Petition: Entkriminalisierung von Cannabis-Konsumenten

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Kann, muss aber nicht. Es gibt sicherlich eine Schnittmenge in den Zielgruppen, sie sind jedoch nicht identisch.

Um nochmal den Zeitschriftenmarkt zu bemühen: Focus hatte damals dem SPIEGEL den Kampf angesagt. Doch zur Überraschung aller Beteiligten, hat der Focus eine Zielgruppe neben dem SPIEGEL gefunden. Es ist tatsächlich Platz für zwei Magazine im Markt.

Bei Cannabis vs. Alkohol ist es das gleiche. Die beiden können schon allein deshalb nicht dieselbe Zielgruppe ansprechen, weil das eine ein Getränk, das andere Rauchzeug ist. Ich würde z.B. niemals einen Joint rauchen, könnte aber theoretisch zum Alkoholiker werden.

 

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Der Nannystate sollte alles verbieten, ausser Konsum von uns in HD+ gezeigten, nichtwegzappbaren Werbespots von der Industrie nahegelegten Produkten....
Ich mag den Begriff Nannystate ja nicht weil ihn die Amerikaner und so manch Libertärer hier gerne überstrapaziert aber auf deine Aussage trifft er mich sehr zu...

 

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Du hast zwei Möglichkeiten, du setzt auf verantwortungsvolle Bürger, die ihre Freiheiten nicht überstrapazieren, oder du setzt auf Verbote und Gesetze. Wenn ersteres funktioniert, ist letzteres nicht erforderlich, eigentlich ganz einfach, oder?

 

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Nein das ist eine typische s/w Vereinfachung mit dem Unterton dass es die Bürger eben nicht hinkriegen würden. Komischerweise sagen viele Studien gerade über Kiffer genau das Gegenteil
Ausserdem sollte klar sein dass Verbote und Gesetze halt wenig bis gar nichts bringen auf diesem Gebiet. Es hält weder die Leute vom Erwerb und Konsum ab noch die Dealer vom Anbieten.
Aber dein Ansatz "verantwortungsvolle Bürger" sollte weiterverfolgt werden, denn hierbei kann "der Staat" wirklich etwas tun, nicht indem er Broschüren vom weissen Ring verteilt die suggerieren dass man rosarote Elefanten vom Kiffen sieht, sondern ernsthaft aufklären.

 

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Also besteht ja auch kein Anlass, irgend etwas am Status Quo zu ändern.

Davon abgesehen bringen Verbote und Gesetze schon etwas. Es wäre nur naiv anzunehmen, dass sie das Problem vollständig lösen.

 

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Ich denke du hast mich eigentlich schon ganz richtig verstanden

Wenn ein Gesetzesverstoß von einem Großteil der Gesellschaft als völlig normal akzeptiert wird ist der Nutzen gleich Null.

 

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Ja, habe ich. Nur ist das doch die Folgerung daraus, die in die andere Richtung geht.

Nun, wenn ich mich hier so im Forum umsehe, dann wage ich mal sehr, sehr stark zu bezweifeln, dass es sich beim Cannabis-Konsum um einen Großteil handelt.

Des weiteren ist nach wie vor nicht geklärt, welchen Effekt eine Legalisierung auf das Komsumverhalten hat. Ich behaupte nach wie vor, dass der Konsum steigen wird, weil eine erheblich größere Personengruppe Zugang zu dem Stoff bekommt.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es viele gibt, die sich sagen: "Ach, jetzt wo das erlaubt ist, dann probiere ich das auch mal. Früher war mir das ja zu "heiß".

In den Schichten, denen das bisher schon ziemlich schnuppe war, wird sich nichts ändern. Aber es werden neue Zielgruppen erschlossen.

 

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Das sehe ich anders. In der Zone 30 in der ich wohne fährt zumindest keiner schneller als 50-60. Würde man die Zone 30 aufheben würde sie wieder locker mit 80 hier durchfahren. Ein gewisser Nutzen ist schon da, auch wenn es eigentlich von allen ignoriert wird.

 

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Ich würde ja sagen dass man Gesetze die sinnlos oder wirkungslos sind durchaus auf den Prüfstand stellen sollte, du nicht?

Ach Gag, ich denke wir müssen uns nicht darüber unterhalten dass dieses Forum keinesfalls einen empirischen Wert besitzt.

Nun du willst ja die Fakten aus den Niederlanden nicht akzeptieren weil die Niederländer ja kulturell so unterschiedlich seien
Solang man es hier nicht ausprobiert wird es also beim Rumtheoretisieren bleiben, trotz des Wissens dass der Aufwand der letzten Jahrzehnte nichts gebracht hat.

Ja kann sogar sein dass ein größerer Querschnitt der Bevölkerung zum (Gelegenheits)Konsumenten wird auf Dauer, die wichtigere Frage ist aber für mich: Wie alt sind die "Beginner" und sinkt oder steigt die Zahl der jungen Konsumenten, hier wiederum zeigt Holland, deutlich dass es die Legalsierung unter staatlicher Kontrolle was gebracht hat. Du wirst in keinem Coffeeshop der seine Lizenz länger haben will Cannabisprodukte kaufen können ohne deinen Ausweis zu zeigen, egal wie alt du bist.

Wie bei allen Drogen ist das "Einstiegsalter" einer der großen Faktoren für das Konsumverhalten.

Da stellst du dir aber ganz schön viel vor, meine Erfahrungen mit Jugendlichen (eigene, Verwandte, beruflich) sind so dass selbst die angepasstesten und spießigsten Jugendlichen keine großen Berührungsängste mehr haben. War schon zu meiner "wilden" Zeit so, allerdings kann ich gleich vorgreifen zum nächsten Zitat: Alkohol, Tabletten, harte Drogen, Chemiedreck (Upper aller Art) waren damals, und sind es heute noch, die Drogen der unteren Schichten....

Also wenns nach Schichten geht ist Cannabis eher eine Elitedroge Der Anteil an Cannabiskonsumenten unter Abiturienten ist signifikant höher als bei Jugendlichen mit Real oder Hauptschulabschluss so Studien...
Vermutlich würde sich bei einer wirklichen Legalisierung (worums aber eigentlich hier gar nicht geht) sich auch das leicht ändern auf Dauer.

Ich hab ja darauf gewartet dass jemand mit einem Beispiel ankommt wo es um die Gefährdung Anderer geht und nicht merkt dass er da Dinge in einen Topf wirft die schwerlich zusammenpassen. Hab extra keine Beispiele gebracht damit die Diskussion nicht dahingehend abgleitet, naja...
Wenn ein Erwachsener einen Joint raucht gefährdet er mit geringer Wahrscheinlichkeit nur seine körperliche und/oder geistige Gesundheit. Jetzt kannst du natürlich sagen dass man ja damit das Gesundheitssystem schädigt dann komm ich mit dem Verbot von McDonalds usw usf
Wenn ein Erwachsener aber mit 80 durch eine geschlossene Ortschaft gefahren wird dann gefährdet man dadurch sich gar nicht mal sooo sehr (ausser der LKW-Fahrer glaubt dass rechts-vor-links wirklich was wert ist und kommt aus der uneinsichtlichen Kreuzung raus...) aber man gefährdet Fussgänger, Radfahrer und andere Verkehrsteilnehmer in erheblichem Maße.

 

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Solange er danach nicht Auto fährt, oder sonst irgendeiner Tätigkeit nachgeht, die direkt oder indirekt andere Personen einem gewissen Risiko aussetzt, ja. Oh, hier gehts zum Beispiel um Piloten...

Du gehst also davon aus, dass der Mißbrauch abnimmt, wenn man den Zugang erleichtert? Nur damit ich das richtig verstehe?