Premiere doch wieder in Finanz not !?

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so schlecht geht es Premiere nicht, keine Angst!

 

@Nimrai:
Du hast teilweise recht, wenn ich bedenke wieviele Musiktitel ich bereits heruntergeladen habe, bei denen ich mir niemals die CD gekauft hätte... Die Titel höre ich mir dann drei Mal an und dann verschmimmeln die auf der Festplatte... Und so wird es auch vielen Schwarzsehern gehen, die PREMIERE zwar geschaut haben, aber niemals "richtig Geld" dafür ausgeben würden...

 

Diese Rechnung hat Premiere nicht betrieben. Sie gingen von 10 - 20 % aus (stand mal in einem Interview, keine Ahnung mehr wo), bassierend auf den Zahlen anderer Länder. Das man andere Länder nicht mit Deutschland vergleichen kann, zeigt das mal wieder.

whitman

 

Die Anzeichen, dass Dr. K. unbedingt rasches Geld braucht, haben sich in den letzten Wochen tatsächlich extrem gehäuft.
Ich denke auch, dass zum Glück (für mich und andere, die das Sonderkündigungsrecht wahrgenommen haben breites_ ) mehr Leute gekündigt haben, als vorher vermutet. Sonst wäre nicht erneut eine "Rückgewinnungsabteilung" gebildet worden.
Den Verkauf der drei Kanäle (K,N,S) strebt P ja schon lange an.
Das unsägliche Pokern um die BL-Rechte hatte zwar noch nicht ganz die LEO-Dimension, aber es war nicht billig für Dr. K.
Dass Saban bei vielen Aktionen seine Finger im Spiel hatte, bei denen P direkt oder indirekt beteiligt war, kann kein Zufall mehr sein. Er kann jetzt händereibend beobachten, was geschieht.

Ich denke aber, das Ende von P steht damit keinesfalls an. Der Name ist ja nicht nur negativ belegt, sondern schlechthin der Begriff für Pay-TV in D. Deshalb wird es weitergehen.

Ob mit oder ohne Dr. K. weiß keiner. Dass er alles versuchen wird, um an Bord zu bleiben und die Gewinnschwelle zu schaffen, ist logisch - auch deshalb, weil er selber ja allerhand Kapital eingesetzt hat.

Er ist doch nicht dumm und wird sicher begriffen haben, dass Einsparungen (Programm, Personal, Magazin...) und Preiserhöhungen - also das Pfeifen auf die Interessen der Kunden! - auf Dauer nicht gut gehen können.

Der 1. April (oder wer an Aprilscherze glaubt - der 31.3.) sind ein wichtiges Datum:
- P weiß ungefähr, wie viele wegen der Preiserhöhung gekündigt haben (Schreiben von Herrn "Paulsen"!)- und wieder gewonnen wurden (ich denke, der "normale" Abonnent wird die Preiserhöhung mehr oder minder "verschlafen" und gar nicht reagieren - unser FORUM und seine Umfragewerte sind einfach nicht repräsentativ!),
- durch die ALDI-Aktion kommen etliche Abonnenten dazu (Wetten, dass...?).

Ich gehe mal davon aus, dass im April die 3 Millionen-Grenze fällt, die Pressekonferenz mit einem grinsenden Capuccinotrinker kann ich mir schon gut vorstellen.

Was mir noch auffällt: Es gibt so gut wie kein Medien-Echo auf die jetzige "Preis- und Struktur-Reform". Das war vor einem Jahr und 2002 ganz anders!

Wie einer oben schon schrieb - es bleibt spannend!
Spannender als das Programm bei Premiere -(KRIMI)! breites_

 

Ich weiß echt nicht, ob ich will das Saban, auch noch Premiere übernimmt. Woher weiß ich denn, das Premiere besser wird als jetzt? Woher weiß ich denn, das Premiere nicht noch teurer wird? Woher weiß ich denn, ob Saban Kanäle wie Discovery Channel, Animal Planet oder MGM wieder abschafft? Ich finde wir brauchen keinen neuen Medienmogul, der wieder alles an sich reißt. Ich bin froh, das wir im Moment einen gewissen Wettbewerb im deutschen Fernsehen haben. Anscheinend hat Saban nichts vom Beispiel Kirch gelernt. Kirch wollte alles bei sich haben und ist am Ende kläglich gescheitert.

 

Das weiß man auch nicht bei Kofler: Studio Universal oder die Live-Spiele der 2.Liga am Fr/So sind bedeutsame Beispiele.

 

@zufriedenerpremierekunde1

Kirch hat alles zu jedem Preis gekauft.
Saban weis was er will und kauft es möglichst billig.

Ich bin dafür, dass Saban Premiere kauft.
Eine Fusion mit Pro7/Sat1 ist sehr vorteilhaft.

 

Will auch mal meinen Senf dazugeben:

Saban ist ein anderer Player als Kirch. Kirch war dagegen Mittelstand und Saban ist Grossindustrie. Kirch ist auch an mangelnder Grösse gescheitert. Wenn Du eine gewisse Grösse erreicht hast, kannst Du gar nicht mehr Pleite gehen bzw. es wird immer schwerer. Das Kirch-Imperium war im Vergleich zu Bertelsmann oder den global Playern zu klein, was Kirch sogar selber mal gesagt hat.

Pay-TV wird an Bedeutung gewinnen, auch hier. Man sieht das schon daran, dass noch Anfang der 90er Premiere kaum bekannt war. Heute kennt Premiere fast jeder und die Bundesliga würde ohne Pay-TV nicht mehr überleben. Pay-TV ist ein wichtiger Bestandteil unseres Medienzirkus geworden. Man wird Premiere nicht pleite gehen lassen, das war schon 2002 so und wird auch 2004 so sein. Eine neue Pay-TV-Plattform zu installieren, ist viel zu teuer, der ******* muss sich erstmal finden.

Zu den Schwarzsehern: Ich meine schon, dass es eine Million waren. Ich arbeite in einem international aufgestellten Handelsunternehmen. Die Konsumzurückhaltung in Deutschland und unsere Sparquote sind einzigartig. In unserem Nachbarland Belgien z.B. steigt und steigt der Umsatz und hier geht er dramatisch zurück, obwohl die Belgier auch keine Boom-Phase haben. Genau das ist der Unterschied, den man bei den Vergleichen mit dem Ausland nicht bedacht hat. Die anderen Faktoren mit Free-TV usw. kommen da noch hinzu. Daran ändert auch das Programmheft oder die x-te Programmreform nichts.

Die momentanen Aktionen deuten auf kurzfrisitge Ziele und damit auf Aktionismus hin. Die drei Sender sind aber nicht das Tefelsilber. Die Preisreform ist stümperhaft, wobei die Kurzfrisitgkeit auch damit zu tun haben könnte, dass man die Schlupflöcher Prepaid dicht haben möchte. Ich denke auch, dass Kofler die Gewinnschwelle mit allen Mitteln erreichen will und dass das Wachstum (wegen der Schwarzseher) überschätzt wurde. Ich finde 3 Mio. Abos schon verdammt viel. Da wird man kaum noch wachsen können.

Gruss
Laddi

 

Habe bei Spiegel Online gerade einen interessanten Artikel über Saban entdeckt. Der Mann hat eine ganz klare Taktik und wird sicherlich in Sachen PREMIERE auch nicht locker lassen...

Hier der Link:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,293019,00.html

 

Nun ist der Abonnentenzuwachs nach dem Ende der Schwarzseherperiode scheinbar geringer als davor, woran kann das liegen? Mir fallen folgende Gründe ein:

<strong>1. Die Schwarzseherzahlen wurden drastisch überschätzt.</strong>
- Hackerequipment (Kartenbruzzler und Leerkarten) wurden allerdings schon in größerer Zahl verkauft.

<strong>2. Das Programm von Premiere ist unattraktiv, niemand will Geld dafür ausgeben.</strong>
An der Qualität mangelt es zwar, dennoch völlig unattraktiv ist es scheinbar nicht.
Siehe die aktuelle Preiserhöhung, über Prepaidangebote oder günstige Preise in der Kundenrückgewinnung lassen sich doch wieder die meisten Kündiger einfangen.

<strong>3. Die ehemaligen Schwarzseher warten darauf das auch des neue System geknackt wird.</strong>

<strong>4. Die Schwarzseher waren alle keine potentiellen Premiere-NeuAbonnenten, sondern nur Finanzschwache, an der Technik des Hackens Interessierte oder bereits Kunden die ihre Abo etwas aufbohren oder mehrere Decoder nutzen wollten.</strong>

Auch wenn alle Punkte etwas zutreffen sollten, überwiegt, glaube ich, der Punkt 4.
Vergessen sollte man nicht das beim Kampf der Firmen gegen die illegale Nutzung oft auch der zahlende Kunde getroffen wird und darum Kontraproduktiv wirkt.
Siehe aktuelles Ruckelproblem bei Premiere (wahrscheinlich CW-Experimente), Kopierschutz bei CDs, Regionalcodes bei DVDs, usw.
Mir selbst ergeht es da sehr ähnlich, einen höheren Preis kann ich noch eingeschränkt tolerieren, mit starker Nutzungseinschränkung kann und will ich mich dagegen nicht abfinden.