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Politische Demonstration in Berlin

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von HumaxPVR8000, 22. Juli 2006.

  1. littlelupo

    littlelupo Guest

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    AW: Politische Demonstration in Berlin

    Immerhin gibt es schon ernstzunehmende Expansionsbewegungen Richtung Polen/Osteuropa. :cool:
     
  2. HumaxPVR8000

    HumaxPVR8000 Platin Member

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    AW: Politische Demonstration in Berlin

    Sorry, jetzt wirds ein wenig lang.
    @Monte,
    du beachtest einfach nicht die Tragweite der 1969 vollzogenen "Änderung" des 175'er Paragraphen. Es war eine Revolution, plötzlich war Homosexualität (Anm.: Es ging bei dem Paragraphen immer nur um Männer) zwischen Erwachsenen nicht mehr strafbar. Lehn dich mal zurück, lass die Erbsenzählerei und denke mal nach.
    Unter Homosexuellen und Heterosexuellen war und ist dies ein denkwürdiges Ereignis, nach wie vor! Der gänzliche Wegfall des 175'er erfolgte eher unbemerkt und fern des allgemeinen öffentlichen Interesses. (Warum wohl? Rollende Augen sarkastisch)
    Was will ich damit sagen? Das Jahr 1969 war bzgl. der "Änderung" ein "Megasuperriesenschritt" und der Rest, den der Paragraph noch regelte war im Vergleich zu vorher nur noch "Peanuts".
    Die kuriose Regelung die ein homosexuelles Verhältnis zwischen Männern in der Altersgruppe von 18 bis 21 Jahren verbot bzw. unter Strafe stellte, hatte vermutlich Gründe die du hier nachlesen kannst:
    http://www.forum-recht-online.de/2005/205/205steinke.htm
    Beachte auch bitte die Zeit in der das stattfand (Um die Tragweite zu erfassen), Volljährigkeit (Erwachsensein) war erst ab 21 gegeben (in einem weitaus größeren Maß als heute) und die gesellschaftliche Toleranz der Homosexualität war noch Welten von der heutigen entfernt.
    Es blieb nur noch ein Schutz der Jugend übrig, die eben zumindest vor dem damals schwierigen Weg der homosexuellen Orientierung bewahrt werden sollte. Nicht ohne Grund, denn ein Kind, Jugendlicher oder Heranwachsender ist durch Erwachsene in bestimmte Richtungen durchaus formbar. Im Zuge der Jahre, der Aufklärung und im Hinblick der früheren Reife von Jugendlichen, wurde der Paragraph Schritt für Schritt bzgl. der Altersgrenze herabgesetzt.
    (Anm.: Auf die Teile die Prostitution umfassten sowie sexuelle Nötigung brauchen nichtmal Schwule auch noch eingehen)
    Interessant wäre diesbezüglich vielleicht noch eine Diskussion darüber, ob die Änderung des Paragraphen erst durch die Ereignisse des CSD 1969 möglich war, vielleicht durch die Empörung darüber, oder es eine davon unabhängige Weiterentwicklung war, also ob die Vorkommnisse ein Auslöser waren oder ob das damit gar nichts zu tun hat.
    (Zur Frage der Amerikaschuld ;-))
    Ergänzung für @Monte, vielleicht war Klug******er unnötig und beleidigend, ich entschuldige mich, da sind bei mir die Pferde durchgegangen, was nicht passieren darf.
    Edit: Okay, das war eine billige Falle mit dem 25. und 27. Juni, da sind mir auch mal wieder die Pferde durchgegangen, verdammt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. Juli 2006
  3. HumaxPVR8000

    HumaxPVR8000 Platin Member

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    AW: Politische Demonstration in Berlin

    Warum habe ich wohl im Threadtitel "Politische Demonstration" und nicht CSD-Parade, Schwulenparade ect. geschrieben.
    Ganz einfach, ich hoffte dadurch Leute wie den billigen Abklatsch der Marx Brothers fernzuhalten und gleichzeitig ein kritisches Nachdenken über den gerade stattgefundenen CSD in Berlin bei Homosexuellen und Heterosexuellen herauszufordern.
    Beides ist mir leider vollkommen mißlungen.
    Was ist passiert? Eine scheinbare politische Demonstration (nicht hinsichtlich der Rechtsauffassung, besser Genehmigung), die wiedermal zur Aggressionsförderung der "Schwulenhasser" zuträglich war.
    Nicht verstanden?
    Was zeigte diese ""Parade" außer eine Rache und Ohrfeige an die "normale" Gesellschaft?
    Entschuldigung, schwul bzw. homosexuell sind nicht die, die grell geschminkt, mit Kettenslips bewaffnet oder sonstwie durchgeknallt sind. Es sind Menschen wie du und ich, im Sakko mit Schlips, gängiger Frisur, nicht Wattebäuschen werfend und komisch sprechend oder besser gesagt ansonsten ganz normale Menschen die sexuell was anderes machen, was aber niemanden was angeht und keiner wissen will.
    Es gab mal Zeiten (in den 70'er und 80'er Jahren) da war es notwendig um Homosexualität in die Diskussion zu bringen und andere Aufzurütteln.
    Jetzt war es nur noch eine lächerliche Veranstaltung, die die Kosten aufgrund falsch verstandener Toleranz dem Steuerzahler aufdrückt. Die Müllbeseitigung muß der Steuerzahler besorgen und dem Tiergarten geht es auch nicht besser, auch wenn die Teilnehmer ja alle Prosecco pinkeln.
    Nein, es waren keine normalen Schwule, die sich präsentierten, sondern nur die, die ihre angebliche Verschiedenheit dem "konservativen" Heterosexuellen ins Gesicht schleudern wollten.
    Nicht ein einziger Wagen war den Aids-Opfern gedacht, wo man dann auch Besinnlichkeit oder nur wenigstens eine Schweigeminute (ohne Musik) erwartet hätte.(Bitte nicht falsch verstehen, es ist keine "Schwulenkrankheit", aber gerade der homosexuelle Bereich ist davon überwiegend betroffen und erst recht prozentual im Vergleich zu Heterosexuellen, aus welchen Gründen auch immer)
    Kaum einer der Teilnehmer sah "normal" aus, aber Schwule bzw. Homosexuelle sind ganz normale Menschen mit einer anderen sexuellen Orientierung.
    Es blieb die, trotz aller mittlerweile vorherrschenden Toleranz, besagte "Racheohrfeige". Seht her, wir sind ganz anders, aber ihr müßt uns tolerieren, ätsche bätsche.
    Oder war es doch nur eine wilde Party ohne jeglichen politischen Hintergrund?
    Für jeden Schwulen war diese politsche Demonstrationsparade ein Armutszeugnis, keine Rede mehr von den Geschehnissen die dazu führten, sondern nur noch ein Benutzen der Legimitation.
    Ach ja, es ging ja wohl in dem Antrag (den eh kein ******* gelesen hat) auch um einen Widerstand gegen die Vorkommnisse in östlichen Ländern, bspw. die bedauernswerten Geschehnisse eines grünen Abgeordneten in Moskau.(Ich wähl die Grünen trotzdem)
    Vielleicht hätte sich der Herr mal vorher über die gesellschaftlichen Verhältnisse in Russland kundig machen sollen, da zählt Familie noch was und die Alten werden nicht in Heime abgeschoben und die Kinder lernen noch den Wunsch Kinder zu haben, aber nein das ist wieder zu "rechts", ich begebe mich da auf die gleiche Schiene der Sprücheklopfer, das will ich nicht. Ich sags mal so, die in Russland tolerieren Homosexualität, aber lassen sich eine penetrante und unnötige Belästigung nicht gefallen.
    Obwohl die mit Minderheit und Mehrheit schon mal ein kleines Problem hatten, bleibt es immer noch eine Minderheit, die eine ihr gegenüber anwesende Toleranz nicht überstrapazieren sollte und die "Werte" der heterosexuellen Mehrheit damit ins Lächerliche zu ziehn.
    Hat sich jemand mal die "Liveübertragung" vom RBB angetan?
    Da war eine ältere Frau, die sagte sinngemäß: Lass die doch machen, solange es im Kopf stimmt und es geht doch keinen was an, was man da unten mit macht.
    In diesem Sinne der Weisheit.
     
  4. Monte

    Monte Talk-König

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    AW: Politische Demonstration in Berlin

    Sorry, den Beitrag hatte ich fast übersehen:


    Ich weiß nicht, woraus du das schlussfolgern willst. Ich habe mit keine Silbe diese Änderungen verniedlichen wollen. Selbstverständlich war das der berühmte Schritt in die richtige Richtung. Nur eben, es war nur ein Schritt. Eine Gleichstellung von homosexueller und heterosexueller Lebensweise war es bei weitem nicht.
    Kein Thema, so eine Mimose bin ich nun wirklich nicht.
     
  5. Monte

    Monte Talk-König

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    AW: Politische Demonstration in Berlin



    Ja sicher, Schwule (und Lesben übrigens auch) findet man überall; sie sind im Grunde so verschieden, wie Heten auch.
    Sicher kann man sich immer wieder über Demonstrationen streiten. Es gibt soviele davon, große und kleine, das es mir nun aber wundert, weshalb du gerade den CSD zu einer überflüßigen Demo erklären willst.
    Sicherlich hat der CSD viel mit Spaß und Freude, mit Zusammengehörigkeit und sicher auch ein wenig mit Provokation zu tun. Aber er zeigt eben auch, wie vielfältige das Leben von Schwulen, Lesben, Bi- und Transsexuellen ist. Was soll schlimm daran sein?
    Dein Verweis auf die "Steuerzahler" ist ziemlich kleinkariert. Der CSD, ob in Berlin oder anderswo, ist inzwischen Bestandteil vieler Veranstaltungskalender, er ist eine Attraktion und doch auch eine Demonstration. Demos dürfen eben viel bunter unf phantasievoller sein, als die Standard-Demo zum 1. Mai, die in jedem Jahr immer weniger Interessenten findet.

    Nach wie vor ist es auch nötig, auf die Belange von Schwulen und Lesben aufmerksam zu machen. Man muss nur die schwulenfeindliche Vorfälle in Rußland oder Polen sehen, man muss sehen, welche schwulenfeindlichen Dinge es hierzulande gibt. Die Bundeswehr ist ja eben gerade wieder ins Gerede gekommen.
    Woran liegt es denn, daß wir von keinem Geschäftsführer einer großen Firma oder von keinem Profifußballer wissen, der schwul oder lesbisch ist? Daran, daß es diese nicht gibt, wird es nicht liegen. Es liegt an der offenbar immer noch vorhandenen Angst, sich in gewissen Kreisen zu seiner Homosexualität zu bekennen.

    Das weiß ich nicht, dazu kann ich nichts sagen. Aber ich bezweifle das doch stark.
    Das ist Unsinn. Was ist denn "normal" aussehen? Und war da wirklich kaum einer, der sich nicht verkleidet hat? Das stimmt einfach nicht.

    Das ist nun einfach nur deine Wahrnehmung. Wenn du es so sehen willst, bitte.
    siehe oben.

    Mit der Toleranz von Schwulen und Lesben ist es weder in Polen noch in Rußland besonders weit her. Du versuchst hier eher, etwas schön zu reden.
    Es reicht eben nicht, daß man die Schwulen toleriert, die ganz still und versteckt leben.