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Petition: Entkriminalisierung von Cannabis-Konsumenten

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von newspaperman, 17. Dezember 2010.

  1. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Petition: Entkriminalisierung von Cannabis-Konsumenten

    Durchaus. Nur wirst du von dem Ergebnis vermutlich mehr enttäuscht sein als ich. ;)

    Völlig richtig. Denn nach der aktuellen Emnid-Umfrage sind 70% gegen eine Legalisierung.
    Welche "Fakten" denn? Ich habe bisher keine Fakten gesehen. Du?

    Welches Wissen, dass der Aufwand nichts gebacht hat? Hast du vielleicht Vergleichszahlen, wie sich in Deutschland der Cannabis-Konsum entwickelt hätte, wenn man dessen Einfuhr und Verkauf nicht verfolgt hätte?
    Darüber hinaus möchte ich nochmals erwähnen, dass der Konsum seit Jahren rückläufig ist. Hat also nix gebracht?

    Siehe wiederum Alkohol. Bringt unterm Strich wahnsinnig viel, wenn dann der Kumpel dafür einkaufen geht und an seine jüngeren verteilt.

    Und da heute ja schon bei vielen die Hemschwelle zu Straftaten zur Beschaffung der Droge sehr, sehr niedrig ist, dann wird diese kleine Ordnungswidrigkeit erst Recht keinen davon abhalten.

    Da stimme ich dir zu. Nur müssen hier zwei Dinge zusammentreffen: Angebot und die geringen Berührungsängste. Während meiner Schulzeit habe ich nirgendwo Cannabis angeboten bekommen. Ich kannte auch niemanden, der damit zu tun hatte. Trotz meiner durchaus experimentierfreudigen Phase, bin ich nicht über Alkohol hinaus gekommen, weil einfach das Angebot fehlte.

    Genau so geht es vielen anderen auch. So lange die Beschaffung nach wie vor mit der Hürde der Kriminalität verbunden ist, gibt es keine flächendeckende Versorgung.

    Woran das liegt, lässt sich nur mutmaßen.

    Davon gehe ich eigentlich auch aus. Die Zielgruppe wird sicherlich breiter.
     
  2. AW: Petition: Entkriminalisierung von Cannabis-Konsumenten

    Rauchen ist nur die bekannteste (und sicher auch häufigste) Aufnahmeart.
    Oral in fester oder flüssiger Form ist durchaus gebräuchlich.:)
     
  3. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Petition: Entkriminalisierung von Cannabis-Konsumenten

    Stimmt auch wieder. Allerdings glaube ich jetzt mal nicht so richtig daran, dass es dann plötzlich massenweise Cannabis-Drinks geben wird. ;)
     
  4. Ulti

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    AW: Petition: Entkriminalisierung von Cannabis-Konsumenten

    Einer der ersten wirklich sinvollen Beiträge in diesem Thread, denn oft ist es so das die Personen die am härtesten gegen Cannabis wettern meistens noch nie in Kontakt damit gekommen sind und nur aufgrund von extrem schlechten Beispielen argumentieren.

    Auch wenn ich hier riskiere abgestempelt zu werden, hier mal ein persönliches Beispiel:

    Ich bin Epileptiker, und sollte eigentlich Medikamente dagegen nehmen. Jedoch sind die Nebenwirkungen dieser Chemiekeulen wirklich nicht auszuhalten (Schlafprobleme, Konzentrationsprobleme). Also habe ich mir irgendwann überlegt das es doch was weniger belastendes geben muss. Jeder der sich mit Epilepsie ein wenig auskennt weiss das Anfälle durch Übermüdung und Stress verursacht werden. Nun ist es beim Konsum von Cannabis so das die Schlafproblematik sehr zurückgeht genauso wie mit dem Stress. Das alles aber unter der Betonung: "in geregelten Maßen!!!" , denn der übermäßige Konsum von Cannabis hat keine Vorteile! Im Gegenteil es kehrt sich eher um, Schlaflosigkeit, Gereiztheit, Appetitlosigkeit und und und, also immer bewusst konsumieren und genießen. Leute die sich mit Cannabis aus dem realen Leben flüchten sind ganz arm dran!!! Aber das ist bei jeder Droge so....

    Noch ein Beispiel sind die Menschen die unter Essstörungen leiden, Cannabis regt den Appetit an....wobei die Problematik dann darin besteht das die Betroffenen es meistens nicht lang drin behalten und das ist noch viel gefährlicher.

    Aber ich bleibe dabei, keine holländischen Zustände!!!! Ok man könnte beim Anbau zum Eigenbedarf ein wenig drüber nachdenken, denn wenn man sieht was manche Kiddies angedreht bekommen wird einem Angst und Bange (mit Zucker gesteckt ist eines der Harmlosesten Beispiele)


    So ....genug gesabbelt........und Gaggilein :winken: ......is echt toll dich beim Baden in Aufmerksamkeit zu beobachten......ich mag dich irgendwie.... :love:
     
  5. Quavine

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    AW: Petition: Entkriminalisierung von Cannabis-Konsumenten

    Es dürfte unstrittig sein dass der "chronic use" egal welcher Droge (bei Alkohol spricht man vom Missbrauch bei Mengen die hier einige Leute als ganz normalen Konsum ansehen) Einfluss hat. Es ist auch unstrittig dass Cannabis 12-24h Einfluss auf kognitive Fähigkeiten und Reaktionszeit hat. Nur hat das wenig mit dem Thema zu tun, ausser dass es wünschenswert wäre Cannabiskonsum vernünftig testen zu können (sprich WANN der Konsum war, das geht soweit ich weiß sogar indem man Abbauprozesse und -produkte testet, ist aber immens teuer). Denn durch die jetzigen Tests werden Konsumenten kriminalisiert deren Konsum Tage, sogar Wochen her ist. Solange das nicht der Fall ist muss ein Cannabisgelegenheitskonsument immer damit rechnen bei etwaigen Drogentests aufzufallen und sanktioniert zu werden obwohl er vernünftig war.
    Klingt paradox aber viele Studien über "Experimente" mit Drogenfreigaben belegen das ja. Ist auch soziologisch erklärbar. Je weniger man sich in eine Subkultur bewegen muss um die Drogen zu beschaffen UND zu konsumieren (verborgen vor dem Gesetz sprich auch der Öffentlichkeit) desto weniger eignet man sich Verhaltensweisen die in dieser Subkultur herrschen an. Wenn ich also im Biergarten in einer Runde einen Joint anzünden kann ist das ein ganz anderes Umfeld als wenn man sich mit 3 Kumpels zuhause vor die Playstation zuraucht, weil der öffentliche Konsum halt nicht ratsam ist. Missbrauch wird u.a. dadurch gefördert dass die Konsumenten sich wegen Repressionsdruck von der Gesellschaft fernhalten.

    Geplänkel.
    Emnidumfrage 2010:

    Dir ist natürlich bewußt dass wir hier eigentlich über eine Petititon zur Entkriminalisierung sprechen und dass man bei einer Fragestellung wie dieser es äußerst fragwürdig ist die 30% die für eine Entkriminalisierung sind pauschal als Gegner einer Legalisierung einzustufen. Eine Ja/Nein/Weißnicht Umfrage würde so ein Ergebnis hergeben, so deutest du einfach die Zahlen dir so hin wie es passt ;)

    Mir war so als ob hier Studien namentlich genannt wurden, aber googlen hilft: Dutch among lowest cannabis users in Europe-report | Reuters
    Hab jetzt nur was relativ aktuelles genommen, ältere Zahlen die das seit den 80ern bestätigen gibts natürlich auch in diesem Interdings.

    Angewandte Logik, wenn man in den letzten 30 Jahren mehr Konsumenten hat als Holland obwohl man hier, je nach Bundesland, eine sehr repressive Politik anwendet, dann sollte einem das zu denken geben...
    Leicht rückläufig ja, in fast allen europäischen Ländern. Der Konsum anderer Drogen hat in den letzten Jahren mal leicht zu genommen dann wieder abgenommen usw usf, ich halte es für oberflächlich "Modetrends" als Ergebnis von Repressionspolitik zu verkaufen.
    Keine Alterskontrolle ist dir also lieber als eine bei der du weißt dass es möglich ist sie zu umgehen?
    Natürlich bekommt man Cannabis nicht einfach so angeboten, aber du willst mir nicht ernsthaft erzählen dass du niemanden aus der Schule kanntest den du nicht fragen hättest können, du willst mir nicht erzählen dass du auf Privatparties nie mit Kiffern in Kontakt gekommen bist. Ich rede nicht von Subkulturparties wo nur langhaarige Stromgitarrspieler rumhängen, nein die typischen sturmfreie Bude Schulparties wo der halbe Jahrgang der Schule(n) rumhing. Wobei wenn du nicht geraucht hast bist du vermutlich nie bei den bösen Rauchern mit den konischen Sportzigaretten draussen gestanden...
    Aber vermutlich spricht das auch für meine Erfahrung dass Kleinstädte in dieser Hinsicht "schlimmer" sind als Großstädte...
    Es gab hier vor längerer Zeit Umfragen an Schulen die bis zu 45% Erfahrung mit Cannabis zum Ergebnis hatten, Durchschnitt ist wohl seit Längerem zwischen 22 und 25%.

    Gerade meintest du noch das die Hürde zur Besorgung sowieso sehr gering ist, nun ich verrate dir was: Das Angebot ist selbst im kleinstem bayerischem Dorf vorhanden, was stark variiert ist der Preis.

    Na das liegt uns doch :D
    Man kann nicht nur mutmaßen, es gab schon immer Unterschiede im Drogenkonsum bei den sozialen Schichten, auch das Ansehen der Drogen und der Kosumenten variiert sehr stark.
     
  6. Quavine

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    AW: Petition: Entkriminalisierung von Cannabis-Konsumenten

    Drinks aller Art, Süßigkeiten, Kuchen, alle Arten gibts zu kaufen in Coffeshops, wieso? Weil es gekauft wird.
    Genauso in Staaten der USA wo der "medizinische" Gebrauch erlaubt ist. Vaporizer sind in den rauchverpönenden USA sehr gebräuchlich, ebenso natürlich alle anderen Dareichungsformen, bis hin zum reinem THC-Öl.
     
  7. emtewe

    emtewe Lexikon

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    AW: Petition: Entkriminalisierung von Cannabis-Konsumenten

    Wenn bei "freien" Drogen der Missbrauch abnimmt, wie erklärst du dir dann was mit Alkohol passiert? Waren die Flatrates also ein Versuch den Alkoholkonsum zu begrenzen, denn "freier" als bei einer Flatrate kann man die Droge ja kaum verfügbar machen?
    Also ich habe erhebliche Zweifel daran, dass ein vereinfachter Zugang, den Missbrauch reduziert. Sonst müsste der Missbrauch bei Alkohol ja deutlich geringer sein, oder schon komplett verschwunden.
     
  8. newspaperman

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    AW: Petition: Entkriminalisierung von Cannabis-Konsumenten

    das hat wohl eher was mit der Geiz ist Geil Mentalität der Deutschen zu tun.
    Das gleiche Phänomen kann man auch bei All Inclusive Touristen beobachten, die dann reinspachteln als gäbe es kein morgen mehr und mit 10 kg mehr auf der Wage nach Hause kommen.

    Wenn man in Deutschland den Alkoholkonsumen wirklich senken möchte, sollte man als erstes mal für ein striktes Werbeverbot sorgen und verstärkt auf die Gefahren hinweisen.
     
  9. Quavine

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    AW: Petition: Entkriminalisierung von Cannabis-Konsumenten

    Was soll ich dir erklären? Dass die Jugendlichen weniger trinken als früher? Das geben die Statistiken her, stell dir vor. Allerdings saufen die die viel saufen auch mehr ;)
    Nein das ist der Versuch von "Gastronomen" den Laden vollzukriegen ohne Rücksicht auf Verluste, muss ich dir aber eigentlich nicht wirklich erklären...
    Ich glaub an dieser Stelle belassen wir es dabei, wenn du mit Holzhammer s/w Denken weitermachen willst mach das, ich klink mich derweil aus.
    Es ging nicht um "vereinfachten Zugang" (den ich so nicht sehe) sondern um ein geändertes gesellschaftliches Umfeld...
     
  10. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Petition: Entkriminalisierung von Cannabis-Konsumenten

    In der Petition ist nicht davon die Rede, dass der Besitz zum eigenen Konsum weiterhin unter Strafe steht. Die Umfrage geht lediglich von einer Lockerung des Strafmaßes aus, nicht aber von einer Legalisierung. Da ist meine Deutung korrekt.
    Ja, insbesondere denjenigen, deren Vorstellungsvermögen nicht ausreicht, mehr als eine Einflussgröße in einem komplexen System zu betrachten.

    Oder einfach ausgedrückt: Äpfel mit Birnen vergleichen.

    Tut ja auch niemand.

    Selbstverständlich existiert eine Alterskontrolle. Es ist Personen jeden Alters untersagt, Cannabisprodukte zu erwerben. Du möchtest nun, dass diese Begrenzung ab z.B. 18 aufgehoben wird.

    Doch will ich, und es ist auch mein voller Ernst.

    Ich habe das erste Mal vor rund 6 Jahren über eine Freundin die theoretische Möglichkeit bekommen, an Cannabis heranzukommen.

    Es ist halt was anderes, ob man in jede Apotheke gehen kann oder vielleicht sogar nur ein paar Münzen in den Automaten stecken muss, um an Drogen zu kommen, oder ob man sich aktiv darum bemühen muss, bestimmte "Kreise" zu erreichen.

    Es hängt sehr von dem Ort und auch von der Zeit ab. Entgegen der landläufigen Meinung wird nicht auf jedem Schulhof gedealt.

    Aufgrund meiner Erfahrung war ich verblüfft, als mir eine spätere Freundin, die auf eine andere Schule an einem ganz anderen Ort ging, berichtet hat, dass in ihrem Jahrgang knapp die Hälfte kiffen würden. Das war für mich damals völlig neu.

    Ich sagte, dass die Hürde hoch sei. Es ist etwas anderes, ob ich bei Edeka Schachtel Luckies kaufe oder mir irgendwo einen Dealer suchen muss, um von ihm dann Stoff zu besorgen.

    Die allermeisten dürften nicht einmal wissen, an wen sie sich wenden müssten. Natürlich gibt es viele, die jemanden kennen, der jemanden kennt, der jemanden kennt, den man zumindest mal fragen könnte.

    Aber das ist alles immer noch eine wesentlich größere Hürde, als an Alk oder Tabak zu kommen.