Popetown

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AW: Popetown

Und?

Da ist doch die Frage: warum ein Tara darum gemacht wird?

Eine perfekte Ausrede, nicht nach den Ursachen forschen zu müssen.

 

AW: Popetown

Erklär mir das mal näher, was für eine Ausrede wofür, welche Ursache?

 

AW: Popetown

Aus dem gleichen Grund, warum sich Mohammedaner über die Verunglimpfung ihres Propheten aufgeregt haben.

Nanu, zweierlei Maß? Welche Scheinheiligkeit. Genau, die, die sich hier über über die Sache lustig machen, haben empört aufgeschrien, als die Mohammed-Karrikaturen aufgetaucht sind.

 

AW: Popetown

Habe bisher nur einen kurzen Ausschnitt gesehen, und den fand ich platt. Trotzdem bin ich dafür die Serie auszustrahlen, denn das muss eine freie Gesellschaft einfach aushalten. Es steht jedem frei sich drüber aufzuregen, drüber zu lachen - oder einfach nicht einzuschalten. Warum jemand sich dadurch aber in seinem Glauben bedroht sieht, kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Ich bin nicht mehr sonderlich gläubig, aber wenn ich es wäre, würde ich mich vermutlich durch eine MTV-Serie als Letztes davon abbringen lassen. Respekt ist gut und schön - aber zu einer aufgeklärten Gesellschaft gehört auch, dass man sich mal gegenseitig auf den Schlips treten darf. Egal, ob's jetzt um Glauben oder Tokio Hotel geht.

Was ich allerdings wirklich bedenklich finde, ist, dass in diesem Fall mal wieder direkt nach Verboten geschrien wird, ohne die Sendung überhaupt zu kennen. Die meisten Politiker und Würdenträger haben sich ja noch nicht einmal die Mühe gemacht, bei MTV eine Ansichts-DVD anzufordern, bavor sie lauthals schreiend gleich schärfere Gesetze gefordert haben. Das ist einfach nur verbohrt, populistisch und unglaubwürdig. Wenn schon Kritik, dann bitte auch inhaltlich begründet - und nicht nur aufgrund einer übergeigten MTV-Pressemeldung.

Und ja: Natürlich wird hier im Vergleich zu der ganzen Mohammed-Geschichte mit zweierlei Maß gemessen. ZUM GLÜCK! Und ich hoffe das bleibt so. Sonst stehen demnächst wütende Fundamental-Christen Steine werfend vor der britischen Botschaft! Und ganz Deutschland schraubt wie einst in Kabul die Satelliten-Schüsseln ab, damit auch ja niemand durch die böse Flimmerkiste vom rechten Weg abgebracht wird.

Nee, nee - ich will schon selbst entscheiden, was ich gut und was ich sch...e zu finde. Und wenn mich etwas verletzt, dann mache ich meinen Mund auf und lege meine Gegenposition dar. Aber erst wenn ich mir wirklich meine eigene Meinung gebildet habe. So etwas nennt man Diskussionskultur. Sendeverbote oder Einschränkungen lasse ich beim Thema Jugendschutz in einigen berechtigten Fällen druchgehen - alles andere ist Zensur.

Zur weiteren Lektüre empfehle ich diesen TAZ-Artikel.

 

AW: Popetown

Vorwiegend durch Scharfmacher aufgehetzt. Die Karikaturen doch keiner von denen gesehen.

Solche soll's geben und?

 

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Ah ja? Du glaubst also tatsächlich, nur die paar aufgehetzten Hanseln vor den Botschaften hätten sich darüber aufgeregt?

Na, dann wundert mich nichts.

Von mir aus kann MTV senden was sie wollen. Ich persönlich fühle mich da nicht brüskiert oder verletzt, ich werde es mir sogar anschauen. Ich finde das trotzdem alleine von der Idee her einfach nur geschmacklos und ziemlich kurzsichtig betrachtet für ein paar billige Kalauer.

 

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Es gab schon viele Filme in denen der Papst ein wenig auf den Arm genommen worden ist und kaum einer hat sich aufgeregt, ich schau mir sowas auch gerne an.
Ich bin auch grundsätzlich dagegen, dass man etwas verbietet. Aber: aus Freiheit entsteht Verantwortung und Selbstdisziplin. Und diese ist oft nicht mehr vorhanden. Man darf alles, also macht man alles. Das halte ich nicht nur für falsch, sondern auch gefährlich.
Das ist wie beim Autofahren: hab ich keine Begrenzung, kann ich so schnell fahren wie ich will. Dann muss ich aber eben wenn es regnet in Selbstverantwortung langsamer fahren. Tun das viele nicht und es passieren viele Unfälle wird eine Geschwindigkeitsbegrenzung eingerichtet.

So ist es hier auch: durch das immer weitere Brechen von Grenzen und Beleidigen bestimmter Leute fordert man Verbote geradezu heraus. Man hat das Fingerspitzengefühl verloren wie weit man gehen kann.

Ich hab nichts gegen Satire, egal gegen wen, und wer die kath. Kirche auf den Arm nehmen will -bitte. Sie bietet genügend Angriffsfläche.
Man sollte es aber vermeiden, die Glaubensinhalte frontal anzugreifen, denn damit beleidigt man weniger die Kirche selbst, sondern auch diejenigen, die eigentlich moderate Christen sind, selbst der Kirche kritisch gegenüber stehen.

Ich persönlich habe die Kirche vorallem wegen der Hierarche immer scharf kritisiert - auch gegenüber Pfarrern und bin ganz schön angeeckt.
Wenn man aber die Texte einiger hier liest, wird man fast wieder in die andere Richtung gedrängt. Da geht es nicht mehr um Diskussion oder Kritik, sondern es wird einfach nur noch alles lächerlich gemacht.
Anscheinend fällt einigen Autoren sonst nichts mehr ein. Aber da ist ja noch die Kirche, da kann man noch ein paar Kalauer rausholen.
Und wenn man sich Inhaltsangaben der Serie durchliest findet man darin ja auch nichts Satirisches und Karikatives. Im Grunde wird der Papst nur als Kulisse verwendet um "Scherze" zu produzieren, also auf Kosten anderer.

Das macht die Qualität eines Kabartisten aus: siehe Harald Schmidt gegen Stefan Raab. Der eine nutzt nur vordergründige Unzulänglichkeiten anderer und baut darauf seine Komik auf, während der andere komplexere Beziehungen aufbaut und darauf die Komik stützt.

Aber damit kann MTV natürlich nicht (mehr) landen, denn man hat einen ehemals guten Musiksender (eines Ray Cokes) völlig an die Wand gefahren. Nun muss man in die unterste Schublade greifen um noch ein wenig Aufmerksamkeit zu erregen. Je mehr man überreizt umso heftiger muss das Reizende werden um noch reizen zu können...

 

AW: Popetown

Wieso darf man über eine die katholische Sekte keine Zeichentrickserie machen? Dieser Papst mit verachtet doch die hälfte der Menschheit, Frauen, Lesben, Homosexuele... Dabei ist dieser Vatikan der größte Gay-Club der Welt.

 

AW: Popetown

Gut gesagt TERRANUS!

Ok, ich kenne zwar Diene Frau nicht, aber ich behaupte mal, sie ist eine dicke plattfüssige Tumbe Tante mit dem IQ einer Schnecke ...
Was, Du fühlst Dich beleidigt (Dich habe ich ja gar nicht angesprochen, ausserdem willst Du ja so aufgeklärt sein).
Aber ich gebe Dir recht. Nur, egal ob ich Dich, Deine Familie Persönlich beleidige oder das, an das Ihr glaubt, beides zeugt von wenig oder keinem Respekt Euch gegenüber.
Klar, ich fühle mich auch nicht sofort auf den Schlips getreten. In der Nachbarschaft wohnt jemand, der laufend gegen mich und andere Hundehalter über die Sch... Köter herzieht. Auch hatte er mich, meine Frau und andere bereits als assoziales Pack bezeichnet. Über alles kann ich darüber hinwegsehen, man weiss ja, woher es kommt. Aber als er meine schwerstmehrfachbehinderte Tochter als Krüppel bezeichnete, war es dann zuviel. Eine Anzeige meinerseits führte dann Ende letzten Jahres zu einer von ihm entrichtete Spende an eine Einrichtung für gestrauchelte Jugendliche in Wiesbaden.
Wenn ich mich im Spass vor 20 Jahren mit einem Studienfreund (ein sogenannter Boatpeople) gekappelt habe, er mich als Langnase oder ich ihn als Schlitzauge bezeichnete, war dies ebenfalls Spass und keiner hatte sich auf den Schlips getreten gefühlt. Aber wenn es heute wieder gegen "Nigger" oder ähnliches geht, so hat dies einen eindeutig anderen Hintergrund und kann nicht einfach mit Respektlosigkeit abgetan werden.
Und Religion, egal um was für eine es sich handelt, ist eine sehr persönliche Sache. Wenn einer sehr intensiev an seinen Gott/Götter glaubt, so ist eine Beleidung des Glauben ähnlich gleichwertig, wie wenn jemand meine Tochter als Krüppel oder einen wildfremden als "Nigger" bezeichnet.
Dies ist eindeutig mehr als nur eine Respektlosigkeit. Wer sich da "auf den Schlips getreten" fühlt, kann ich wirklich gut nachvollziehen.
Und hier spielt es wirklich keine Rolle, ob man Karikaturen, Comics oder schmutzige Lieder veröffentlicht.
Klar, für jeden von uns sind die jeweils Andersgläubigen ungläubig oder auf dem falschen Weg. Für Atheisten ist der Glaube an jedwede Religion schon nicht nachvollziehbar. Aber in diesen fällen sollte der Respekt den man selbst erwartet auch dem jeweils anderen zukommen lassen. Leider klappt es aber bei letzterem z.Zt. keiner Religionsgruppe. Egal ob Juden, Muslime, Christen, Hindus oder sogar Atheisten. Keinem ist nichts mehr Heilig, es wird gebombt, gemordert, karrikiert oder mit Filmen lächerlich gemacht. Und gerade durch die letzteren Varianten, Karikatur oder Film, wird eine Religion zunächst mal lächerlich gemacht und deren Angehörige ebenfalls. Sind sie dann schon mal auf diese Weise erniedrigt, dann ist es nur noch einen kleiner Schritt weiter gegen diese Gruppen vorzugehen.
Anfang des Dritten Reiches ging es ganz harmlos los, Karikaturen mit 7armigen Leuchtern, knubbelnasige bucklige Juden. Man machte sich über deren Äusseres lustig. Am schluss hatte keiner ein Problem damit, sich das zur Zwangsversteigerung ausstehende Eigentum dieser "Untermenschen" unter den Nagel zu reissen.
Der Anfang ist immer Harmlos. Aber was daraus werden kann ...
In Italien wird wieder die "klassische" Schöpfungsgeschichte gelehrt. Amerika beruft sich auf die "Intelligente Evolution" und liegt sich mit den atheistischen Darvinisten in einem erbitterten Clinch. Afganische Muslime wollen den Koran wortwörtlich auslegen (noch radikaler wie einst Khomenie).
Und in Südamerika geiselten und kreuzigten sich am Karfreitag Christen, GENAUSO blutig, wie bestimmte in einigen Regionen gelebte islamische Bräuche die wir gerne als primitiv ansehen.
Religion ist mehr, als nur das Schwärmen oder Glauben an "Tokio Hotel".
Und welcher Weg ist denn nun der Richtige ? Ich kann es nicht sagen. Aber ich kann die anderen, von mir nicht verfolgten, Wege respektieren. Dies mache ich jedoch nicht mit Karrikaturen oder Zeichentrickfilmen.
Du kannst jetzt sagen, ich gehe auf "Nummer Sicher". Stimmt ! Egal, wen ich nach meinem Ableben in der nächsten Dimension als Obersten antreffe, es kann keiner behaupten, ich hätte ihn zu lebzeiten verunglimpft. Und kommen wirklich nur die Maden, so spielt es zwar dann keine Rolle mehr, aber zu meinen Lebzeiten habe ich wenigstens keinem das Leben diesbezüglich schwer gemacht.

@ IDavid
Keine der Religionsgruppen (und Religionslosen) ist ohne Fehl und Tadel, es gibt bei jeder genügend auszusetzen. Aber auch deren Fehler legitimieren nicht, sich gegen diese oder andere Respektlos zu verhalten. Man beleidigt nämlich nicht die Religion, sondern diejenigen, die daran Glauben.

 

AW: Popetown

a) Im Dritten Reich ging es nicht harmlos los

b) du willst MTV nicht ernsthaft mit Nazi-Hetzschriften vergleichen?