Nicht ist für die Ewigkeit -Böhse Onkelz

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AW: Nicht ist für die Ewigkeit -Böhse Onkelz

Naja, sie hätten das Ding auch bei Preisen jenseits der 100€ bequem ausverkauft (dieses Land ist nun einmal voll mit Leuten ohne Geschmack), also üben sie sich genau genommen schon in Verzicht.

PS. Und Leuten, die behaupten, ihren Beruf nicht des Geldes wegen zu machen kann man ganz generell nicht glauben.

 

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Ihr solltet Euch alle mal wieder etwas beruhigen ...

Einerseits ist die Aussage, daß es nicht ums Geld geht, verlogen .... ansonsten könnte man es günstiger machen ... oder, noch besser: Wie wäre es, die Gewinne aus dem Konzert für Opfer von Verkehrsunfällen bzw. den Hinterbliebenen zu spenden? Möglichkeiten gäbe es da zuhauf!

Auf der anderen Seite ist die Kritik auch nicht besser ... denn kaum jemand hier, würde das Geld nicht mitnehmen, wenn er auf relativ einfache Weise die Möglichkeit hätte, solche Summen abzugreifen ...

Und letztendlich: Niemand wird gezwungen, auch nur einen Euro auszugeben ... alles ist freiwillig und jeder soll mit seinem Geld tun und lassen, was er will ... ich habe Unsummen ausgegeben, um 2012 bei den Sommerspielen in London sein zu können ... und für ein Paul McCartney Konzert (unplugged, mit kleinem Publikum) habe ich Geld ausgegeben, für das ich mich schämen sollte ...

Insofern: Hobby ist nicht rational ... das sollte eigentlich jeder wissen ...

 

AW: Nicht ist für die Ewigkeit -Böhse Onkelz

Ja, dann wäre sie aber noch viel Geldgieriger als die meisten Weltstars.

Sehe ich etwas anders. Natürlich will jeder mit dem Einkommen seines Jobs leben/überleben können, aber es gibt viele Menschen, die sich bewusst gegen mehr Geld entscheiden, um anderen zu helfen bzw. weil sie einfach ihren Job lieben (z.B. auch oft Ärzte auf dem Land).

Aber selbst wenn man Deine These als wahr ansehen würden, sind dann Aussagen wie von der streitgegenständlichen Band "wir machen es nicht des Geldes wegen" zu kritisieren, wenn Sie genausoviel nehmen wie Weltstars, die nicht behaupten, dass sie es nicht wegen des Geldes machen.

 

AW: Nicht ist für die Ewigkeit -Böhse Onkelz

Doch, die gibt es ... wir gehören dazu ...

Meine bessere Hälfte hat mal ein Angebot aus der Pharma Industrie bekommen, da hat es uns die Sprache verschlagen ... aber trotz Arbeitsbelastung ist sie immer noch Ärztin.

Und ich habe mal Ausflüge in diverse Bereiche gemacht, zum Beispiel in die Werbebranche und den Bereich PR ... heute bin ich wieder bei den Wurzeln und arbeite als normaler Schreiberling ... für deutlich weniger ... aber zufrieden ...

 

AW: Nicht ist für die Ewigkeit -Böhse Onkelz

Das du offensichtlich über Veranstaltungen urteilst, denen du selber nie beigewohnt hast.

Oh, ich habe sie schon sehr gut verstanden. Du würdest dir wie immer eher beide Hände abhacken, statt mal zuzugeben, dass du dich verrannt hast.
Und ja, die Logik warum eine Stadiontour von Grönemeyer grandios sein soll, eine Open-Air Event in ähnlicher Dimension von den Onkelz aber Geldverschwendung, weil man nichts davon hat, erschließt sich mir nicht.

Ganz ehrlich Gag, es wird immer lächerlicher. Im Gegensatz zu dir war ich bei Vaya Con Tioz mit 120.000 Besuchern und es war grandios und ich habe niemanden gesehen, der auch nur im entferntesten den Eindruck gemacht hat, als hätte er nicht davon. Es waren 2x 2,5 Stunden purer Rausch und Extase und 120.000 Stimmen die gleichen Lieder singen zu hören ist ein tolles Erlebnis und soll ich dir was sagen. Bei solchen Großveranstaltungen bin ich sogar lieber relativ weit hinten. Ich will die Menschen sehen, die Masse die mit mir zusammen feiert. Ich will die gigantische Bühne, die ausgefeilte Lichtshow, Pyros, Feuerwerk usw. in ihrer Gesamtheit sehen.

Gerade das ist es doch was solche Events ausmacht.

Mein kleinstes Konzert wo ich je war, was ein illegales Spontankonzert der in den späten 90ern durchaus in der linken Punk-Szene bekannteren Band "Boxhamsters". Die Location war der Keller eines besetzten Hauses. Es war dreckig, es stank, die Bühnentechnik unter aller Kanone, aber es war geil und wird mir auf ewig in Erinnerung bleiben.

Mein größtes Event war "Vaya Con Tioz" - die Gefühle dazu habe ich oben beschrieben.

Ich habe die Toten Hosen live hier im Ruhrstadion gesehen und es war der Hammer. Ich habe die Hosen aber auch schon unter Pseudonym (Katastrophenkommando) hier in der Zeche in Bochum (kleiner 400 Personen Club) gesehen und es war ebenfalls der Hammer.

Würdest du mich fragen, welches Konzert besser war - ganz ehrlich - ich weiß es nicht. Beides war grandios, aber eben so unterschiedlich, dass ein Vergleich einfach nur Äpfel vs. Birnen Geschwafel wäre. Beides hat seinen Reiz und seine Berechtigung.

Die Akkustik auf dem Ring war spitze. Erzähl mir doch nichts. Miese Akkustik bei Open-Air Gigs habe ich auch schon erlebt, wenn Bands meinten ihren für Hallen optimierte Anlage auch auf Open Airs zu nutzen, obwohl sie unterdimensioniert ist. Also erzähl mir bitte nicht, wie die Akkustik auf einem Event war, bei dem ich dabei war und du nicht. Das ist peinlich.

Vor schlechter Akkustik bist du übrigens auch in Hallen nicht gefeilt, vor allem vor dem Hintergrund, dass die größten Hallen Deutschlands in der Regel nicht für Livekonzert gebaut wurden. Sitzt du auf den Rängen der Dortmunder Westfalenhalle hast du eine so hundsmiserable Doppelbeschallung wegen des Echos, dass sich einem theoretisch die Fußnägel hoch rollen müssten.

Trotzdem sind sich Musiker auf der ganzen Welt einig, dass die Stimmung in Dortmund fast alles andere toppt - und das sag ich als Schalker.

 

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Naja, Dich würde ich nicht dazu zählen (mich auch nicht), sondern Leute, die die Möglichkeit hätten mit einem anderen Job viel mehr zu verdienen UND tatsächlich sehr wenig verdienen (weshalb sie sich bspw. kein IPhone leisten können).

 

AW: Nicht ist für die Ewigkeit -Böhse Onkelz

Die Onkelz habe in ihrer Karriere sehr viele gemeinnützige Projekte unterstützt.
Was sie selbst als "ganze Band" mit den Verfehlungen von Kevin zu tun haben, erschließt sich mir nicht. Kevin selber hat eine entsprechende Stiftung gegründet und lässt Einnahmen seiner eigenen Band "Veritas Maximus" dort einfließen. Was er aus seinem privaten Vermögen tut oder eben aus seinen Einnahmen der Reunion tut, weiß ich nicht.

Er selber sagt, dass er nach Ende seiner geschlossenen Therapie versucht hat persönlichen Kontakt zu seinen Opfern aufzunehmen, diese das aber nicht wollten und im jede weitere Kontaktaufnahmeversuche untersagt hätten. Ob es stimmt weiß ich nicht.

 

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Also siehst Du es nicht anders als ich.

 

AW: Nicht ist für die Ewigkeit -Böhse Onkelz

Öhm... Ich beurteile die objektiven Dinge. Über die Show selbst und die Musik möchte ich nichts sagen, da das wie immer reine Geschmackssache ist.

Das ist nicht einmal ansatzweise eine "ähnliche Dimension", sondern mal eben fast das 10fache an Publikum auf einer einzelnen (!) Veranstaltung. Das ist es doch, was ich so bekloppt finde: Die Fans hätten viel mehr davon, wenn sie einfach zehn kleinere Konzerte geben würden.

Du kannst ja schon in einem Stadion nichts mehr sehen, wenn du im hinteren Bereich und 100m von der Bühne entfernt bist. Und wenn ich den ganzen Abend nur auf die Videoleinwände starre, kann ich es mir ja auch gleich im Fernsehen anschauen.

Wenn du meinst...

Achso. Ich dachte, es geht um die Musik und die Band.

Dann gehe ich lieber auf ein Festival, denn da bekomme ich deutlich mehr geboten – und habe bei der Vielzahl der Veranstaltungen auch mal die Chance, weiter nach vorn zukommen.

Naja, mag vielleicht auch an der Art der Musik liegen, dass das nicht so auffällt.

Ich bin halt sehr anspruchsvoll, was das angeht. Allerdings besuche ich auch Konzerte mit Musik, die einen etwas höheren Dynamikumfang hat. Und da möchte ich dann die leiseren Töne genauso brillant wie den Rest hören können.

Ja, da stimme ich dir absolut zu. Es kommt sehr auf die Halle an, weshalb ich kleinere bevorzuge. Gerade diese Messehallen sind eben nur eine Hallen, in denen es, wie der Name schon sagt, einfach nur hallt.

Genauso wie übrigens Fußballstadien nicht für Konzerte geeignet sind.

Ich denke, da liegt unsere grundsätzliche Meinungsverschiedenheit: Ich gehe nicht wegen der Stimmung hin, sondern weil ich die Künstler live auf der Bühne sehen und hören möchte.

Von allen Stadionkonzerten, die ich bisher besucht habe, war ich daher auch weitestgehend enttäuscht. Zumal man bei den 10 bis 20.000 Menschen dort auch nicht mehr von "Stimmung" sprechen kann. Das ist dann nur noch eine "Masse".
Das, was ich unter Stimmung verstehe, transportiert sich eher bei kleinerem Publikum.

Eines der Konzerte, bei dem ich am meisten von der Stimmung des Publikums begeistert war, war vor knapp 10 Jahren bei "Fury in the Slaughterhouse" – vor etwa 1000 Leuten in einer entsprechend kleinen Halle. Das war einfach atemberaubend, da die Künstler auch noch eine Beziehung zum Publikum aufbauen konnten.

 

AW: Nicht ist für die Ewigkeit -Böhse Onkelz

Doch; es ist ein großer Unterschied, ob man seinen Job des Geldes wegen macht und ob man mit dem Einkommen seines Jobs nur leben/überleben können will und ihn aus anderer Intention heraus macht.