Nutzer brauchen mehr Zeit: Eine Ausrede zur Analogabschaltung

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AW: Nutzer brauchen mehr Zeit: Eine Ausrede zur Analogabschaltung

Das mit den "überfordern" ist doch eines der Lieblingsworte geworden. Jeder ist überfordert: Bürger, Beamte, Schüler, Lehrer, Politiker, usw.

Wenn wirklich ein paar Nutzer bei der Umstellung von Analog zu Digital Probleme bekommen, dann sind diese bestimmt für den Rest ihres Lebens "traumatisiert", das nächste Lieblingswort.

 

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Die Kunden sind nicht überfordert. Das viele sich sträuben ist dem Umstand geschuldet das digital TV von den Kabelnetzbetreibern durch Grundverschlüsselung und extra Gebühren einen faden Beigeschmack bekommen hat. Viele Kabekuser wissen noch nicht einmal das viele digital Kanäle inzwischen FTA ausgestrahlt werden. Die Abschaltung der Grundverschlüsselung wurde ja nicht großartig propagiert.
Noch heißt es bei vielen Kabelusern digital TV = extra Abzocke und Gängeltechnik.

 

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... mit der Geschäftspolitik hat das weniger zu tun, sondern vielmehr mit Regulierung. Die Landesmedienanstalten haben sich ein Mitspracherecht eingräumt und ohne LMAs gibt es keine Analog-Abschaltung..
Nun hat Unitymedia, ebenso wie upc cablecom ein Tochterunternehmen vom britischen Liberty Global-Konzern, in einem ersten Schritt mit er Analog-Abschaltung begonnen und ruft damit sofort die LMAs auf den Plan, die bei der Sache ein wichtiges Wort mitzureden wollen haben (->
ZAK-Pressemitteilung 08/2015; Abschalttermin für analoges Kabelfernsehen: Medienanstalten übernehmen Moderation).

Unitymedia ist da aber wohl zu weit gegangen und hat einige analoge ÖR-Programme mit geringem Zuschaueranteil partagiert und schon gibt es neuen Rechtsstreit.
Da Unitymedia als Liberty Global-Unternehmen Vorgaben aus London bekommt und mit Sicherheit sich auch darüber bewusst sind, eine Ordnungswidrigkeit zu begehen, dient das Vorgehen meiner Ansciht als Provokation, um so den weitreichenden Regularien, die es so nur in Deutschland gibt, den Kampf anzusagen.

Und was die Geschäftspolitik angeht: die ist und war nicht soviel anders als in der Schweiz.
Die Grundverschlüsselung sollte bei der cablecom zeitgleich mit u.a. Unitymedia abgeschaltet werden. Bei der cablecom wurde das allerdings ein paar Wochen vorgezogen ...

 

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Weil das wohl nicht so viel Gewinn bringt!

 

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Komisch. Mit der analog Abschaltung im Kabel erwartet man eine Überforderung.
Als damals das Antennenfernsehen auf DVB-T umgestellt wurde, hat sich niemand gefragt, ob das zu einer Überforderung führen könnte.

 

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Dass die Kabelkunden soviel dümmer sind als die Satellitenzuschauer und DVB-T-Gucker ist doch offensichtlich, sonst würden sie sich das ganze Gedöns mit Signalschutz, Grundverschlüsselung, Zeitpartagierung, Plattformstandard und was es noch so alles gibt nicht gefallen lassen.

 

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... in der Schweiz im Netz von UPC cablecom hat es diesen faden Beigeschmack offensichtlich nicht gegeben und das obwohl die Receiverpolitik dort erheblich stringenter war ...

 

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Da ging es ja auch nicht anders. Derzeit ist eine generelle Abschaltung aber überflüssig. Da wären dann über 30 Kanäle unbelegt und das macht mehr Probleme als das es jemanden nutzt.

 

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Mich wundert ohnehin, dass der Begriff "Plattformstandard" nicht zum Unwort des Jahres 2013 gewählt wurde. Liegt aber auch an der Desinformationspolitik der großen KNB. Das schrittweise Ende der SD-Grundlosverschlüsselung wurde genauso wenig kommuniziert wie die Reencodierung der digitalen ÖR-Programme mit gruseligen Bitraten...
Die hätten lieber direkt die ÖR aus dem analogen Kabel werfen sollen anstatt sie digital bis zur Unkenntlichkeit zu zerschreddern und die Einspeisung neuer HD-Versionen zu blockieren bzw. zu verzögern. Tja, wenn da die Wohnungswirtschaft oder die Landesmumiengreise mit ihrem "Analog Must-Carry" nicht wären, die die Analogabschaltung 2012 bis heute komplett verpennt haben...

Gruß Holz

 

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Hier in Düsseldorf und Umgebung ist das DVBT Angebot besser als das analoge Kabel TV.