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Politische Stimmungsmache in den Medien

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Gast149901, 28. Januar 2018.

  1. Pavel2000

    Pavel2000 Gold Member

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    Immer diese Trigger...

    Solange sich Wissenschaftler nicht von Luft und Liebe ernähren, dürfen ihre Ergebnisse kritisch hinterfragt werden. Ob dies geschieht, ist letztendlich eine Frage der Motivation. Derzeit gilt in der Klimafolgenforschung der Leitsatz "Die Mehrheit kann sich nicht irren". So wie im Witz mit den Fliegen und der gut schmeckenden Scheiße. Ob diese Wissenschaftler Recht haben, wissen wir in 50 oder 100 Jahren. Für die Vergangenheit lässt sich jedoch festhalten, dass sie mit vielen Prognosen daneben lagen. Praktisch ist das auch ein Problem der Klimamodelle. Sie werden mit Daten der Vergangenheit gefüttert (wobei man deren Verwertbarkeit durchaus kritisch hinterfragen darf) und können deshalb die Entwicklung der Vergangenheit auch gut wiedergeben. Stimmt mal etwas nicht, wird das Modell angepasst. Was die Zukunft angeht, so sind diese Modelle nicht mehr als eine Wette auf den korrekten Algorithmus und die korrekten Annahmen für die Eingabeparameter. Eine Wette mit sehr vielen Unbekannten. Aufgrund des vermeintlichen Ernstes der Lage wird das jedoch nur selten wirklich hinterfragt. Ich sehe hier Parallelen zur Religion im Mittelalter und dem beliebten Ablasshandel. Man musste den Menschen nur plausibel genug erklären, welche Zukunft sie im Jenseits erwartet und schon wurden die Geldbeutel geöffnet.
    Ich unterstelle aber den Wissenschaftlern keine Abzocke. Aber genauso wenig bekommen sie von mir einen Persilschein. Denn am Ende möchte jeder von denen ein gutes Leben. Und dabei hilft das monatliche Einkommen eines sicheren Arbeitsplatzes.

    Was die Industrie angeht: Ja, natürlich wollen die verdienen. Und wenn Solar und Wind ein gutes Geschäft ermöglichen, sagt kein Kapitalist Nein. Aber auch das ist keine Abzocke. Das ist schlichtweg Business. Wenn es sich nicht lohnen würde, gäbe es diesen Industriezweig nicht. Und ja, auch die haben natürlich eine Lobby. Genauso wie die Öl- und Gasindustrie. Jeder will für sich das Beste. Und wahrscheinlich würden die alle ihre Oma verkaufen, wenn der Profit stimmt.

    Die eigentliche Frage ist doch: Wie wollen wir unsere Zukunft gestalten? Und was sind wir bereit, dafür zu investieren? Und welchen Teil unseres ressourcenfressenden Wohlstandes sind wir bereit, dafür aufzugeben? Selbst ohne Klimawandel sind die fossilen Energieträger irgendwann erschöpft. Es muss also so oder so ein Umdenken stattfinden. Nur ist der Mensch ein Gewohnheitstier und möchte sich im allgemeinen nicht großartig umstellen. Und dank unseres demokratischen Systems kann die Regierung nicht völlig am Interesse des Volkes vorbei agieren. Deshalb dauert die Transformation länger als es wahrscheinlich gut für die Menschheit ist. Es braucht die Katastrophe, sonst ändert sich nichts. Und selbst dann ist nicht garantiert, dass man aus seinen Fehlern lernt. Bestes Beispiel der Vergangenheit ist Pompeji. Die Menschen wussten, in welcher Gefahr sie leben und letztendlich haben sie die Ignoranz gegenüber der Natur mit ihrem Leben bezahlt. Und selbst, obwohl wir das heute wissen, leben schon wieder um die 600.000 Menschen in der Nähe des Vesuvs. Und das ist derselbe Typus Mensch, der gerade den Klimawandel verhindern soll.
     
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  2. RugbyLeaguer

    RugbyLeaguer Wasserfall Premium

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    Das wird so sein, wie bei den Helmen. Die Ukraine hat es so bestellt.
     
  4. -Blockmaster-

    -Blockmaster- Wasserfall

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    Ja, es ist (leider) in vielen Bereichen noch viel schlimmer gekommen als berechnet.

    Es geht hier aber nicht darum ob alles supi dupi wird oder extrem schlecht, sondern ob es schlecht, extrem schlecht oder katastrophal wird. Klar ist das eine so massive Erhöhung des CO2 Gehaltes massive negative Auswirkungen hat und haben wird.

    Religion ungleich Wissenschaft. Von daher sehe ich keine Parallelen. Um die Folgen des Klimawandels zu sehen muss man auch nicht in die Kirche gehen.
    Zudem sehe ich auch nicht wo hier den Leuten das Geld aus Tasche gezogen werden soll? Gerade die Energiewende bietet die Chance das viel mehr Wertschöpfung bei den Bürgern bleibt.

    Das fürchte ich allerdings auch.
     
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  5. Pavel2000

    Pavel2000 Gold Member

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    Ich bitte um Quellen.
     
  6. -Blockmaster-

    -Blockmaster- Wasserfall

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  7. Pavel2000

    Pavel2000 Gold Member

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    Danke.

    Aus Zeitgründen gehe ich erst einmal nur auf den ersten Link ein. Zu diesem Thema gibt es eine Reihe von Pressemeldungen und natürlich auch die eigentliche wissenschaftliche Veröffentlichung im Magazin nature geoscience, die ja im obigen Artikel verlinkt ist.

    Die Überschrift der Pressemeldung beinhaltet ganz klar einen Vergleich: "schneller und folgenreicher als erwartet". Das bedeutet, irgendjemand muss sich in der Vergangenheit mit diesem Thema auseinandergesetzt und Prognosen oder Berechnungen erstellt haben, die nun widerlegt wurden. Man erwartet entweder in der Pressemeldung oder in der Veröffentlichung also Daten, die diesen Vergleich untermauern.

    Im Presseartikel werden zwar die Abschmelzraten für unterschiedliche Zeiträume betrachtet. Das stellt aber keinen Vergleich im Sinne von "wir haben das nicht erwartet" dar. Es ist schlichtweg der Beweis der Zunahme erbracht, der jedoch vorher überhaupt nicht in Zweifel gezogen wurde.

    In der wissenschaftlichen Veröffentlichung suche ich ebenfalls vergebens nach Passagen und Quellen, die dieses "schneller als erwartet" untermauern. Auch hier wird überhaupt nicht darauf eingegangen, dass irgendwer in der Vergangenheit andere Annahmen für die betrachteten Gletscher getroffen hätte. Es wird einfach nur die zeitliche Entwicklung gezeigt, die auf dynamische, sich möglicherweise beschleunigende Prozesse hinweist.

    Die einzige Aussage, die ich überhaupt zum Thema Vergleich finden konnte, ist diese:
    Sorry, aber für mich ist das eine weitere Demonstration, was Presse(abteilungen) aus eigentlich seriösen wissenschaftlichen Veröffentlichungen machen. Da werden reißerische Schlagworte hinzugedichtet, für die es eigentlich gar keine Grundlage gibt. Kritiker könnten das als Manipulation bezeichnen.

    Neben dem Hinzudichten von Aussagen kann man auch einfach welche weglassen. Dieser "schöne" FFF-Artikel: Der Thwaites-Gletscher und die Folgen eines Kollaps | Fridays for Future warnt davor, dass der berühmte und gerne als Anschauungsobjekt verwendete Thwaites-Gletscher in 200 Jahren verschwunden sein kann. Wenigstens wird auf eine Quelle zu dieser Zahl verwiesen: Eisschmelze wohl nicht zu stoppen
    Und upps, da steht ja nicht nur die 200, sondern vielmehr "schon in 200 Jahren, spätestens aber in gut 1000 Jahren verschwunden". Ein klitzekleiner Unsicherheitsfaktor von 5 in der zeitlichen Betrachtung. Aber wer will sich schon mit solchen Details rumärgern?

    Recht neu zum Gletscher ist dieser Artikel: Thwaites-Gletscher: Rätseln um die Eis-Apokalypse

    Dort kann man lesen, dass kürzlich Strukturen freigelegt wurden, deren Alter auf ca. 200 Jahre geschätzt wird. Heißt wahrscheinlich, dass dieser Gletscher vor 200 Jahren bereits ebenso weit zurückgegangen war wie heute und danach wieder gewachsen oder gewandert ist. Das widerspricht so ein bisschen der öffentlichen Wahrnehmung, dass Gletscher schon immer existiert haben und das Abschmelzen ein nie dagewesener Vorgang sei.
     
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  8. -Blockmaster-

    -Blockmaster- Wasserfall

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    Man kann wohl kaum der Wissenschaft vorwerfen das der Bürger uninformiert ist. Allein beim Thema Ötzi könnte man schon allein drauf kommen das Ötzi wohl zu einer Zeit gestorben ist wo das Eis/Gletscher noch dünner war. Es gibt auch heute noch Gletscher die wachsen. Kann aber nicht darüber hinwegtäuschen das fast 90% der Gletscher weltweit halt schmelzen. Und das halt sehr schnell. Da ist es auch recht egal ob man vor 10 Jahren was anders berechnet hat.
     
  9. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    Solange Hamburg noch steht und Magdeburg noch nicht an der Nordsee Hafenstadt ist, ist alles gut.

    Deutschland allein hat nicht die Kraft und Macht die Natur aufzuhalten.
    Es wäre jedenfalls dringlicher einen Masterplan zu erarbeiten wie wir mit den Auswirkungen leben können. Zu verhindern sind sie eh nicht. Die Niederländer erhöhen ihre Wasserdeiche und Schutzanlagen. Aber es wird ihnen nichts nützen wenn Ihnen das Wasser von Niedersachsen aus in die Hütte fließt weil wir von nix einen Plan haben außer populistische Wunschvorstellungen.
     
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  10. -Blockmaster-

    -Blockmaster- Wasserfall

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    Daher gibt es internationale Abkommen wo (unter anderem) auch Deutschland beteiligt ist. Alleine muss keiner was machen.

    Die Auswirkungen zu verhindern bzw. zu verringern ist erheblich billiger als sie in das Leben zu integrieren.

    Ja ja. Der Mensch hat es verbockt aber ändern kann es der Mensch natürlich nicht, is klar.

    Ich halte es eher für eine populistische Quatschvorstellung das man tausende Milliarden in Symptome investieren soll anstatt in die Ursache. Da wird schon wegen der Energiewende gemeckert das das Geld kostet aber da sollen dann die Milliarden reingebuttert werden. Die Lösung für das Problem kann eh nur lauten die Küstenregionen aufzugeben wenn man der Meinung ist weiter CO2 ohne Ende in die Atmosphäre zu blasen.
    Wobei, wenn man es anders herum betrachtet... die Kosten wären so hoch das man die Bürger so hoch besteuern müsste das keiner mehr Fliegen, Autofahren oder Fleisch essen könnte. Würde sich also automatisch ausgleichen.