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Nightcrawler - Jede Nacht hat ihren Preis

Dieses Thema im Forum "Kinonews" wurde erstellt von Hoffi67, 25. November 2014.

  1. Hoffi67

    Hoffi67 Foren-Gott

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    Inhalt: Lou Bloom (Jake Gyllenhaal) hat seine ganz eigene Vorstellung vom American Dream – er ist überzeugt, dass die guten Dinge nur zu denen kommen, die sich ehrgeizig den Hintern abrackern. Seinem Motto nach kann man nur die Lotterie gewinnen, wenn man Geld für einen Lottoschein hat. Doch bei Lou will es mit dem Traumjob nicht so richtig klappen, weswegen er sich als Gauner mit kleinen Diebstählen über Wasser hält. Nach einer intensiven erfolglosen Jobsuche ist er so verzweifelt, dass er, bewaffnet mit einer Kamera, als freier Mitarbeiter Bilder von Unfällen, Verbrechen, Mord an einen lokalen TV-Sender verkauft. Nachdem seine Beiträge als Kameramann bei der Chefredakteurin Nina (Rene Russo) gut ankommen, stürzt er sich immer weiter in die Unterwelt von L.A. auf der Suche nach sensationellem und schonungslosem Bildmaterial, bei dem niemand wegsehen kann. Chaos und menschliches Leid werden in dem halsabschneiderischen Blut-und-Tränen-Business des "Nightcrawling" in bare Münze umgerechnet. Angetrieben von einem verzweifelten Drang nach Anerkennung und Erfolg steigt Lou mit immer zwielichtigeren Methoden weiter in den Abgrund – und droht bald selbst als pikante Schlagzeile zu enden…


    Meine Kritik : Nie wurde Sensationsgier so nachhaltig verfilmt, wie in dieser leicht überspitzten und doch überaus realistischen Mediensatire, die teilweise die Spannung eines Thrillers erreichte. Die One Man Show von Jake Gyllenhaal, ist meisterhaft inszeniert und sensationell gespielt. Schon in '' Enemy '' zeigt er in meinen Augen eine reife Leistung, aber hier legt er die Latte noch ein Stück höher. Unfassbar realistisch bringt er die Kaltblütigkeit von Lou Bloom ans Tageslicht, schockiert und fesselt den Zuschauer an den Kinosessel. Man kann teilweise nicht glauben was man hört und sieht. Die messerscharfen Dialoge zwischen Lou und Nina und die abgrundtiefen Hirnwindungen von Lou, lassen einem einen kalten Schauer den Rücken herunter laufen. Die Art und Weise des Auftritts von Lou Bloom, erinnerte mich stark an einen gewissen Patrick Bateman (American Psycho), der seine Mitmenschen in Angst und Schrecken versetzt und seelenruhig seinen Plan in die Tat umsetzt. Das Regisseur Dan Gilroy seinen Soziopathen weder maßregelt noch kritisch an die Leine legt, ist nur konsequent! Nightcrawler ist ein Bastard von Film und ein bitterböser Faustschlag in die Fresse der Sensationsgier der Nachrichten Branche und ist mit einem Hauptprotagonisten bestückt, der einen die Angst durch die Glieder fahren lässt. 8/10




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