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Premiere bietet für österreichische Bundesliga

Dieses Thema im Forum "Sky - Programm" wurde erstellt von leoK, 17. Mai 2004.

  1. leoK

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    1.Kampf um die österreichischen Bundesliga-TV-Rechte

    ORF und Bundesliga waren bereits in den finalen Verhandlungen über die TV-Rechte, doch nun stellen Premiere und ATVplus ein neues Angebot...

    Fest steht: Die Senderchefs von Premiere und ATVplus, Georg Kofler und Herbert Kloiber, haben Liga-Vorstand Peter Westenthaler ein gemeinsames Angebot unterbreitet. Die beiden Privaten wollen kolportierte 60 Millionen Euro für die Bundesliga-Rechte bis 2009 zahlen. Dieser Betrag ist eindeutig höher, als jener, den der ORF bis dato bezahlt hat. Derzeit zeigen ORF und Premiere je ein Live-Spiel pro Runde.

    Dieses neue Angebot setzt nun Bundesliga-Vorstand Peter Westenthaler gehörig unter Druck. Dabei sah es schon so gut aus: ORF-Sportchef Elmar Oberhauser hatte die Rechte praktisch in der Tasche, wollte ab nächster Saison eine Live-Konferenzschaltung von drei Spielen am Samstag und ein Live-Match am Sonntag zeigen; so viel Live-Fußball wie nie zuvor. Nun aber gingen Premiere und ATVplus ein Bündnis ein, mit dem sie den Öffentlich-Rechtlichen noch ausbooten möchten.

    Die Details:
    * 60 Millionen Euro für fünf Saisonen (3 Jahre inklusive Verlängerungsoption für 2 Jahre, Vertragsbeginn schon im Juli) bietet Premiere gemeinsam mit ATVplus für die TV-Rechte an den Bundesligaspielen. Mit zwölf Mio. Euro pro Jahr wäre damit der Preis gegenüber dem derzeit noch gültigen Vertrag deutlich höher.
    * Das Premiere/ATVplus-Angebot sieht vor, dass alle Spiele live und im Pay-TV übertragen werden sollen.
    * Am Samstag um 18:00 Uhr würde es demnach vier Spiele in Konferenzschaltung geben, am Sonntag (15.30 Uhr) das Top-Spiel.
    * Auf ATVplus wäre Platz für ein "Fußballstudio" nach Vorbild des "DSF-Doppelpass" und Wiederholungen.

    Kofler: "sicherlich das beste und umfassendste Angebot"
    Georg Kofler, Chef des Bezahlsenders Premiere ist überzeugt davon, dass er gemeinsam mit ATVplus "sicherlich das beste und umfassendste Angebot für den österreichischen Fußball" abgegeben hat. Doch in der Alpenrepublik herrsche "mediale Steinzeit" und nach wie vor ein öffentlich-rechtlicher "Monopolist". Dem ORF attestiert Kofler in diesem Zusammenhang eine "Attitüde der Arroganz".

    Doch der ORF agiere nach dem Motto "Alles oder nichts", kritisierte Kofler. Und damit "behindert ein Monopolist mit den Gebührenzahlern im Rücken die private Konkurrenz". Das will man "genau anschauen lassen", stellt Kofler dem Öffentlich-Rechtlichen die Brüsseler Rute ins Fenster: Etwa mit einer Beschwerde bei der EU-Wettbewerbskommission.

    Bundesliga-Geschäftsführer Peter Westenthaler, der für die Liga die Verhandlungen führt, wollte "über Gespräche und Angebote in der Öffentlichkeit keinen Kommentar" abgeben. "Wir haben die Verhandlungen nahezu abgeschlossen. Wir haben sehr attraktive Angebote, wir sind überzeugt, dass die Bundesliga damit in eine gute Zukunft gehen wird. Die Bundesliga wird einen wirtschaftlichen Fortschritt machen, aber man darf das nicht nur monetär sehen", erklärte Westenthaler, der die Verhandlungsergebnisse und Angebote den Klub-Präsidenten am Mittwoch bei einer Arbeitsgruppensitzung präsentieren wird.
    Update: Bei dieser wurden am Mittwoch der "Arbeitsgruppe TV-Vertrag" alle vorliegenden Angebote hinsichtlich der Lizenzvergabe der Fernseh-Rechte von Verhandlungsleiter Peter Westenthaler präsentiert und umfassend erörtert. In den nächsten Tagen werden weitere Verhandlungen mit möglichen künftigen TV-Partnern geführt, um bis zur Präsidentenkonferenz der T-Mobile Bundesliga am 19. Mai eine bestmögliche Entscheidungsgrundlage zu haben.

    Folgen des Deals
    Österreichs Fußball-Fans müssten - sollten sich ATVplus und Premiere durchsetzen - künftig auf Live-Matches im Free-TV verzichten. Für den heimischen Privatsender freilich wären die Bundesliga-Rechte eine Marktanteilsrakete. Derzeit kam und kommt ATVplus lediglich mit seinen beiden Eigenformaten Die Lugners und Tausche Familie regelmäßig über die 100.000 Seher-Grenze. Die Bundesliga-Sendung wäre ein wöchentlicher Quotengarant, der ORF erreicht derzeit jeden Samstag einige hunderttausend Fußball-Fans, was einen Marktanteil von über 20 Prozent bedeutet. Doch gerade hier liegt die größte "Schwachstelle" des ATVplus/Premiere-Deals: Die für die Bundesliga wichtigen Sponsoren - allen voran Liga-Sponsor T-Mobile - könnten gegen den Verkauf aufbegehren: Keiner der beiden Sender kann so viel Quote garantieren wie der ORF.

    Dienstag, 11.05.2004 - 19.46 Uhr


    2. Geht der ORF im Rennen um die Bundesliga wirklich leer aus?

    Nachdem ATVplus und Premiere gemeinsam ein besseres Angebot als der ORF für die TV-Rechte gelegt haben, kündigte der Küniglberg an, keinen Preiswettlauf zu provozieren.

    Alexander Wrabetz, Kaufmännischer Direktor des ORF, wörtlich: "Es ist klar, dass wir finanziell nicht so viel bieten können wie Premiere". Der Küniglberg will die Bundesliga und die Vereine vielmehr "mit der langjährigen guten Zusammenarbeit und einem Konzept, das den österreichischen Fans so viel Fußball bieten wird wie noch nie zuvor" überzeugen.

    Wrabetz nannte weder Details noch konkrete Zahlen zum ORF-Angebot für die Rechte an der Bundesliga. Berichten zufolge soll der Öffentlich-Rechtliche 8,5 Millionen Euro pro Saison auf den Tisch legen, was der Finanzdirektor nicht kommentierte. Gegenüber 1998 würde dieser Betrag eine Steigerung um zwei Millionen Euro bedeuten.

    Unverständnis über die Aussagen Koflers
    Das Angebot von Premiere winkt mit zwölf Millionen Euro pro Saison - weswegen Wrabetz auch die wütenden Worte von Premiere-Chef Georg Kofler in Richtung ORF nicht ganz nachvollziehen kann. Kofler hatte dem Küniglberg vorgeworfen, er behindere "mit den Gebührenzahlern im Rücken die private Konkurrenz". Dem Premiere-Chef gehe es wohl um "Gratis-PR für Premiere", kommentierte Wrabetz dies. Und betonte: "Kofler geht in einen Preiskampf, nicht wir." Der ORF habe sein Bundesliga-Budget nicht auf Grund des Premiere-Angebots revidiert.

    Man habe jedenfalls "sehr gute Gespräche mit der Bundesliga", dort liege nun auch die Entscheidung, betonte der Finanzchef weiter. Die entsprechende Arbeitsgruppe TV-Vertrag hat am Mittwoch getagt; kommenden Mittwoch (19. Mai) könnte es im Rahmen der Präsidentenkonferenz der Bundesliga zu einer Entscheidung kommen.

    Premiere will ein Spiel pro Runde frei empfangbar ausstrahlen
    Ein Kriterium bei der Vergabe ist nach Einschätzung von Branchenkennern wohl auch die Frage, wie viele Spiele frei empfangbar sind. Ursprünglich sah das Angebot von Premiere vor, dass sämtliche Begegnungen nur im Pay-TV-Sender live zu sehen sind. ATVplus würde Zusammenfassungen, Wiederholungen und ein Sport-Studio bringen. Den Ausschluss der Bundesliga vom Free-TV würden aber weder die Sponsoren noch die Fans so einfach hinnehmen, heißt es. Dem Vernehmen nach soll Premiere nun bereit sein, über eine Live-Ausstrahlung pro Runde im frei empfangbaren Fernsehen zu sprechen. Details dazu sind noch nicht bekannt.

    Schlagabtausch zwischen Bundesliga und sport1.at
    Mit dem Ende der heurigen Meisterschaft am 20. Mai läuft nicht nur der Vertrag über die TV-Rechte aus, sondern auch jener, der der Internetseite sport1.at sämtliche Rechte an der Österreichischen Bundesliga sicherte. Vor diesem Hintergund findet derzeit ein Schlagabtausch zwischen der Site und Bundesliga-Vorstand Peter Westenthaler statt: sport1.at berichtete, dass Westenthaler schon bald in eine Führungs-Position beim Meister Austria Wien wechseln würde. Dieser dementiert diese Gerüchte auf der Bundesliga-Page heftig: Einmal mehr zeigt sich wie falsch diese Internetseite informiert und die Menschen für dumm verkauft. Einmal mehr wird dort reinster Schwachsinn verbreitet, den sich offenbar unausgelastete Schreiberlinge dieses unwichtigen Mediums aus die Finger saugen.


    Quelle: Der Standard, Bundesliga, TVmatrix
    Donnerstag, 13.05.2004 - 20.25 Uhr


    MfG

    <small>[ 17. Mai 2004, 16:06: Beitrag editiert von: leoK ]</small>