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ORF und SRG im Kabel

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Kabel (DVB-C)" wurde erstellt von marcandrebrandt, 23. Januar 2005.

  1. Henri Mannem

    Henri Mannem Silber Member

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    AW: ORF und SRG im Kabel

    Ich weiss eigentlich gar nicht, was diese ewige Diskussion um legale oder illegale Einspeisung von ORF und SF soll? Ich halte es für eine Selbstverständlichkeit, dass die ÖR Sender der deutschsprachigen Nachbarländer im Zuge der Globalisierung auch hier frei und überall zu empfangen sind. In allen Kabelnetzen der Schweiz und Österreich (auch weit weg von terrestrisch abgreifbaren
    Möglichkeiten wie z.B. Kärnten oder Tessin) sind so gut wie alle deutschen TV- Programme eingespeist.
    Warum also hier umgekehrt nicht auch??
    Und dass ORF bzw. SR das nicht wissen sollen? Darüber kann ich nur milde lächeln! Denen kann etwas mehr Reichweite doch nur recht sein.
    Die einzigen die hier doof aus der Wäsche gucken sind die deutschen Privaten weil ab und zu mal das gleich Filmchen zeitgleich bei ORF ohne Werbung läuft.
    Aber ich denke auf die Digitalkabel-Verweigerer brauchen wir nun wirklich keine Rücksicht zu nehmen.
    Beendet also die Diskussion und geniesst ORF und ZDF einfach. Wobei bei Licht betrachtet dort auch nicht so viel anderes kommt als bei unseren Sendern! Sind wir doch mal ehrlich!!
     
  2. Krap Nek

    Krap Nek Neuling

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    AW: ORF und SRG im Kabel

    Hallo
    Werbefrei heißt das Zauberwort ;)

    Wobei ich sagen muss, daß der digitale Empfang von ORF1 hier in Karlsruhe nicht gerade der beste ist. Geht auch soweit, daß das Programm nicht anschaubar ist. Seit ein paar Wochen zickt auch SF2 rum. Angefangen beim "Geisterbild" im Hintergrund bis hin zum kompletten zusammenbrechen des Bildes.

    Gruss,
    Krap Nek
     
  3. Henri Mannem

    Henri Mannem Silber Member

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    AW: ORF und SRG im Kabel

    Das ist hier auch so, wobei es Unterschiede gibt. Besonders schlecht ist es komischerweise immer dann, wenn die besagten Paralellaustrahlungen von Spielfilmen mit den deutschen Privaten stattfinden. Vielleicht will man sich's mit denen nicht übergebührlich verscherzen und macht ein paar Streifen extra ins Bild?!
     
  4. CBrenneis

    CBrenneis Silber Member

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    AW: ORF und SRG im Kabel

    Ja stimmt, Digital wirds auch woanders eingespeist. Ich dachte immer noch an die Analogeinspeisung. Sorry.

    @Joachim Wahl
    Bei Euch ist's digital nicht drin? Würde gerne mein Freunde in MA mal fragen, wie's aussieht. Haben aber nur Analog. Ich hätte ja gedacht, dass Kabel BW bestimmte Digitalpakete zentral aufbereitet und dann einfach überall dasselbe einspeist... ist wohl nicht so.
    Dort, wo ORF&Co nicht empfangen werden können aber eingespeist werden kann man ja mal eine Beschreibung der Qualität liefern (dann kann man vielleicht erkennen, ob es imer derselbe Standort ist wo's herkommt.). Aber wie ich schon schrieb, Kabel BW versucht, die Atraktivität des Netzes zu erhöhen, was ja so eindeutig der Fall ist. Bis es eben RTL&Co. zuviel wird... aber die Praxis, die die im Moment durchziehen ist doch vorbildlich ;)

    Ja, es ist so, dass in der Schweiz so gut wie überall das dt. und österr. TV eingespeisst wird (per Richtfunk rangeführt, bzw. Sat) . Ungerecht, dass es hier nicht auch gehen soll. In Basel ist der ORF auch im Kabel, auf deutscher Seite dort aber nicht.
     
  5. amsp2

    amsp2 Wasserfall

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    AW: ORF und SRG im Kabel

    Wir brauchen nicht einmal die Globalisierung (Was soll das eigentlich sein?) bemühen, das angeblich "vereinte Europa" reicht hier vollkommen aus. Natürlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein das die Programme unserer Nachbarländer hier empfangbar sind, das gilt nicht nur für ORF und SRG, das gilt genauso für die französischsprachigen Sender, für die niederländischen Sender, die BBC und usw...

    Auf der anderen Seite viele Menschen interessiert das alles gar nicht, bekommt man den ORF is gut und bekommt man ihn nicht ist das halt so.
     
  6. grmbl

    grmbl Platin Member

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    AW: ORF und SRG im Kabel

    Die Ascom stieß ihren Geschäftsbereich Kabel-TV ab, die deutschen Netze wurden von der Acotec übernommen, Philippsburg scheint aber davon getrennt zu sein, die Programmauswahl ist dort deutlich niedriger als in den anderen mir bekannten Netzen. Die Acotec wurde später von der Primacom übernommen. Auf den Satschüsseln der Kopfstationen Heitersheim, Lenzkirch, Schönau und Eichberg kann man auch den entsprechenden Schriftzug lesen. In Lenzkirch sind neben SF1 und den beiden ORF-Programmen auch die französischen Inlandsprogramme TF1, France 2 und M6 im Kabel - und natürlich der Alibi-Franzose TV5. Im Markgräfler Land sind laut eine Programmtabelle SF1, TSR1 sowie die Franzosen TF1, France 2 und France 3 drin, am Kaiserstuhl sind zwar alle Franzosen (TF1, France 2, France 3 und M6) drin, aber keine Schweizer (Stand: Mai 2001, ich kann mir ja nicht ständig weitere Programmtabellen zukommen lassen). Leider ist es nie zu der in den 90ern angekündigten Vernetzung gekommen (und dann kam die Primacom) - SF2 wäre nämlich nicht schlecht (und wird am Eichberg auch eingespeist).
     
  7. Joachim Wahl

    Joachim Wahl Board Ikone

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    AW: ORF und SRG im Kabel

    Damit keine Missverständnisse aufkommen finde die Aktion von KabelBW auch vorbildlich was die mit den ORF und SF DRS Sender machen im ausgebauten Kabelnetz, aber ich hoffe auch das die Geschäftsleitung von KabelBW weiss was für ein grosses Risiko sie ein geht damit, wenn meine Annahmen richtig sind von dem ich mal ausgehe kann dies ein riessen grossen Skandal geben und ein mordsmässiges Medienecho anrichten mit ungewissem Ausgang für KabelBW.
    Damit will ich aber eine "illegale" Einspeisung von Sendern ins deutsche Kabelnetz in diesem Fall ins digitale Kabelnetz nicht für gut und schon gar nicht für richtig halten und hoffe auf ein gutes Ende für KabelBW, denn damit wäre einer der besten Kabelnetzbetreiber hier in Deutschland, wenn nicht sogar der beste Kabelnetzbetreiber in Deutschland, durch eine grosse Dummheit in riesen grossen Schwierigkeiten, in die sie durch eigenverschulden geruscht sind und nicht so leicht da wieder rauskommen werden.

    @grmbl

    Ist der Kaiserstuhl mit Primacom versorgt oder mit KabelBW dies geht aus deinem Posting nicht ganz hervor bzw. ist mir nicht ganz klar?
    Wenn es KabelBW versorgt, kannst Du dies auf der Homepage von der KabelBW ganz einfach mal anschauen, was genau dort eingespeist wird. ;)

    Gruss

    Joachim Wahl
     
  8. TEN

    TEN Senior Member

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    Rechtsprobleme der Kabeleinspeisung

    Vorwarnung: Das wird jetzt ein bißchen kompliziert... :rolleyes:
    Gut, daß Du diese These inzwischen in Anführungszeichen relativierst.
    Da wir die Lizenzverträge zwischen ORF bzw. SF und den Content-Lieferanten dieser Sendeunternehmen nicht kennen, wissen wir nämlich überhaupt nicht, ob deren eigene Lizenzierungspraxis so einwandfrei ist, daß die von diesen erworbenen und ggf. an deutsche Kabelunternehmen weiterzugebenden Rechte wirksam beschränkt sind und somit letzteres rechtlich unmöglich machen. Zumindest im Falle Österreichs dürfen wir wohl mit der Kommissionsmeinung davon ausgehen, daß schon nach dem EG-Vertrag und weil auch das dortige Urheber- und Medienrecht richtlinienkonform ist, die Lizenzierung tatsächlich für den gesamten Binnenmarkt erfolgen musste und damit die von Dir vermuteten Einschränkungen nicht als Problem für Kabel BW in Betracht kommen.

    Ähnliches dürfte auch für die von manchen hier geschilderte Problematik bei Sky gelten.
    Nun mal langsam, der KabelBW-Vertreter sagte Riddler4981 ja ausdrücklich, daß mit ORF&SRG alles korrekt verhandelt worden sei.
    Die Frage bleibt natürlich, warum man dann aber gerade bei diesen in der neuesten Werbung besonders herausgestellten Programmen das Digitalsignal nur in verminderter Qualität und nicht einfach von einer ungestörten Quelle einspeist (wo "völlig störungsfrei - bei jedem Wetter viel besser als über Antenne" doch für die Kundengewinnung gerade in Grenznähe ein riesiger Vorteil wäre)!

    Als aus rechtlicher Sicht großen Fehler für eine Kabelgesellschaft sehe ich es eher an, überhaupt auf PayTV zu setzen.
    Das mag nun einige verwundern: Stellt die Möglichkeit, Minderheiten z.B. mit Fremdsprachenangeboten oder Spartenprogrammen abzukassieren, nicht auf den ersten Blick ein "schönes Zubrot" dar?!
    Ja, aber ... um welchen Preis:
    Es ist nicht nur eine gefährliche Strategie, weil man Gefahr läuft, daß sich ein Teil der Kunden diskriminiert fühlt, und weil Einführung und Betrieb in erheblichem Maße Zeit, Geld und "Goodwill" bei Zuschauern und Politik verschlingen.
    Die Vermarktung von Inhalten (Pakete, Verschlüsselung, Abosystem) statt bloßer Weiterleitung (also in der Funktion einer besonders großen "Gemeinschaftsempfangsanlage", wie bisher, für einen leicht zu verwaltenden Pauschalbetrag, nun mit Internet und Telefonie als zusätzlicher Einnahmequelle) wirft in Deutschland vor allem ein besonderes rechtliches Problem auf:
    Sie kann den Maßstab der Angemessenheit für die Einspeisevergütung nach § 87 UrhG zugunsten der Sendeunternehmen verschieben - d.h. die Rechte gerade für die Programme mit wirklich hohen Einschaltquoten dürften teurer werden.

    KabelBW werden die Gutachten z.B. von Gounalakis, Hoeren und Spindler wohl bestens bekannt sein (frage mal danach!), und damit auch der Umstand, daß für die Einspeisung grob gesagt Vergütungen etwa in einer Bandbreite zwischen 0 und 10 Prozent der Kabelgebühren pro Zuschauer angemessen sein könnten - d.h. eben je nach Geschäftsmodell des Kabelunternehmens nichts oder jede Menge Geld an die Sendeunternehmen abgeführt werden muß!

    Bei KabelBW solltest Du also nachhaken, warum eigenes PayTV trotz dieser Schwierigkeiten, trotz der vielen Akzeptanz- und technischen Folgeprobleme bei der Verschlüsselung, und trotz der Erfahrungen bei KDG weiterverfolgt wird, statt einfach den im Kabel noch fehlenden deutschen Sendeunternehmen auf Basis reiner Weiterleitung angemessene Vergütungen anzubieten und mit deren Einspeisung zu beginnen.

    Für Sender aus dem EU-Ausland (v.a. BBC) könnte ganz ähnlich verfahren werden.

    Damit wären viele Probleme schnell und einfach vom Tisch, die Kundenzufriedenheit gesichert und eine rasche Ausweitung der Digitalisierung möglich - das Feld des PayTV hingegen könnte man gerne weiterhin Premiere überlassen (und dafür von letzteren sogar weiterhin selbst eine Vergütung kassieren).
     
    Zuletzt bearbeitet: 30. Januar 2005
  9. octavius

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    Marcandrebrandt schrieb:
    Larswi schrieb am 27.1.2005 um 10:16 Uhr:
    Das ist die offizielle Politik der Firma ish.

    Damit erübrigen sich sämtliche weitere Fragen zu diesem Thema.

    Fragen nach der Einspeisung von BBC 1 London, Schweizer Fernsehen 1, ORF oder France 2 sind schlichtweg sinnlos.

    Thread-Starter Marcandrebrandt wohnt in 59174 Kamen. Das liegt in Nordrhein-Westfalen und ist von Hagen nur einige Steinwürfe weit entfernt.

    Marcandrebrandt hat keinen Vertrag mit der Kabel Deutschland GmbH und kriegt auch keinen.

    Joachim Wahl schrieb:
    Das ist nicht der Punkt. Es gibt - seit ewigen Zeiten - Verträge über das grenzüberschreitend Fernsehen. Deine regionale Kabelgesellschaft in Baden-Württemberg handelt im Rahmen der bestehenden Verträge, wenn sie ORF und DRS-SF1 einspeist.

    Genauso gut könnte Ish einen Haufen regionaler Programme aus Holland und Belgien einspeisen.

    Sie tun es aber nicht - weil sie eine andere Geschäftspolitik haben.

    Daraus folgt: Die Kabelgesellschaften sind die Bösewichter.

    Joachim Wahl schrieb:
    [​IMG]

    Das denke ich auch! Warum sollte KabelBW mit ORF oder SF DRS verhandeln? Die Rechtslage ist klar - wie ich weiter oben beschrieben habe.
    Der Unterschied zwischen Kabel BW und Ish besteht darin, dass Kabel BW ein kundenfreundliches Unternehmen ist, welche die Digitalisierung des Kabels voran bringen möchte.

    Die Firma Ish hat andere Interessen, über die sich Terranus und andere Forums-Kollegen schon hinlänglich geäußert haben.

    Joachim Wahl schrieb:
    Was ist denn der höchste Punkt im Raum Mannheim? Gibt es da einen Funkturm? Komme ich rechnerisch mit einer Antenne an der Spitze des Mannheimer Fernseh-Turmes an die terrestrischen Signale vom Säntis und vom Pfänder heran?

    Das ist eine Rechenaufgabe. [​IMG]

    Säntis und vom Pfänder sind immerhin Berge mit einer gewissen Höhe. Für diese Rechenaufgaben muss man die Erdkrümmung berücksichtigen.

    Wenn jemand Lust hat, kann er die ORF-Einspeisung in Mannheim einmal nachrechnen: Geht es, oder geht es nicht?

    Ansonsten kann ich nur Andimik zustimmen:
    Wie das Beispiel Kopernikus 23 gezeigt hat, lesen RTL & Co. hier mit - oder sie lesen zumindest die Zeitschrift unseres Sponsors. Wenn Du hier öffentlich die Position vertrittst, dass Kabel BW Dinge tut, die nicht erlaubt sind, dann ist das wahrscheinliche Ergebnis, dass ORF und SRG aus dem Kabel herausfliegen. Willst Du das?

    Ich will das nicht! Deshalb vertrete ich hier die These, dass das, was Kabel BW macht, im Rahmen der bestehenden Verträge über das grenzüberschreitende Fernsehen rechtlich abgedeckt ist. Weiterhin behaupte ich, dass man auch in Mannheim ORF und SF DRS terrestrisch empfangen kann - mit dem notwendigen technischen Aufwand. Damit sind das ortsmögliche terrestrische Programme, die man ins Kabel einspeisen darf.

    So einfach ist das. [​IMG]
     
  10. grmbl

    grmbl Platin Member

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    AW: ORF und SRG im Kabel

    Also in Mannheim kann man die Schweizer und Österreicher mit Sicherheit nicht mehr terrestrisch empfangen. Das dürfte für die Einspeisung aber unerheblich sein, da MA zu Baden-Württemberg gehört und Kabel BW diese Programme im gesamten Ländle einpeisen darf. Der Grund, weshalb nicht das digitale Satellitensignal, sondern das analoge terrestrische Signal zur Einspeisung verwendet wird, dürfte ganz einfach sein: Kabel BW hat mit DRS und ORF abgesprochen, die Programme ins Netz einspeisen zu dürfen, sofern man sie irgendwo auf dem Gebiet des Netzbetreibers terrestrisch empfangen kann - das ist in Ulm beispielsweise der Fall. Das heißt aber noch lange nicht, dass Kabel BW von den Schweizern bzw. Österreichern Smartcards zur Entschlüsselung des Satellitensignals erhält. Es darf grenzüberschreitend nur das eingespeist werden, was man ohnehin empfangen kann. Nur dass durch die Einspeisung auch Kabelkunden in den Genuss der Programme kommen, die diese terrestrisch nicht empfangen könnten. Dies ist bei der analogen Einspeisung der Ausländer ja auch nicht anders. Nicht jeder Kabelkunde, der DRS und ORF im Kabel hat, konnte diese Programme schon vor seiner Verkabelung empfangen. Wenn man sich beispielsweise im Schwarzwald umschaut, gibt es durch die Berge unzählige topografische Hindernisse, die den Empfang - vor allem der Österreicher - nahezu unmöglich machen. Die Richtfunkantennen für die terrestrischen Programme werden idealerweise an einer Position errichtet, wo der Empfang möglichst gut ist. Dadurch können die Schweizer und Österreicher in zahlreichen Gemeinden im Schwarzwald über Kabel empfangen werden, obwohl die meisten Einwohner terrestrisch lediglich SF1 empfangen. SF2 macht teilweise extreme Probleme, die Österreicher sind häufig sehr schlecht bis gar nicht zu empfangen. Otto Normalverbraucher hat seinen Antennenwald eben auf dem eigenen Dach und nicht anderthalb Kilometer außerhalb der Ortschaft auf einem Berg mit Top-Empfang. Kabel BW macht mit den Schweizern und Österreichern landesweit digital das, was analog schon zu Bundespost-Zeiten lokal veranstaltet wurde!

    In meinem obigen Beitrag habe ich nur von Primacom-Netzen geschrieben. Zahlreiche Gemeinden am Kaiserstuhl haben ein gemeinsames Netz der Primacom, die Kopfstation befindet sich meines Wissens in Riegel, was anscheinend schon etwas außerhalb der terrestrischen Reichweite der Schweizer liegt.