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Potentialausgleich für einen Einfach - Abzweiger

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Kabel (DVB-C)" wurde erstellt von MartinP, 28. Mai 2020.

  1. MartinP

    MartinP Talk-König

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    Wenn nachträglich für eine weitere "Verbrauchsstelle" im Kabelverlauf an geeigneter Stelle unterwegs in einem dazu aufgetrennten Antennenkabel ein Abzweiger/TAP mit F-Buchsen gesetzt wird, müssen da alle drei Kabel über einen Erdungsblock geführt werden?
    Wenn ja, ist der Erdungsblock mit dem Potentialausgleich zu verbinden, oder reicht der Schirm des am Hausverteiler geerdeten Antennenkabel?

    Hier sind ein paar merkwürdige Passagen zum Thema...

    http://www.kleiske.de/vde 0855/vde0855_310108.pdf

    Das weist darauf hin, dass man keinen permanenten Erdungsblock braucht:

    und

    Das hier, dass der Kabelschirm reichen könnte:

     
  2. DVB-T2 HD

    DVB-T2 HD Foren-Gott

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    Es gilt die Regel, dass Kabelschirmungen auch dann mit dem Potentialausgleich verbunden sein sollen/müssen, wenn ein Anlagenteil entfernt wird.
     
    elo22 gefällt das.
  3. MartinP

    MartinP Talk-König

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    Okay - das hieße, man braucht keinen dauerhaften Erdungsblock um einen Anlagenteil, wenn man sich darum kümmert, alle Kabel zu Erden, bevor man den Anlagenteil entfernt ..
     
  4. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Genau, das ist der so genannte temporäre Potentialausgleich, der laut Norm zulässig (aber nicht empfehlenswert) ist.

    Aber konkret: stelle dir eine Installation mit einer Stammleitung vor, die durch mehrere Antenennsteckdosen womöglich in mehreren Wohnungen führt. Hier ist es auch nicht möglich, jeweils vor und nach der Dose jeweils einen PA zu machen. Daher würde ich so einen Abzweiger auch einfach ohne besondere PA-Maßnahmen in eine Leitung setzen. Dort, wo die Leitung "beginnt", sollte aber ein direkter PA vorhanden sein.
     
  5. Discone

    Discone Institution

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    Erweiterungen der Verteilungsmöglichkeiten werden von Laien meistens hinter der Antennendose realisiert, bei DVB-T2 / Radio und bei Kabel-TV mit einem steckbaren Verteiler (eventuell wird auch noch ein externer Verteilverstärker eingesetzt), bei SAT-TV ein Master-Slave Verteiler oder ein manueller Umschalter, bei Einkabel Sat-Verteilung mit noch unbelegten UB-Frequenzen ein geeigneter Verteiler mit Diodenentkopplung (alle Komponenten ohne zusätzliche PA-Verbindung / PA erfolgt über die Leitungs-Schirmungen).

    Um zusätzliche PA-Maßnahmen sollten sich Fachleute kümmern, Eingriffe in die vorhandene 230 V Installation können gefährlich sein, wie im nachfolgenden Beispiel sind dafür Normenkenntnisse / Fachwissen und Elektro-Anlagenkenntnisse erforderlich:
     
    Zuletzt bearbeitet: 31. Mai 2020
  6. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Da stimme ich dir zu. Die 60728-11 war jedoch ein Negativbeispiel an Norm, wo es in verangegangenen Ausgaben mißverständliche Forderungen und sogar Flüchtigkeitsfehler gab. Ein gutes Beispiel dafür war die Forderung von Schleifenfreiheit, aber vermaschtem PA.
    Auch darf man nicht vergessen, dass die 60728-11 eine IEC ist, die dann in eine EN umgesetzt wird, um dann weiter als VDE nationale Vorschrift wird. So gibt es Passagen, die für Deutschland so gar nicht zutreffen.
    Auch ist vielen nicht bewusst, dass Bilder nur "Illustration" sind und keine Normaussage haben. Überhaupt gibt es "draußen" ganz viel veraltetes Wissen oder es werden Dinge einfach angenommen, für die es aber keine normative Grundlage gibt.
    Eine Norm kann nicht jeden Einzelfall abdecken, muss aber die Strategie aufzeigen. Am Ende geht es darum, dass ein Fachmann alle in der Norm geforderten Dinge berücksichtigt und für die jeweilige Anlage ein eigenes Sicherheitskonzept erstellt. Wenn der Fachmann begründen kann, warum an einer bestimmten Stelle kein eigener PA notwendig ist, dann ist das OK. "Fachmann" setzt jedoch Normenkenntnis und Fachkenntnis voraus und die ist leider oft nicht gegeben.
     
  7. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Zur Vermeidung von Missdeutungen durch User ohne Norm, ein Textauszug:
    Temporärer PA wurde im Zuge internationaler Harmonisierung entgegen Bedenken deutscher Fachleute zugelassen, als noch zweifach geschirmte Kabel und Erdungsschienen in Klemmtechnik Standard waren. Der aktuelle Normentext stellt gegenüber der ersten Liberalisierung eine Rolle rückwärts dar und nach den Bildern 6 und 7 sind Gehäuse aktiver/netzgespeister Komponenten von der Befreiung ausgeschlossen.
    Temporärer PA setzt Stecker voraus, deren Hülsen mit den Koaxschirmen verbunden sind und den Besitz einer Erdungsspinne.

    Temporärer PA gilt nicht für Antennen auf Gebäuden mit Blitzschutzsystemen. Dort ist ein eingangs-/mastnaher PA sowohl bei suboptimaler Direkterdung an ein normkonformes LPS als auch bei Optimalschutz nach dem Stand der Technik mit getrennten Fangeinrichtungen Pflicht und seit einigen Jahren zusätzlich innen noch ein von Korrosion nicht beeinflussbarer PA-Leiter zur HES zu verlegen.

    Ein möglichst eingangsnaher PA gemäß Blitzschutzzonenprinzip ist auch auf Gebäuden ohne LPS zur Vermeidung brandauslösender Lichtbögen erforderlich. Der max. Abstand des PA zur Gebäudeeinführung bei Dachantennen wird in der nächsten Normausgabe erstmals definiert sein.