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Polen: "Unsere Mütter, unsere Väter" sorgt für Proteste

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 19. Juni 2013.

  1. Schulger

    Schulger Senior Member

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    AW: Polen: "Unsere Mütter, unsere Väter" sorgt für Proteste

    Polen hat nach dem 1. Weltkrieg im Osten Gebiete erhalten, die sie nach den 3 polnischen Teilungen Ende des 18. Jahrhunderts verloren haben. Dank der Großmächte Preußen/Deutschland, Russland und Österreich(/Ungarn) war Polen nämlich für 123 Jahre von der europäischen Landkarte komplett verschwunden. Im preußisch-deutschen und im russischen Teilungsgebiet wurde zudem eine rigorose Assimilierungspolitik betrieben, die u. a. ein Verbot der Verwendung der polnischen Sprache umfasste.

    Polen, wie es 1918 wieder entstand, war territorial kleiner als Polen vor den absolut unrechtmäßigen Teilungen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Juni 2013
  2. rabbe

    rabbe Wasserfall

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    AW: Polen: "Unsere Mütter, unsere Väter" sorgt für Proteste

    Was ist daran nicht zu verstehen. Les dir dein Ausgangszitat noch einmal durch.

    Du hast behauptet, dass es in der Sowjetunion und in den Ostblockstaaten kein Thema war. War es doch, genauso wie schon vor dem offiziellen Eingeständnis von Gorbi von 1990 in Polen über Katyn diskutiert wurde. Das habe ich dir jetzt schon mehrmals gesagt. Wenn du geschrieben hättest, es ist kaum oder nur kurze Zeit ein Thema gewesen, wäre es in Ordnung gewesen. Aber so ist es einfach falsch.
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Juni 2013
  3. Jonny84

    Jonny84 Gold Member

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    AW: Polen: "Unsere Mütter, unsere Väter" sorgt für Proteste

    Polen hat diese Gebiete überhaupt nicht erhalten. Die Ostgrenze Polens war teilweise westlicher als die heutige Ostgrenze. Bialystok lag nämlich nicht innerhalb Polens wie heute.
    Sie haben sich diese Gebiete durch Krieg geholt.

    Das Land vor den Teilungen war Polen-Litauen. Und den größten Teil dieses Gebietes hat nicht Polen beigetragen sondern Litauen. Wenn dann wäre es das Gebiet Litauens.

    Die Staaten die 1918 entstanden sind, sind auf Grundlage des Selbstbestimmungsrecht der Völker entstanden. Allein auf dieser Grundlage hätte dem polnischen Volk dieses Gebiet nicht zugestanden.

    Hmm, dann dürfen wie Deutschen auch Mailand und Wien besitzen und uns Königsberg zurückholen, oder? War ja schließlich lange Teil deutscher Staaten?

    Ich würde mal sagen, Dank der Schwäche der polnischen Regierenden ist Polen verschwunden, ein selbständiges Polen gab es schon lange nicht mehr, es war in einer Union mit Litauen, die Nachbarstaaten haben sich einfach nur ihre Tortenstücke genommen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Juni 2013
  4. Schulger

    Schulger Senior Member

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    AW: Polen: "Unsere Mütter, unsere Väter" sorgt für Proteste

    Du willst doch wohl nicht ernsthaft den Abfall der norditalienischen Städte vom deutschen Reich, der von ihnen selbst betrieben wurde, mit der offensiven Großmachtpolitik Preußens, Russlands und auch Österreichs vergleichen. Die Zugehörigkeit Reichsitaliens zum Reich stand doch insgesamt auf sehr tönernen Füßen.

    Ein schwaches politisches System, wie es Polen in den Jahren vor der Teilung unzweifelhaft besaß, ist noch lange keine Rechtfertigung für einen Landraub, der bis dato in dieser Größenordnung in Europa wohl noch nicht vorgekommen war.

    Es soll natürlich nicht unerwähnt bleiben, dass es im Vorkriegspolen durchaus diskriminierende Vorschriften bezüglich der jüdischen Bevölkerung gab. Am Ende der deutschen Besatzungszeit und danach gab es auch Pogrome von Polen gegenüber Juden.

    Andererseits haben viele Polen ihren jüdischen Nachbarn geholfen. Keine andere Nation ist unter den "Gerechten der Völker" stärker vertreten als Polen.

    Dies jedoch mit der Politik des nationalsozialistischen Deutschlands gleichsetzen zu wollen, ist an Widerwärtigkeit und Verlogenheit kaum zu überbieten.

    Du kannst es drehen und wenden wie du willst, aber die Deutschland bleibt zu allererst Verursacher und "Täter", Polen hingegen "Opfer" des 2. Weltkrieges.

    Übrigens, wer solche Schweinereien wie wir Deutschen im 2. Wk. anstellt, hat nun wirklich keinen Anspruch mehr darauf, dass irgendwelche Grenzen anhand der "Nationalitätenlinien" gezogen werden. Diese gab es zudem bis zum 2. Weltkrieg in Osteuropa nicht.

    PS: Holger, bist du es?
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. Juni 2013
  5. Jonny84

    Jonny84 Gold Member

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    AW: Polen: "Unsere Mütter, unsere Väter" sorgt für Proteste

    Nein, ich zweifel einen Anspruch Polens an diese Gebiete ab, nur weil sie vorher irgendwann mal zu einem polnischen Königreich gehört haben und das haben sie übrigens erst durch die Union mit Litauen. Demnach könnten wir Luxemburg, Österreich, Prag und was weiß ich nicht alles beanspruchen.
    Das scheinst du nicht ganz verstanden zu haben.

    Der polnische Staat der 1918 entstanden ist, ist auf Grundlage der Selbstbestimmungsrechts der Völker entstanden und nicht auf Grundlage Polen-Litauens vor den Teilungen. Und auf Grundlage dieses Selbstbestimmungsrechtes standen Polen nur die mehrheitlich polnisch bewohnten Gebiete zu und nicht das Gebiet der Ukrainer, Weißrussen und Litauer, die selber das Recht auf Selbstbestimmung hatten. Dieses Selbstbestimmungsrecht hat ihnen aber Polen genommen, als es ihre Gebiete besetzte. Im Falle Litauens war es sogar die Hauptstadt, die sie den Litauern genommen haben.

    Wäre Polen-Litauen nicht schwach gewesen, wäre diese Landnahme erst gar nicht möglich gewesen. Wir reden hier schließlich von einer Zeit, in der sich Könige ständig bekriegt haben und ein Königreich nach dem anderen verschwand.

    Hier setzt doch niemand etwas gleich. Worauf beziehst du dich?

    Da war doch gar keine Rede von?

    Die gab es sehr wohl, seit dem Ende des 1. Weltkriegs. Und Polen hat das Recht dieser Völker mit den Füßen getreten.

    Keine Ahnung wer Holger ist, aber bisschen paranoid bist du schon, oder?
    Aber wenn du mir antwortest, dann beziehe dich bitte nicht auf deinen Holger. Das erklärt auch, wieso ich gar nicht weiß worauf du dich beziehst.;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. Juni 2013
  6. Schulger

    Schulger Senior Member

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    AW: Polen: "Unsere Mütter, unsere Väter" sorgt für Proteste

    Hallo?! Vilnius, Grodno oder Lemberg hatten wie viele andere Städte und Regionen in diesem Gebiet bis zum 2. Weltkrieg eine polnische Mehrheitsbevölkerung.

    Wäre das Prinzip des Selbstbestimmungsrechts der Völker tatsächlich angewandt worden, dann verliefe die polnische Grenze heute deutlich weiter im Osten.
     
  7. Jonny84

    Jonny84 Gold Member

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    AW: Polen: "Unsere Mütter, unsere Väter" sorgt für Proteste

    Die Bevölkerung in der Umgebung war es nicht, diese war mehrheitlich nicht polnisch. Eine einzelne Stadt kann man schlecht einem Staat zuordnen der sich mehr als 100 km entfernt befindet.

    Dieses Prinzip wurde angewandt, und die polnische Grenze sah im Osten nicht viel anders aus als Heute. Die Curzon-Linie wurde schon nach dem ersten Weltkrieg gezogen.
     
  8. Schulger

    Schulger Senior Member

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    AW: Polen: "Unsere Mütter, unsere Väter" sorgt für Proteste

    Die Curzon-Linie ist nach dem 1. Weltkrieg keine völkerrechtlich gültige Grenze gewesen. Die Ostgrenze Polens wurde in den Friedensverträgen nicht festgelegt.

    Im Übrigen kam nach dem 2. Weltkrieg in wohl keinem osteuropäischen Land das Prinzip des Selbstbestimmungsrecht zum Tragen.

    Stalin wollte übrigens unbedingt, dass die polnische Westgrenze soweit westlich wie möglich gezogen wird, wohl auch mit dem Hintergedanken das straff antikommunistische Polen an sich zu binden.
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. Juni 2013
  9. Kai F. Lahmann

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    AW: Polen: "Unsere Mütter, unsere Väter" sorgt für Proteste

    Das ist schlicht falsch – formell waren sie (was damals im internationalen Vergleich tatsächlich schon eine Leistung war) gleichberechtigt, aber Antisemitismus war dennoch allgegenwärtig.

    Diese Extreme wiederholten sich während des Krieges: Einerseits gab es mit der Żegota eine offizielle Hilfsorganisation, andererseits gab es die Schmalzowniks.

    Und dann gibt es da noch den Tiefpunkt, das Pogrom von Kielce 1946…

    Schade nur, dass davon heute nicht mehr viel übrig ist – die alles dominierende Katholische Kirche hat aus dem Land leider einen der konservativsten und intolerantesten Staaten Europas gemacht.
     
  10. stargazer01

    stargazer01 Platin Member

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    AW: Polen: "Unsere Mütter, unsere Väter" sorgt für Proteste

    Naja, da liegt ja die Krux. Zwei machen abscheulische Dinge und die Wahrnehmung ist eine andere. Und was richtig und falsch ist, sollte einem der gesunde Menschenverstand sagen und die Moralvorstellungen. Und nein, ich versuche nicht das Verhalten Deutschlands schön zu reden. Das war in höchstem Masse verwerflich und zu verurteilen, nur sollte man das Unrecht, was andere zum gleichen Zeitpunkt gemacht haben (übrigens nicht nur gegen Deutsche) nicht einfach so unter den Teppich kehren.