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Premiere - Der Börsengang/Kursentwicklung

Dieses Thema im Forum "Sky - Technik/Allgemein" wurde erstellt von SchwarzerLord, 18. Januar 2005.

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  1. horud

    horud Digi-Liga-Legende Premium

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    AW: Premiere - Der Börsengang/Kursentwicklung

    Sorry, aber das ist schlichtweg falsch. Kirch ist an seinem unüberschaubaren Firmengepflecht untergegangen. Er bzw. die Kirchmedia hatte Rechte überteuert eingekauft und noch teurer innerhalb seines Firmengeflechts weiterverkauft.

    So auch die Bundesliga an Premiere.

    So war dadurch auch das Kirch-Archiv völlig überbewertet. Irgendwann platzt dann so eine Blase.

    Kirch ist nicht wegen Premiere kaputtgegangen, sondern an mangelnden Controlling. Die Insolvenz erfolgte nicht wegen Zahlungsunfähigkeit, sondern wegen Überschuldung (6 Mrd. Euro Schulden).
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. Mai 2008
  2. frankie292

    frankie292 Guest

    AW: Premiere - Der Börsengang/Kursentwicklung

    Ich empfehle dir einen Blick in die öffentlich bekannten Verluste, die Premiere vor 2002 eingefahren hat. Ausserdem steht zwar der Name Kirch für das Disaster, nur sind die Verantwortlichen, speziell bei Premiere, auch heute noch da. Oder glaubst du ernsthaft, dass Kirch selbst die Geschäftspläne für Premiere erstellt hat?

    Hier mal die Bilanzdaten, Quelle ist premiere selbst:

    Man beachte, dass selbst 2001 der Umsatz/Abonnent höher lag als im 1 Quartal 2008!!!!!

    Bilanz-Daten
    Jahr Abonnenten Ergebnis Umsatz/Abonnen
    2001 2.41 Mio -1.279 Mio 260€
    2002 2.60 Mio -168.8 Mio 248€
    2003 2.90 Mio -205.4 Mio 260€
    2004 3.25 Mio - 80.6 Mio 286€

    [
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 29. Mai 2008
  3. horud

    horud Digi-Liga-Legende Premium

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    AW: Premiere - Der Börsengang/Kursentwicklung

    Nochmal für dich. Nicht Premiere ist insolvent gegangen, dondern die Kirch Media GmbH & Co.KGaA, die den Rechtehandel betrieb sowie die KirchPayTV GmbH & Co. KGaA, die Mutterfirma von Premiere. Dazu die Taurus Holding als Dachgesellschaft.

    Die Insolvenz mußte gestellt werden, weil diverse Kreditinstitute ihre Kredite fälliggestellt hatten. Damit war Kirch faktisch überschuldet.

    Dazu gab es noch das "kleine Problem" mit Murdoch. Im Falle der Ziehung der Put-option hätte die taurus Holdig kurzfristig 1,7 Mrd zahlen müssen.
     
  4. horud

    horud Digi-Liga-Legende Premium

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    AW: Premiere - Der Börsengang/Kursentwicklung

    Dann empfehle ich dir einen Grundkurs in BWL. Wäre dies das Problem gewesen, wäre nur Premiere Konkurs gegangen. Deswegen machtman ja Tochtergesellschaften.

    Kirch ist nicht an den verlusten seiner Tochtergesellschaft kaputtgegangen, sondern weil seine Gläubiger die gewährten Kredite kurzfristig fällig gestellt hatten. Nachdem der damalige DB-Chef Breuer Kirch als nicht mehr kreditwürdig bezeichnet hatte. Da ist das Konstrukt in sich zusammengefallen.
     
  5. frankie292

    frankie292 Guest

    AW: Premiere - Der Börsengang/Kursentwicklung

    Diese klugen Ratschläge kennt man von dir. Ich hoffe, auch alle Kommentatoren der Wirtschaftspresse 2002 schreiben sich jetzt noch einmal schnell an der UNI ein, damit sie künftig keinen Unsinn mehr schreiben.
     
  6. RealityCheck

    RealityCheck Foren-Gott

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    AW: Premiere - Der Börsengang/Kursentwicklung

    Die hohen Verluste bei PREMIERE kamen auch daher, weil Kirch seinem Tochterunternehmen die Rechtepakete über Wert auf's Auge gedrückt hat. PREMIERE konnte nur Ja und Amen sagen, wenn Kirch mal wieder ein überteuert eingekauftes Film- oder Sportpaket bei PREMIERE untergebracht hat.

    Wie horud richtig sagt, Kirchs Rechtefundus war überbewertet, und diese Preise hat u.a. PREMIERE zahlen müssen.

    frankie292, Du erliegst dem selben Fehlglauben, wie man ihn auch bei der Bewertung von Auslandsaktivitäten großer US-Sendergruppen hier im Forum beobachten kann. Als FOX hier startete, hieß es gleich, der Sender bedient sich im Archiv des US-Senders FOX, ebenso bei 20th Century Fox. So einfach geht's aber nicht. Auch wenn diverse Tochter- und Mutterunternehmen zusammengehören, müssen trotzdem zwischen den einzelnen Verträge geschlossen werden und Geld fließen.
     
  7. frankie292

    frankie292 Guest

    AW: Premiere - Der Börsengang/Kursentwicklung

    Welchem Irrglauben? Dass Kirch Sport- und Filmrechte überteuert eingekauft hat, bestreite ich doch gar nicht. Nur basierte die Wachstumsstrategie auf bestimmten Annahmen, wie bspw die Abonnenten- und Umsatzentwicklung bei Premiere. Diese Annahmen, ob sie nun Hahn, Kirch, Tellenbach, Börnicke, Kofler oder sonst wer gemacht haben, sind nicht eingetroffen.
    Und es ist die einhellige Meinung der Wirtschaftspresse 2002, dass Premiere für den Zusammenbruch des Kirch Imperiums die Hauptverantwortung trägt oder muss ich gar noch Zitate der FTD, der SZ, des Handelsblattes, des Tagesspiegels, der Faz und anderer Zeitungen nachreichen?
    Und dass Premiere als einiziges Tochterunternehmen der Insolvenz entkam, lag an der Befürchtung, dass im Falle der Insolvenz PayTV mit seinen immerhin 2.5 Mio Abonnenten seinerzeit am Ende gewesen wäre. Es war damals sehr unsicher, ob der 33 und 34 Spieltag der Bundesliga gezeigt werden konnte. Das hing am seidenen Faden.
    Es galt den Wert, den der Abonnentenstamm darstellte, zu erhalten, und genau aus diesem Grund gab es diverse Interessenten und Interessen, Premiere nicht den Bach herunter gehen zu lassen.

    PS @ RC Und du musst dich dann auch mal entscheiden: Entweder können die Tochtergesellschaften Verträge aushandeln, wie du schreibst oder aber sie bekommen sie aufs Auge gedrückt. Was denn nun? Wurden denn deiner Meinung nach, Premiere die Verträge aufs Auge gedrückt oder wurden die ausgehandelt?
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 29. Mai 2008
  8. RealityCheck

    RealityCheck Foren-Gott

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    AW: Premiere - Der Börsengang/Kursentwicklung

    Der Irrglaube, dass alle ausgebliebenen Zahlungen der KirchMedia auch PREMIERE zugerechnet werden können.

    Und wie Du ja auch schreibts, im Endeffekt kam das Geld, wenn auch weniger. ;)
     
  9. frankie292

    frankie292 Guest

    AW: Premiere - Der Börsengang/Kursentwicklung

    Aber um noch einmal auf den Ausgangspunkt zurück zu kommen. Damals 2002 als es um die Rechte ab der Saison 2002/3 ging und Kofler den Preis massiv senken konnte, wurde mMn bereits viel Prozellan zerschlagen. Damals stand die DFL nämlich ohne Alternative da und ich denke damals hat man sich gesagt: So eine Situation wollen wir nie wieder haben!
     
  10. deister7

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    AW: Premiere - Der Börsengang/Kursentwicklung

    und warum tut dann jetzt die DFL alles um einen Partner (Premiere) nicht so stark werden zu lassen,, dass sowas nicht wieder passieren kann?
     
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