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Nutzung der Frequenzressourcen

Dieses Thema im Forum "Digital TV über die Hausantenne (DVB-T/DVB-T2)" wurde erstellt von Manfred Z, 7. Juli 2007.

  1. sascha_berlin

    sascha_berlin Junior Member

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    AW: Nutzung der Frequenzressourcen

    Verschwiegen wird wiedermal, dass es nicht darum geht, eine flächendeckende Breitbandversorgung sicherzustellen - die gibt es für >>95% der Bevölkerung jetzt bereits kabelgebunden (ab 2 MBit/s) - sondern eine möglichst billige Versorgung, die es eben nicht für o.g. Anteil gibt.

    Sorry für diesen Off-Topic-Kommentar, aber Falschaussagen müssen wenigstens kommentiert werden.


    Sascha


    PS: Bei einer angeblichen Zahl von 2% unversorgbarer Haushalte, das ergibt bei ca. 39Mio. Haushalte demnach ca. 750000 Haushalte und damit wiederum ca. 1,5 Mio. Betroffene, würde mich eine geographische Aufschlüsselung schon sehr interessieren!
     
  2. TV_WW

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    AW: Nutzung der Frequenzressourcen

    Die schlechte Versorgung mit Breitbandinternet betrifft hauptsächlich ländliche Gebiete, vor allem die neuen Bundesländer, soweit mir das bekannt ist.
    In sehr ländlichen Gebieten sind die Ortsvermittlungsstellen noch nicht DSL-fähig ausgebaut, da nicht rentabel für die Telekom und auch nicht für andere Anbieter interessant.
     
  3. sascha_berlin

    sascha_berlin Junior Member

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    AW: Nutzung der Frequenzressourcen

    Leider verwechselst du hier etwas. Ortsvermittlungsstellen gibt es geschätzte zehn Jahre schon nicht mehr, du meinst sicher Teilnehmervermittlungsstellen.
    90% der Anschlüsse befindet sich in weniger als 5km Entfernung zu dieser, das Maximum liegt bei 8-10km. Auf diese Entfernung bekommt man DSL (symmetrisch) über eine gewöhnliche Zweidrahtanschlußleitung.

    Um wieder On-Topic zu werden:

    Dafür kostbare UHF-Frequenzen einzusetzen ist pure Verschwendung. Wenn es denn unbedingt drahtlos terrestrisch sein muß, warum auch immer, wäre es für alle Beteiligten billiger, eine Verlagerung des größten Anteils des über GSM abgewickelten Verkehrs auf das 1800MHz- und UMTS-Band zu forcieren. E-Plus machte es jahrelang vor, wie man im 1800MHz-Band eine fast vergleichbar gute Abdeckung erreichen kann wie die zwei Großen der Branche (keine Detaildiskussion, jeder Betreiber hat seine Funklöcher!). Das nun weitgehend freie 900MHz-GSM-Band hätte so mehr Kapazitäten.

    Ich kann die sogenannten "Experten" nur eindringlich davor warnen, die sogenannte (schonwieder!) Digitale Dividende für Dienste zu verschwenden, die bereits seit Jahren in gleichem Umfang erbracht werden könn(t)en.

    Ob es die 5NBL bevorzugt betrifft? Das dürfte stark variieren, da insbesondere in den kaum oder nicht durch Westfernsehen versorgten Gebieten zu DDR-Zeiten Kabelnetze (zunächst meist VHF-only) errichtet wurden, die bis heute ganze Landstriche versorgen.


    Sascha
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. Oktober 2008
  4. TV_WW

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    AW: Nutzung der Frequenzressourcen

    Ortsvermittlungsstelle oder Teilnehmervermittlungsstelle – das sind zwei versch. Bezeichnungen für die gleiche Einrichtung. Nennen wir es einfach "Vermittlungsstelle für Endgeräte".

    Das ändert nicht an der Tatsache dass in ländlichen Gebieten die Vermittlungsstellen nicht alle DSL-fähig ausgebaut sind und DSL nicht an allen Anschlüssen möglich ist.
    Für DSL ist ca. 6 km das Maximum, jedenfalls für normales ADSL bei der Telekom. SDSL schaltet die Telekom nicht für Privatleute, nur für Geschäftskunden.

    Sicherlich wäre es sinnvoll erstmal alle anderen verfügbaren Frequenzen (z.B. Mobilfunk) auszuschöpfen bevor Frequenzen aus dem UHF-TV-Band für Internet per Funk verwendet werden. Das halte ich für ländliche Gebiete auch für sinnvoll, gerade UMTS ist dort so gut wie gar nicht ausgebaut. UMTS hat allerdings den Nachteil dass die Größe einer Funkzelle von der übertragenen Datenrate abhängt, mehr als ca. 5 km ist (selbst bei günstiger Topographie) bei Datenübertragung selten möglich. Beim Einsatz von HSPA sogar noch weniger. GPRS ist mittlerweile von der Übertragungsgeschwindigkeit her zu langsam um einen DSL-Anschluss ersetzen zu können.

    Die Sache ist eine simple Frage der Kosten. Mit niedrigeren Frequenzen lassen sich größere Gebiete zu geringeren Kosten mit Datendiensten versorgen.

    Wichtig wäre vor allem mal dass die privaten Sender endlich ihren Bedarf an Frequenzen für DVB-T anmelden würden, ansonsten besteht die Möglichkeit (evt. auch Gefahr) dass brachliegende Frequenzen aus dem UHF-TV-Band an andere Funkdienste versteigert werden.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. Oktober 2008
  5. sascha_berlin

    sascha_berlin Junior Member

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    AW: Nutzung der Frequenzressourcen

    Einverstanden, auch wenn es einen Unterschied gibt ;-)

    ... was zumindest jetzt kein technisch/physikalisches Problem ist. Aber genau das bzw. die Folgerung dadurch entstehender höherer Kosten war doch bisher das Hauptargument!

    Eben. Man will Firmen Geld in den Rachen werfen, damit sie eine Dienstleistung erbringen, die sie eigentlich auch von alleine erbringen könnten. Nennt man wohl Subvention oder so ;-)

    Wie das ganze verwaltungstechnisch ablaufen soll kann keiner jetzt vorherahnen. Wenn es - wie derzeit überlegt - nur einen Netzanbieter geben soll (vielleicht als Konsortium führender Tk-Anbieter), der seine Kapazitäten untervermietet, dann ist eine Versteigerung sowieso nicht erforderlich.

    Viel entscheidender finde ich die technischen Fragen: Bandbreite (ein ganzer 8MHz-Kanal?), die Zellgröße, die Abhängig von Modulation, Sendeleistung und nicht zuletzt von der beim Empfänger anzusetzender Antenne ist (da habe ich noch keinerlei Gerüchte gehört), und die daraus resultierenden zulässigen Interferenzen in bestehende DVB-T Versorgungsgebiete.

    All das sollte natürlich zugunsten bestehender oder eventuell(!) zu errichtender DVB-T-Senderrnetze erfolgen.

    Sascha
     
  6. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Nutzung der Frequenzressourcen

    K 61 bis 69, welche in Deutschland ab voraussichtlich ab 2012 nutzbar sind werden wahrscheinlich an andere Funkdienste gehen und für Rundfunk nicht zur Verfügung stehen.
    Solange für TV der Frequenzbereich K 21 bis 60 ohne Einschränkungen erhalten bleibt dürfte kein Frequenzmangel {für DVB-T(2)} in Zukunft entstehen.

    Die Idee Rundfunkfrequenzen für Internetzugänge zu verwenden stammt ursprünglich aus den USA. Dort wurde der obere Teil des UHF-TV-Bandes für WiMAX reserviert und steht für die Übertragung von TV nicht mehr zur Verfügung.
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. Oktober 2008
  7. Manfred Z

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    AW: Nutzung der Frequenzressourcen

    Bei der augenblicklichen Diskussion geht es darum, das alle Beteiligten ihre Claims abstecken. Ob sie diese Claims auch zugesprochen bekommen, entscheidet die Politik. Da wird den Mobilfunkfirmen auch kein Geld in den Rachen geworfen; sie werden für die Zuteilung der Frequenzen bezahlen müssen.

    Dem Analogfernsehen sind in Deutschland im UHF-Bereich die Kanäle 21 bis 60 zugewiesen. Der Bereich der Kanäle 61 bis 69 wird vom mobilen Landfunk der Bundeswehr genutzt (in Frankreich nutzt das Militär den Bereich der Kanäle 66 bis 69). Um den Simulcast bei der Digitalisierung des Fernsehens zu erleichtern, hat die Bundeswehr den Bereich der Kanäle 64 bis 66 freigemacht. Wenn der Frequenzbereich der Kanäle 61 bis 69 in einigen Jahren an die Mobilfunker geht, hat man dem Fernsehen also nichts weggenommen, das es früher besessen hätte.

    Wenn bei der Digitalen Dividende öfters (durch die Mobilfunklobby) eine Bandbreite von weit über 100 MHz genannt wird, muss man aufpassen, dass man nicht Äpfel mit Birnen vergleicht. Unsere Mobilfunker rechnen die Frequenzen für DVB-H mit ein, so wie in Großbritannien üblich, wo für DVB-H ein exklusiver Bereich innerhalb des UHF-Bandes vorgesehen ist. In Deutschland gibt es im Gegensatz zu Großbritannien das Problem der doppelten Regulierung, technisch durch die Bundesnetzagentur, medienrechtlich durch die Landesmediengesellschaften. Was dabei rauskommt, hat man gesehen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. Oktober 2008
  8. Manfred Z

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    AW: Nutzung der Frequenzressourcen

    Zum Abschluss der Umstellung der Grundnetzsender in Deutschland am 25. November hat der Bayerische Rundfunk heute eine Pressemitteilung herausgegeben, in der auch das Thema "Digitale Dividende" angesprochen wird:

     
  9. Terranus

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    AW: Nutzung der Frequenzressourcen

    ob das derzeitige System auch 50 Jahre leben wird, ist wohl ziemlich unwahrscheinlich.
    Aber es stimmt, da geht eine Ära zuende, vor allem für Leute, die sich lang damit beschäftigt haben...
     
  10. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Nutzung der Frequenzressourcen

    Heute in der digitalen Welt kann man froh sein wenn ein Standard länger als 10 Jahre hält.
    Meiner Einschätzung nach ist für DVB-T mit MPEG-2 so 2015 bis 2017 Feierabend.
    Die Frage ist was danach kommt. Erstmal DVB-T mit H.264 oder gleich DVB-T2 mit H.264

    Mittelfristig wird der Broadcast-Bereich (Push) kaum noch zunehmen, meiner Einschätzung nach, der Trend geht eindeutig hin zu On-Demand (Pull).

    DVB-T2 wird keinen Nachfolger brauchen, da die Bedeutung von Broadcast-Angeboten in Zukunft selbst abnehmen wird.