Präsidentschaftswahl USA 2020

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Trump hat das Electoral College gewonnen.



Ich vermute das Trump Weihnachten nach Florida reist und dort bleibt. Die letzten vier Wochen muss dann Pence übernehmen. Ab 21. Januar wird sein Twitter-Account gesperrt und er wird seine "Weisheiten" künftig nur noch über Parler verbreiten.

 

Es ist müßig, ihm irgendwas sachlich erklären zu wollen. Er ist mit Abstand das beste Beispiel für das Tauben-Diskussions-Bildchen. Fanboy einer Person in Reinkultur.

 

Auch die rep. Senatsspitze erkennt nun Bidens Sieg an. Hat lange gedauert, zu lange, aber nun ist es endlich so weit... man muss wohl jetzt, wenn man die beiden Senatssitze in Georgia gewinnen will.

McConnell, top GOP senators acknowledge Biden as president-elect: 'The Electoral College has spoken'

 

Die Reaktion darauf erfolgte umgehend und wie erwartet:

Trump geht McConnell wegen Gratulation an

 

Nur noch fünf Wochen, dann verliert das Trump'sche Rumgequake wenigstens endlich den präsidialen Aufmerksamkeitsbonus.

 

Die staatsrechtliche Begründung hier in DE ist eher, dass ein direkt gewählter Präsident mächtiger werden könnte, also mehr als nur ein 'Frühstücksdirektor'. Das würde aber wieder an der Macht des Bundeskanzlers kratzen, was man (i.e. die Parteien) politisch so nicht will.

 

Er wird für seine ca. 70 Millionen Anhänger weiter performen. Denke er wird auch weiter Rallyes machen. ER hat erfolgreich einen Personenkult um sich aufgebaut, der nicht zuletzt finanziell lukrativ ist. Er wird sich als Kämpfer für seine Anhänger präsentieren, dem die Präsidentschaft gestohlen wurde und damit auch seinen Anhängern.
Leider ist die Zahl zu groß als dass man sie ignorieren könnte. Biden wird es nicht leicht haben. Es wird für Kompromisse schwer werden, denn den Rep. sitzt Trump weiter im Nacken.
Letztlich hat er - leider - einen Weg für sich gefunden, die Wahlniederlage zu "verarbeiten", sprich sich und vor allem seinen Anhänger vorzumachen, dass diese schlicht gefälscht ist und man daher Biden nicht anerkennen muss. Dass man ihn als Präsidenten ertragen muss, wird quasi zu einer Art Märthyrertum. Trump erfüllt eben alle Merkmale eines demagogischen Personenkults.

 

Ich denke, dass Trump nicht so viel Einfluss haben wird. Der Präsident (dann Biden) hat ganz andere Möglichkeiten als ein "Privatier" Trump.
Trump wird endlich zu dem werden was er tatsächlich ist, eine Witzfigur.
Und für seine "70 Millionen" wird er ganz schnell uninteressant werden, wenn sie merken, dass er nichts mehr bewegt.
Ausserdem, vier Jahre sind lang und Trump wird auch nicht jünger.

 

Selbst wenn viele Leute glauben, dass Trump um die Wahl betrogen wurde, dann sehen sie aber auch, dass es ihm nicht gelungen ist, diesen (vermeintlichen) Betrug zu verhindern. Zu so etwas gehören nämlich in der Regel zwei. Sein jetziges Lamentieren und die erfolglose Prozesshanselei lassen ihn nicht stark, sondern jämmerlich und schwach aussehen. Single-Term-Präsidenten sind keine Helden, sondern Flaschen. Trump weiß das, und die Amerikaner auch.

 

Ist es echt so schwer zu erkennen, dass das alles nur Show ist? Werde nie verstehen, wieso man an Trump die gleichen Maßstäbe ansetzt als einen Poltiker der 50 Jahre nichts anderes gemacht hat. Trump selbst sieht sich wahrscheinlich auch eher als Show-Präsidenten. Trump wurde praktisch über Nacht aus einer Show zum Präsidenten gewählt.

Wenn man seinen Blickwinkel nur etwas ändert, ist es eigentlich relativ leicht dahinter zu blicken was bei Trump vorgeht.