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Neue Synchronisation für "Tannbach" gefordert

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 13. Januar 2015.

  1. Nelli22.08

    Nelli22.08 Lexikon

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    AW: Neue Synchronisation für "Tannbach" gefordert

    Na ja neben der Sprache waren noch einige Historische Inkorrektheiten zu finden.
    z.B gab es zur Zeit der Bodenreform noch gar kein Sachsen-Anhalt.
    Aber das verzeihe ich den Filmemachern, weil ich den Film als ganzes sehr gut fand.
     
  2. Dogidog

    Dogidog Senior Member

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    AW: Neue Synchronisation für "Tannbach" gefordert

    Beim Sehen von Tannbach dachte ich mir auch, wieso viele der Tannbacher richtiges oberbayerisch reden. Mödlareuth ist nun mal in Oberfranken und nicht irgendwo im Voralpenland. Da hätte ich es besser gefunden wenn alle hochdeutsch gesprochen hätten.
    Wenn man einen Film über reale Orte oder Geschehnisse macht, sollte man sich doch auch bei der Sprache an den realen Gegebenheiten orientieren. Das wäre dann eben oberfränkisch. Oder eben hochdeutsch wenn es mit diesem Dialekt schwierig wäre die Schauspieler zu verstehen. Oder vielleicht auch genug Schauspieler erst zu finden die diesen Dialekt sprechen können.
     
  3. joegillis

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    AW: Neue Synchronisation für "Tannbach" gefordert

    So wie das hier:
    https://www.youtube.com/watch?v=HUAtFRzGvUs
     
  4. Fragensteller

    Fragensteller Wasserfall

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    AW: Neue Synchronisation für "Tannbach" gefordert

    Naja, das Ganze ist und bleibt ein fiktionaler Film, der auf der realen, historischen Situation aufbaut. Der Ort im Film heißt auch nicht Mödlareuth, sondern Tannbach.

    Ich hatte mal kurz in die Doku reingeschaut, es war schon interessant, dass sich der Dialekt der Thüringer und der Bayern aus dem "gleichen Ort" doch inzwischen extrem verändert hatte. Man wusste fast immer am Dialekt, ob es es ein Ossi oder ein Wessi war, der über die Erlebnisse der damaligen Zeit berichtet hat, in denen sie noch im selben Ort gewohnt haben. Einer der Wessis hatte mE auch nicht nur einen fränkischen, sondern auch einen leicht (ober)bayerischen Zungenschlag. Vielleicht haben sie auch nur zuviel Bayern 1 gehört oder den Komödienstadl geschaut. Wie die damals genau gesprochen haben, kann heute eh niemand mehr sagen. Und für den Film war das auch ziemlich schnuppe. Erich Honecker kam auch aus dem Saarland und hat später ganz anders gesprochen.

    Mal kurz zum Film: den ersten Teil fand ich noch ganz spannend erzählt, Teile zwei und drei waren dann eine ziemlich eindimensionale Seifenoper. Die Figuren wurden viel zu vorhersehbar und wenig facettenreich dargestellt. Schade, da hätte man viel mehr draus machen können.
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. Januar 2015
  5. kinofreak

    kinofreak Foren-Gott

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    AW: Neue Synchronisation für "Tannbach" gefordert

    so wie hier etwa: :LOL:


     
  6. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    AW: Neue Synchronisation für "Tannbach" gefordert

    Oh doch, da gibts Abhandlungen dazu, die Dialekt / Mundartforschung ist ziemlich intensiv.
    In Teilen Südthüringens, besonders südlich des Rennsteigs, wird heute noch mehrheitlich fränkisch gesprochen. Ich hab selbst nen Bekannten aus der Nähe von Hildburghausen, in der DDR aufgewachsen, wenn der redet könnte man ihn locker nach Würzburg stecken. Das ist kulturell eben fränkisches Gebiet, trotz 40 Jahre Trennung.

    Selbst wenn es fiktional war, die allgemeinen Umstände der Gegend sollte man schon realitätsnah darstellen, wie die historischen Fakten auch. Und der Dialekt war halt schon ein klarer, durchgehender Fehler.
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. Januar 2015
  7. Fragensteller

    Fragensteller Wasserfall

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    AW: Neue Synchronisation für "Tannbach" gefordert

    Das ist alles schön für Euch Franken, interessiert aber außerhalb keinen Menschen. Dass der Zungenschlag den der Mann aus der örtlichen Müllersfamilie in Mödlareuth gesprochen hat, fränkisch ist erschließt sich mir nicht.

    https://www.youtube.com/watch?v=Mk1UnXckekM (ab 16:22)

    Aber ich komm ja auch nicht von da, das scheint eine sehr interessante Abwandlung zu sein.

    Mir graut es schon vor dem Franken-Tatort, da werden wir wohl ähnliche Einwände aus diesem Teil Deutschlands hören. Hinzu kommt, dass der Dialekt für viele kaum zu ertragen ist. :D
     
  8. Nelli22.08

    Nelli22.08 Lexikon

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    AW: Neue Synchronisation für "Tannbach" gefordert

    Ganz früher konnte man am Dialekt sogar erkennen aus welchem Dorf der Mensch kam.
    Nachbardörfer hatten schon feine Unterschiede im Dialekt.
     
  9. Dixie

    Dixie Gold Member

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    AW: Neue Synchronisation für "Tannbach" gefordert

    Dies ist nicht korrekt, selbst wenn es sogar in manchen Zeitungen stand (selbstverständlich nicht in den Lokalzeitungen, denn dort wissen die Mitarbeiter in den Redaktionen in der Regel meist, wie es sich damit verhält).

    Richtig ist folgendes:

    Der winzige Bach, welcher Mödlareuth zwischen Thüringen und Franken aufteilt, war bereits vor 1945 eine scharfe Sprachgrenze. Schon damals sprachen die Nordmödlareuther Südostthüringisch und die Südmödlareuther Oberostfränkisch – beide in ihren pursten Varianten und ohne das geringste Anzeichen einer Vermischung.

    Mit der deutschen Teilung hat dieses durchaus interessante Phänomen nicht das geringste zu tun, denn selbiges läßt sich auch innerhalb Bayerns beobachten: Genau die gleiche scharfe Dialektgrenze trennt die benachbarten bayerischen (!) Gemeinden Ludwigsstadt und Steinbach am Wald: In Ludwigsstadt wird trotz seiner Zugehörigkeit zu Oberfranken unverfälschtes Südostthüringisch gesprochen, während in Steinbach am Wald ein reines Oberostfränkisch verwendet wird, welches frei von jedem südostthüringischen Einfluß ist. Auch hier hat die deutsche Teilung nichts geändert: Das westdeutsche Ludwigsstadt blieb nach 1945 bis heute bei seinem südostthüringischen Dialekt.

    Nicht immer sind die Grenzen zwischen den beiden genannten Dialekten so scharf: Die Gegend um Lobenstein und Schleiz (beides Thüringen) wechselte nach 1945 langsam und schleichend vom zuvor oberostfränkischen zum südostthüringischen Dialekt, während – wie von Terranus bereits korrekt angemerkt – die Gegend um Sonneberg und Hildburghausen (beides Thüringen) bei ihren traditionellen Dialekten Itzgründisch und Hennebergisch blieb, wobei angemerkt werden muß, daß es sich hierbei ausnahmsweise tatsächlich um Mischdialekte handelt, welche ansonsten an der Grenze zwischen Franken und Thüringen eher die Ausnahme darstellen (siehe oben): Itzgründisch ist ein unterostfränkischer Dialekt mit leichten ilmthüringischen Einflüssen, während Hennebergisch schon sehr stark westthüringisch geprägt ist und seine unterostfränkische Herkunft immer mehr verblaßt (auch dies war bereits vor 1945 der Fall – den Dialektwechsel praktizierte tatsächlich nur die Lobensteiner und Schleizer Gegend).

    Daß die messerscharfe Mödlareuther Sprachgrenze nichts mit der Teilung zu tun hat, läßt sich nur ein paar Kilometer weiter südlich nachweisen: Dort verläuft südlich von Rehau teilweise mitten durch Ortschaften eine seit Jahrhunderten festzementierte Sprachgrenze zwischen dem oberostfränkischen und dem nordbairischen Dialekt, obwohl dort zu keiner Zeit eine Landes- oder gar Staatsgrenze existierte.

    Denselben Schnitt findet man nochmals südöstlich von Nürnberg, wo kurz vor der Stadt Neumarkt in der Oberpfalz die Sprache schlagartig vom oberostfränkischen zum nordbairischen Dialekt wechselt. Auch hier gilt: Geteilt waren die Menschen dort zu keiner Zeit.
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. Januar 2015
  10. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    AW: Neue Synchronisation für "Tannbach" gefordert

    Uih, da kennt sich aber einer aus.. so genau wusste ich das nicht, bei mir basiert es eher auf persönlicher Erfahrung. Ich kenne zB jemand aus Töpen, das ist nur ca 2km von Mödlareuth weg, und der redet auch klares fränkisch. Das ist zwar etwas anders als "unseres" hier, aber klar fränkisch. Wo es auch so eine harte Grenze gibt ist zwischen Pegnitz und Auerbach ( Oberpfalz ). Das sind auch zwei völlig unterschiedliche Mundarten und wechseln von einem Dorf ins andere.

    Diese Gegend um Mödlareuth war schon seit Jahrhunderten Grenzlandschaft...