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Ohne Facebook und Youtube kein Jugendkanal von ARD & ZDF

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 4. November 2015.

  1. Martyn

    Martyn Institution

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    Nach der Defnition wären dann aber auch Tatort, Traumschiff und Maybrit Illner nicht linear.

    Die Altersgrenzen sind fliesend. Ob sich ein Sender jetzt selbst die Altersgrenze 12-25, 14-29 oder 14-39 macht jetzt keinen so grossen Unterschied.

    Es schauen ja auch Elfjährige oft schon Simpsons und Futurama oder Dreiundfünfzigjährige nach die Stefan-Raab-Liveshows.

    Wenn es Pro7, Sixx, und RTL2 schaffen die Jungen Zuschauer anzusprechen, dann heisst das, das es auch die öffentlich-rechtlichen Sender schaffen könnten, wenn sie bereit wären auf die Zielgruppe zuzugehen.

    Wenn man daran festhält das Sendungen nicht viel kosten dürfen und unbedingt immer kulturell wertvoll sein müssen, dann hilft auch ein anderer Verbreitungsweg nicht viel.
     
  2. KanarZ

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    Also ich hatte geschrieben:
    "Hier die beliebtesten Sendungen für Jugendliche: Jugendliche - Beliebteste Fernsehsendungen 2014 | Umfrage Nur eine Sendung von den ÖR dabei der Tatort mit 3% am letzten Platz. Sitcoms wo Jugendliche gerne schauen werden von unseren ÖR eben nicht angeboten. Da liegt das Problem. Sowas würden auch ältere... 30 oder 40 Jährige schauen. Die werden ja auch nicht mehr erreicht. Das Problem am Programm liegt ja nicht nur das die Jugendlichen nicht erreicht werden sondern das die unter 50 Jährigen nicht erreicht werden. Man muss so oder so am Hauptprogramm etwas ändern wenn man nicht weiterhin große teile der Bevölkerung nicht erreichen will."

    Also ich habe nie geschrieben das es ein Beweis ist was allgemein geschaut wird. Ich habe ja oben geschrieben das natürlich auch andere Sendungen mehr geschaut werden können. Wie gesagt es geht um die beliebtesten Sendungen der Jugendlichen und darunter ist nur eine ÖR Sendung und die für nur 3%. Auch wenn die nächsten Lieblingssendungen von Platz 11-100 zu den ÖR gehören würden. Was völlig unlogisch wäre... aber das würde das nicht viel Aussagen da das alles unter 3% läge. Das war der Platz 10.
    Was aussagt was gesehen wird ist die Quote. Das zeigt eben das die Jugendlichen eben so gut wie kein ÖR Fernsehen schauen.(oder ihe angebotenen Sendungen) Deshalb auch der geplante Jugendkanal.
    Es ist auch auffällig das Pro7 ein Altersdurchschnitt von 35 Jahren hat und auch 3 Sendungen die zu den Lieblingssendungen der Jugendlichen gehören. Die ARD hat einen Altersdurchschnitt von über 60 und hat nur eine Sendung mit 3% als Lieblingssendung.

    Was die Umfrage mit dem Thema zu tun hat und auch mit dem erfolglosen ÖR Jugendsendungen im TV habe ich ja oben schon geschrieben. Das wiederhole ich nicht nochmal.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. November 2015
  3. KanarZ

    KanarZ Gold Member

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    Bei den 14-39 Jährigen sind also nicht die 14-29 Jährigen dabei? Natürlich wird Pro7 eben auch viel von Jugendlichen geschaut. Wie gesagt ein groß teil ihrer Lieblingssendungen laufen dort und sind trotz da sie für ein Publikum von 18-49 konzeptiert wurden ihre Lieblingssendungen. Das zeigt ja gerade das man mit linearen TV Jugendliche erreichen kann und auch Sendungen für ein größeres Publikum machen kann. (18-49) Das wird ja immer bestritten....
    Und die ÖR haben ja nicht nur ein Problem die Jugendlichen zu erreichen sondern insgesamt die Jungen unter 50. Deshalb wären solche Sendungen im Hauptprogramm eben auch möglich und könnten erfolgreich sein.

    Das die Ör mit ihren Jugendsendungen nicht erfolgreich waren liegt an den ÖR und ihren Sendungen die sie gemacht haben und eben nicht das Jugendliche kein lineares Fernehen mehr sehen würden und man unbedingt einen Online Kanal bräuchte.
     
  4. Wambologe

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    Richtig, hat ja auch niemand etwas anderes behauptet. Eine Sendung kann es einfach nicht sein, denn du kannst sie linear oder non-linear schauen. Erst durch die Aneinanderreihung diverser Formate entsteht ein lineares TV-Programm.

    Für dich vielleicht nicht. Für ProSieben aber schon. Die versuchen nämlich die Quote bei 14-39 und nicht bei 12-25 oder 14-29 zu maximieren. Denn 14-39 ist die Zahl, die ProSieben den Werbekunden als wichtigsten Wert vorlegt.

    Natürlich könnten die ÖR auch ein lineares Programm zusammenstellen, das womöglich auch bei der Zielgruppe ankommt. Ich sagte ja nur, dass sie das bislang nicht schafften.

    Davon abgesehen gibt es allerdings noch zwei andere Fragen:
    1. Ob es denn linear sein muss oder ob es nicht non-linear erfolgreicher wird. Die Diskussion wurde hier schon geführt.
    Aber angemerkt sei hierbei, dass ein neues ÖR-Angebot niemals die Quoten von ProSieben oder RTL2 erreichen wird. Selbst ProSieben Maxx erreicht z.B. mit Two And A Half Men nicht die Quoten von ProSieben. Und sixx hatte natürlich den Vorteil, dass es in Programmen mit ähnlicher Altersstruktur beworben werden konnte.

    2. Die inhaltliche Diskussion. Wie privat darf das Programm werden, damit eine öffentlich-rechtliche Finanzierung noch gerechtfertigt ist.
     
  5. Wambologe

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    14 - 29 ist eine Untergruppe und dürfte wohl nicht einmal die Hälfte der Zuschauer ausmachen. Insofern ist das schon ein Unterschied. Jugendkanal (14-29) ist - etwas salopp ausgedrückt - irgendwo zwischen zu alt für KIKA und noch zu jung für Familie, Verantwortung. ProSieben ist da erwachsener.

    Und um das nochmals zu betonen: Klar können Programme auch trotzdem bei jüngeren ankommen. Das stand in dem Punkt gar nicht zur Debatte. Es ging lediglich darum, dass ProSieben seine Entscheidung nicht am Erfolg bei (und nur bei) den 14-29-jährigen ausmacht, sondern nur bei den 14-39-Jährigen.


    Persönlich würde ich es auch wesentlich sinnvoller und für erfolgsversprechender halten, würden ARD und ZDF jünger und mutiger im Hautprogramm werden. Für jede Stadlshow einen Rockpalast für jede Nonnensendung eine Sitcom.

    Die Option stand aber leider nie zur Debatte. Es war ja TV-Kanal oder Online-Plattform. Und da wäre ich auch für letztere mit der Möglichkeit, einzelne Sendungen in bestehenden Kanälen zu zeigen.

    Mit dem Budget, das der Kanal hätte, würde es meiner Ansicht nach als TV-Kanal so scheitern wie Joiz.
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. November 2015
  6. Wambologe

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    Und genau das wäre ein Beispiel, das du für deine Argumentation anbringen kannst. Das zeigt ganz deutlich, dass es bei der ARD über weite Teile des Programms nur sehr wenig junge Zuschauer gibt. Und in der Richtung gibt es auch weitere Punkte, die man anbringen kann.

    Die musst du aber gar nicht raussuchen, weil ich dir bei deiner Schlussfolgerung gar nicht widersprochen habe.

    Ich sagte nur, dass die Frage nach der Lieblingssendung nicht bei der Frage hilft, ob Sender XY geschaut wird. Und natürlich ist es unrealistisch, dass ARD und ZDF die Plätze 11 bis 100 belegen oder ARD und ZDF für jeden das zweitbeliebteste Format produziert. Aber es ist theoretisch eben doch möglich und damit kann man die Umfrage in keiner seriösen Diskussion verwenden. (Es sei denn, es werden Gründe angeführt, wieso der theoretische Fall in der Praxis nicht eintritt. Das hattest du anfangs nicht gemacht.)

    Du hast das vielleicht nicht direkt geschrieben, aber indirekt. "ÖR haben keine Sitcoms also haben sie keine Zuschauer" klingt unterschwellig in deiner nochmals zitierten Aussage mit und wurde von dir im Grund auch später nochmals so geschrieben. Aber das lässt - und da wiederhole ich mich - außer Acht, dass jemand am liebsten Sitcoms schauen könnte, aber auch andere Genres nicht verschmäht.

    Es ist ja auch ehrlich gesagt der größere Schmarn, wenn du das jetzt behauptest, du wolltest mit deinem Sitcom-Argument nicht verallgemeinern sondern nur ein fehlendes Genre rausstellen. Es wäre ja nur das Bedauern, dass das Lieblingsgenre der deutschen Jugend bei den ÖR fehlt. Und damit würdest du ja jetzt zustimmen, dass das gar keine Antwort auf die Frage ist, ob Jugend ARD/ZDF schaut. Und damit war die ganze Diskussion sinnlos, weil das mein einziger Einwurf war und du dem dann eigentlich nicht widersprechen musstest.
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. November 2015
  7. Martyn

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    Zwar haben es bei neue Programme mittlerweile schon etwas schwerer als etablierte Programme, aber der Hauptgrund warum z.B. ProSieben Maxx deutlich schwächere Quoten hat ist ein anderer.

    Nämlich das ProSieben Maxx im Grunde nur eine "Restrampe" für Sendungen ist die schon x-mal im FreeTV durchgenudelt wurden und schon als DVD-Edition in den Supermärkten an den Grabbeltischen verramscht wurden. Damit lockt man eben niemanden mehr.

    Man müsste sich nur FreeTV-Premieren beliebter Serien sichern und dann Crosspromotion auf den Jugendwellen (YouFM, Jump!, Sputnik, N-Joy, ...) und in Printmedien (z.B. Bravo) oder Kooperationen (z.B. Tabletunterleger bei McDonalds) betreiben, dann würde es ein bestimmt ein Erfolg werden!

    Wenn beim Traumschiff und Rosamunde Pilcher die öffentlich-rechtliche Finanzierung gerechtfertigt ist, dann sicher genauso für Unterhaltungsinhalte die Jüngere Zuschauer ansprechend.

    Die Zielgruppen überlappen sich zwar, aber das Konzept "Ein Sender für alle" würde heute nicht mehr funktionieren. Das ging nur solange wo das Fernsehen noch ein Einschaltmedium war und die Leute bereit waren ihr TV-Programm zu planen. Heute hingegen wollen die Zuschauer eher Programme die durchsehbar sind.

    Auch RTL und P7S1 bedienen im Grunde mindestens drei verschiedene Altersgruppen. RTL2, Pro7 und Sixx für die jungen Zuschauer, RTL und Sat1 für die mittleren Zuschauer, Vox und Kabel1 für die etwas älteren Zuschauer.

    Wenn man die Sendungen für Jugendliche und Junge Erwachsene irgendwo im Programm einstreut, dann werden sie entweder garnicht beachtet oder ständig verpasst.
     
  8. Wambologe

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    Mag sein. Wieso holen dann die Two And a Half Men-Wiederholungen nachmittags auf ProSieben höhere Quoten als bei ProSieben Maxx abends? Der ProSieben-Nachmittag, wo jede Sitcom x-mal schon durchgenudelt wurde und der ein noch viel größerer Grabbeltisch sit als es ProSieben Maxx je werden wird? Nein, das Argument zählt bei Two And A Half Men wirklich nicht.

    Und wenn doch: Wieso holten neue Dallas-Folgen bei Super RTL schlechtere Quoten als Dallas bei RTL? Wieso lief das Formel 1-Qualifying bei n-tv nicht so gut wie bei RTL? Wieso kommen auch Serienpremieren bei ZDFneo nicht aus dem Quotenghetto raus? Wieso spielt Comedy Central nicht auf Augenhöhe mit ProSieben, wenn neue South Park- oder Community-Folgen laufen? Es gibt hunderte Beispiele.

    Es liegt nicht an den Serien, nicht an alt oder neu. Es liegt daran, dass es neue Sender generell schwer haben. Sie landen meist auf den hinteren Plätzen, zu denen ein Großteil gar nicht mehr hinzappt, weil zuvor schon irgendwas interessantes lief. Dadurch bleiben alle neuen Sender in ihrem 1-2%-Ghetto. Alle.

    Die Koop mit den Jugendwellen ist ja sinnvoll und wird für junge Programme teilweise schon gemacht. Bei Bruce, die Stylingshow mit dem damals recht beliebten Juror aus Germany's Next Topmodel am Vorabend der ARD, wurde tatsächlich auch groß auf anderen Plattformen geworben (außer dem Tabletunterlegern, dafür aber auf dem TV-Sender). Half ihr nicht. Auch weniger peinliche Sendungen, dann bei den Privaten, erhielten schon eine große Werbekampagne um dann zu floppen.

    Das Problem hierbei ist: Wie definierst du "FreeTV-Premieren beliebter Serien"? Wenn du damit meinst, ARD/ZDF sollten sich die neuen Staffeln von den Simpsons oder Big Bang Theory sichern, kannst du das gleich wieder vergessen. Einmal gekauft haben die Sender die Lebenszeit-Rechte, sprich können alle weiteren Staffeln erwerben. Ein Wettbieten findet nicht statt. Selbst wenn die Studiodeals wechseln bleiben die alten Deals erhalten. Andernfalls hätte ProSieben zwischenzeitlich gar nicht mehr The Big Bang Theory ausstrahlen können.

    Wenn du Sendungen meinst, die bislang nicht in Deutschland liefen und in ihrem Heimtmarkt beliebt sind, so könnte das sicher helfen. Aber Erfolg im Heimatland ist keine Garantie, dass sie auch in Deutschland erfolgreich sind. Empire, der aktuelle Hit bei den Jungen, ist bei ProSieben extrem gefloppt. (Zumindest im TV. Irgendwo las ich, dass die Abrufzahlen bei Maxdome an die TV-Ausstrahlung ranreichen könne). Die Dallas-Neuauflage, auch schon in Deutschland vom Namen bekannt, ist gefloppt. Sleepy Hollow wurde in Staffel 1 sogar abgebrochen.

    Und Two And A Half Men - die damalige Hit-Serie aus den USA - hat in Deutschland auch einen schweren Start gehabt. Die erste Staffel lief samstags um 17:30 Uhr glaub ich. Das war ein etablierter US-Serienplatz mit einigen Premieren, die recht ordentlich liefen. Keine Mega-Hits, aber gute Quoten. Two And A Half Men holte diese guten Quoten allerdings nicht. Erfüllte nicht einmal die Erwartungen an diesen einfacheren Sendeplatz und wurde daher strafversetzt. Samstagmittag, wo sonst nur Wiederholungen liefen. Ich glaube Staffel 2 bis 5 liefen dort, weil die Quoten auf dem besseren Sendeplatz eher durchwachsen war.

    Der Erfolg kam erst dadurch, dass kabel eins die Serie am Nachmittag im Umfeld von etablierten Dauerbrennern wie die schrecklich nette Familie dauerwiederholte (und zumindest der Mittagssendeplatz bei ProSieben verlässlich war). Erst so baute sich Two And A Half Men über Jahre eine feste Fangemeinde auf, die dann zur 6. Staffel die Beförderung in die Primetime brachte.

    Und das Problem ist eben auch hier: beliebte Serien aus den USA sind eben No-Names, wenn sie nach Deutschland kommen. Zumindest beim Großteil des Publikums.

    Was ihr immer den Punkt einstreuen müsst. Ich bin ausdrücklich für jüngere Formate bei ARD/ZDF und habe das bereits auch hier schon mehrfach geschrieben. Darüber brauchen wir also nicht diskutieren, hier herrscht Einigkeit.

    Das einzige worüber man hier diskutieren könnte: Die Diskussionen mit dir enden - auch schon vorher - immer in der Frage, ob ARD/ZDF Two And Half Men oder Big Bang Theory ein- oder wegkaufen sollten. Und diese Diskussion ist langweilig. Wegkaufen funktioniert nicht, da kannst du so viel träumen wie du willst. Und neukaufen ist durchaus legitim und sicher auch eine Überlegung wert, sorgt aber dafür, dass sie hierzulande eben noch nicht beliebt sind und deine Argumentation dadurch nicht funktioniert.

    Interessant wäre die Frage, wie viel ARD/ZDF einkaufen sollten. Einzelne US-Serien von mir aus, aber US-Serien einkaufen kann (anders als bei ProSieben) nicht zur öffentlich-rechtlichen Kernkompetenz werden. Wenn wir schon Geld zahlen, dann bitte auch überwiegend neue Inhalte und nicht vorrangig jene, die jeder nicht ganz bematschte Internetnutzer ohnehin für lau bekommen kann. Dafür braucht es keine ÖR.

    Natürlich funktioniert das Konzept "Ein Sender für alle" noch. ARD und ZDF haben vereinzelt Inhalte, die auch bei einem ganz jungen Publikum funktionieren, in erster Linie (aber nicht nur) Events und Eventprogrammierungen. Das Dilemma, was ARD und ZDF haben, begründet sich eher in der Tatsache, dass man keinen Sendeplatz frei hat. Die meisten 20:15 Uhr-Plätze sind mit Sendungen belegt, die beim Gesamtpublikum sehr ordentlich laufen. Dazu kommt noch 1-2 Plätze, meist dann aber schon semi-prominenter, wo irgendwelche Informtionsprogramme laufen und die Hölle los wäre, würden die auch noch in die Nacht verdrängt. Aber da müssten die nur einmal einen Krimi- oder Schmonzetten-Platz aufgeben und etwas riskieren.

    Im Übrigen planen die Leute ihr TV-Programm heutzutage sehr wohl, gerade die Jungen. Sie planen es nur nicht mit "ah, heute Abend um 19:45 Uhr läuft GZSZ. Morgen 21:45 Uhr heute show", sondern "heute kommt eine neue Folge online, morgen kommt eine neue Folge online.". Da gab es eine Statistik von der AGF. Bei Alles was zählt sind im TV nur 12% im Alter von 14 bis 29. Online macht der Anteil 57% aus. Heute Show-Zuschauer sind im TV zu 8% zwischen 14 und 29 Jahre alt. Im Schnitt sind 6% der TV-Zuschauer beim Tatort zwischen 14 und 29-Jahren alt. Online 38%.

    Es gibt durchaus ein paar ÖR-Inhalte, die in der Zielgruppe funktionieren. Sie werden oft nur auf anderen Wegen konsumiert. Und ja: Luft nach oben wäre auf jedem Fall.

    Dein Argument ist aber auch deshalb Schmarn, weil du dir selbst widersprichst. Wenn die Leute ihr TV-Programm nicht planen, wieso sollte man dann Serien bewerben? Dazu müssten sie ja dann doch wieder ihr TV-Programm planen, um zum kommunizierten Termin einzuschalten.

    Wie wenig Ahnung du doch hast.

    Kabel eins ist nicht für ältere Zuschauer und Sat.1 für mittlere Zuschauer konzipiert. Kabel eins ist für 14-49, Sat.1 für 14-59. Zeigt sich auch am Durchschnittsalter. Der durchschnittliche Sat.1-Zuschauer ist bereits aus der werberelevanten Zielgruppe der 14-49-jährigen rausgeflogen.

    Kabel Eins und RTL2-Zuschauer sind vom Altersdurchschnitt näher zusammen als der ProSieben- und RTL2-Zuschauer. VOX war viele Jahre jünger als RTL positioniert, richten sich aber inzwischen an ein altersmäßig identisches Publikum. Das zeigt sich auch beim Altersdurchschnitt wieder. Beide Zuschauergruppen sind in etwa gleich alt, wer älter ist, schwankt dabei ein bisschen.

    Durchschnittsalter: RTL wird jünger, VOX älter - DWDL.de

    Die Zahlen sind von 2010, von den Verhältnissen hat sich aber nichts geändert.

    Die Heute Show wiederlegt das ja z.B. Auch die Filme im ARD Sommerkino werden beachtet. Das Potential ist da.

    Das größere Dilemma ist und bleibt, dass sie auf einem eigenen neuen Sender noch weniger beachtet werden. Wie die ÖR und Privaten selbst zeigen. Am Ende hast du vielleicht eine Sendung mit 1,1%-Marktanteil, die dann über den mickrigen Senderschnitt von 0,8% liegt, so dass du das feiern kannst. Aber ein Erfolg ist das auch nicht und in den Hauptprogrammen wäre dann vielleicht wenigstens 3% - 5% möglich gewesen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. November 2015
  9. KanarZ

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    Also wenn Pro7 Erfolg bei den 22 Jährigen hat dann ist dies doch in ihrer Gruppe die sie erreichen wollen. Bei den 14-29 Jährigen sind die 14-29 eben mit drin und machen auch einen groß teil der gewünschten Gruppe aus. Es gibt eben keinen Menschen der 14-39 Jahre alt ist. Die Gruppe besteht eben aus 14 Jährigen, 15 Jährigen usw.
    Natürlich ist Pro7 auch kein reiner Jugendkanal eben auch weil das Jugendliche wahrscheinlich gar nicht wollen. Ein 28 Jähriger will doch nicht sagen ich schaue mir einen Jugendkanal mit den 14 Jährigen an. Es kommt darauf an das man Programme macht die von einer größere Zielgruppe geschaut werden.


    Das es nicht zur Diskussion stand liegt ja bei den ÖR. Das ist aber gerade der Fehler! Man müsste die Hauptprogramme reformieren sonst bringt es eben nicht. Das gilt für die Jugendlichen und auch die jüngeren Zuschauer unter 50. Wenn man am Hauptprogramm etwas ändert dann wird ja auch ganz andere Budgets frei mit denen man konkurrenzfähig sein könnte.
    Der Online Kanal wird nicht erfolgreich sein und auch nicht die Probleme der ÖR lösen. (Die Jungen unter 50 nicht mehr zu erreichen) Das ist einfach wiedermal eine Alibi Lösung um zu zeigen das man ja was macht.
     
  10. KanarZ

    KanarZ Gold Member

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    Genau deshalb bin ich ja gegen so einen Spartensender und sage sie sollen Programme in den Hauptprogrammen machen für junge. Die ganzen Spartensender mit niedrigen Budget funktionieren nicht um nennenswert junge zu erreichen.


    Die Sendung was ja auch nicht gut... Die wäre bei den Privaten auch gefloppt. Deshalb haben die Privaten danach eben auch keine ähnliche gemacht.

    Nein ARD und ZDF sollen eben auch mal selber solche Serien produzieren für den Deutschen Markt. Es bringt ja für die Zuschauer nix wenn Simpsons jetzt auf ARD statt auf PRo7 läuft. Die ARD und das ZDF müssten sich halt anstrengen und den Mut finden andere Genres zu produzieren anstatt nur Krimis und Soaps. Ich will nicht das die ÖR den Privaten was wegkaufen sondern selber gutes Programm AUCH für jüngere produzieren. So wie die BBC macht. Dort laufen auch nicht so viele eingekaufte Sendungen.