Neuwahlen im Bund im September- Was haltet Ihr davon?

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AW: Neuwahlen im Bund im September- Was haltet Ihr davon?

Damit beweist Du wunderbar, das dieses System genauso unfrei ist wie die zurecht untergegangene DDR. Man wird immer erpreßbarer, und viele Gesetze und Rechte sind nicht das Papier wert, auf dem sie gedruckt wurden. Gern verweisen die Manager ja auf das Ausland. In den USA sind solche "fat cats" auf dem Rückzug, dafür haben die großen Pleiten um Enron, Adelphia, MCI Worldcom & Co. gesorgt und waren die pikanten Details der Vergütungen von Richard Grosso (N.Y.S.E) und Rentner Jack Walsh (GE) und der erfolgreiche (!!) Aufschrei (in Deutschland wird bei jedem Skandal dumm gelabert, und nach spätestens 4 Wochen geht es so weiter wie bisher).

Bei ABB (Schweiz/Schweden) sind vor vier Jahren die #1 und #2 in Rente gegangen. Mit allem drum und dran sollte #1 ca. 130 Mio DM oder Franken bekommen, die #2 ca. 70. In Schweden führte das zu einem riesen Aufschrei, zumal der Konzern nicht gerade in bester Konstitution war (deshalb konnten sie wohl nicht einmal per e-Mail eine Absage auf meine Bewerbung schicken). Beide verloren in Schweden diverse Ämter und Lehrstühle und wurden auf etwa jeweils die Hälfte des Geldes gestutzt. Pikantes Detail: die #2 war der Sonderbeauftragte des UN-Generalsekretär für "ethische Unternehmensführung". Da hat man wohl den Bock zum Gärtner gemacht.

In China verdienen die Arbeiter ca. 1/26 des deutschen Lohns. Warum kostet ein VW dann z.B. noch immer 40.000 € und nicht 2.500€?? Hat also doch nichts mit der Wettbewerbsfähigkeit zu tun, denn sonst müßten sie ja auch in Deutschland den totalen Preiskrieg veranstalten.

Sag mal, in welcher Welt lebst du denn? Alle Unternehmen der Fortune500 haben eine Umsatzrendite von 3,5% - die Pharmakonzerne allein von 18%. Hast Du mal Medikamente in Tschechien oder der Türkei gekauft? Wenn ja, ist Dir etwas aufgefallen??

1/3 der Ausgaben entfallen auf Werbung und Marketing, damit Dir selbst Aspirin als Lifestyleprodukt verkauft wird (die TV-Werbung mit der Frau, die trotz Kopfweh noch groß ausgehen kann...). Übrigens beträgt die Umsatzrendite von Windows und M$ Office schlappe 80%. Noch Fragen??

Die Arbeit“geber“ verhalten sich doch wie das umgekehrte eBay (Namen vergessen) – Zuschlag nur zum niedrigsten Preis. Konzerne wie DC haben jahrelang weniger Steuern gezahlt als eine Krankenschwester oder ein Wachmann. Siemens ist ein Sozialhilfeempfänger, und sitzt jetzt auch im gelobten Bayernland auf gepackten Koffern. Und obwohl sie seit Jahrzehnten eine Vergünstigung nach der anderen bekommen, schaffen sie kaum neue Arbeitsplätze. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Jobs nimmt immer weiter ab (der Blick auf die Arbeitslosenzahlen ist total sinnlos). Hartz I bis III sind schon grandios gescheitert (PSA's, Ich-AG's, Umbau BfA) und IV ist die gleiche Katastrophe, auch wenn heute wieder Zahlen geschönt wurden (in der DDR hieß das ganz offiziell Plankorrektur).

Selbst die Kommunen schießen sich ins eigene Knie, wenn sie 1€-Jobber einsetzen, damit Handwerksbetrieben Aufträge entziehen und dann weniger Gewerbesteuer einnehmen.

Stell Dir vor, Du verursachst einen Schaden und gehst zwecks Begleichung des Schadens zu Deiner Versicherung. Die sagen Dir aber nun, „April, April! Sie haben gar keine Versicherung. Aber da Sie jahrelang brav gezahlt haben, geben wir Ihnen großzügig einen Werkzeugkasten und ein Heimwerkerbuch.“ Genau so funktioniert aber Hartz IV.

Versteh mich richtig falsch: wir brauchen schon Reformen, aber auch wirkliche Reformen. Nicht diesen Murks. Ein Umbau der BfA mit 90.000 schwer Vermittelbaren war dringend überfällig (wo man mir auf die Frage nach Untersützung bei der Erteilung eines Arbeitsvisums für das Ausland erklärte, sie hätten keine Ahnung (wußte ich auch schon), ich solle mal bei der Ausländerbehörde nachfragen). Oder warum wurde erst mit Hartz der Unsinn beseitigt, das Selbstständige nach der Pleite nicht in die Vermittlung übernommen wurden?? Oder Sanktionen gegen wirklich Arbeitsunwillige. Aber nicht in Zeiten der Krise das Geld denen wegnehmen, die eh schon nichts haben und es dann den „fat cats“ geben!!! Das ist schlichtweg asozial.

Habe ich erst hinterher gelesen. Aber Mainhattan ist ja auch so eine Geldgegend die wenig vom Rest der Nation und deren Problem ahnt... (nicht persönlich gemeint)

Lies Dir doch mal unvoreingenommen das Wahlprogramm durch, es gab für die LT-Wahl in Sachsen auch ein sehr gutes Alternatives Landesentwicklungskonzept. Seit Jahren fordern sie z.B. eine verminderte Mehrwertsteuer für Reparaturen oder eine Wertschöpfungsabgabe für die Sozialabgaben. Aber dann würde sich ja Steuerlast zugunsten der KMU's und hin zu den großen Konzernen verschieben. Und letztere sind halt die Zuhälter der Regierigen.

Um ein bekanntes Zitat von Gore Vidal („die USA haben eine Partei mit zwei rechten Flügeln“) auf Deutschland zu beziehen: „wir haben eine Partei mit vier neoliberalen Flügeln“.

 

AW: Neuwahlen im Bund im September- Was haltet Ihr davon?

Mittlerweile liegen ja schon die ersten "Horrorwarnungen" für das Wahlprogramm vor :

Streichung der Eigenheimzulage
Streichung der Pendlerpauschale
etc

Aber : Keine Entlastungen für die "Kleinen" ! Es sei kein Geld zum Verteilen da.

Wovon soll dann daraus eigentlich die Binnennachfrage belebt werden ? Das führt doch nur immer weiter in die Krise. Wer noch ein bisschen was hat,wird dies eher zurücklegen für härtere Zeiten, als es zu "konsumieren". Was soll dass eigentlich ?

 

AW: Neuwahlen im Bund im September- Was haltet Ihr davon?

Das war doch zu erwarten. Auch mit Schwarz/Gelb wird es dann wohl Hartz V bis IV geben, trotz der schlechten Vorgänger - oder auch gerade weil.

Im Moment scheint es, als könnte sich Schröder ins Fäustchen lachen, die erwarteten Streiteren gehen schon los, und lassen sich offenbar nicht kontrollieren. Dabei kann von der heutigen Lage aus Schwarz/Gelb die Wahl nur verlieren...

Langsam tun mir manche SPD-Leute leid, die murrend gezwungen werden, das mitzumachen und aus Angst vor dem Totalabsturz der SPD noch auf der Titanic ausharren. "Am Schluß wurde Ragtime gespielt..."





Es gibt in den USA eine interessante Plattform aus verschiedenen Seiten, die sich mit aktuellen Themen als Nachrichten und gesellschaftliche Debatte beschäftigen. Mein Favorit ist AlterNet.org, dazu gehören aber auch verschiedene Politik- und Wirtschaftsinstitute, "Berühmtheiten" wie Salon.com, die Seite von Michael Moore, Mother Jones (für diese Zeitung hat er ja lange gearbeitet), etc.


Dort wurde zwischen den beiden manipulierten Präsidentschaftswahlen diskutiert, das die Repubblikaner wenigstens einzelne Bundesstaaten gezielt an die Wand fahren, um dann schrittweise das gesamte Sozialsystem zu privatisieren (das passiert in Anfängen ja schon seit einigen Jahren, klang bei Michael Moore auch am Rande von "Downsize This" / "The Big One" sowie "Bowling for Columbine" an - und der hessische Pinocchio war ja davon sehr begeistert (genau das System in Michigan, welches in BfC wegen des 6jährigen Jungen der das gleichaltrige Mädchen in der Schule erschoß, kritisiert wurde)) und die Aufsichtsbehörden abzuschaffen, so daß die Wirtschaft dann 200% freie Hand hat.

Ich denke wir sind hier auf Stufe 3 von 10 (die Kohlschen und Schröderschen gigantischen Geschenke an die Wirtschaft, daraus folgend mangelnde Finanzkraft der öffentlichen Hand, die Korruption und Mißwirtschaft bei der Vergabe von Aufträgen, auch eine Folge dessen ist der enorme Rückgang der öffentlichen Hand bei Investitionen, daraus folgen auch deutliche Schwächen in der Infrastruktur). Der nächste Schritt ist der (schon begonnene) Kahlschlag in Bildung, Wissenschaft und Kultur sowie der sozialen Infrastruktur (verbleibene Jugendeinrichtungen, Theater, Bibliotheken, Arbeitsloseninitiativen, etc.) - der Spiegel verglich die Situation an Sachsens Schulen bereits mit Käfighaltung.

 

AW: Neuwahlen im Bund im September- Was haltet Ihr davon?

Hi Jazzman,

kurze Antwort, ich muss morgen arbeiten:

Mir gefällt der in einigen Punkten unfaire Steuerwettbewerb zwischen den Staaten auch nicht besonders gut (auch wenn ich grundsätzlich für Wettbewerb bin), es müsste m.E. einige Regeln geben, an die sich alle Staaten zu halten haben. Wenn ein Staat z.B. ausländische Holdings deutlich besser behandelt als einheimische Unternehmen, ist etwas faul. Wenn z.B. Luxemburg von Tank- und Bankentourismus lebt, auch. Grundsätzlich ist es aber legitim, dass ein Investor dort investiert, wo er sich die größte Rendite verspricht, und viele der Länder, die uns Investoren abwerben, haben auch ein faires Steuersystem. Wenn man Investoren im Land behalten will, geht das nur, indem man ihnen gewisse Gewinnerwartungen zugesteht - ob man das nun gut findet oder nicht.

1. Meines Wissens sind die Umsatzrenditen in D deutlich niedriger als in USA.
2. Unser Gesundheitssystem ist stark reglementiert und hat nicht viel mit Marktwirtschaft zu tun. Insofern wundern mich die hohen Arzneipreise in D gar nicht. Trotz dieser hohen Preise habe ich aber auch schon gehört, dass die Pharmaunternehmen an in D verkauften Arzneimitteln oft deutlich weniger verdienen als in einigen Billig-Arznei-Staaten. Und m.W. müssen die Unternehmen den gesetzlichen Kassen seit der Reform erhebliche Rabatte einräumen, weswegen ich schrieb, dass auch bei diesen ordentlich gekürzt wurde.

Wir haben eine Umlageversicherung; die Beiträge, die Du zahlst, werden für die laufenden Ausgaben genutzt. Insofern kann man aus den Versicherungsbedingungen zum Zeitpunkt der Einzahlung nicht auf die zum Zeitpunkt des Versicherungsfalls schließen. Da für die derzeitigen Ein- und Auszahlungen die gleichen Bedingungen gelten, ist Hartz IV in dem Sinne systemkonform. Wenn Du eine Versicherung haben willst, bei der zum Auszahlungszeitpunkt die selben Bedingungen wie bei der Einzahlung gelten, brauchst Du ein Kapitaldeckungssystem.

Denen, die "eh schon nichts haben", wird nicht etwas weggenommen, sondern weniger gegeben. Dies ist leider manchmal nötig. Der Sozialetat macht, soweit ich mich erinnern kann, schon 1/3 des Bundeshaushalts aus. Wenn nun mehr Leute arbeitslos werden, kann die Regierung diesen Anteil nicht mehr deutlich anheben, sondern muss das Geld auf mehr Empfänger verteilen. Das geht nur, wenn bei einem Teil dieser Empfänger gekürzt wird.

Von Subventionen, die tatsächlich oft den Großen zugute kommen, halte ich freilich auch nicht viel.

Ich bin nicht arm, aber auch kein Großverdiener, und wie gesagt Arbeitnehmer. Wenn ich in einigen Punkten die Großverdiener in Schutz nehme, dann tue ich das aus Überzeugung, weil ich daran glaube, dass das im Endeffekt auch uns Arbeitnehmern und Arbeitslosen zugute kommt. Wenn Unternehmer uns Arbeit zur Verfügung stellen, haben wir einen Vorteil davon, und die Unternehmer machen das nur, wenn sie sich einen ausreichend hohen Gewinn davon versprechen.

Wieso haben wir dann kein (neo-)liberales Wirtschaftssystem, sondern z.B. ein quasi planwirtschaftliches Gesundheitswesen, Staatsinterventionismus (nicht der Tüchtigste, sondern der, der am lautesten schreit, bekommt am meisten), eine Pflicht-Sozialversicherung statt der aus liberaler Sicht deutlich besseren Versicherungspflicht etc???

 

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Das wird ja noch gefördert, in dem Berlin und Brüssel mit Steuergeldern den Weggang nach Osteuropa fördern, wo die Konzerne 10 Jahre keine Steuern zahlen. An Konzerne, die hier wie die Schmarotzer ewig keine Steuern gezahlt haben und reichlich Subventionen kassiert haben.

zu 1. Das trifft schon lange nicht mehr zu.
zu 2: Das ist doch unlogisch: in Staaten mit niedrigen Preisen erzielen sie höhere Renditen. Und von den Veränderungen bekomme ich nichts mit, im Gegenteil, man droht uns ja erneut höhere Krankenkassenbeiträge an. Das ganze Gesundheitswesen ist die Mafia der 90er und des 21. Jh.

Es haben doch schon genug Juristen gesagt, HartzIV ist NICHT verfassungskonform. Das Grundübel ist aber, das Richter von Politikern eingesetzt werden, wohin das führt sah man ja am deutlichsten bei den beiden Wahlfälschungen in den USA.

Dieses Land ist reich genug. Die Schere zwischen arm und reich wird nur immer größer. Man müßte das Geld nur anders verteilen. Die Schandtaten der Wirtschaft werden sozialisiert (also auf dem Rücken der Allgemeinheit abgeladen), die Gewinne bleiben in den Händen weniger. Die Krise im Bau z.B. ist u.a. daraus hervorgegangen, das große Konzerne keine Steuern mehr zahlen und dem Staat das Geld für Investitionen fehlt. Die Mängel der Infrastruktur schaden auch der Wirtschaft. Ebenso in der Bildung, die Idioten von heute in Schulklassen, die der Spiegel kürzlich mit Käfighaltung verglich, sind die Sozialhilfeempfänger von morgen.

Wir reden immer davon, das der böse Konsument sich totspart. Was ist mit dem Staat? "Vorwärts, immer weiter in den Abgrund" um es mit Rammstein zu sagen.

Ich war letztens bei der Versicherung. Die bekommen das am deutlichsten zu spüren: einerseits Kündigungen von denen, die sich die Versicherung nicht mehr leisten können, andererseits holen sich Leute immer neue Versicherungen, um Steuern zu sparen.

Aber das ist die Realität. Und dann wird gelogen, das die Schwarte kracht. Der Chef von Infineon jammert immer über die zu hohen Steuern, und er will in die Schweiz. Wenn wir bei der Wahrheit bleiben: Infineon hat nur einmal Gewinn gemacht, der versteuert werden mußte. Und der Herr ist schlichtweg zu dämlich, seine privaten Finazen im Griff zu haben. So wie man einen Blinden oder Alkoholiker nicht ans Steuer lassen sollte, sollte man solchen Nullen keine Macht und keine Posten geben!!!

Ich bin Doktorand, der sich außerhalb der Uni mittels Honoraren und 400€-Job finanziert, und von einer miesen Unternehmensberatung noch auf das Geld von einigen Monaten wartet, und weiß, das Klagen aussichtslos ist.

Was tue ich gegen die Arbeitslosigkeit, wenn ich den Leute Geld wegnehme? Ich kille noch mehr Jobs, weil die das Geld gleich ausgeben! In der Stadt kann man hier immer Ladentoto spielen. Jede Woche macht ein Laden dicht oder zieht in eine abgelegenere Straße, um die Mietkosten zu mindern. Welcher war es diese Woche? Das ist eine direkte Folge der sogennanten Reformen.

Die Großverdiener geben es nicht aus oder werfen es für überteuerten Unsinn aus. Von daher halte ich auch die Zahlen für BSP/BIP & Co für sehr zweifelhaft. Welcher Wert wird geschaffen, wenn man künstlich die Grundstückspreise in die Höhe treibt. Keiner!!!

Viel aufschlußreicher als die manipulierten Gutachten der Wirtschafts"weisen" ist das Lesen der Mitteilungen der Amtsgerichte in Sachen Zwangsversteigerungen und Insolvenzen. Aber bei euch ist das sicherlich nicht so umfangreich wie hier (in einigen Gebieten NRW's, Norddeutschlands, Berlin, Hamburg, Bremen dürfte das aber ähnlich wie hier aussehen).

Wir haben einen neo-liberalen System mit sozialisten Zügen, das den Firmen - auch in Hinsicht auf Wirtschaftskriminalität - freie Hand gibt und gleichzeitig das Entstehen von Wettbewerb verhindert (Blockaden der Banken als Ausführender der an ihnen beteiligten Firmen, Bürokratie, Preisabsprachen, etc). Wenn ich mich an die Vorlesung VWL richtig erinnere, ist das ein Oligopol.

 

AW: Neuwahlen im Bund im September- Was haltet Ihr davon?

Hast Du Zahlen? Das einzige, was ich gefunden habe, ist knapp 2%, also gut die Hälfte des Wertes aus Amiland.

Die Preise entsprechen ja nicht den Einnahmen der Unternehmen. Da kommen noch diverse staatliche und halbstaatliche Steuern und Abgaben drauf etc. Wenn Arzneimittel, die vor der Reform 2€ gekostet haben, jetzt über 5€ kosten, liegt das an der Bürokratie; der Hersteller sieht da nichts von. Und in manchen anderen Ländern hat halt die Bürokratie im Gesundheitswesen nicht ganz so stark um sich gegriffen.

Die Kassenbeiträge wären ohne die Reform schon viel früher weiter gestiegen; ausgebliebene Erhöhungen merkt man aber nicht so leicht... Und dass die Strukturen im Gesundheitswesen so verkrustet sind, pranger ich ja auch an.

Wir haben offensichtlich ein sehr unterschiedliches Verständnis davon, wie Wirtschaft funktioniert. Ich bin nach wie vor froh, dass mein Arbeitgeber mich durch mein Gehalt an seinen Gewinnen teilhaben lässt. Wenn ich statt dessen eine Maschine geschenkt bekäme (Vermögensumverteilung) und mich selbst darum kümmern müsste, wie ich damit mein Einkommen erwirtschaften kann, wäre ich nicht sehr glücklich.

Wie gesagt, dass der Staat mit Subventionen etc so stark in die Wirtschaft eingreift und Verluste damit sozialisiert, gefällt mir auch nicht.

Könnte das evtl auch eine Folge der wuchernden Bürokratie und der steigenden Arbeitslosigkeit sein?

In meinem persönlichen Umfeld (Bekanntenkreis) ist gerade ein Handelsunternehmen pleite gegangen. Ich weiß also sehr gut, wovon Du sprichst. Ich glaube nur nicht, dass die Maßnahmen, die Du forderst, dauerhaft für höhere Nachfrage sorgen würden, im Gegenteil. M.E. vertreiben die das Kapital erst recht aus D, die Arbeitslosigkeit würde steigen, die Konsumausgaben weiter sinken.

Verwechselst Du evtl (Neo-)Liberalismus mit Staatskapitalismus? Der Liberalismus verlangt nach einem schlanken, aber starken Staat, wir haben einen fetten, aber schwachen, erpressbaren und bestechlichen Staat. Das ist praktisch das Gegenteil!

 

AW: Neuwahlen im Bund im September- Was haltet Ihr davon?

Wie wäre es, wenn CDU und SPD mal gemeinsam regieren würden?
Es ist doch viel einfacher, wenn sie sich nicht ständig gegenseitig blockieren.

Davor haben sie jedoch beide Angst, denn dann würde das Volk merken, dass es beide Parteien nicht können. So kann man in der Opposition immer schön alles auf die gerade amtierende Regierung schieben. Nach einem Regierungswechsel dann das umgekehrte Spiel.

 

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Quark ... Da müssen im Zweifel soviel Kompromisse gemacht werden, dass am Ende erst wieder nichts herauskommt.

 

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Nicht zur Hand, müßte ich aufwendig recherchieren. Kenntnis entsprechend Artikeln in Zeitungen und Zeitschriften Politik und Wirtschaft. Shareholder Value ist ja die totale Religion, vor allem durch die zurecht kritisierten Fonds. Gibt es aber im Prinzip schon seit mind. 25 Jahren, der Begriff der Raiders ist nur ins Gerede gekommen...

Natürlich sieht der Hersteller 'ne Menge vom überteuerten Preis. Der schraubt auch weiter an der Preisspirale. Sie sind eine Art heilige Kuh. Nur schrauben noch die Krankenkassen fleißig mit, kein Wunder: Seehofer und Schmidt kamen von ihnen und bevorzugen natürlich ihre früheren Arbeitgeber.

Nur geht das auf Kosten der Versicherten, nicht nur ihres Geldes, sondern auch ihrer Gesundheit. Das ist der viel beschworene Raubtierkapitalismus.

Er läßt Dich nicht an seinen Gewinnen teilhaben, die streicht er ein. Er zahlt Dir für Deine Arbeit einen Teil des Erlöses. Du hast die Marktwirtschaft offenbar nicht ganz verstanden....

Mir schuldet man schon wieder das Geld seit Februar. Leider habe ich z.Zt. nichts anderes festes und bin ihm ausgeliefert. Der Titel Unternehmensberater ist leider nicht geschützt, das darf sich praktisch jeder nennen... :wüt:

An Konzerne die keine Steuern zahlen, also Sozialhilfeempfänger im großen Maßstab.

Den Leuten fehlt einfach die Kaufkraft. Und wenn ich bei 20% Arbeitslosigkeit den Leuten das Geld steiche, geht die Kaufkraft zurück. Gerade die kleinen Einkommen haben doch seit 10-15 Jahren einen permanenten Kaufkraftverlust, dank der Entlastung der großen Einkommen und Konzerne. Wenn die Körperschaftsstuer jetzt von einem Satz von 25% auf 19% gesenkt wird, ist doch noch immer weit mehr als das, was die meisten Firmen zahlen (eher 7-12%).

Warum wählen wir eigentlich und rufen nicht gleich wieder die Sklaverei aus? Spart doch Geld. Wie gesagt, Freiheit ist auch im Kapitalismus eine Illusion, wir sind als das Privatvermögen der Reichen (deshalb heißen wir ja auch Humankapital).

Gysi hat Ende der 90er schon mal gesagt, statt des Bundeskanzlers sollten wir lieber den Chef der Deutschen Bank wählen. Wie wahr!!

Die meisten Firmen sind doch nur in Schwierigkeiten, weil sie unfähige, überbezahlte Chefs haben, die nicht abgeschossen werden - und wenn doch, eine Riesen Abfindung erhalten (Schweigegeld?) Ich muß immer lachen, wenn ich sehe, die Primacom sei fast pleite. Die sind total unfähig in allen Ebenen, aber seit wann sind Kabelfirmen real so unprofitabel? Das Wirtschaftsrecht erlaubt es ihnen nur, sich in die Miesen zu schreiben. Dann müssen notfalls mal die Managergehälte und Dividenden gekürzt werden.

Schau Dir Mehdorns Schreckensbilanz an: Heidelberger Druckmaschinen, DASA und Deutsche Bahn. Den würde ich nicht einmal für 1€/h den Stadtpark harken lassen. Die Liste ist ellenlang. Was war der Neue Markt? Wieviel Milliarden wurden dort verbrannt (eigentlich nicht verbrannt, Energie geht ja auch nie verloren - das Geld ist nur jetzt woanders!! Wo????). Florian Haffa als CFO von EM.TV kam mit der Ausrede davon, er könne nicht einmal eine Bilanz lesen, davon. FlowTex Schmieder wurde als Kind gehänselt und wurde deswegen größenwahnsinnig. Mildernde Umstände, jetzt wird von den Geprellten das Land BaWü auf 1.1 Mrd € Schadensersatz verklagt, nur weil Schmieder ein paar Politiker bestochen und deren Wahlkampf finanziert hat, die die Verwaltung anwiesen, ihn nicht zu behelligen.

Kirch bekam jahrelang Gefälligkeiten von Kohl und aus München, bin mir 1000% sicher, er war einer der anonymen Spender (werden eigentlich jetzt auch Kohls konten geprüft, wg. der illegalen Spenden?? - ist ja seit 1.4. möglich!!). Als niemand mehr Geld in den Unsinn stecken wollte, wies Stotterede mit der braunen Gesinnung ("Verrrassung der Deutschen Geselschaft") die Landesbank an, 500 Mio € zu geben, die dann wiederum in Beraterhonorare für viele verdiente Politiker flossen.

So erpreßbar ist der nicht! Er streicht nur seine Dividende für Prostitution ein.

Hast Du einmal das Grundgesetz gelesen? Da steht nichts von Aktionären und Shareholder Value und Großkonzernen. Da steht das sich die Macht in den Händen aller befindet. Es ist nur an der Zeit, diese Verfassungsfeinde zum Teufel zu jagen, die für eine andere Republik und ein anderes System einstehen und dies bei Christiansen & Co ständig lautstark einfordern und Beifall von armen Ahnungslosen bekommen.

 

AW: Neuwahlen im Bund im September- Was haltet Ihr davon?

wow was für ein Post-------erstmal tief Luft holen.......... aber gut war er, so ungefähr läuft es wenn man alles sieht......