Peter Scholl-Latour ist tot

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AW: Peter Scholl-Latour ist tot

Mein Beileid. Obwohl mir seine Besserwisserei total auf die Nerven ging.

 

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Der letzte große Welterklärer ist von uns gegangen.
Ich empfinde tiefe Trauer.
Ruhe in Frieden.

 

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Mit solch einem Wissen um Hintergruende und geschichtlichen Auseinandersetzungen kann halt manch einer nicht vorurteilsfrei umgehen, zumal ein solch umfangreich wissender Mensch schlecht in eine linke oder rechte Ecke zu stecken ist.

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Machte schon Spass dem Herrn Latour zu zu hoeren, wenn er weit ausholend aus dem Nahen Osten erzaehlte und sich die beisitzenden Gesichter der Meinungsvertreter immer weiter versteinerterten, so sie das nicht hoeren wollten oder was manchmal viel schlimmer war, sie nicht verstanden worum es geht und wovon er sprach.
Eine Frau Will war dabei immer eine besonders tragische Figur.

 

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Wie gesagt, es ist tragisch, das er gestorben ist. Aber sein Auftreten in den Talkshows fand ich zum Teil sehr unhöflich. Natürlich hatte er Fachwissen, aber sein Ton gefiel mir nicht, das war so von oben herab.

Trotzdem, Gott hab ihn seelig. Wünsche seiner Familie viel Kraft in der schweren Zeit.

 

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Ich fands eher von den anderen Gästen unhöflich! diese hatten ihr "Wissen" nur vom hören sagen und nicht aus eigener Hand.

 

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Wer austeilt der muss auch einstecken können.

 

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Ich kann mich an keine einzige Diskussion erinnern, in der Scholl-Latour je schlecht ausgesehen hätte. Außerdem hat er stets die Form bewahrt, aber stets seinen Standpunkt deutlich gemacht. Da dieser politisch meist unkorrekt war, ist er halt regelmäßig angeeckt. Aber Rückgrat hatte der Mann, wie nur wenige in der Medienwelt. Ich werde ihn wirklich vermissen!

 

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Ich empfand das nicht so, wenn er was sagte, entsprach das meist nicht dem oeffentlichen Tenor und der Meinung der deutschen Bundesregierung, war aber ein geschichtlicher Fakt, der dem deutschen nicht in Erinnerung gerufen werden sollte, demnach entfalteten auch die anderen geladenen Gaeste in einer solchen Talk Show Aktivitaeten, die den Herrn Scholl-Latour als Streithammel erscheinen lassen sollte.
Garnicht gebrauchen konnten wir seinen rechthaberischen Habitus in Sachen Nahen Osten, da hat sich Deutschland eine so feine Geschichte zu sammen gebastelt, soviel weggelassen, mit Muehen neu zusammen geschraubt und da kommt er daher und meint, ne, das ist anders.
Das muss man geschichtlich anders sehen.
Welcher gutgebildete Deutsche will zum einen ueberhaupt und im besonderen etwas oder gar noch anders sehen?
Hatte das nicht etwas mit eigenen Standpunkten zu tun?

 

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Das konnten die anderen Gäste eben wegen Unwissenheit eben nicht, einstecken. Ihre Überheblichkeit resultierte eben aus ihrer Unwissenheit.

 

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Wenn man ihm ständig Fragen stellte wie "wird jetzt alle schlimmer" oder auf ähnlichem Niveau, klar dass er leicht pampig wurde.
Er hatte halt den in Deutschland wenig populären Standpunkt, dass die Welt auf absehbare Zeit nicht friedlicher werden wird, dass die Ganoven Ganoven bleiben werden, und - besonders umstritten - dass die Europäer ihre Sicherheit nur erhalten können werden und ihre Unabhängigkeit von den USA stärken können, wenn sie aufrüsten. Ohne Militär gehts nicht... und genau das will bei uns keiner hören. Ich befürchte aber, er wird auch in diesem Punkt Recht behalten, wenn ich mir die Entwicklungen so anschaue...