Papst Benedikt XVI. darf in ARD "Wort zum Sonntag" sprechen

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AW: Papst Benedikt XVI. darf in ARD "Wort zum Sonntag" sprechen

Man kann solche Ansprachen wie die des Papstes auch als Nicht-Christ einfach als eine Bereicherung sehen, die einen vielleicht zum Nachdenken bringt. Mir (als Christ) geht das zB immer wieder so, wenn ich mal einen jüdischen Rabbi oder den Dalai Lama sprechen höre. Pure Aggression ist da einfach fehl am Platz. Und wenn mans so GAR nicht erträgt, dass mal 5 Minuten über "tiefgehendere" Themen gesprochen wird: Die Fernbedienung kann helfen!

(@johnny23: danke für dein Posting)

 

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Das ist natürlich vollkommen richtig.
Wir schweifen jetzt sehr weit ab, aber mir gehts z.B. nicht primär um Relegion (ich bin auch kein Kirchgänger und korrespondiere nicht allen Punkten mit der [kath.] Kirche), sondern um eine christliche Werteordnung und Mitmenschlichkeit. Und die sollte ein dt. Staatsbürger nicht so einfach ignorieren...

 

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Glauben die Katholiken etwa immer noch, sie hätten die Mitmenschlichkeit für sich allein gepachtet?

 

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Ja schau, um das gehts doch gerade eben nicht...

Betrachte mal die christliche Werteordnung gesondert vom Katholizismus...

 

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Die ist doch leider bei vielen schon lange im Mülleimer gelandet. Auch bei vielen sogenannten Christen kann man bestimmt nicht hinter jedem Punkt der 10 Gebote einen grünen Haken machen.

 

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Trotzdem machts einen Unterschied ob diese Grundwerte als Orientierung und Ziel im Hintergrund noch vorhanden sind, oder ob man jegliche Wertordnung aufgibt und plötzlich alles erlaubt ist, weil keiner mehr weiß oder wissen will, wo oben und unten ist.

 

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Und wenn ich eine humanistische, aufgeklärte Werteordnung lieber ganz vom Christentum gesondert betrachten will?

Da gibt es aber große Unterschiede. Kein Homosexueller würde auf die Idee kommen, andere zu seiner sexuellen Präferenz zu "bekehren". Bei der Hautfarbe wäre diese Vorstellung noch absurder. Religionen (darunter vor allem der Katholizismus und der Islam) neigen dagegen sehr stark zur Missionierung. Und dieser Missionsgedanke ist mit einer demokratischen Grundordnung schwer vereinbar.

 

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Zum Glück haben wir Katholiken die Beichte. Da können wir dann einen Reset machen und wieder von Null beginnen.

 

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Dann ist das vollkommen in Ordnung, weil das mit den christlichen Werten korrespondiert (zumindest kein Widerspruch ist) und zusätzlich noch unserem Grundgesetz volle Rechnung trägt!

Aufklärung und Humanismus heißt nämlich nicht Werteverfall... Im Gegenteil...

Und weil du von "Aufklärung" sprichst: Im Prinzip ist keine einzige Epoche gegen das Christentum oder gegen die christlichen Werte gerichtet. Weder die Aufklärung (nach dem sehr religiösen Zeitalter des Barocks), noch der Expressionismus, etc....

 

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Aber aufdrängen, wenn sie ihre Paraden abhalten.