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Planen ProSieben und Springer Mega-Fusion?

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 7. Juli 2015.

  1. Burkhard1

    Burkhard1 Platin Member

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    AW: Planen ProSieben und Springer Mega-Fusion?

    ProSiebenSat.1: Springer erringt späten Sieg über Medienwächter - IT + Medien - Unternehmen -

    aus Handelsblatt

    Gut das war gegen die KEK. Hatte ich verwechselt. Die Chancen sind jedoch erheblich gestiegen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. Juli 2015
  2. MartinP

    MartinP Talk-König

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    Unitymedia 2Play 100
    AW: Planen ProSieben und Springer Mega-Fusion?

    Die Elektronik finde ich ja spannend, wenn nur das Programm nicht wäre :winken:
     
  3. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    AW: Planen ProSieben und Springer Mega-Fusion?

    Man muss doch auch die Entwicklung der beiden Medienhäuser sehen. Einerseits hat Springer in der Zwischenzeit Hamburger Abendblatt, Berliner Morgenpost, Hörzu und weitere Titel verkauft. Zudem ist z. B. die Auflage der Bild in den letzten Jahren massiv geschrumpft.

    [​IMG]
    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Bild_(Zeitung)#Auflage_und_Leserschaft

    In den letzten 15 Jahren hat sich hier die Auflage mehr als halbiert. Und die Entwicklung kennt in letzter Zeit wirklich nur eine Richtung.

    Bei ProSiebenSat.1 sieht es auch nicht viel besser aus. So sind auch die Marktanteile von ProSieben und Sat.1 in der werberelevanten Zielgruppe 14-49 in den letzten Jahren ebenfalls stark gefallen. Beim Gesamtpublikum ist Sat.1 ja sogar seit 2013 unter die 10%-Hürde geschrumpft. Beide Sender hatten im Jahr 2014 einen Marktanteil von 13,6% im Gesamtpublikum. Im Jahr 1996 hatte Sat.1 dort alleine noch einen Marktanteil von 13,2%, im Jahr 1994 gar 14,9%. Das sind wiederum nur relative Werte, bei den absoluten Zahlen sieht man in den letzten Jahren eindeutig Abwanderungswellen vom Medium Fernsehen gerade in der jüngeren Zuschauergruppe. MyVideo und Ampya sind auch praktisch gefloppt. ProSiebenSat.1 hat das anscheinend auch eingesehen. Denn sie laden seit einiger Zeit immer mehr Content bei YouTube hoch, während sie in der Anfangszeit nur kurze Trailer hochgeladen haben. Genauso macht es seit kurzem auch Brainpool mit MySpass. Lange wollten sie den Content exklusiv auf ihrer eigenen Seite halten, aber nun merken sie, dass die Nutzer vor allem auf YouTube zu erreichen sind. Nur noch die ganzen Folgen werden exklusiv auf den eigenen Seiten gezeigt. Mal sehen wie lange das noch so bleibt. Ampya wurde dagegen entkernt und ein Teil zu Deezer, der andere Teil zu MyVideo verschifft.

    Ob ProSiebenSat.1 mit dem Deezer-Anteil langfristig glücklich wird, ist auch sehr fraglich. Musikstreaming wird seit einiger Zeit als Spielzeug der großen Konzerne wie Microsoft, Google und seit kurzem vor allem von Apple betrieben. Ebenso wie beim Musikdownload bei iTunes ist es den großen Anbietern relativ egal, ob damit Geld verdient wird. Man will damit nur seine eigene Plattform stärken. Deezer und Spotify müssen dagegen damit Geld verdienen. Für Spotify sehe ich dabei vielleicht einigermaßen gute Aussichten, während Deezer vermutlich später an einen großen Player verkauft oder eingestellt wird. Das ganze ist ein reines Subventionsgeschäft. Maxdome kommt vermutlich über kurz oder lang auch unter die Räder und über Lokalisten.de und wer-weiss-was brauchen wir erst gar nicht zu reden. Da bleibt dann noch das YouTube-Netzwerk Studio71, das eigentlich auch für sich selbst spricht und noch einmal die Schwäche der deutschen Medienkonzerne verdeutlicht. Nur Axel Springer würde ich eine vorbildliche Entwicklung im digitalen Bereich zusagen. So wurde Bild.de kräftig ausgebaut und die Erweiterung von Welt.de um das Videoangebot von N24 halte ich auch für konsequent. Ansonsten ist einzige Hoffnungsschimmer für die beiden Medienhäuser die Investitionen in junge Unternehmen, die aber größtenteils nicht in das Kerngeschäft fallen. Etwa Immonet, Finanzen.net, KaufDA, idealo.de, zanox oder Runtastic bei Axel Springer und Investments wie in Jawbone oder Wirkaufens bei ProSiebenSat.1.

    Wenn man sich also die Sache genauer betrachtet, hat sich die Situation seit 2006 massiv gewandelt. Die beiden Medienhäuser haben in den letzten neun Jahren massiv an Einfluss verloren und deshalb denke ich, dass die beiden ohne größere kartellrechtliche Bedenken fusionieren könnten. Da sich die beiden Kerngeschäfte Print und TV zudem in einer langwierigen Krise befinden, macht dies eine Fusion mittelfristig eh noch viel leichter.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. Juli 2015