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Neue "Vorschlaege" zur Erhaltung des Gesundheitswesens.

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von noeler, 15. Juli 2004.

  1. Creep

    Creep Guest

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    AW: Neue "Vorschlaege" zur Erhaltung des Gesundheitswesens.

    Aber genau, wenn die ganzen "Bagatellfaelle" in der Familie bleiben, kann eine Versicherung auch die Haertefaelle abdecken und trotzdem bezahlbar bleiben.

    Fuer mich waere es in der Tat ein Problem, wenn ich jetzt noch mehr zur Kasse gebeten wuerde, da ich schon fuer meine Freundin zahle und auch ihre Familie unterstuetze. Und dann oben drauf nochmal eine Kopfpraemie? Dann kann ich mir einen Billigjob suchen und hab genausoviel uebrig.

    Es wird natuerlich allmaehlich zu einem Problem, dass es immer neue und teurere medizinische Behandlungen gibt. Aber genau diese koennen doch nicht einfach der Allgemeinheit aufgebuerdet werden. Medizinische Grundversorgung von mir aus auch auf Steuerkosten. Fuer alles weitere soll sich jeder selbst versichern - oder es selbst bezahlen.
     
  2. amsp2

    amsp2 Wasserfall

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    AW: Neue "Vorschlaege" zur Erhaltung des Gesundheitswesens.

    Auf gut Deutsch:

    Du willst 2 Klassen oder gar mehere.

    a) die sich alles leisten können und somit optimale Versorgung haben

    b) die sich mittleren standard leisten können und somit halbwegs optimal versorgt werden und

    c) die sich im Grunde gar nix leisten können und mit Mitteln von vorgestern behandelt werden, Pech gehabt - gehörst nicht zur Elite.
     
  3. Creep

    Creep Guest

    AW: Neue "Vorschlaege" zur Erhaltung des Gesundheitswesens.

    So klingt das ziemlich brutal. Es ist auch nicht die Frage, ob ich das will. Unser Vollkaskosystem von vor 10 Jahren waere mir auch lieber - wenn es noch bezahlbar waere.
    Aber trotzdem - ja. Ich denke, darauf koennte es hinauslaufen. Wer soll die Last denn tragen fuer eine Luxusversorgung fuer alle?
    Die unteren Einkommensschichten werden mehr Leistungen bekommen als sie einbringen.
    Die Grossverdiener werden sich von unserem System bzw. unserem Land verabschieden.
    Also bleibt die gesamte Last an den sogenannten "Besserverdienern" haengen. Wie schon so oft. Soll das die Loesung sein?
     
  4. amsp2

    amsp2 Wasserfall

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    AW: Neue "Vorschlaege" zur Erhaltung des Gesundheitswesens.

    Es klingt nicht nur brutal es ist brutal. Was kommt als nächtest?

    Wir haben keinen Geldmangel - sondern es ist falsch verteilt. Eigentum verpflichtet, also warum nicht Unternehmen in die Pflicht nehmen. Alles natürlich in einem verträglichen Rahmen.

    Nicht unbedingt. Es muss natürlich sichergestellt werden, das keine unnützen Behandlungen durchgeführt werden. Es geht eben nicht das Ärzte wie wild Medikamente verschreiben - frei nach dem Motto: schad nix. Meiner Meinung nach übrigens ein wichtiger Punkt der zur Kostenexplosion führt. (Der Pharmaindustrie ist das natürlich nur Recht)

    Die müssen ja nicht in die gesetzliche Krankenversicherung einzahlen, meiner Meinung nach ein Fehler.
     
  5. Creep

    Creep Guest

    AW: Neue "Vorschlaege" zur Erhaltung des Gesundheitswesens.

    Weil dann noch mehr Arbeitsplaetze ins Ausland verlagert werden und unser Sozialsystem noch mehr aus dem Gleichgewicht kommt?

    Siehst Du, in meiner privaten Versicherung habe ich Selbstbeteiligung und Rueckzahlungen, wenn keine Leistung in Anspruch genommen wurde.
    So achte ich schon selbst darauf, unnoetige(!) Behandlungen zu vermeiden und zahle Kleinigkeiten selbst. Das verringert dann auch noch die Verwaltungskosten.

    Das sehe ich wieder nicht so. Aber da finden wir sowieso keinen gemeinsamen Nenner. Wie auch immer, es wird keine Loesung geben, die alle zufriedenstellt.
    Natuerlich ist mir auch klar, dass sich kein Geringverdiener/Student/Schueler etc. den vollen Beitrag einer Privatversicherung leisten kann. Deswegen sollte die Grundversorgung, aber eben auch nur die, von allen im Land getragen werden. Und wenn der Mann auf Kruecken Neid fuer den im elektrischen Rollstuhl empfindet, ja, das gehoert dazu. Wir haben keine perfekte Welt.
     
  6. amsp2

    amsp2 Wasserfall

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    AW: Neue "Vorschlaege" zur Erhaltung des Gesundheitswesens.

    Als Patient kannst du doch in aller Regel nicht entscheiden was nötig und unnötig ist. Dafür ist der Arzt da, der dich informieren und beraten soll. Das heisst aber auch klar zu sagen: Für X gibt es kein Medikament oder es ist nicht notwendig.

    ... und wer gar nicht erst von einer Privatenversicherung aufgenommen wird? Das kleinste Risiko führt zum Ausschluß von Leistungen. Was ist wenn Gentests Pflicht werden? Schon mal darüber nachgedacht. Sind Geringverdiener, Studenten etc. weniger wert?

    ... warum nicht gleich abschlaten? Die stören doch nur das neoliberale Weltbild.
     
  7. Creep

    Creep Guest

    AW: Neue "Vorschlaege" zur Erhaltung des Gesundheitswesens.

    Das ist seine Aufgabe, und als Patient muss ich mich darauf auch verlassen. Jedoch fragt man schon eher nach und sieht eine Behandlung kritisch, wenn man die Kosten direkt mitbekommt.

    Ersteres ist normal und aus der Sicht des Versicherers verstaendlich. Kein Versicherer wuerde eine Wohnung versichern, deren aufgebrochene Tuer er schon sehen kann. Das ist auch seine Verantwortung gegenueber den schon Versicherten.
    Letzteres muss jedoch unbedingt verhindert werden. Offensichliche Risiken mindern, schoen und gut. Aber das ginge auch mir zu weit.


    Warum? Bin ich weniger wert, weil ich mir keine Jaguar leisten kann?


    Ach komm, das wird jetzt unsachlich ...
     
  8. amsp2

    amsp2 Wasserfall

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    AW: Neue "Vorschlaege" zur Erhaltung des Gesundheitswesens.

    Eben und man muss nicht die Kosten sehen um kritisch nachzufragen - zumindest sollte man das grundsätzlich.

    Bestreite ich gar nicht. Deswegen gehören "Pflichtversicherungen" auch nicht in private Hand. Das führt nämlich dazu das es x-Ausschlußklauseln gibt und man bei bestimmten Dingen ganz auf sich selbst gestellt ist. Was ist z.B. mit Diabetikern? Die wird keine privatwirtschaftliche Versicherung haben wollen - aus gutem Grund - sollen die aber alles aus eigener Tasche bezahlen oder sich doch besser gleich selbst um die Ecke bringen? Was ist bei leichten "Mängeln" - alles ein Ausschlußgrund und auch du kannst mir nicht erzählen 100% Gesund zu sein.

    Sobald die Technik da ist (ist ja im Grunde schon) werden die Privaten ein Interesse daran haben sie einzusetzen. Ein guter Versicherungskunde ist nur wer nie Leistungen in Anspruch nimmt.

    Du willst Menschen von notwendigen Behandlungen gezielt ausschließen.
     
  9. Creep

    Creep Guest

    AW: Neue "Vorschlaege" zur Erhaltung des Gesundheitswesens.

    Du weist, dass die meisten Menschen das nicht tun, wenn es nicht um das eigene Geld geht.

    Das sollte unter die Grundsicherung fallen. Da gebe ich Dir recht, sie sind zur Zeit in der gesetzlichen Versicherung gefangen.

    Ich hatte anfangs beim Wechsel auch einen Leistungsausschluss wegen Allergie. Der ist dann nach einiger Zeit wieder zurueckgenommen wurden.

    Nicht von notwendigen. Nochmals: Eine Grundsicherung muss es fuer alle geben. Zaehne, kuenstliche Hueftgelenke etc. sehe ich als kalkulierbare Risiken, die nicht lebensbedrohend sind und die jeder selbst absichern sollte.
     
  10. amsp2

    amsp2 Wasserfall

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    AW: Neue "Vorschlaege" zur Erhaltung des Gesundheitswesens.

    Gerade die eigene Gesundheit sollte einem über alles gehen.

    Ohne Gesetzliche geht es gar nicht. Die Privaten müssen Rosinenpickerei betreiben - so einfach ist das.

    Ich sehe das anders. Einen Unfall kalkuliert man in aller Regel eben doch nicht ein. Bei Zähnen gilt: Wer regelmässig vorsorgt soll besser gestellt sein und entsprechend höhere Zuzahlungen bekommen - er hat damit alles mögliche getan um das Risiko zu minimieren.