PREMIERE Quartalszahlen 3/2008

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AW: PREMIERE Quartalszahlen 3/2008

Ja das sieht ganz danach aus, als ob die Banken Premiere quasi eine Frist einräumen, um abschätzen zu können, inwieweit das Unternehmen in den kommenden Monaten seine Erträge in den Griff bekommt. Eine entscheidende Frage ist dann, werden Lauglotzer zu Abonnenten oder nicht? Stimmt die Abonnenten- und Umsatzentwicklung nicht mit den Erwartungen überein, dann ist Schluss.. Bundesliga hin oder her.
Klar ist jedenfalls: Kofler, Börnicke & Co haben Premiere in die Pleite getrieben. Ohne Murdoch im Hintergrund würde das Unternehmen längst in den Händen eines Insolvenzverwalters sein oder den Betrieb völlig eingestellt haben.

 

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Ich bin ehrlich. So richtig verstehen kann ich die Berichte nicht, aber ich glaube nicht, dass Premiere pleite geht. Es wird sich garantiert ein Investor finden. Irgendjemand will doch die Bundesliga live übertragen.

 

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Wenn man nicht noch ein Fünkchen Hoffnung hätte ja. Ich frag mich immer noch, ob Murdoch blind eingestiegen ist, dann das Chaos - finanziell, strukturell, personell - festgestellt hat und nun überlegt...versuchen wir die Kiste nochmal ans laufen zu bringen oder steigen wir direkt wieder aus. Wenn die derzeit wirklich nur noch rumdoktern, damit Murdoch am Ende seine Ausgaben wie auch immer in 2009 steuerlich gut abschreiben kann, dann ist das aktuell echt nur noch das Leichentuch anziehen und das strecken des Abblebens in 2009, damit Murdoch mit der Steuer seine Verluste gegenrechnen kann.

 

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Ich könnte mir vorstellen, daß die Banken versuchen werden, Murdoch in die Pflicht zu nehmen, sei es durch Liquidität oder durch Stellung von Sicherheiten.

 

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Davon gehe ich aus. Ich sehe es i.d.T. als Abwägung in der Kostenfrage - wird es günstiger sein, Premiere zu sanieren oder Sky Deutschland aufzubauen?

 

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Also diese generelle Schwarzmalerei hier hab' ich zwar erwartet, ist aber trotzdem leicht übertrieben.

Das EBITDA ist erstmal im Jahresvergleich übel, aber der Rest ist im Rahmen. Die Verschuldung war zu Kirch-Zeiten weitaus (!) schlimmer, auch Sky Italia stand vor dem Relaunch auf wackligeren Beinen. Die hatten ein jährliches EBITDA von -500 Mio, innerhalb von drei Jahren hat man das auf 128 Mio ins Plus gedreht.

 

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Eines ist Fakt. Die Zahlen sind schlecht, sehr schlecht. Aber die Summen die es bei Premiere geht sind erheblich. Aber ich denke die Situation ist vergleichbar, oder besser je nachdem wie man es vergleicht, als die Situation vor dem Einstieg Murdoch bei Sky Italia. Dieses hat einer meiner Vorposter bereits mit Zahlen untermauert.

Ich denke die Banken werden auf die Konzepte der neuen Führung warten und dann umschulden. Alerdings werden sprunghaft neue Abos nur dann verkauft wenn in das Programm notwendiger Weise wieder investiert wird und die Preise trotzdem nicht über 60 Euro / Monat steigen dürfen (fürs Komplettpaket)

Auf jeden Fall ist es ein Spiel das nur mit einer finanziell gestärkten Hinterhand (hier News Corp.) gewonnen werden kann.

 

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Hmm, ich könnte mir vorstellen, das Premiere in nächsten Jahr, wenn die Buli-Rechte nicht mehr Exclusivität beinhalten, den Laden dicht macht.

 

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Die Banken werden auch drauf hoffen, dass Murdoch den Laden übernimmt.

Billiger geht es doch kaum. Murdoch kriegt die Aktien im einstelligen Euro Bereich. Auch wenn man die Schulden von 307 Mio Euro dazurechnet, ist Premiere trotzdem ein Schnäppchen. Müßte er den Kurs von vor paar Monaten bei einer Komplettübernahme zahlen, würde er weitaus mehr Geld in die Hand nehmen müssen. Sein 25% Anteil hat ihm zwar 400 Mio Kursverlust gebracht. Aber die übrigen 75% sind jetzt auch (grob gerechnet) 1,2 Mrd billiger

 

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Die reine Höhe der Schulden ist natürlich letztlich nicht das entscheidende.
Die Frage ist, inwieweit die Schulden bedient werden können.
Premiere selbst sagt, wenn die Banken bei der Restrukturierung nicht mitspielen, ist der Ofen wahrscheinlich aus.