Potentialausgleich notwendig bei Balkoninstallation?

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AW: Potentialausgleich notwendig bei Balkoninstallation?

Der Versuch einer Erklärung: es ist erst seit einiger Zeit Vorschrift, daß das Telefonkabel bei der Hauseinführung in den PA eingebunden werden muß. Ich vermute einmal, dies war bei Dir nicht der Fall.
Da der Erdwiderstand an der PA-Schiene nicht unendlich klein ist, hat sich im Augenblich des Blitzeinschlags das Potential an der PAS hochgehoben. Das Telefonkabel blieb jedoch durch eine entfernte Erdung "unten". Somit ist ein hoher Ausgleichstrom durch die Telefonanlage geflossen.
Das die Fernseher heil geblieben sind ist gut möglich, da ja deren komplettes Potential mit angehoben wurde. Es ist gut möglich, daß der fehlende PA der Ableitungen hier den Schaden verhindert hat. Aber Achtung!!! Ich bin nicht gegen die Einbeziehung der Ableitungen in den PA, ich halte eine von der Blitzableitung separierte 4mm²-Leitung für den PS für sinnvoll. Haben wir in einem anderen Thread schon diskutiert, ist aber wohl nicht normgerecht.

Klaus

 

AW: Potentialausgleich notwendig bei Balkoninstallation?

@Dipol
@Klaus am See

Danke Euch für die (wie immer) fachkundigen Antworten.

 

AW: Potentialausgleich notwendig bei Balkoninstallation?

IMHO gehört ein BK-Einzelanschluss in den PA. Auch wenn ungenutzt.

Ich nicht, es kann nicht garantiert werden das dieses Rohr jetzt leitfähig ist bzw. immer sein wird bleibt.

Lutz

 

AW: Potentialausgleich notwendig bei Balkoninstallation?

Habe ich etwas gegenteiliges behauptet? Ob er allerdings in den PA einbezogen werden muß wenn er nicht benutzt wird weiß ich ehrlich gesagt nicht (Verweis auf Norm?). Dann müsste man aber wohl Sicherheitsabstände einhalten, aber normalerweise sind die ÜP-Kunststoffkästen voll isoliert. An die PA-Klemme des HÜPs kommt man übrigens gar nicht ran wenn dieser verplombt ist. Und was nun?

Nun es könnte auch ein Unwissender "deinen" Antennen-PA von der PA-Schiene abklemmen. Schlage doch bitte einen besseren Erdungspunkt für diese Balkonantenne vor.

Klaus

 

AW: Potentialausgleich notwendig bei Balkoninstallation?

Nach wie vor hat dieses Infoblatt noch immer Gültigkeit http://dehn.de/newsletter/3_05/3_05_top3.pdf
zum Potentialausgleich von Leitungen ist zu erwähnen, das man bei sogenannten Rohr in Rohr -Systemen (Heizung und Wasserversorgung) keine galvanische Verbindung mehr hat, ansonsten sieht das so aus
http://www.dehn.de/www_DE/PDF/blitzplaner/BBP_2007_Kapitel/BBP_Kapitel_06.pdf

 

AW: Potentialausgleich notwendig bei Balkoninstallation?

Da es vor einigen Wochen um die Antennerdung auf dem angrenzenden Flachgach eines 140 Jahre altes völlig freistehendes Haus ging,(@Grognard - Du hattest mich aufgrund meiner PN Anfrage an Dich gut beraten) hat mir ein befreundeter Elktro-Ing. während einer Erdungsdiskussion gesagt, dass mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit alles was sich an Erdung unter dem PA im Keller dieses alten Hauses befindet, völlig durchgerostet ist und meine lange 4mm Kupferleitung vom Antennenkabel hinter dem Single LNB zum PA somit für die Katz sein dürfte.

Richtg?

 

AW: Potentialausgleich notwendig bei Balkoninstallation?

Dein befreundeter Ingenieur hat vielleicht schon abgerostete Stahldrähte oder Erdungsbänder erlebt. Bei sorgfältiger Installation mit Schonung der Feuerverzinkung hält das jedoch dauerhaft. Und wie es wirklich ist, lässt sich nicht durch solche Worst-Case-Glaskugelprognosen, sondern ausschließlich eine fachgerecht durchgeführte Messung feststellen. Das sollte im Rahmen der ordnungsgemäßen Hausverwaltung in regelmäßigen Intervallen erfolgen, aber kaum einer macht es halt.

 

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Werde das ausdrucken. Sehe den Amigo morgen und an ihn den Ausdruck übergeben. Freue mich schon jetzt auf die dann folgende Diskussion.
Danke für die Argumentationshilfe.

 

AW: Potentialausgleich notwendig bei Balkoninstallation?

*seufz*, ja interessant, aber nochmal, es geht hier um einen Balkon in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses. Ich komme hier nicht an so Dinge wie Potentialausgleichsschienen heran!

Irgendwo, vermutlich in diesem Forum las ich, dass diese Vorschrift relativ neu ist. Sind also bis zu dieser Vorschrift Receiver, Schüsseln, Menschen explodiert oder wie oder was? (Nochmal für alle: um Blitzschutz geht es hier nicht, der ist selbstverständlich bei Dachmontage. Hier geht es um Potentialausgleich bei Balkonmontage weit unterhalb eines Daches.)

Überall kann man Sat-Schüsseln an Mehrfamilienhaus-Wänden bzw. -Balkons sehen. Ich gehe mal ganz stark davon aus, dass die Bewohner auch keinen PA vorgenommen haben (denn man kommt ja wie gesagt an diese Schiene als Mieter gar nicht heran!).

Und ich habe auch nie gelesen, dass jemand DVB-T-Außenantennen - nicht die großen Dinger wie LogPer oder Yagi, sondern die kleinen "besseren Zimmerantennen" wie Kathrein BZD 40 - an einen Potentialausgleich anschließt.

Also nochmal, wozu soll das jetzt gut sein? Und habe ich das richtig verstanden - man muss ein Stück vom Antennenkabel abisolieren und daran das Kabel für den PA (was bei mir bestenfalls die Heizung ist, andere Möglichkeiten habe ich nicht) anschließen? Versaue ich mir dadurch nicht den Empfang? Reicht es nicht, den Netzstecker des Receivers in eine Steckdosenleiste zu stecken, welche wiederum einen Schuko-Stecker hat, also mit Erde verbunden ist?

Und nochmal meine geplante Installation, falls das hilfreich ist: eine Digidish 45 (evtl. Mulytenne) mit Twin-LNB am Balkonständer, daran 2 Antennenkabel direkt zu einem Twin-Receiver. Kein Multischalter. Balkon deutlich unterhalb der 2-Meter-Dachgrenze.

 

AW: Potentialausgleich notwendig bei Balkoninstallation?

Der Potentialausgleich dient dazu, das Potential des Netzes (aber genau so auch der Badewanne etc) auf ein im gebäude einheitliches Potential zu bringen. Durch z.B. ein fehlerhaftes Gerät oder eine Potentialverschleppung könnte ansonsten ein gefährlicher Spannungsunterschied entstehen. Mein Lieblingsbeispiel: Antennenverteilung ohne PA, dein receiver hat einen Netzteilfehler und die Oma in der anderen Wohnung schaut TV und hat den Kopfhörer auf um den Musikantenstall besser hören zu können. Sie hat somit die Netzspannung deines defekten Receivers am Kopf. Irgendwie unschön.

Du sollst die Leitung ja nur abmanteln, ohne den Schirm zu beschädigen.

Nein das reicht absolut nicht, denn 1. muß das Netz unabhängig von Steckverbindungen in den PA einbezogen werden (es reicht z.B. nicht, nur den Multischalter zu erden, sondern es müssen alle einzelnen Ableitungen angeschlossen werden), und 2. ist der Receiver sicherlich genau wie der Fernseher schutzisoliert und hat somit gar keinen Kontakt mit dem Schutzleiter der Schukosteckdose.

Ich denke das wurde allgemain verstanden. Aber noch mal: du wirst von keinem Fachmann einen Freifahrschein für die Installation ohne PA bekommen, die Schlinge legt sich niemand um den Hals.