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Niedersachsens Unternehmer sehen keine Zukunft für DAB Plus

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 23. Mai 2018.

  1. G-Tech

    G-Tech Silber Member

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    Seit mehr als 20 Jahren versucht man nun, DAB irgendwie salonfähig zu machen. Dass es nicht schon längst in der Versenkung verschwunden ist, liegt daran, weil man es seit jeher mit Millionen Euro jährlich subventioniert. Das ist pervers. In Deutschland braucht das kein Mensch, weil UKW hierzulande sehr gute Qualität und Abdeckung hat und man außerdem auch eine einheitliche Sprache hat.
    Es ist auch ein Fehler, auf den heutigen Stand der Mobilfunkabdeckung zu verweisen, wenn man DAB befürwortet: Selbst wenn man DAB ab jetzt massiv pushen würde (mit noch mehr Geld als man es heute schon macht), würde es mindestens 10 Jahre dauern, bis man ernsthaft an eine UKW Abschaltung denken könnte. Bis dahin haben wir Mobilfunk in 6. oder 7. Generation. Die Argumentation, Mobilfunk könnte das nicht leisten, ist daher Quatsch. Ja, Deutschland hinkt bei der Netzabdeckung und Netzleistung noch stark hinterher, aber in vielen anderen Ländern ist mit 4G (LTE) sogar weit verbreitetes Live-Fernsehen schon an der Realität.
    Die Tarife sind heute schon angepasst: Bei allen drei Netzbetreibern in Deutschland kann man mittlerweile Musik unbegrenzt streamen, und das ohne großen Aufpreis.

    Der Grund für das Wachkoma von DAB sind hier ja im Wesentlichen die öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten, die ihr Geschäftsmodell durch die Konkurrenz aus dem Internet immer mehr bedroht sehen. Also setzt man alle politischen Mittel in Bewegung, um mit der Kneifzange einen Verbreitungsweg zu etablieren, der absichtlich und vorsätzlich allem widerspricht, was ein nicht-gebührenfinanziertes Rundfunk-Unternehmen wirtschaftlich darstellen könnte.

    An alle DAB Beführworter: diese Zeitreise in die Vergangenheit müsst ihr bezahlen - mit euren Gebührengeldern!

    Ne, hört auf mit dem Unsinn und investiert lieber in zukunftsfähige Technologien.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Mai 2018
    hexa2002 gefällt das.
  2. Smolle

    Smolle Gold Member

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    Ja ja den schrottigen Regionalen geht wohl die Muffe das sie so einen Looser voranschicken.
    DAB+ ist um Längen besser und überall wird die Empfangsbreite verbessert sogar dort wo vor kurzen noch nichts ankam.
    Und wer schon bitte möchte sein Handy im Auto starten um gute Musik zu hören. Da hat man es ja schon wieder in die Hand genommen.
    Prediger haltet euch zurück, nur weil ihr mit den Smartphone an der Nase den ganzen Tag rumläuft ist das keine Zukunft sondern eher Neandertaler-Verhalten.
     
  3. Hallenser1

    Hallenser1 Talk-König

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    Was aber bringt mir das ach so tolle UKW wenn dort gefühlt 95% nur aus Dummdudelfunk besteht und man maximal via DAB+ oder halt Internetradio andere Programme empfangen kann !? Sorry,aber das was einem hier in Deutschland größtenteils auf UKW geboten wird verursacht bei mir Brechreiz. Neue Programme sind in dem Band auch nicht mehr zu erwarten,ich brauche den UKW Mist nicht.
     
    pascal1998 und super.mario gefällt das.
  4. G-Tech

    G-Tech Silber Member

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    [QUOTE="Nutzer27, post: 8241598, member: 2068“]

    Zum anderen ist es ein Wunschtraum für die Industrie, wenn die Nutzer zum einen jeden Monat für ihren Traffic bezahlen, um Radio hören zu dürfen, man ihnen kostenpflichte Radiosender anbieten kann, es exaktes Tracking gibt, wer wann was hört, und man personalisiert Wertbung ausliefern kann. All das sind gute Gründe, warum man DAB+ aus Hörersicht als Alternative braucht. Es sind aber ebenso Gründe, warum sich die Industrie eine technisch absurde Lösung als Alternative wünscht.

    [/QUOTE]

    Welcher Radiosender ist aus deiner Sicht denn heute kostenlos?
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Mai 2018
  5. Cha

    Cha Gold Member

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    Ich hab mal ein wenig rumgerechnet, was für eine Datenflat ich bräuchte, wenn ich in meinem Auto bei jeder Fahrt Internetradio hören würde. Als Beispiel nehme ich mal einen 128 kBit/s MP3-Stream (das gängigste Format in D):

    128 kBit/s = 16 kByte pro Sekunde
    mal 60 = 960 kB pro Minute, also rund 1 MB pro Minute
    mal 60 = rund 60 MB pro Stunde.

    Mein Arbeitsweg beträgt rund eine Stunde; mit Rückweg also knapp 2 Stunden pro Tag - also 120 MB für 2 Stunden.
    Ein Monat hat ca. 30 Tage, davon etwa 20 Werktage. 20 mal 120 MB = 2,4 GB pro Monat... nur für den Arbeitsweg! Hinzu kommen ja auch noch kurze Fahrten für Einkaufen und andere Erledigungen. Dann kommt man locker über 3 GB. Und wenn ich dann angenommen mal einen Sender mit 192 kBit/s oder höher hören möchte, erhöht sich das monatliche Datenvolumen nochmal drastisch.

    Somit müsste eine Flat für meinen Gebrauch mindestens 5-6 GB im Monat haben, oder noch höher, wenn man wirklich auf der sicheren Seite sein möchte. Gerade in Deutschland dürfte das alles andere als billig werden.

    Selbst wenn ich so eine Flat finde, macht mir dann aber noch eine andere Sache einen Strich durch die Rechnung: Der teilweise sehr schlechte Netzausbau, da ich in einer Grenzregion und fernab von Großstädten lebe.

    Dann bleib ich doch lieber bei terrestischem Radio, wo ich keine monatlichen Kosten habe, und dieses quasi unbegrenzt nutzen kann.
     
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  6. G-Tech

    G-Tech Silber Member

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    Dir ist aber schon klar, dass Spartensender auf DAB nur über Subventionen leben können. Oder wie meinst du generieren die Einnahmen?

    @Cha
    Schon mal was von Streaming-Flats gehört wie z.B. Stream-On? Und noch mal: Stand heute ist nicht relevant. Was zählt ist, wie die Datentarife in 10 Jahren aussehen. Und dann reichen dir für DAB-ähnliche Qualität außerdem 50 kbit aus.
     
  7. hexa2002

    hexa2002 Platin Member Premium

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    StreamOn war der erste derartige Dienst, etwa 0 Bytes werden hier pro Monat verbraucht für den Stream mit nahezu jedem erdenklichen Player, etwas Verbrauch für Cover etc. Ja das kostet wieder Geld, nein es ist an sich nicht zu teuer, wenn man alleine 2 Stunden täglich mindestens fahren muss und die Möglichkeit hat, einmal andere Sender (oder Musikflats) hören zu können, so weit man den Komfort in bezug nimmt. Nein auch ich bin nicht Krösus.

    Wenn man andere Dinge mit einbezieht, die zum täglichen Autofahren gehören wie Tanken, Wartung, Waschen, Reparieren, dann ist eine solche Flat natürlich noch ein weiterer Preis, der zu zahlen wär, keine Frage, andererseits geben manche fürs Auto auch freiwillig das Eine oder Andere zusätzlich aus, da wär ein abwechslungsreicheres Radioprogramm mithin ein besonderes angenehmer Komfort.

    Du sagtest ja schon, in deiner Region ist der Ausbau mies, sodass dir dies nicht viel hilft. Es gibt noch teurere Tarife, die nehmen auch etwa 25 GB aus den ausländischen Netzen mit, damit kommt man auf alle Fälle hin. Einstweilen gute Fahrt.
     
  8. Medienmogul

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    The American Forces Network Europe
    BBC Radio 4

    Beide Sender gibt es seit > 60 Jahren, und für mich als Hörer sind die Programme bei gegebenem terrestrischen Empfang absolut kostenlos. :cool:
    Am 1.1.1975 startete SWF3. Wenn ich mein Auto vor der Autobahn-Auffahrt parke, damit ich auf AFN die Nachrichten hören kann, dann kommt der SWF-3-Nachfolger auf 5 verschiedenen UKW-Frequenzen herein, wobei die UKW-Frequenz 90 zugegebenermaßen schlechter ist als AFN.

    Seit ich angefangen habe, aktiv Radio zu hören, ist SWF / SWR 3 ein fester Bestandteil meiner Radiolandschaft. Wenn ich bei FMSCAN meinen Wohnort angebe, erscheint SWR 3 in sattem Grün - noch vor dem Deutschlandfunk und interessanterweise deutlich vor dem für meinen Wohnort zuständigen Lokalradio von Radio NRW.

    Ich habe 5 DAB-Radios gekauft und das kleine Sony neben mein Bett gestellt. Damit geht SWR 3 auf UKW, aber auf DAB geht der SWR-Mux nicht.

    Das sind erst mal die Realitäten, die man akzeptieren muss. Da hilft keine ideologische Verblendung.

    DAB kann die UKW-Landschaft nicht ersetzen, weil das politisch nicht gewollt ist. Bei DVB-T war es politisch gewollt. Deswegen sendet rbb vom Europaturm in Frankfurt-Ginnheim und vom Feldberg/Taunus.

    DAB hat deswegen keine Zukunft, weil es an dieser politischen Einigung fehlt.

    Das sieht man sehr schön in Nordrhein-Westfalen. WDR 2 hat 80 kbit/sek. auf dem Alexanderplatz in Berlin (und SWR 3 auch), aber nicht umgekehrt.

    Von DAB profitieren werbeverseuchte Privatfunk-Sender wie Energy und Klassik Radio. Warum das RTL-UKW-Signal aus Hosingen nicht im Bundesmux ist, habe ich nicht verstanden, aber das kommt sicher noch.

    Ich bin ein Gegner der UKW-Abschaltung. DAB kann gerne weiter senden - immerhin sind wir alle näher bei Gott, wenn wir täglich Domradio, ERF und / oder Radio Horeb hören. :cool:

    Aber zurzeit ist UKW die klare Nummer 1 unter den Radio-Empfangswegen. Der Staat muss da nicht regulierend eingreifen. Wer DAB haben möchte, soll das kaufen. Wer mit UKW zufrieden ist, den soll man bitte schön in Ruhe lassen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Mai 2018
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  9. dvb-reiner

    dvb-reiner Senior Member

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  10. mischobo

    mischobo Lexikon

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    ... vom Grundsatz her mag DAB+ aus Ende der 1980er stammen, aber eben nur vom Grundsatz her.
    Anfangs verwendete man als Audio-Codec Musicam (MP2), später AAC. DAB+ unterstützt aber auch die erheblich effizienteren Codecs HE-AAC und HE-AAC v2. Kann man durchaus mit der Entwicklung der Video-Codecs vergleichen, wie beispielsweise h.264 und h.265.
    Bei DAB kam es bei zu schwachen Signal immer zu unangenehmen Störgeräusche. Mit DAB+ hat das ein Ende.
    ATSC 3.0 bringt meiner Anischt keinerlei Vorteile. Zumdindest keine Vorteile, die es rechtfertigen würden, 10 Mio. DAB+ Empfänger zu Elektroschrott zu machen.
    In der Modulation unterscheiden sich ATSC 3.0 (OFDM und QAM) und DAB+ (COFDM und QAM) so gut wie gar nicht.