Politik will Analogabschaltung im Kabel weiter verschieben

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AW: Politik will Analogabschaltung im Kabel weiter verschieben

Volkswirtschaftlich betrachtet ist die analoge Einspeisung schlichtweg Verschwendung von wertvoller Bandbreite für nichts anderes als Abwärtskompatibilität zu einer Technik, die einzig aus Gewohnheit noch existiert.

Sinnvollere Nutzung wäre zum Beispiel:
- 100 MBit/s Internet selbst in 450 MHz-Netzen. Damit hätten auf einmal über 50% aller Haushalte *wirkliches* Breitband bereits direkt im Wohnzimmer und das Gefasel vom "Hightech-Standort Deutschland" wäre weitaus weniger lachhaft.
- Eine deutliche Senkung der Einspeisegebühren, da das Angebot an verfügbarer Sendekapazität deutlich steigt. Dadurch eine weitere Vergrößerung der Angebots- oder besser noch Anbietervielfalt.
- Oder einfach nur eine HD-Einspeisung (nahezu) aller Sender.

 

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Naja, diesbezüglich muss ich die FDP dann doch in Schutz nehmen. Solange man nicht gezwungenermaßen in zusätzliche Technik investiert, haben die Geräte einfach nur noch Schrottwert. Wie gesagt, wer unbedingt abschalten bzw. andere dazu zwingen will, sollte sich dann auch diesbezüglich Gedanken, wer dies bzw. die erforderliche, für einzelne unnötige Empfangstechnik finanziert. Die/einige KNB wollen ja nicht abschalten, weil einige/ein nicht unwesentlicher Teil der Kunden mit dem analogen Programmangebot zufrieden ist. Natürlich rein betriebswirtschaftlich betrachtet.
Über die Motivation der FDP an sich hat sich ja schon @Holladriho vor dir ausgelassen.

 

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Man kann die Uralttechnik nicht für eine Minderheit am Laufen halten, bis jeder freiwillig irgendwann was neues kauft. Das war weder bei DVB-T noch per Satellit so. Da musste sich am Ende dann auch jeder neue Geräte kaufen, und das ist im Zuge einer Systemumstellung, die sinnvoll ist, absolut zumutbar.

Die Kabelkonzerne erhalten die analoge Technik ja nicht, weil sie damit den Kunden den Kauf neuer Geräte ersparen möchten, es geht hier um Verknappung. So hält man seine raren analogen Kabelplätze wertvoll und kann die Sender zur Zahlung einer ebenfalls völlig hinfälligen Abgabe "Einspeisegebühr" zwingen, weil man nur so Reichweite erhält.
Also bemüht man sich gar nicht um eine Digitalisierung.
Und ja, hier sollte die Politik regulatorisch eingreifen, weil hier eine Minderheit die Entwicklung des Gesamtmarktes blockiert.

 

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Jaja, der Satellit. Das war die freie, gemeinsame Entscheidung von SES und den Programmanbietern. Die Terrestrik war und ist derart unbedeutend, dass es diesbezüglich womöglich einfach egal war. Von "öffentlichen Gut" der terrestrischen Frequenzen einmal abgesehen, worüber man dann auch wirklich/durchaus diesbezüglich entscheiden kann.
Die Initiative zur Abschaltung des analogen Programmangebotes kann eben nur vom jeweiligen KNB kommen, wie man am Beispiel der Schweiz sieht. Da macht man den Kunden den Umstieg eben schmackhaft, indem den Kunden die erste Box unentgeltlich/kostenlos zur Verfügung gestellt wird, weil man eben aus Eigeninteresse das analoge Programmangebot abschalten will, weil man es jetzt darf.
Was die Zumutbarkeit betrifft, sieht man dies auch an den Abschaltphantasien einiger in Bezug auf UKW. Nur weil du es richtig findest, nach Angaben der KNB sind es noch 40%, dass eine ziemlich kompakte Minderheit gezwungenermaßen auf digitale Technik umstellen soll, heißt das noch lange nicht, dass es auch richtig ist.
Was die Regulierung des Kabelmarktes an sich betrifft, da bin ich voll bei dir. Die Festlegung eines Zwangstermins ist einfach nicht der richtige Weg im Hinblick auf die kompakte Minderheit, solange man keine sozialverträgliche Lösung von Seiten der Abschaltwütigen anbietet. Diesbezüglich habe ich von deiner Seite noch nichts gehört. Du kannst dich ja diesbezüglich als Sponsor betätigen, wenn dir die zwangsweise Abschaltung des analogen Programmangebotes bei den KNB so am Herzen liegt.

 

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Wie gesagt, per Satellit mussten alle umstellen es ging. Kein Problem mit sozialen Verwerfungen. Warum soll das nur im Kabel ein Problem sein ? Es ist keines. Die meisten würden wenn man sie informieren würde auch ohne Gezeter umstellen. Ein paar Harte gibts immer, die muss man dann halt zwingen, wie bei Satellit und Terrestrik auch. Und die Bedeutung spielt keine Rolle, was macht es für einen Unterschied, nur weil einfach weniger betroffen sind, der Einzelne muss es trotzdem zahlen. Für den ist es höchstens ein Trost, dass es viel mehr andere auch trifft.

ich sehe hier immer noch nicht warum die armen analogen Kabelnutzer mehr geschützt werden sollen als Satelliten und Terrestriknutzer.

Und nochmal: die Kabelbetreiber erhalten die analoge Einspeisung nicht weil sie arme Kabelnutzer schützen wollen. Die sind kein Charitasverband. Immerhin können die alle einen Kabelanschluss leisten, das ist ja eine Serviceleistung. Den Begriff "sozialverträglich" überhaupt mit Kabel zu verbinden finde ich schon lustig.
Das analoge Kabel existiert nur noch, weil sich die Kabelbetreiber davon ein Geschäft versprechen. Wenn die irgendwann ausrechnen, dass es ihnen nichts mehr bringt, dann wird abgeschaltet, und zwar per Zwang.

 

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Das kann doch nicht wahr sein. Bitte die leidige Analogabschaltung planmäßig durchführen!

So brauch wir ja noch bis 2025 bis KDG und Co. endlich mit dem analogen Quatsch aufhören. :-(

 

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Wie haben nur all die armen, ehemaligen Analog-Terrestriker/Satellitinisten überlebt?!

 

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Wie gesagt, das Beispiel Satellit ist diesbezüglich einfach untauglich, weil es zwischen den Beteiligten eine Übereinkunft bezüglich der analogen Abschaltung und der weiteren, ausschließlichen digitalen Übertragung gab und eine direkte Endkundenbeziehung bei diesen Übertragungsweg nicht existiert. Ist bei der Terrestrik genauso.
Im Kabelbereich gibt es eine Endkundenbeziehung und du stellst die Nachfrage nach einem analogen Angebot offensichtlich per se in Frage und siehst nur das Interesse der KNB am Erhalt des analogen Programmangebotes, welches ich natürlich nicht in Frage stelle.

 

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Der Anteil derjenigen, die gezielt eine analoges Angebot "nachfragen" ist sehr gering. Die meisten die noch analog schauen tun dies nur, weil man sie nicht informiert hat, dass es die digitale Technik so überhaupt gibt und dass es eine auslaufende Technik ist. Die sind gar nicht Gegner der digitalen Umstellung, weil sie über dieses Thema gar nichts wissen. Ein weiterer Grund ist die bis vor kurzem sehr kundenfeindliche Umsetzung der digitalen Einspeisung mit Verschlüsselung etc.
Nicht die Kunden sind hier die Blockierer, es sind die Kabelbetreiber. Und daher ist eine Regulierung richtig. Die Kunden haben von der analogen Einspeisung heute nur noch in wenigen Fällen etwas. Wer derzeit profitiert sind die Netzbetreiber, nur deswegen wird noch analog angeboten.

 

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Ich kenne dich eigentlich nicht als Anhänger irgendwelcher kommunistischer/sozialistischer Ideen. Aber egal, was eine sinnvolle Regulierung der KNB angeht, da bin ich wie gesagt, voll bei dir. Eine Zwangsabschaltung halte ich weder für sinnvoll und zudem auch rechtlich gesehen ziemlich fragwürdig.
Ich kann deine Intension auch nachvollziehen, nur möchtest du dies auf den Rücken der uninformierten oder derjenigen Kabelnutzer tun, welche das analoge Programmangebot reicht. In diesen Zusammenhang kann ich auch nicht nachvollziehen, dass du eine eventuellen Fehleinschätzung und der sich daraus eventuell ergebenden Folgen für die KNB, welche an der analogen Ausstrahlung festhalten wollen, durch eine Zwangsabschaltung verhindern möchtest. Information ist alles. Aber warum sollte die Informationspflicht einzig und allein beim KNB liegen?