Potentialausgleich notwendig?

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AW: Potentialausgleich notwendig?

@Indymal,
wo der Verteilerschrank sitzt, das kann beliebig sein, und größere Stemmarbeiten sind bei der Umstellung nicht notwendig, die kenne ich auch aus eigener Erfahrung, am direkten Übergabepunkt sitzt immer direkt eine Hauptsicherungs, welche verplompt ist, danach geht es mit einem mehradrigen Kabel Durchmesser 30mm weiter zum Verteilerschrank (Zähler, Sicherungen, usw...), bei meinem Haus war bis vor 4 jahren auch ein Dachständer, dort saß die Sicherung , heute ist das per Erdkabel angeschlossen. Den Verteilerschrank habe ich beim Neubau im Keller installieren lassen, da war natürlich bei der Umstellung nur ein kurzer Weg, vorher lief ein Kabel durch ein Leerrohr nach unten, das liegt jetzt ungebraucht herum. Rausziehen kann man so ein Trumm nicht, schade.

Zum Ja: die Anschlußleitungen sind bis zum Verteilerschrank immer 5 adrig (also mit Erdleitung), ob danach in einem alten Haus die Leitungen zu den Steckdosen 3 adrig ausgeführt sind, muß man vor Ort prüfen, bis Ende der 50 er Jahre wurden noch 2 adrige Verlegungen gemacht, und bei der Umstellung auf die später vorgeschrieben Schutzerdung brückte man die Schukodosen(Erd, und Nulleiter), nur in letzterem Fall ist kein ordnungsgemäßer Potentialausgleich hergestellt.
Ich habe vor ca. 35 Jahren mal in einem Altbau gewohnt, da bestand die gesamte elektrische Anlage aus allen möglichen Mischformen der Verkabelung, sogar noch mit direkt im Mörtel verlegten Ölpapierisolierten 2 adrigen Leitungen, dort hatte der damalige Elektriker den Elektroherd auch nur mit 2 Phasen und Brückung angeschlossen.
Gruß Grognard

 

AW: Potentialausgleich notwendig?

Keck behauptet. Wollen wir wetten, dass ein zum damaligen Zeitpunkt mit 10 mm² Cu-Draht normgerecht geerdeter Antennenmast Bestandsschutz genießt? Selbstverständlich gibt es unter exakt definierten Bedingungen Bestandsschutz. Werde das Archiv durchkramen und den Nachweis liefern.

 

AW: Potentialausgleich notwendig?

Ich bin eigentlich davon ausgegangen, daß vom Hausanschlusspunkt aus ein "dickes" 5-adriges Kabel bis zum Hauptverteilerpunkt des Hauses verläuft (bei einem Einfamilienhaus der große Sicherungskasten mit dem Zähler), von wo aus der Strom dann mit kleineren Kabeln weiter verteilt wird.

Und wenn ich dies auf ein 75 Jahre altes Haus mit Stromversorgung über das Dach umlege, geht die dicke Leitung bei mir nur bis zum EG, wenn dort der Hauptverteiler installiert ist.
Somit müsste ich, sofern ich einen neuen Hauptanschluss im Keller installiere irgendwie bis zum Hauptsicherungskasten des Hauses kommen.

Allerdings ist im Keller unterhalb des Sicherungskastens kein größeres Kabel zu erkennen und das einzige was in diesem Bereich von draußen rein kommt ist ein Gasanschluss.
Von daher war ich bisher eigentlich immer davon ausgegangen, daß das Erdkabel seitlich am Haus entlang läuft und dann etwas unterhalb des Bodenlevels direkt durch die Wand bis zum Verteilerschrank geht.

Meine mich in diesem Bereich auch noch an entsprechende Bauarbeiten erinnern zu können. Und sofern das so wäre, hätte ich eben doch keine Möglichkeit so ohne weiteres im Keller einen Potenzialausgleich zu realisieren ohne Wand und Fussboden im EG teilweise zu eliminieren.

Also bei mir (Baujahr 1965) wurden im Wesentlichen auch noch keine Kabel mit Schutzleiter verwendet. Lediglich die Lichtkabel (von der Verteilerdose bis zur Lampe) waren sinniger Weise schon alle dreiadrige NYM Kabel, während alles andere nur 2 bzw. 4 adrige Stegleitungskabel waren.

Und nochmal zu dem Potenzialausgleich...

Ich dachte eigentlich, es ginge bei diesem Schutzleiter im Wesentlichen ersteinmal darum, die Aufgabe des Neutralleiters zu übernehmen, falls dieser aus irgend welchen Gründen ausfällt.
Weil so lange ich keine Potenzialausgleichschiene oder ähnliches habe, dürften die beiden Kabel doch sowieso letztendlich an der selben Stelle im Sicherungskasten angeklemmt werden?

Gruß Indymal

 

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Die Archivsuche war erfolgreich, siehe: http://vde.org/VDE/Ausschuesse/Blit...vigation=ae895b66-9508-46a0-8b86-536c9e01d301
oder www.vde.com/blitzschutzfunksysteme (Unter Download) bzw. http://www.vde.com/de/Ausschuesse/B.../Fachkraefte/Documents/ABB-16-Funksysteme.pdf


Auszug aus diesen Veröffentlichungen:

1.0 Bestehende Funksysteme

1.1. Bestandsschutz

Blitzschutz- und Antennenerdungsanlagen, die bei der Abnahme den zu diesem Zeitpunkt geltenden Normen entsprochen haben, brauchen bei Änderungen der Normen (anerkannte Regeln der Technik) bzw. des Standes der Technik nicht umgerüstet werden ("Bestandsschutz").

Bayrisches Motto: Schwörn kannt i scho, aber wettn mecht i net.

Edit: Auch noch lesenswert http://www.vde.com/de/Ausschuesse/B...hkraefte/Archiv/Documents/MCMS/infoblatt1.pdf

 

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Das mag in CH so sein, hier in D ist aber kein bestimmter Widerstand mehr vorgeschrieben.

Lutz

 

AW: Potentialausgleich notwendig?

Lieber Lutz, beim Bestandsschutz bist du ja nicht zum ersten Mal mit einer Pauschalthese voll daneben gelegen. Ich gehe davon aus, dass Messungen schlichtweg sinnlos wären, wenn das jeder nach eigenem Gusto interpretieren kann. Und das kann ja wohl nicht sein. Wäre sensationell, wenn du in Zukunft deine Beiträge mit Angabe von seriösen Quellen oder der Norm untermauern würdest.

Aus dem folgenden Link kann man wieder nur schliessen, dass auch diese These wieder irgendwo zwischen Halbwissen und völliger Falschaussage angesiedelt ist: http://www.elektrocheck.ch/glossar/erdungsmess.html

 

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@Dipol,
zur Deiner Erwiederung auf elo22, der Hinweis diente nur zur Erläuterung, wie man die nach VDE vorgeschriebene Erdwiderstandsmessung machen kann, dazu nochmal etwas Lektüre http://www.fachlexika.de/technik/mechatronik/elektropruefung.html
Da ja bei besagtem Gebäude im Zuge von Umbaumaßnahmen nachträglich ein richtiger Potentialausgleich erstellt wurde, mußten auch die erforderlichen Messungen erfolgen, um zu bestimmen welche und wieviel Erder verbaut werden mußten. Dazu nochmal dieser Link http://www.dienstbach-elektro.de/_media/downloads/e-check-richtlinien.pdf
Gruß Grognard

 

AW: Potentialausgleich notwendig?

dem ist nicht so, nach VDE ist die Erdung getrennt auf den Potentialausgleich zu führen, in alten Häusern wurde das üblicherweise an der Wasserzuleitung gemacht, da aber durch die Verwendung von Kunststoffleitungen im Aussenbereich keine galvanische Verbindung mehr besteht, sollte man im Eigeninteresse, auch als Privatmann, seine Elektroanlage checken und gegebenenfalls nachrüsten lassen. Gasleitungen dürfen zum Potentialausgleich überhaupt nicht verwendet werden.
Gruß Grognard

 

AW: Potentialausgleich notwendig?

Mal eine Frage:
Wie sieht das ganze denn aus wenn ich auf dem Balkon eine Sat-Schüssel hinstelle (den Standfuss mit Gewichten belasten damit sie nicht umfällt) und nur für meine Wohnung Satempfang ermögliche ? Oder wie ist es auf dem Campingplatz ? Müssen da alle einen Potenzialausgleich haben die vorübergehend oder dauerhaft (Dauercampingplatz) eine Schüssel aufstellen ? Ich werde vielleicht umziehen. Da alle hier Kabel haben und ich aber eine Schüssel will, stelle ich mir eine auf dem zukünftigen Balkon, so dass es keiner sieht natürlich (falls eine Schüssel verboten sein sollte).

viele Grüsse vom Loewenzocker

 

AW: Potentialausgleich notwendig?

Die Art der Befestigung hat keine Auswirkung auf den Potenzialausgleich. Der soll Spannungsverschleppung verhindern und ist deswegen ohne Einschränkung vorgeschrieben.

Campingplatz-Betrieb:
a.) Über Autobatterie: Kein Potenzialausgleich erforderlich.
b.) Bei Netzanschluss: Potenzialausgleich praktisch nicht möglich, da der Erdungsdraht am zentralen Erder angeschlossen werden müsste. Ein eigener Erdspieß löst das Problem nicht, er führt u. U. zu Potenzialunterschieden und würde die gute Absicht ins Gegenteil verkehren. Um dies zu vermeiden, müsste die Stromversorgung über einen teuren und schweren Trenntrafo erfolgen. Ich glaube nicht, dass jemand diesen Aufwand treibt und so ein Teil mit sich führt.