Neuer Wellenplan

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AW: Neuer Wellenplan

Klingt ja alles ganz interessant, aber ich glaube, auf der Langwelle haben die Russen den dickeren Daumen drauf.

 

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Naja, die Frequenzen die bislang an EU Länder wie Frankreich, Deutschland, Polen und Tschechien zugeteilt sind könnten sicher auch bei einer Umstellung auf DRM weiter genutzt werden, solange man nicht freiwillig auf die Frequenzen verzichtet.

 

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Glaub ich nicht. Einem starken russischen DRM-LW-SFN wären die im Weg.

 

AW: Neuer Wellenplan

Der derzeitige Wellenplan sieht eine europaweite Nutzung der Frequenzen des Langwellenbandes vor.
Eine weitgehend exklusive Nutzung der Langwelle durch Russland müsste erstmal bei einer zukünftigen Wellenkonferenz beschlossen werden.
Derzeit hat Russland keinen Exklussivanspruch auf diese Frequenzen.

 

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FALSCH:
Der derzeitige Wellenplan sieht eine Nutzung der Frequenzen des Langwellenbandes in der gesamten Region I vor.

Vier Fünftel der Fläche der Region I entfallen auf Russland. Europa ist, bezogen auf diese Versorgungsfläche, nur ein winziges unbedeutendes Anhängsel.

 

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Ok, ITU Region 1. Ändert allerdings dennoch nichts an der derzeitigen Situation, dass nicht nur Russland sondern auch andere Länder die zur ITU Region 1 gehören Langwellenrundfunksender betreiben dürfen.

Rundfunk über Satellit wäre für Russland ebenfalls eine Alternative, da Langwellenempfang mobil nicht so toll funktioniert.
Empfangsstarke Antennen in diesem Frequenzbereich haben nunmal ihre Abmessungen. Ferritantennen sollten sollten optimal ausgerichtet werden.

 

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Und? Haben diese anderen Länder für die Langwelle ein für die nächsten 30 Jahre tragfähiges Konzept?

Langwelle im Auto funktioniert bombig. Voausgesetzt, der Motor ist vernünftig entstört.

 

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Vor langer Zeit hatte ich schon einmal vorgeschlagen, breitere zusammenhängende Blöcke im Mittelwellenbereich für europaweite Multiplexe im SFN zu nutzen.
Zur Effizienz der Sender: Hier geht es "nur" um Frequenzen bis 1,6MHz. Es sollte inzwischen möglich sein, die Sender nicht im A-Betrieb, sondern im D-Betrieb zu betreiben, ähnlich wie es inzwischen bei Audioverstärkern gemacht wird. Klar sind die Frequenzen höher, aber die Halbleiter werden auch leistungsfähiger und schneller. Wenn wir inzwischen ein "Direct Capture" im L-Band machen können, kann ein DSP mit schnellen Leistungstransistoren heutzutage sicher ein brauchbares Mittelwellen-Sendesignal erzeugen.

 

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Richtig, es geht um Frequenzen unterhalb 2 MHz, allerdings auch um elektr. Leistungen bis in den dreistelligen Kilowattbereich.
Mir ist nicht bekannt dass jemals HF-Verstärker in Klasse-D Bauweise mit solch hohen Leistungen gebaut wurden.
Zudem würde ein HF-Klasse-D Verstärker sehr starke Oberwellen produzieren, welche mit leistungsfähigen Filtern herausgefiltert werden müssten.
Die EMV-Thematik spielt da eine große Rolle.

 

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Oberwellen kann man zunächst durch eine höheres Oversampling reduzieren, wobei man das aufgrund der Schaltzeiten nicht sonderlich hoch treiben kann. Das nach einer Sendeendstufe ein Kanalfilter folgt ist klar, das gibts bei jedem Sender.
Die große Frage ist aber, ob man das alles will, insbesondere in Zeiten, in denen Broadcast-Frequenzbereiche an Mobilfunkanbieter verhökert werden und es noch immer Probleme mit europaweiten Senderechten gibt.