Premiere - Der Börsengang/Kursentwicklung

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AW: Premiere - Der Börsengang/Kursentwicklung

Börnicke an sich hat meiner Meinung nach noch nicht mal die Hauptschuld. Er war ein Verwalter, der mit dem hantieren mußte, was vorhanden war, was Kofler hinterlassen hatte. Er hatte schlicht kein Geld. Und war auch der falsche Mann zum falschen Zeitpunkt.

Der Knackpunkt war wohl Koflers Entscheidung zur Billigschiene und die Tatsache, dass Premiere drei Jahre lang offen wie ein Scheunentor war. Das hat neue Kunden verhindert, aber vor allem auch dafür gesorgt, dass alte Kunden ihr Abo nicht mehr verlängert haben. Letzteres war die größte Gefahr. Man sieht es ja an den Abozahlen, wie die runtergegangen sind. Weniger Einnahmen bedeuten dann auch Einschnitte im Programm. Einschnitte im Programm bedeuten noch weniger Kunden. Eine Spirale tut sich auf.

Nun scheint die Verschlüsselung dicht zu sein und frisches Geld wird reingepumpt. Von Leuten, die ihr Handwerk verstehen. Man kann gespannt sein.

 

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Aus meiner Sicht kann man sowohl Kofler als auch Börnicke nur bedingt Vorwürfe machen. Sie hatten nie das Geld zu einem großen Befreiungsschlag und mußten sich immer irgendwie durchwursteln, immer in der Hoffnung, Premiere irgendwie profitabel zu bekommen.
Mit Murdoch hat man jetzt einen großen Investor, der bereit ist, Geld in das Unternehmen zu stecken.

 

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Durchwursteln schön und gut, aber was insbesondere Börnicke vom Stapel gelassen hat (10 Millionen Abonnenten) ist nicht mehr feierlich. Und ich hätte gern mal gewußt, woher er ohne Sanierer wie Williams die Bundesliga Milliarden hätte herbekommen wollen. Ohne Plan zu Sanierung etc. Immerhin hieß es noch in der Pre-Williams Ära im Wochentakt, man würde sich für die BuLi nackig machen und alle überbieten. Mit den jetzigen Lizenzgebühren unter Börnicke hätte es zum 01.01.09 eine Zwangsmigration aller Bestandkunden + 50% höhere Preise (ausgehend von den Vollpreisen) gegeben, verbunden mit der Hoffnung, ett wird schon jutjehen.

 

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Interessant, daß Bilanzfälschung hier mit Aussagen wie "nur bedingt Vorwürfe machen", "nicht die Hauptschuld" usw. belegt wird. Es ist meiner Meinung nach übelster Betrag an den Aktionären, was da gelaufen ist.

 

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Ja, seine Aussagen hatten schon Comedy-Charakter, damit erntete er nur Kopfschütteln.

Vielleicht war es der (ziemlich aussichtlose) Versuch, der Börse und den Banken eine rosige Zukunft von Premiere zu versprechen, um Kredite zu bekommen.

Was er sich dabei gedacht hat, der DFL zu erklären, man würde sich für die BuLI "Nackig machen", wie du es nennst, wird wohl ewig sein Geheimnis bleiben.

Nichts desto trotz konnte auch er nur damit arbeiten, was er vorfand.

 

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Natürlich war diese Aussage hochgradig unseriös.
Nur muß man hier natürlich zwei Dinge klar trennen: Es ist ja nicht "Sanierer" Williams, der mit seinen vermeintlich überragenden Managementfähigkeiten Premiere rettet. Es ist finanzkräftige Investor, der dahinter steht, der Willens und in der Lage ist, Geld in das Unternehmen zu investieren.
Kofler und Börnicke mußten immer mit eigenen Mitteln auskommen.

 

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Sorry, aber das ist für mich keine Entschuldigung für das totale Versagen von Kofler und Börnicke! Die jetzige Situation ist auch durch enorm viele Fehler, Fehlentscheidungen entstanden. Bitte denke auch daran das man für Sachen wie HoH, 1-2-3.tv, Giga völlig sinnlos Geld verbrannt hat! Desweiteren hat der Börsengang ja wohl auch den ein oder anderen Euro in die Kassen von Premiere gespült! Auch wurde fast das ganze Tafelsilber verkloppt von Kofler!

Wer aber soviel zockt wie Kofler und die BuLi Rechte noch krachend in den Sand setzt, die Abos bald verschenkt für 9,99 € und die Lauglotzer bald 2-3 Jahre gewähren lässt (inkl. dem Höhepunkt Baumarktreceiver) muss sich nicht wundern das die eigenen Mittel nicht mehr reichen!

 

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Murdoch hätte sich Premiere schnappen sollen,wie er noch mit Kirch an Premiere beteiligt war,wer weiß wie Premiere heute dastehen würde.

 

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Der Spiegel berichtet ebenfalls, dass bei Premiere das sogenannte 'Buy through' Modell eingeführt werden soll. Also ein Basispaket und darauf aufbauend wird dann Premium, definiert als Film & Sport verfügbar.
Ich habe aber erhebliche Zweifel, ob dieses 'Buy Through' Modell in Deutschland Erfolg haben kann. Denn letzlich ist es nichts anderes als ein Kabelgrundpaket. Die Basiskanäle sind wie FreeTV mit Unterbrecherwerbung, senden aber in der Regel Sparte bzw Archiv. Und auch Film ist in der heutigen Zeit und in der Zukunft erst Recht kein großartiges Premiumangebot mehr, jedenfalls nicht in der jetzigen Form.
Sollte ich eine Prognose für ein solches Modell abgeben, dann würde ich sagen. Daumen runter.

 

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Na da sind wir gleicher Meinung

Sollte das noch ein Paket mit Unterbrecherwerbung sein, ist das Modell gerade für PREMIERE Abonnenten schon gescheitert, bevor es los geht. Man stelle sich vor, ich abonnier erstmal ein werbeverseuchtes Basispaket, dass ich wahrscheinlich nie schauen werde, um an werbefreie Filme zu kommen. Die habe ich dann, aber ein 10-15 Euro (wenns günstig wird )) teures Nichtsnutz Paket am Hacken. Mag ja sein, dass in anderen Ländern die Zuschauer so werbegestählt sind, dass sie das nicht stört. Aber der PREMIERE Kunde ist m.E. eine besondere Klientel, die auf Werbefreiheit in den Sendungen besonderen Wert legt und sich mit einem werbeverseuchten Grundpaket sicher nicht anfreundet.