Peer-to-Peer Legal Defense Fund

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Du meinst sicher, 500,- Euro sind der Gewinn, den der Anwalt gemacht hat. wüt

 

Nein, das meinte ich nicht.

 

Aber was ich auch erstaunlich finde: Es gibt auch seitens der "Premiere-Verklagten" Linux Anbieter kaum Solidarität. Es wird viel geschrieben, aber wenig gehandelt. Ich bin kein Linux User, deshalb fühle ich mich nicht angesprochen.
Ich bin P2P User und ich habe mit einer kleinen Spende sofort reagiert. Was ist mit euch los? Wenn es euch wirklich bewegt, dann handelt und redet nicht nur, sondern macht was!
Helft den Leuten und zeigt euer Gesicht. Sorry, wenn ich das jetzt so drastisch ausdrücken muss, aber eure Ohnmacht kotzt mich an.
Redet nur weiter, welche Marken man erwähnen darf und welche nicht, redet nur weiter über wer, warum und weshalb. Redet, redet, redet und zählt weiter Paragraphen als praktische Volljuristen auf, aber macht eines nicht: [Platzhalter] (das darf jeder der Linux User für sich selber einsetzen)
Ich unterstelle mal das gleiche den P2P Usern, aber vielleicht gibt es hier keine im Board...

<small>[ 06. Okober 2003, 02:41: Beitrag editiert von: foo ]</small>

 

Dann erzähle mir mal, was der Anwalt für Kosten hat, abgesehen vom Porto für den Brief.

Stell' Dir mal vor, ich melde einen Falschparker der Polizei und bekomme für den kurzen Telefonanruf 500 Euro "Unkostenerstattung". boah!

 

@FilmFan
Vielleicht braucht ein Anwalt ein Büro, das er zahlen muss, wenn er nicht mehr bei Mami wohnt? Vielleicht steckt eine Anwaltskanzlei dahinter, die Ihre Mitarbeiter bezahlen muss? Vielleicht gibt es dort auch Sekretärinnen, vielleicht wollen die alle am Monatsende Ihren Lohn haben? Möglicherweise laufen die Computer und das Licht dort mit Strom der nicht umsonst geliefert wird? Möglicherweise gibt es sogar Dienstfahreuge um mal zu den Klienten zu fahren? Hmmm... das Telefon wird wohl umsonst sein? Briefpapier etc, gibt es für 99 Cent auf dem Flohmarkt? Die Computeranlage wird von Microsoft gestiftet?
Ich habe keine Ahnung von der Materie, ich denke Du hast Recht und alles beläuft sich nur auf Portokosten. Anwälte arbeiten soviel ich weiß steuerfrei und eine Kanzlei ist Lohnnebenkostenbefreit - aber was weiß ich schon, Du scheinst hier eindeutig mehr Durchblick zu haben.
Ich denke auch das Anwälte jahrelang studiert haben, um zum Selbstkostenpreis zu arbeiten.
Was verlangt eigentlich ein Installateur in der Stunde wenn er nicht schwarz arbeitet? Wieviel kostet Dich ein Haarschnitt beim Friseur? Die Schere hält doch Jahre, wieso zahle ich dann für einen 10 Minuten Haarschnitt 15 Euro? Fragen über Fragen... Vielleicht sind das alles Millionäre?
Die Klage lief bestimmt so ab: "Sie, Herr Anwalt ich möchte dingsda verklagen"..."Super! Ich druck in einer Minute mal das Schreiben aus und verdiene 500 Euro. (Anwalt drückt "MS-Dingsda-verklagen"-Knopf auf der Tastatur)"
Mensch, Anwalt müsste man sein.

<small>[ 06. Okober 2003, 04:11: Beitrag editiert von: foo ]</small>

 

Nein, solche Klagen laufen so ab: Ein Abzock-Anwalt (ohne Auftraggeber) sucht im Internet nach bestimmten Begriffen und schickt dann massenweise Abmahnungen heraus. Und das verursacht kaum Kosten, abgesehen davon ist das sein Privatvergnügen (wie beim Beispiel mit dem Falschparker).

Und selbst bei einer "ordentlichen" Abmahnung steht die Gebühr in keinem Verhältnis zu den verursachten Kosten, es ist vielmehr schon eine Strafgebühr.

P. S.: Nach Deiner Logik müßte die Gebühr für das Falschparken auch bei 500 Euro liegen - aber der Staat erwirtschaftet trotz der viel niedrigeren erhobenen Gebühr einen Gewinn.

 

Aber eines muss ich Dir lassen - Du warst ja gestern genau so lange auf wie ich breites_ winken

 

@foo: Das ist ja eben das gemeine an diesen Sammelabmahnungen. Der Anwalt setzt ein Schreiben auf, nutzt dann die Serienbrieffunktion und druckt den ganzen Stapel aus. Macht bei 100 Abgemahnten vielleicht 3 Personentage Arbeit (Also Brief aufsetzen, Angeklagte raussuchen, Adressen in den PC hacken und Briefe eintüten). 100 x 500 Euro = 50.000 Euro. Netter Tagessatz (und somit kaum zu rechtfertigen)

Und wie kann man sich wehren? Brief ins Internet stellen? (Nach dem Motto: Habt Ihr auch genau den selben Brief bekommen) Ist nicht! Zack, nächst Klage, wegen Verletzung des Urheberrechts. So sieht es aus. Das sind ganz üble Abzocker. Ich hätte keine Lust 500 Euro wegen nix zu bezahlen.

Die Tauschbörsennutzer haben aber wohl Lieder aus der Tauschbörse geladen. Von daher haben sie ja schon was gemacht.

Versteh mich nicht falsch. Ich kann das Vorgehen der RIAA auch nicht gutheißen. Doch nutze ich auch keine Tauschbörsen(wie auch mit 56k Modem? ) und wüßte nicht, warum ich deswegen spenden sollte.

Ich kaufe einfach nur noch CDs die mir gefallen und keinen Kopierschutz haben. Alles andere kommt mir nicht ins heimische CD-Rack. Und daran kann die MI von mir aus zu Grunde gehen. Stiller Protest nennt sich das.

Farnsworth

 

Gibts denn überhaupt welche noch ohne Abspielschutz (Kopierschutz kann man das ja nicht nennen)?
Gruß Gorcon

 

Was die Tauschbörsen betrifft, so kann ich Deinem Beitrag zustimmen. Ich habe vor allem auch nur die Leute angesprochen, die selbst P2P-User sind.
Was die Linux Verklagten betrifft, so ist mir schon klar, dass so eine Sammelabmahnung eine lukrative Angelegenheit ist, nur ist die Summe nicht als Nettoreingewinn zu sehen.
Viel interessanter würde ich erstmal die Frage finden, wer genau hinter der Abmahnung steckt und wo der tiefere Sinn dahinter liegt.
Soviel ich gehört habe, ist die Kanzlei in Ismaning und das ist ja mit dem Auto nur 10 Minuten von Unterföhring weg. Die Nähe zu Premiere ist schon rein geographisch nicht von der Hand zu weisen.

<small>[ 06. Okober 2003, 12:06: Beitrag editiert von: foo ]</small>