1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

ORF-Radio die neue Qualität

Dieses Thema im Forum "Digital Radio / DAB+" wurde erstellt von Gunnar, 4. März 2005.

  1. ottob

    ottob Neuling

    Registriert seit:
    11. Januar 2005
    Beiträge:
    12
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    1
    Anzeige
    AW: ORF-Radio die neue Qualität

    Lieber Audiopurist,

    wie im echten Leben gibt es auch hier keine einfache, schnelle, preisgünstige und universell anwendbare Antwort und Lösung. "ProTools" ist eine Software von Digidesign, die eher nur im Mehrspurmixing und bei komplexen Schnittarbeiten benötigt wird, in der Radioabwicklung spielt sie keine direkte Rolle, nur zur Anlieferung von Jingles, Layouts und Klassikaufnahmen. Ja, die meisten Popmusik-Tracks sind mit ProTools abgemischt, ja, da werden eine Menge Plugins verwendet. Bei Popmusik folgt nach dem Mix aber immer noch das "MAstering", dabei werden nochmals Frequenzgang und Dynaik der Mischung optimiert.
    Bei der Radioabwicklung kommen nun aber so viele verschiedene Dynamikpegel zusammen, dass man unbedingt nochmals komprimieren muss, sonst müsstet ihr Daheim und im Auto noch mehr ständig den Volume-Regler bedienen.
    Dieses Processing ist meist ein Mehrband-Kompressor-Limiter, der in 5 bis 512 (FFT) Frequenzbändern aufgeteilt das AUdiosignal nivelliert. Daraus entstehen oft Energiedichten, die ganz enorm sind, wegen der Kokurrenz der Radiosender kann aber niemand darauf verichten.
    Viele wissen ja nicht, dass der Klang eines Radiosenders nicht von den Technikern bestimmt wird, sondern vom Sendermanagement und dem Marketing, es geht um Lautheit im Vergleich zum Mitbewerber, und um das Erstellen eines typischen Klangbildes, das sich abheben soll. Die Techniker jammern dann schon, doch der Senderchef sagt "Ich will noch mehr Höhen, da Radio XXX das auch hat....", und obwohl eh schon alles klirrt und clippt, muss man noch mehr in den Exciter hineinfahren, sonst ist man seinen Job los, das wäre "Befehlsverweigerung" das dann nicht zu machen.
    Ich könnte hier jetzt Romane schreiben über den idealen und den realen Klang, doch kann ich euch versichern, dass sich jeder bemüht, so laut und so gut als möglich zu klingen, das gelingt mal besser, mal weniger gut.
     
  2. PapaJoe

    PapaJoe Board Ikone

    Registriert seit:
    22. Oktober 2002
    Beiträge:
    3.415
    Zustimmungen:
    13
    Punkte für Erfolge:
    48
    Technisches Equipment:
    Artikel 26
    (1) Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen
    wer den, das friedliche Zusammenleben der
    Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges
    vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind
    unter Strafe zu stellen.
    AW: Mpeg1/Layer2

    Genau, wenn du eine CD "verlustfrei" encoden willst und dazu eine variable
    Bitrate einstellst, liegst du immer so um die 220 kbps. Da bist du mit 256 kbps
    auf der sicheren Seite.

    Allerdings reicht diese Bitrate nicht beim Digitalisieren und Encoden von
    Schallplatten, um dort keine Verzerrungen bei hohen Tönen wie z.B. auch
    scharf gesprochenen oder gesungenen Zischlauten oder auch dem scharfen "S"
    zu bekommen, sind 320 kbps notwendig. Mit allem darunter erhält man keine
    der Schallplatte ebenbürtige Aufnahme.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. April 2005
  3. AudioPurist

    AudioPurist Senior Member

    Registriert seit:
    14. März 2005
    Beiträge:
    174
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    26
    AW: ORF-Radio die neue Qualität

    Würde es nicht reichen "einfach" die Pegel nachzustellen, wie das die Tontechniker im Rundfunk jahrzehntelang getan haben? Ich denke man sollte hier differenzieren zwischen KOMPRESSION und PEGELANPASSUNG. Ein Tontechniker wird m.E. durch einen Automaten nie befriedigend zu ersetzen sein :love:; wenn man sich trotzdem schon keinen Tontechniker mehr leisten will: könnte man den denn nicht wenigstens "virtuell" nachbilden? (technisch und finanziell sehe ich da kein Problem, die Vorgaben der Anwender sind da entscheidend)

    Doch, ich z.B. könnte gut darauf ver(z)ichten! Diese Praxis ist m.W. aus der FM-Praxis in die Digitalwelt herübergeschwappt ohne daß es hier Sinn macht. Bei FM ging man davon aus, daß mit der Lautstärke auch die Senderreichweite größer wird. Und das auch erst seit Mitte der 80er als bei uns die Kommerzradios auftauchten :(.

    Wenn man allerdings ein "veraltetes" System (FM) über ein modernes (DVB) füttern will kommt man aus dem Dilemma nicht heraus. Ausser man fährt zweigleisig (Für FM müssen bekanntlich die Höhen beschnitten werden um die Sender nicht zu übersteuern, bei DVB 256kBps könnte ich Audio bis 20 kHz ohne Einbuße übertragen).

    Das scheint das eigentliche Problem zu sein, sogar bei den ÖR's, leider. Wenn die Einschaltqoten zählen...

    Das bezweifle ich wenn das Marketing offensichtlich vorrang hat. Inzwischen bezweifle ich auch stark ob die Vorgabe laut und "hässlich" zu klingen die Einschaltquoten wirklich in die Höhe treibt! Gibt es dazu irgendwelche Umfragen, die das belegen? Hat man die Hörer je gefragt? Stimmt das auch heute noch? bei DVB? (Quellenangaben?)
     
  4. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

    Registriert seit:
    8. Mai 2002
    Beiträge:
    32.371
    Zustimmungen:
    11.044
    Punkte für Erfolge:
    273
    AW: ORF-Radio die neue Qualität

    Der ARD Transponder soll ja direkt per Hybnet aus den einzelnen Funkhäusern gespeist werden, pro Programm 256k . Da kann man ja noch hoffen ! Außerdem muss man per Satellit ja nicht unbedingt lauter als die anderen sein - im Gegensatz zu UKW.
     
  5. AudioPurist

    AudioPurist Senior Member

    Registriert seit:
    14. März 2005
    Beiträge:
    174
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    26
    AW: Mpeg1/Layer2

    Ist das wirklich so? Das gab mir jetzt zu denken. Also ich vermute mal, daß das nicht am Quelltonsignal an sich sondern eher an Vinyl-spezifischen Abtasteffekten liegt, wie Knistern und Rauschen etc.

    Wenn ich das authentisch mitnehmen wollte würde ich sicherheitshalber 384 kBps einstellen. Das reicht in jedem Fall.
     
  6. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

    Registriert seit:
    8. Mai 2002
    Beiträge:
    32.371
    Zustimmungen:
    11.044
    Punkte für Erfolge:
    273
    AW: ORF-Radio die neue Qualität

    Wenn die EBU intern überspielt wird nur 384k eingesetzt. Die Feeds sind regelmäßig zu beobachten ...
     
  7. andimik

    andimik Board Ikone

    Registriert seit:
    28. Januar 2003
    Beiträge:
    4.809
    Zustimmungen:
    38
    Punkte für Erfolge:
    58
    AW: ORF-Radio die neue Qualität

    Habt ihr Sorgen. Richtige Feeds als Zuführung zu den Sendeanlagen sollten in linearem PCM sein, sonst kann man auch keine Livegewinnspiele etc. machen.