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Politik will Analogabschaltung im Kabel weiter verschieben

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 20. Februar 2014.

  1. stargazer01

    stargazer01 Platin Member

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    AW: Politik will Analogabschaltung im Kabel weiter verschieben

    Also auf die soziale Drüse drücken ist jetzt schon etwas albern. Ich habe noch einen 26 Jahre alten Fernseher im Keller stehen, der weder digital kann noch einen Scart-Anschluss hat. Den kann ich nicht mehr sinnvoll betreiben. Und soll Astra jetzt wieder anfangen analog zu senden? Oder noch besser, sollen die Programme wieder analog über Antenne zu empfangen sein? Gehts noch? Nein ich hab halt Pech, ich kann das Teil bestenfalls noch als Monitor für einen ebenso alten Videorekorder nutzen. Also ehrlich, immer diese Hinhalterei. Und das hat nichts mit Rücksicht auf das arme Volk zu tun. Es sind die KNBs, die nicht die Möglichkeiten sehen, mit einigen Investitionen viele interessante Angebote zu schaffen, die sicher von vielen der Analogzuschauer gerne genutzt würden, auch wenn dann einmalig ein überschaubarer Betrag für neue Technik zu zahlen ist. Ich möchte nicht wissen, wieviele der 40 % sich nur deswegen keinen neuen Fernseher kaufen, weil sie ihn nicht sinnvoll einsetzen können mit ihrem analogen Kabel.
     
  2. rabbe

    rabbe Wasserfall

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    AW: Politik will Analogabschaltung im Kabel weiter verschieben

    Worin siehst du denn meinerseits Anzeichen dafür, dass ich den KNB eine soziale Verantwortung unterstelle? Wie gesagt, eine Zwangsabschaltung ist einfach der falsche Weg eben in Bezug auf die (uninformierten) Kabelnutzer, welche das analoge Programmangebot nutzen. Eine "Neuregelung" von Must-Carry z.Bsp. in Anlehnung an die österreichische Regelung halte ich daher für sinnvoll. Ansonsten sollte ganz einfach das freie Unternehmertum im Vordergrund stehen, wobei man gewinnen oder eben auch scheitern kann. Wenn man unbedingt eine Regelung bzgl. der Abschaltung seitens der Politik schaffen will, dann in Form einer "Darf"-Regelung wie in der Schweiz und keine "Muss"-Regelung.
    Gerade in Bezug auf die Weiterleitungsgebühren bringst du doch immer wieder den Vergleich mit der ausgelagerten Empfangsanlage. Insofern sollte eben auch konsequent sein und nicht in Abrede stellen, dass das analoge Programmangebot auch seitens der der Kunden nachgefragt wird, warum auch immer.

    Das ist es ja. Einige KNB hier sehen in der Beibehaltung des analogen Programmangebotes weiterhin einen unternehmerischen Vorteil. Insofern kann ich persönlich einfach nicht nachvollziehen, dass man durch eine verordnete Zwangsabschaltung diesbezüglich eingreifen will. Denn diese KNB können ja auch falsch liegen und erhalten irgendwann ihre Quittung. Wenn die kleineren KNB unbedingt das analoge Programmangebot einstampfen wollen, dann sollten sie die Möglichkeit eben erhalten in Anlehnung an die schweizerische Regelung.
     
  3. strotti

    strotti Board Ikone

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    AW: Politik will Analogabschaltung im Kabel weiter verschieben

    Die Analogabschaltung ist in Sachsen keine Idee der Kabelnetzbetreiber, sondern Gesetz. Von daher zieht der Vergleich mit Sky nicht oder gibt es ein Gesetz, das Sky zu technischen Änderungen zwingt?

    Strotti
     
  4. mischobo

    mischobo Lexikon

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    AW: Politik will Analogabschaltung im Kabel weiter verschieben

    ... ich wohne in einer "altengerechten" Wohnanlage, in der Wohnungen i.d.R. nur an Leute ab 60 vermietet werden. DVB-C-Receiver werden hier kostenlos von Unitymedia zur Verfügung gestellt. Darüber informiert auch die Hausverwaltung immer wieder mal, inkl. Angabe der Rufnummer unter der man diesen Receiver anfordern kann. Das ist hier seit inzwischen 5 Jahren so. Allerdings bin ich hier wohl der einzige Mieter, der diesen Receiver auch angefordert haben.

    Mit nur der zur Verfügungstellung von DVB-C-Receiver allein ist es nicht getan. Insbesondere bei der älteren Bevölkerung gibt es sehr viele, denen es schwerfällt ihre Gewohnheiten zu ändern. Die gucken beispielsweise seit Jhren mit ihrem 55cm-Röhren-Geräten und werden es solange weiter tun, bis das Gerät seinen Geist aufgibt. Der Grund: sie sind es so gewohnt. Diese Mieter werden auf die Barrikaden steigen, wenn sie zu einer Änderung ihre Gewohnheiten gezwungen werden.
    Oder siehe beispielsweise die Ausspeisung von analogen ÖR-Programmen, was da ein Theater drum gemacht.

    Ich verstehe eh' nicht, was die Politik mit den TV-Angeboten im Kabel zu tun hat. Es besteht keine Notwendigkeit das komplette analoge Angebot einzustellen. Wenn Nachfrage nach Analog-TV, sei es senders- oder kundenseitig, warum sollte die nicht erfüllt werden ?

    Zumindest die großen KNB haben ein Interesse daran, das analoge Angebot einzustellen und den Haushalten Geräte zur Verfügung stellen, mit denen auch die Zusatzangebote genutzt werden können.
    Das Problem: solange andere Kabelanbieter weiterhin Analog-TV, läuft ein KNB, der sein analoges Angebot abschaltet, Gefahr, Kunden an die Mitbewerber zu verlieren.
    Hier in der Region gewinnt Netcologne auch immer mehr Kunden, dabei spielen breiteres HDTV-Angebot und fast alle Sky-HD-Programme keine Rolle. Das Hauptargument ist das größere Analog-TV-Angebot. Das erkennen auch die TV-Sender und vor allem die kommerziellen Sender fürchten um ihre Zuschauerreichweite.

    Und genau das ist der Grund, warum die Politik sich um die Analogabschaltung kümmern soll, denn nur so können Marktmechanismen ausgeschaltet werden ...
     
  5. mischobo

    mischobo Lexikon

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    AW: Politik will Analogabschaltung im Kabel weiter verschieben

    ... natürlich zwingt ein Gesetz Sky zu technischen Änderungen. Das ist das Gesetz des Marktes ;)
     
  6. Berliner

    Berliner Lexikon

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    AW: Politik will Analogabschaltung im Kabel weiter verschieben

    Weil es eine freiwillige Angelegenheit ist. Warum soll man sich so ein Ding bestellen, analog kann man doch weiter schauen. Zudem ist ja die Thematik Grundverschlüssung auch eine gewesen, die die letzten Jahre zurecht den Digitalwechsel behindert hat. Da wäre man ja schön blöd gewesen zu wechseln, selbst mit kostenlosem Receiver. Schöne neue Kiste, aber nur noch 50% Programm.

    Nachfrage nach analog in dem Sinne wirds wohl kaum geben, zumindest nicht von den Zuschauern. Was soll denn daran so besonders sein, dass es unbedingt eingespeist werden muss? Meines Erachtens scheuen sich KNB und Hausverwalter davor, die Umstellung bei großen Einheiten zu wuppen, weils wegen der kostenlosen Hardware teuer ist. Ebenso sehe ich nach meiner Rechtsauffassung rechtliche Probleme, wenn man Receiver bezahlen müsste. Die KNB müssten ev. Sonderkündigungen befürchten, die Hausverwalter SAT Schüsseln an den Wänden akzeptieren. Und bei den Gestattungsverträgen gehe ich davon aus, dass dort in erster Linie auf Drängen der Hausverwaltungen in den letzten Jahren die Analogversorgung weiter festgeschrieben wurde. Denn gerade auch wenn Mieter ihre Kabelgebühr über die Mietnebenkosten bezahlen, ist der Vermieter erster Frust-Ansprechpartner, wenn analog fällt. So haben die Hausverwaltungen auch Interesse an weiterem Analogempfang.

    Dass durch das Eingreifen der Politik die Hängepartie im Kabel beendet wird, ist zwar löblich, ich halte aber das Eingreifen hier für rechtlich problematisch. Hier geht es um vertragliche Beziehungen zwischen KNB und Hausverwaltungen. Im übrigen stammt die Abschaltungsklausel aus 2004 und die KNB hatten 10 Jahre Zeit, weil hier manchmal der Eindruck entsteht, das sei Anfang 2014 beschlossen worden und auch die KNB jammern, das sei "in der kurzen Zeit" nicht mehr zu schaffen. Wenn man 9 Jahre das schleifen lässt bzw. durch die Grundverschlüsselung einen Wechsel absurd erscheinen lässt, wirds im letzten Jahr natürlich eng. Geil wäre ja gewesen, wenns aktuell noch Grundverschlüsselung gäbe. Das wäre mal spannend hinsichtlich einer Zwangsmigration, hin zu 50% weniger Programm.
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Februar 2014
  7. kyagi

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    AW: Politik will Analogabschaltung im Kabel weiter verschieben

    Cablecom hat 27 Sender, an einem Ort nur 10.
    Dann gibt es aber auch Anbieter, die haben es schon gekillt.
    Ich nehme mal an, Cablecom wird wohl 2015 den Stecker ziehen.
     
  8. alex.o

    alex.o Gold Member

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    AW: Politik will Analogabschaltung im Kabel weiter verschieben

    Grundsätzlich halte ich das von den meisten KNB vorgehaltene analoge Angebot auch nicht mehr für zeitgemäß. Man muss aber m.E. auch immer wieder berücksichtigen, dass die Kabelnetze in sich geschlossene Infrastrukturen sind, über deren Belegung - unter Beachtung gewisser rechtlicher Rahmenbedingungen - die Eigentümer dieser Netze entscheiden.

    Hierin würde ich persönlich auch den richtigen Weg sehen. Leider sehen meines Wissens einige Mediengesetze der Länder noch heute eine sehr großes Angebot von analogen Programmen im "Must-Carry" vor. Hier sollte ein Umdenken erfolgen und man sollte es den KNB selber überlassen, welche Programme analog weiterhin eingespeist werden. Ein "Must-Carry" für die wesentlichen Programme (insbesondere Das Erste, ZDF und das jeweilige örtliche Dritte, sowie eine Förderung ggf. vorhandener lokaler Sender) wäre in meinen Augen ausreichend. Wobei ich sogar wage davon auszugehen, dass kein KNB auf die Idee käme ein analoges Angebot ohne die vorstehend genannten Programme anzubieten, da dies völlig am Kunden vorbei ginge.

    Richtig und im kleineren Rahmen gedacht - warum sollte jemand einem Vermieter eines größeren Mehrfamilienhauses oder anderen Objektes verbieten die Empfangsanlage entsprechend den Wünschen der Nutzer auszulegen? Wenn die dort wohnenden Benutzer überwiegend oder gar ausschließlich eine analoge Versorgung wünschen, kann doch wohl niemand etwas dagegen einwenden, wenn der Vermieter eine analoge Umsetzeranlage installiert.

    Die Politik muss einerseits sicherstellen, dass einzelne Anbieter ihre marktbeherrschende Stellung nicht ausnutzen können. Inwieweit dies bei der Versorgung mit Kabel-TV allerdings gelingt, darüber kann man sicherlich streiten.

    Andererseits muss die Politik sicherstellen, dass die öffentlich-rechtlichen Sender auch im Kabelnetz in der Lage sind ihrem Versorgungsauftrag nachzukommen. Hierzu ist es aber nicht erforderlich den KNB vorzuschreiben, dass eine analoge Einspeisung vorgenommen werden muss. Es ist aber genau so unnötig den KNB die analoge Einspeisung bzw. ein analoges Angebot generell zu verbieten.

    Nur kann dass...
    ...doch nicht der Grund dafür sein, dass sich die Politik einschalten müsste...
    ...um den großen KNB zu ermöglichen ihre Zusatzangebote an den Kunden zu bringen. Wenn die großen KNB die Kunden von diesen Angeboten, ggf. um den Preis eines verminderten analogen Angebotes, überzeugen wollen, müssen sie dieses durch Fakten und Qualität schaffen. Nicht aber dadurch, dass anderen Unternehmen gesetzlich untersagt wird eine andere Angebotsstruktur bzw. mit anderen Produkten beim Kunden landen zu wollen.

    Meines Erachtens werden mittelfristig alle KNB ihr analoges Angebot zurückfahren. Mit dem TV-Geschäft ist kein großer Umsatz mehr zu machen. Die KNB werden sich zukünftig wesentlich stärker auf einen Ausbau ihrer Internet- und Telefonangebote konzentrieren, denn dies ist noch ein Wachstumsgeschäft. Insbesondere haben viele KNB schon die entsprechenden Voraussetzungen in der Infrastruktur und auf den Gebiet kann man gerade der Telekom etliche Kunden abjagen. Um den nötigen Platz im Kabel für das höhere Datenaufkommen und der von den Kunden gewünschten höheren Geschwindigkeit zu schaffen, wird man über kurz oder lang auch analoge Frequenzen abschalten müssen.
     
  9. StefanG

    StefanG Wasserfall

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    AW: Politik will Analogabschaltung im Kabel weiter verschieben

    mischobo, das analoge Signal gehört abgeschaltet, egal was deine Oma sagt.

    Zur Not mit Gesetzeszwang.

    Wie auch immer, ich kenne hier zick ältere Menschen die eine harte analog Abschaltung schon zweimal sehr gut überlebt haben.

    Ich selbst gehöre ja inzwischen dazu.
     
  10. Berliner

    Berliner Lexikon

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    AW: Politik will Analogabschaltung im Kabel weiter verschieben

    Aber kurioserweise verordnet die Politik hier ein "Wegnehmen". Meist ist es doch andersrum und sie greift ein, um etwas beizubehalten. "Wegnehmen" ist selten vorteilhaft. Das analoge Angebot ist ja ein Vorteil für viele Kunden, die Politik verschlechtert hier die Lage eher. Man muss auch hier wie in der Pairing Diskussion zu Sky betonen, dass die Zahl der Nerds so gering ist, dass sie kaum auffallen. Für die übergroße Mehrheit ist entscheidend, dass das TV Bild da ist, egal wie. Und nicht selten sieht gerade das analoge Bild auf alten, aber guten Röhrenkisten wie LOEWE oder Sony noch richtig gut aus, zumal die Kisten selten über 55cm Diagonale hinausgehen.

    Den Sinn des Gesetzes verstehe ich auch nicht ganz. Natürlich..die Technik-Nerds sind begeistert und ich selber begrüße die Analogabschaltung auch..aber nur weil ich kein analog brauche oder der Meinung bin, jetzt muss mal medial aufgeräumt werden, kann ich mich nicht in das freie Unternehmertum einmischen. Und wie gesagt..ich glaube dass mehr die Hausverwaltungen bei ihren Gestattungsverträgen auf ein analoges Grundangebot pochen, als dass die KNB das unbedingt liefern wollen. Wo liegt denn der Vorteil? Gibt keinen. Sie müssen mittlerweile reanalogisieren, dafür braucht es gesonderte Technik. Einen analogen Anschluss der mehr kostet, gibt es auch nicht. Konkurrenz bei den Gestattungsverträgen gibt es aus technischen Gründen in den meisten Fällen auch nicht. Also warum sollten KNB weiter reanalogisieren? Eigeninteresse dürfte denk ich nahe null liegen.