Online-Piraterie: Verluste steigen auf 52 Milliarden Dollar

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Das ist nicht nur rechnerisch falsch, sondern ist auch eine falsche Behauptung. Man kann doch nur von Verlust sprechen, wenn einem etwas weggenommen wird, das ist aber in diesem Fall nicht nachweisbar. Es sind also nur Mindereinnahmen und wie hoch die sind kann nur ein Hellseher sagen, die liegen aber meistens falsch. 52 Milliarden Dollar Verlust,welches mathematisches Genie hat das berechnet?

 

Mindereinnahmen durch Raubkopien sind nun mal Verluste. Sicherlich würden nicht alle ein Abo abschließen oder ins Kino gehen, jedoch besteht anscheinend ein Interesse diese Sachen zu sehen und wenn es diese Möglichkeit nicht gäbe, würde ein guter Teil von den Schwarzsehern doch zahlen um in den Genuss zu kommen, ergo Verluste durch Raubkopien.

 

So ist es.
Hier schrieb ein Marxist aus Absurdistan sogar:
Der Teil meiner Arbeit, den er als Gewinn einbehält und nicht als Lohn auszahlt, ist praktisch eine "Raubkopie".

 

Nein, das würde nicht passieren. Premiere war mal offen wie ein Scheunentor und mit fast jedem Baumarktreceiver zu entschlüsseln. Damals wurden auch Phantastillionen an entgangenen Umsätzen hochgerechnet. Nachdem das Loch zu war ist so gut wie nichts bei den Abozahlen passiert.

Für die meisten Nutzer ist es ein "Nice to have" aber nichts für das wirklich Geld ausgegeben wird.

 

Mal grundsätzlich: wenn ich etwas möchte bezahle ich auch dafür.
Ich hatte mir vor Jahren mal neugierdehalber einen Film "gezogen" - der gefiel mir dann aber so gut, dass ich mir die DVD und später auch die Blu Ray kaufte. Da der Film auf einer Serie basierte, habe ich mir diese übrigens auch noch gekauft.
Somit kein Verlust, sondern Einnahmen generiert .

Aktuell habe ich auch Sky Ticket abonniert, um mir die 8. Staffel von TWD (und davor die 2. Hälfte der 7. - gut, die wäre jetzt auch bei Netflix und Amazon sowie S6 und 7 von GoT) legal ansehen zu können, obwohl ich weiß, wie ich umsonst an diese käme.

Ich habe auch schon Musikalben zum "Probehören" runter geladen - haben sie mir gefallen, wurde die CD gekauft, andernfalls die Dateien wieder gelöscht - Effekt siehe oben.

Dass das illegale Kopieren, Downloaden etc nicht in Ordnung ist, steht außer Frage, sehr wohl aber die fiktiv berechneten Verluste (nochmal: nicht die Tatsache, dass es Verluste gibt, sondern nur die angebliche Höhe ist anzuzweifeln) weil eben nicht jeder das Produkt auch gekauft hätte falls er es nicht hätte illegal erhalten können.

Ganz abgesehen vom Werbeeffekt bei Leuten, die entweder nicht wissen, wie und wo man in die "Grauzone" kommt oder eben solche Angebote nicht nutzen wollen ("wow, wenn das soviele ziehen, muss es toll sein - auch haben will, also kaufen oder leihen").

 

Ich hatte voriges Jahr einen Gewinn von 100.000€ und habe für dieses Jahr 125.000€ angepeilt.
Erreiche ich wieder nur 100.000€, habe ich 25.000€ Verlust.

 

Mal an die Gerechtigkeitsfanatiker hier:

Was soll ich denn machen, wenn ich sie legal nicht abonnieren kann? Etwa drauf verzichten weil die Medienbosse hier und die Anbieter dort meinen die Inhalte braucht es nicht für Deutschland?

Wenn ich die dann streame kann es ja kein Verlust sein, denn Keiner wollte mein Geld!

 

Ich habe sogar schon mal von Leuten gehört, die sich einen Film im Kino angesehen haben (einige sogar mehrfach), sich später die DVD kauften und noch später auch noch die Blu-ray. Über solche Mehrfacheinnahmen für das gleiche Produkt beschweren sich die Hersteller aber seltsamerweise nie.

 

Mir passiert es in letzter Zeit immer öfter, dass ich einen Film per Stream suche, nur weil ich zu faul bin, die Blu-ray einzulegen.

 

Bei digitalen Medien gibt es nur dann einen Verlust wenn alles Filmmaterial vernichtet wurde und der Film neu gedreht werden muss.