Premiere hat schlechte Chancen beim Kartellamt

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AW: Premiere hat schlechte Chancen beim Kartellamt

Bis Sommer 2006 dachte ich im PayTV soll es lieber keine Konkurrenz geben. Konkurrenz verteuert den Einkauf der Rechte und dies wird letztendlich an den Kunden weitergegeben. Zudem das erwähnte technische Problem mit den mehreren Receivern bzw. CI-Modulen.
Nachdem arena aber am Start war, hat man doch gesehen, was Konkurrenz bewirkt. Hatte zuvor der Monopolist Premiere 37€ pro Monat verlangen können, um die Bundesliga sehen zu können. So kostete die Buli zu arena-Zeiten "nur" noch 20€ bzw. teilweise sogar 15€. (Die 10€ für UM-Frühbucher lassen wir mal ausser Acht).
Parallel ist Premiere von seiner "aufgezwungenen" Komplett-Strategie abgekommen. Früher hat es sich fast nicht gelohnt einzelne Abos abzuschließen. Vom Preis-Leistungs-Verhältnis war man mit dem Komplett für 45€/47€ am besten bedient. Für Fussball-Fans waren die besagten 37€ fällig.
Seit den arena-Zeiten hatte Premiere kleinere Abopakete eingeführt, die es ermöglichten das der Endkunde gezielter abonnieren konnte und in der Regel weniger ausgeben musste. Was auch deutlich am Umsatz pro Kunde erkennbar war. Nachdem die Buli-Rechte zurück sind und arena praktisch keine Konkurrenz mehr ist, hat Premiere das Entgegenkommen ja sehr schnell wieder eingestellt und es gibt nun Premiumpakete, die die freie Auswahl einschränken.

Mag sein dass ich das zu positiv sehe, zumal ich mir Dank meinem Receiver nur ein CI-Modul für 35€ einmalig zulegen musst und wie gewohnt mein Receiver weiter nutzen konnte. Ein neuer Receiver ist sicher nicht sehr kundenfreundlich und eventuell kostspielig, wobei die Teile ja auch subventioniert sind. Und bei den gesparten Abopreisen kann man das sich ja auch wieder leisten.

Also ich denke für uns Endkunden kann es nur positiv sein, wenn es Konkurrenz auf dem Pay-TV-Markt gibt. Es senkt die Preise der Abos und vorallem hoffe ich, dass das Technik-Monopol fällt, bzw kein neues entsteht. Bisher NagraAladin, bald (hoffentlich nicht) NDS.

Deshalb sollte das Kartellamt darauf achten, dass hier nicht "Zwangsreceiver" an die Leute gebracht werden, sondern endlich die CI-Schnittstellen auch ausgenutzt werden.
Im Prinzip wäre es so einfach: Jeder hat zu Hause ein CI-Receiver und schiebt sich je nach Abo das entsprechende Modul rein. So wäre Konkurrenz im PayTV noch einfacher möglich und der Endkunden sieht es wie oben erklärt am Abopreis.

 

AW: Premiere hat schlechte Chancen beim Kartellamt

Das Problem ist nach wie vor, dass die Abnehmer das fertig produzierte Produkt nehmen müssen und nicht nur dürfen. Zensur und Pressefreiheit gehört leider nicht in den Zuständigkeitsbereich des Kartellamts.

Zudem sehe ich die Sache mit der Konkurrenz nicht so positiv wie mein Vorredner. Im Gegensatz zum Bereich Telekommunikation, Waren und Dienstleistungen verteuert auf Dauer Konkurrenz auf dem Pay-TV Sektor die Endpreise für den Kunden. Die Gründe hierfür wurden schon mehrfach erläutert. Leider sieht das der Leiter des Kartellamts berufsbedingt anders.

Dennoch sehe ich die Sache gelassen, selbst sämtliche Intrigen des Kirch und der DFL werden nicht die Gesetze des Marktes aushebeln können: auf Dauer wird es keine gleichwertige Konkurrenz im Pay-TV Bereich geben können. Klar, wer den Blick nicht über die Grenzen unserer Republik schweifen lässt, ignoriert natürlich diese Gegebenheit.

 

AW: Premiere hat schlechte Chancen beim Kartellamt

Mein Reden!

Aber Premiere wollte ja "Stärke demonstieren", hätte man sich sparen können!

 

AW: Premiere hat schlechte Chancen beim Kartellamt

Die würde ich ja mal gerne wissen. Hier in Deutschland hat man die letzten zwei Jahre sehr deutlich gesehen was Konkurrenz im PayTV-Markt bringt. Sinkende Preise, für den Kunden verbesserte Angebotsstruktur.
Sag mir mal ein in der Realität erlebtes Gegenbeispiel? Vieleicht England mit Sky? Keine Konkurrenz!! Was kostet da noch gleich ein Abo? Oder Italien? Oder Frankreich?

 

AW: Premiere hat schlechte Chancen beim Kartellamt

ihr redet alle von konkurenz ?!?

wo bitte ist die konkurenz wenn nur einer die rechte bekommt ?
gut die konkurenz pokert um die rechte, aber wenn sie vergeben sind ist nix mehr mit konkurenz.

der wettbewerb bleibt auf der strecke.

wenn Leo seinen weg geht und sagt: "ich produziere und verkaufe für eine faire summe x
an alle pay tv anbieter die mein programm haben wollen" finde ich das ok.

ist nix anderes wie wenn die großen mobilfunkanbieter ihre einheiten an unternehmen wie simyo, aldi talk etc. verkaufen.

was mich an der ganzen sache stört ist das es nicht nur um bild sondern auch um die eigentliche moderation geht.

das finde ich doof.
lieber wäre es mir wenn die pay tv anbieter das bildmaterial mit eigenen moderatoren,
journalisten etc. verfeinern sozusagen.

die DFL sollte die bilder alleine auf den markt werfen und an die pay tv anbieter verkaufen.
das macht sinn und bringt der DFL und den vereinen geld.

 

AW: Premiere hat schlechte Chancen beim Kartellamt

... ich weiß auch nicht, wo Premiere eine Behinderung des Wettbewerbes sieht, denn das Gegenteil ist der Fall. Premiere will die BuLi doch nur wieder exklusiv für sich um die BuLi-Fans abzuzocken. Das Konzept von DFL und der Kirch-Tochter Sirius soll dagegen die Anbietervielfalt erhöhen und eine regionale Vermarktung ermöglichen.

Das arena-Projekt ist nicht zuletzt durch das Einschreiten gescheitert. Auch darf man nicht vergessen, dass Kabel Deutschland in 2005 kurz vor der Rechtevergabe einen Rückzieher gemacht hat; Unitymedia hatte gemeinsam mit Kabel Deutschland als Konsortium auf die Rechte geboten. Desweitern hat Kabel Deutschland die BuLi nicht selbst im eigenen Netz vermarkten wollen. Damit kam Premiere überhaupt erst zum Zug.

Heute wird zwar die Bundesliga von Premiere exklusiv produziert, aber nicht vermarktet. Die Bundesliga gibt es auch bei z.B. Kabel BW, Unitymedia und Netcologne und kostet dort 14,90 € im Monat, Premiere berechnet für die gleiche Leistung gleich mal 19,95 €. Eigentlich wollte Premiere 23,95 € berechnen, das aber daran scheiterte weil die DFL arena zur Auflage gemacht hat, die Bundesliga max. für 20 €/Monat zu vermarkten.

Auch darf man nicht vergessen, dass arena bei 0 angefangen hat und in kürzester Zeit allen Unkenrufen zum Trotz eine neue Pay-TV-Plattform auf Sat etabliert hat.

Auch wenn arena an sich gescheitert ist, hat dieses Intermezzo spürbare Auswirkungen auf den Pay-TV-Markt gehabt. Auch die Preisstruktur bei Premiere wurde auf einmal verbraucherfreundlicher. Als Unitymedia ihnen die BuLi-Rechte sublinzensiert hat, hat Premiere gleich wieder die Zwansgbündelung eingeführt.

Meiner Meinung wird sich die DFL es zweimal überlegen, ob sie die Rechte exklusiv an Premiere vergeben wird. Es gibt aber auch andere Interessenten, wie z.B. die Regional aktiven Kabelnetzbetreiber Kabel BW und Unitymedia, die gerne regionale Rechte erwerben würden und keinen Anspruch auf Exklusivität haben und auch die Mediengruppe RTL und ProSiebenSat.1 wären sicher auch daran intessiert, die eine oder andere BuLi-Begegnung Live zu übetragen. Das geplante neue DFL-Konzept mit Sirius als Rechtemakler spielt darauf, dass die Bundesliga weniger exklusiv verbreitet wird um damit mehr BuLi-Fans zu erreichen.

Und so nebenbei bemerkt prahlt Premiere dereit mit 4,2 Millionen Abonnenten, wovon ca. 700.000 die BuLi gar nicht bei Premiere abonniert haben.

700.000 zusätzliche Abonnenten zeigen doch ganz deutlich, dass arena ein Erfolg war

 

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na ja warten wir es ab.....

EDIT: premiere ist für mich der beste pay tv (in deutschland) sender den es gibt. film und bildqualität 1a.

 

AW: Premiere hat schlechte Chancen beim Kartellamt

Premiere hat schlechte Chancen beim Kartellamt

War ja abzusehen. Das Kartellamt will nur wieder Konkurrenz sehen - dann passt es Ihnen. Auch wenns für den Kunden teurer wird - egal!

 

AW: Premiere hat schlechte Chancen beim Kartellamt

Die DFL versucht etwas zu erzwingen, was es nie geben wird: plattformübergreifende Konkurrenz auf dem Pay-TV Markt und Nicht-Exklusivrechte an wichtigen Sportarten (wie Fußball in Europa oder NBA in den USA) verteilt auf mehrere Sender. Das kann und wird nicht gut gehen. Warum? Weil es sich für den/die Sender nicht rechnet.

Schaut mal zur Abwechslung über die Grenze Deutschlands, dort gibt es -aus guten Grund- das von einigen so vehement verteidigte Modell eines zerschlagenen Pay-TV Marktes und regionaler Rechte an essentiellen Sportrechten nicht. Nur die USA nimmt aufgrund der schieren Größe des Landes, der regionalen Unterschiede und einer anderen Senderstruktur eine Sonderstellung ein, zumindest was die Anzahl der Pay-TV Anbieter angeht. Im Rest der westlichen Welt zeigt sich ein Bild, welches so gar nicht in die Köpfe von Kirch & Co passen will: es gibt einen großer Pay-TV Anbieter, der sämtliche wichtige Film-Sport- und Serienrechte exklusiv innehat. Nur auf diese Weise lässt sich mit Pay-TV Geld verdienen. Ist das so schwer zu verstehen?

Das grandiose Scheitern des Konzepts von arena hat dies mehr als deutlich gezeigt, auch wenn es von Premiere und Murdoch mehr oder weniger vom Super-GAU bewahrt wurde.

 

AW: Premiere hat schlechte Chancen beim Kartellamt

Hier einfach Parolen reinwerfen ist schon ne klasse Sache! Hast du zufällig die Artikel von mir weiter oben und von mischobo nicht gelesen. Wir unterfüttern unsere Thesen auch mit Begründungen und Beispielen, was ein schlüssiges Argument gibt. Deine Aussage ist doch völlig unbegründet.

Nochmals kurz schwarz auf grau:
Buli-Recht bis Sommer 2006 nur bei Premiere offiziell 35€ bzw. 37€ fällig um Buli sehen zu können
Ab Sommer 2006 als arena als Konkurrent aufgetreten ist, gabs Buli für 20€ bzw. 15€. Und zudem bei Premiere kundenfreundlicherer Aboangebote!

So und nun warte ich auf deine Begründung wo es bei Premiere als Monopolist günstiger war als mit Konkurrenz?!?!?