Neues zu PŸUR

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Sehr interessant @lg74 also an der Qualität macht es keinen unterschied wenn die was zusammen mischen richtig?

 

Beim Remux nimmt man die Quelltransponder auseinander, holt die einzelnen Elementardatenströme (Videodaten, Audiospuren, Videotext, EMMs für die Entschlüsselung, HbbTV-Datenstrome etc.) raus und packt die, die zu den zusammenzuführenden Programmen gehören, in den neuen Zielmultiplex rein. Dabei werden die Datenströme 1:1 übernommen, es gibt also keine Qualitätsunterschiede in Bild und Ton.

Bessere (leistungsfähigere) Umsetzertechnik mit Remux kann auch den EPG neu erstellen: da müssen die Einträge der zusammenzuführenden Programme aus den EIT der jeweiligen Quelldatenströme rausgeholt und zu einer neuen EIT mit passenden Service-IDs (die könnten nämlich auch im Remuxer geändert worden sein) zusammengeführt. "Auf der Strecke" bleiben dabei aber i.d.R. EIT-Referenzierungen auf andere Transponder. Ich weiß es nicht mehr genau, aber wenn dieses WDR Köln HD auf dem Pro7Sat1-Kanal bei der PYUR lief und man die Programmliste aufrief, standen bei den anderen ARD- und ZDF-Programmen soweit ich mich erinnere keine Infos zur aktuell laufenden Sendung. Dazu hätten alle EIT-Einträge auf diese "befreundeten" Kanäle mit in die neue EIT dieses Kanals genommen werden müssen.

Es gibt aber auch Kopfstellensysteme, die ganz neue riesige EIT über das gesamte Netz bauen können, wenn man die entsprechenden Lizenzen erwirbt.

Aufpassen muss man, dass der neue Mux nicht überläuft, mehr als 50,8 MBit/s passen nicht in einen Kabelkanal mit 6900 kSymb/s und QAM 256. Da viele TV-Programme in den Quellmuxen hochgradig variable Videobitrate haben oder es anbieterseitig zu spontanen Umkonfigurierungen mit u.U. auch massiv steigenden Videobitraten kommen kann, muss man beim Auffüllen vorsichtig sein. "Auf Kante" füllen kann man nicht, 5 MBit/s sollte man schon mindestens Luft lassen.

Und man muss aufpassen, dass es nicht zum "PID-Clash" kommt: die Nummern der Elementardatenströme in den einzelnen Quell-Muxen können identisch sein oder identisch werden durch Umkonfiguration beim Satellitentransponder-Uplink. Dann hat man plötzlich z.B. einen Videodatenstrom von Quelltransponder 1 und einen Videodatenstrom von Quelltransponder 2 mit gleichem PID - zack, Crash. Es gibt Kopfstellentechnik, die manuelles PID-Remapping erlaubt, da setzt man dann einen crashenden PID auf eine andere Nummer und alle damit verbundenen Referenzierungen ändern sich entsprechend mit. Es gibt auch automatische Überwachung auf sowas. Ändert sich dabei ein PID irgendwann anbieterseitig und würde mit einem anderen PID crashen, wird die Änderung im Kopfstellenumsetzer nicht nachvollzogen, sondern der alte Wert beibehalten oder ein nicht crashender Wert automatisch eingestellt. Profitechnik kann sowas. Kleinanlagen können es eher nicht.

Die Vodafone macht es nicht so, die hat zentrale Technik, mit der sie alle Quelldatenströme nochmals re-encodiert im Kontext der zu erstellenden Kabelmuxe. Die Vodafone nimmt das angelieferte Material also als "Rohdaten" und macht neues SD- oder HD-Video und neue Audiospuren daraus. Damit kann es nicht zum Überlauf kommen und nicht zum PID-Crash, es wird alles neu generiert. Der Preis dafür: wenn Astra die Quelle ist, ist Vodafone zwangsläufig nur "zweite Wahl", weil nochmal durch den Fleischwolf geschoben. Wenn Vollformat-Rohdaten (3G-SDI, knapp 3 GBit/s je Programm) via Glasfaser direkt vom Programmanbieter die Quelle sind, kann auch die Vodafone qualitativ je nach Encodern, Encodersettings und Bitraten mithalten oder theoretisch sogar Astra überbieten.

 

ich hatte die Privaten früher auf der Sky-Karte, aber RTL UHD ließ sich nicht entschlüsseln. Dazu hatte Pyur keinen Bock.

 

Wann schalten sie den auf 9 grad alles ab weiß das jemand ?

 

Ernsthaft jetzt? Boxenzwang für diese Zielgruppen?
Die gucken ihre Auslandssender eh schon über das Internet.
Daher sehe ich hier auch kaum noch Schüsseln auf dem Balkon.

 

"Ende diesen Jahres" - also bald....
Glaub ich nicht dran.
M7-Tochter Eviso: Glasfaser statt Sat, mehr VoD für Kabel-Kunden

 

Auf RTL UHD ist gar nicht die Sky Verschlüsselung drauf. Man kann das auf der Sky-Box/Karte gar nicht freischalten.
Das Programm wird auch nicht von M7 abgegriffen sondern sep. zugeführt.
Nur in wenigen Netzen.

 

So habe ich es gestern zu hören bekommen - auf direkte Nachfrage meinerseits. Und zwar aus dem PYUR-Kundendienst. Sollte ich der erste sein, der eine solche Aussage bekommen hat, bitte ich, das mit etwas Vorsicht zu behandeln - vielleicht war es ja doch ein Irrtum oder eine Fehlinformation. Aber die Aussage kam so.

Deswegen ja meine Nachfrage hier, ob jemand anderes das auch schon so erfahren hat.

Eben. Das magere bisherige M7-Angebot lockt da doch niemanden hinter dem Ofen hervor. Vielleicht packt M7 ja künftig umfangeichere Fremdsprachenpakete und die kabelt man dann nicht mehr via DVB-C/QAM aus, wer weiß...

 

Der Fremdsprachensender Anteil hat sich hier seit Pyur das Netz gekapert hat mehr als halbiert. (Natürlich ohne Ankündigung!)

 

70jährige Eingewanderte bevorzugen da lieber den klassischen TV....und wenn du keinen Balkon und freie Sicht hast, dann bleibt die nur der klassische Kabel-Stream. Kenn da einige Beispiele....