1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

Npd

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von duddelbacke, 6. September 2004.

Status des Themas:
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
  1. Monte

    Monte Talk-König

    Registriert seit:
    23. Juli 2003
    Beiträge:
    5.274
    Zustimmungen:
    1.926
    Punkte für Erfolge:
    163
    Anzeige
    AW: Npd

    In diesem Fall kann ich mir sogar vorstellen, daß der gute Blüm selbst daran geglaubt hat. Wobei das die Frage aufwirft, ob er für seinen Job den nötigen Durchblick hatte.
     
  2. Zodac

    Zodac Foren-Gott

    Registriert seit:
    27. März 2001
    Beiträge:
    11.374
    Zustimmungen:
    788
    Punkte für Erfolge:
    123
    AW: Npd

    Da geb ich dir Recht. Gerade deshalb halte ich es für wichtig, diese Problematik bekannter zu machen (denn die wenigsten sind sich darüber wirklich bewusst). Auch einer der Gründe, warum ich das hier so detailliert beschrieben hab...
    Denn ohne einen gewissen gesellschaftlichen Druck lassen sich die Parteien noch jahrelang damit Zeit. Auch von wissenschaftlicher Seite sollten hier Vorschläge an die Parteien unterbreitet werden. Denn um die Zuständigkeiten zu ändern ist eine Verfassungsänderung nötig. Und dafür wird eine 2/3 Mehrheit im Bundestag benötigt - d.h. zumindest CDU und SPD müssen sich einig werden.

    Mehr Inhalt hatte dein Posting ja nicht... :D

    Greets
    Zodac
     
  3. nevers

    nevers Gold Member

    Registriert seit:
    2. Mai 2002
    Beiträge:
    1.360
    Zustimmungen:
    1
    Punkte für Erfolge:
    46
    AW: Npd

    Wenn es niemand stören würde, dass die Produkte von Kindern gefertigt würden, dann wäre Kinderarbeit gesellschaftlich akzeptiert und das Unternehmen würde sich wieder nach dem Willen der Gesellschaft richten.

    Ich als Kunde erwarte, dass meine Bedürfnisse erfüllt werden und als Mitarbeiter fühle ich mich verpflichtet, die Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen. Ich arbeite für die Wirtschaft und erwarte auch eine Gegenleistung von ihr.Also wo siehst du das Problem?

    Das man als Unternehmer darauf achtet Zinsen und Risikozuschlag längerfristig zu bekommen, hat doch nur zur Folge, dass sich die Wirtschaft weiter entwickelt und immer neue Wege gesucht werden. Also eine Art Anreiz für Leistung, dessen Vorteile dann an den Kunden weiter gegeben werden.
     
  4. Idiot

    Idiot Senior Member

    Registriert seit:
    10. August 2004
    Beiträge:
    435
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    26
    AW: Npd

    @ Monte & Zodac

    Eure Diskussion ist ja teilweise wirklich interessant geworden. Schade ist nur, dass die Hälfte des Textes wirklich aus gegenseitigen Beleidigungen ohne Inhalt besteht. Lasst Euch nicht so vom jeweils anderen provozieren! Aber heute habt ihr es ja schon geschafft, auf eine deutlich sachlichere Ebene zu kommen als gestern. Weiter so!

    Die Blockade mag ein Grund für den Aufschub sein. Allerdings kann Rot-Grün eigentlich kaum hoffen, nach der Bundestagswahl 2006 über eine Mehrheit im Bundesrat zu verfügen; die Wahrscheinlichkeit, bei einem erneuten Wahlsieg 2006 einen wesentlich kooperativeren Bundesrat anzutreffen, ist also nicht so hoch. Ich denke eher, dass die Regierung in der Wahlkampfzeit (in die ein solches Vorhaben unweigerlich hinein käme) kein so heißes Eisen anfassen will.

    Zum Inhaltlichen: Die Kopfpauschale ist grundsätzlich nicht unsozialer als die Bürgerversicherung. Man kann den Umverteilungsanteil der Krankenversicherung nämlich auch auf das Steuer- und Transfersystem auslagern. Faktisch ist der Krankenkassen-"Beitrag" nichts anderes als eine Steuer. Ein höherer Beitrag bewirkt keine höheren Ansprüche. Und welchen Vorteil hat es dann, wenn Finanzamt und KV parallel Steuern erheben? Diesen bürokratischen Mehraufwand sollte man wirklich einsparen und das Finanzamt den Steueranteil der KV einkassieren lassen.

    Zudem könnte man bei einer Kopfpauschale die hochregulierte Pflichtversicherung durch eine Versicherungspflicht ersetzen. Es gäbe also endlich so etwas wie Wettbewerb zwischen den Krankenkassen, so wie z.B. zwischen den KFZ-Versicherungen. Der Bürger könnte zudem frei zwischen verschiedenen Modellen wählen - mit oder ohne Selbstbeteiligung etc. Die Kassen müssten aber Kontraktionszwang haben, müssen also jeden zu ihren Standardtarifen versichern, unabhängig von Alter, Gesundheitszustand etc.

    tarak und ich haben etwas derartiges in den letzten 4 Beiträgen des Threads "Widerstand gegen Extreme" (#106 - #109) diskutiert, basierend auf einem Absatz meines Beitrags #101:
    Wenn Dich das Thema interessiert, kannst Du da gerne noch einen Kommentar zu abgeben.

    Das macht die Wissenschaft. Nur können sich die Wissenschaftler bei der Politik ziemlich selten durchsetzen, und wenn, dann auch nur bei einer der beiden großen Parteien...
     
  5. Idiot

    Idiot Senior Member

    Registriert seit:
    10. August 2004
    Beiträge:
    435
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    26
    AW: Npd

    Hallo amsp2,

    es ist schon klar, dass wegen der Praxisgebühr einige Menschen zu spät zum Arzt gehen, die vorher rechtzeitig gegangen wären. Aber es ist mit Sicherheit auch so, dass viele Leute deutlich öfter als nötig zum Arzt gehen und damit unnötige Kosten verursachen. Oder sich Medikamente verschreiben lassen, um sie nach dem Lesen des Beipackzettels unbenutzt zu entsorgen. Die Erfahrung zeigt schon, dass Zuzahlungen hier ein kostenbewussteres Verhalten bewirken können.

    Was würdest Du eigentlich von einer Erweiterung der Sozialversicherung um eine Renovierungsversicherung halten? Jeder zahlt einen festen Anteil seines Einkommens als Beitrag, dafür darf er z.B. je Jahr 20 qm seiner Wohnung/seines Hauses auf Versicherungskosten renovieren. Mich würde wirklich interessieren, ob Du so einen Vorschlag befürworten oder ablehnen würdest, und aus welchem Grund.

    @littlelupo:

    Glückwunsch, Du hast es vor mir geschafft, von amsp2 als neoliberal bezeichnet zu werden. Aber Du unterstützt ja auch noch am ehesten die 4 großen neoliberalen Parteien, die im Bundestag Fraktionsstärke haben, oder?
     
  6. littlelupo

    littlelupo Guest

    AW: Npd

    Thema Lohn/Gehaltsabrechnung: Sämtliche Sozialversicherungsabgaben werden vom Arbeitgeber an die Krankenkasse überwiesen, die leiten dann die Beiträge weiter. Pflegeversicherung ist meist den Krankenkassen aufs Auge gedrückt worden.

    zu amsp2: Bitte einfach mal das Wort neoliberal erklären.
     
  7. Idiot

    Idiot Senior Member

    Registriert seit:
    10. August 2004
    Beiträge:
    435
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    26
    AW: Npd

    Das mit den 3 - 4% sind Erfahrungswerte, die mit den Rahmenbedingungen zusammen hängen. Grundsätzlich kann man auch bei schrumpfender Wirtschaft neue Arbeitsplätze schaffen, wenn man es schafft, die Rahmenbedingungen für Investoren so zu verbessern, dass sich Investitionen in Arbeitsplätze lohnen. Die Folge ist dann i.d.R. ein Wirtschaftswachstum. Auch auf diesem Gebiet ist also die Frage, ob zuerst die Henne oder das Ei da war, nicht immer eindeutig zu beantworten.
     
  8. Idiot

    Idiot Senior Member

    Registriert seit:
    10. August 2004
    Beiträge:
    435
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    26
    AW: Npd

    Der Verwaltungsaufwand der Sozialversicherungsbeiträge ist für den Arbeitgeber ziemlich hoch. Bei Kopfprämien wäre er weitaus niedriger. Und der Verwaltungsaufwand der Steuerzahlung hängt kaum vom Tarif ab. Man könnte also schon jetzt erheblich Bürokratiekosten einsparen, wenn man die Umverteilung von der Versicherung trennen würde.

    Und bei vielen Bürgerversicherungskonzepten müssten sich die Kassen zusätzlich noch parallel zum Finanzamt mit den Kapitaleinnahmen der Bürger beschäftigen. Und hinterher sind dann sicherlich die Krankenkassen schuld, wenn deren Verwaltungsaufwand noch höher wird...:rolleyes:
     
  9. Zodac

    Zodac Foren-Gott

    Registriert seit:
    27. März 2001
    Beiträge:
    11.374
    Zustimmungen:
    788
    Punkte für Erfolge:
    123
    AW: Npd

    Erstmal möchte ich feststellen, dass bei dir der Name absolut GAR nicht Programm zu sein scheint. Ich hab hier selten so interessante Beiträge gelesen. Warum nennst du dich so???

    Zur Bürgerversicherung / Kopfpauschale:
    Natürlich mögen die anstehenden Wahlen, allen voran die Landtagswahl 2005 in NRW, die in Journalistenkreisen als Schicksalswahl Schröders gilt (wenn NRW fällt, sei Schröder am Ende) ebenfalls damit zu tun haben, dass die SPD die Bürgerversicherung zurückhält. Vor allem (so Franz Müntefering), will man damit aber Wahlkampf machen.

    Die Chancen dafür, dass der Bundesrat nach der Bundestagswahl 2006 wieder eher zugunsten der SPD aufgestellt ist, schätze ich ebenfalls für sehr gering ein. Die Chancen dafür, dass rot-grün die Bundestagswahl 2006 gewinnt, sind aber meines Erachtens auch nicht größer (und das sage ich als Mitglied einer Regierungspartei!). Insofern wird sich aller Voraussicht nach diese Problematik eh nicht stellen...


    Prinzipiell ist das alles richtig. Das Problem sehe ich aber bei dem ständigen Drang, vor allem im bürgerlichen Lager, die Steuern weiter runterzudrücken. Die F.D.P. bezeichnet sich ja auch gerne als Steuersenkungspartei....
    Und im Endeffekt würden dann die Steuern immer weiter gesenkt und der Pauschalbetrag langfristig pro Kopf erhöht werden, was für die sozial Schwächeren wieder von Nachteil wäre.
    Ich sehe durchaus den Vorteil bei der Verwaltung, ziehe aber dennoch das Konzept der Bürgerversicherung vor. Vor allem in Bezug auf die dann anstehende Neuausrichtung der PKV... (deren gesamtes Konzept ich für völlig daneben halte).


    Auch hier sehe ich einige Probleme: Ein Fabrikarbeiter mit gut 1000 € Nettoeinkommen und einer Familie zu Hause wird sich dann vielleicht 2x überlegen ob er das teure Rundumpaket oder das günstige Basispaket mit hoher Selbstbeteiligung nimmt. Langfristig erreichen wir damit Verhältnisse wie in den USA, wo Basisversicherungen keine teuren (aber oft lebensnotwendigen) OPs beinhalten. Um zu überleben musste so manche Familie hier schon in den finaniellen Ruin getrieben werden - ein System wie ich es in Deutschland nicht haben möchte.

    Meiner Meinung nach sollten ALLE in der GKV versichert sein mit der dann auch alle wichtigen Leistungen abgedeckt werden sollen. Die Beiträge sollen natürlich abhängig vom Einkommen sein. Denn nur so kann das System langfristig funktionieren. Wenn gesunde junge Erfolgreiche (sprich Reiche) massenweise in jungen Jahren durch günstige Beiträge in die PKV gelockt werden und im Alter, aufgrund von steigenden Beiträgen dann zurück zur GKV wechseln kollabiert das gesetzliche System irgendwann.

    Die PKV sollte sich meiner Meinung nach auf Zusatzleistungen wie z.B. besserer Zahnersatz, Sonderleistungen wie Komfort (Einzelzimmer im Krankenhaus) usw. konzentrieren. Wer genug Geld hat, kann sich so etwas leisten. Und der Rest ist mit der GKV auf jeden Fall ausreichend versorgt...


    Völlig richtig, aber die Wissenschaft sollte ihre Ideen und Konzepte auch mehr publik machen (auch als Konkurrenz zu den Konzepten der Parteien).
    Und der Gang zu den großen Parteien macht ja auch Sinn...
    Die F.D.P. oder auch die Grünen können allein GAR nichts durchsetzen.

    Zum Schluss möchte ich sagen, dass mir dieser Diskussionstil weitaus mehr gefällt und ich hoffe, dass sich Monte auch darauf einlassen kann / wird.

    Greets
    Zodac
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. September 2004
  10. Idiot

    Idiot Senior Member

    Registriert seit:
    10. August 2004
    Beiträge:
    435
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    26
    AW: Npd

    Danke für das Kompliment. Ich wollte einen kurzen, prägnanten Benutzernamen haben, der noch nicht vergeben ist und den sich auch so ein Idiot wie ich merken kann. Und schon hatte ich ihn gefunden...

    Beim Bundesrat ist es fast unmöglich. Bei der Bundeswahl schon. Und Anfang 2002 hatte auch kaum jemand gedacht, dass Rot-Grün noch einmal gewinnt. 2 Jahre sind noch eine lange Zeit...

    Wichtig ist vor allem, dass die Grenzabgabenquote herunter kommt. In diese fließen Steuern und Sozialbeträge ein. Ich denke, dass auch die F.D.P. bei einer Auslagerung der Umverteilung aus der KV in die Steuer höheren nominellen Steuersätzen zustimmen könnte. Zumindest erwarte ich das von einer Partei, die sich liberal nennt.

    Das Kopfprämienmodell widerspricht m.E. auch nicht einer Bürgerversicherung. Für mich gehört der Kontrahierungszwang dazu. Die bisherige Privatversicherung würde in das selbe System eingegliedert, und die Steuererhöhung im Gegenzug zur Abschaffung der Umverteilung in der GKV würde auch die privat Versicherten betreffen.

    Da habe ich mich wohl nicht klar genug ausgedrückt. Die "großen" Risiken müssen der Versicherungspflicht unterliegen. Unterschiedliche Tarife könnte es hinsichtlich der Selbstbeteiligung bei Arzneimitteln, Krankenhaustagegeld, Arzneimitteln etc. geben, d.h., die Bürger können sich aussuchen, ob sie lieber etwas mehr pauschal pro Monat zahlen wollen (wie früher) oder statt dessen gedeckelte Zuzahlungen in Kauf nehmen (wie heute, ggfs. noch etwas mehr). Heute muss der Staat alle zu einer Variante zwingen, da sonst die mit den höheren Beiträgen Selbstbeteiligung und die mit niedrigem Einkommen Vollkasko wählen würden.

    Das sehe ich ähnlich, bis auf die Abhängigkeit vom Einkommen, s.o. Die PKV dürfen sich heute die "guten" Risiken aussuchen, die GKV bleiben auf den "schlechten" Risiken hängen. Zum Ausgleich müssen die PKV für die gleiche Leistung deutlich mehr bezahlen, die Privatversicherten bekommen dafür aber bevorzugte Behandlung. Also 2-Klassen-Medizin.

    Ok.

    Die Wissenschaft macht ihre Konzepte publik, aber daraus lassen sich halt keine großen Nachrichten machen. Für den Massenmarkt ist das alles viel zu kompliziert. Und wenn die Massenmedien nicht berichten, kennt auch niemand die Konzepte.
    Und das mit den großen Parteien hatte ich wohl wieder schlecht ausgedrückt. Es sollte nicht heißen, dass die Wissenschaft bei den kleinen Parteien keine Chance hätte. Nur brauchen Konzepte heute die Zustimmung BEIDER großen Parteien. Und wenn überhaupt, bringen einzelne Konzepte höchstens EINE dieser beiden Parteien hinter sich, denn die zweite Partei müsste dann ja zugeben, dass die erste eine gute Wahl getroffen hat.

    Sehe ich genauso. Auch wenn es dann natürlich sehr viel zu kommentieren gibt...
     
Status des Themas:
Es sind keine weiteren Antworten möglich.