Neue Deutsche Rechtschreibung

Anzeige

AW: Neue Deutsche Rechtschreibung

subber beitrag

Manche Worte schreibt man groß, weißt Du?

Auch wurde das Komma nicht ganz abgeschafft - ich mein' ja nur.

 

AW: Neue Deutsche Rechtschreibung

Genau hier liegen die Schwachstellen der alten Schreibung und das hätte reformiert gehört. Aber NUR das. Diese Vergewaltigungen wie Delfin oder Grafentheorie (statt Graphentheorie), Panter usw sind einfach eine Saurei.

Warum schreibt man Fotografie mit F? Konsequent müsste man dann auch Fysik oder noch gleich besser Füsik schreiben müssen!

 

AW: Neue Deutsche Rechtschreibung

Häää???

Man kann etwas was einzig ist nicht Steigern, da es eben einzig ist.
Wenn etwas leer ist, kann es Nichts geben was Leerer ist, da das Andere ja dann nicht leer wäre. Puuh...

Das "keinster" in in keinster Weise" ist ja nicht gesteigert worden. Das ist Umgangssprache. Nur weil es umgangssprachlich verwendet wird, heißt das lange nicht, dass es auch richtig ist.


Zu deinen Beispielen aus dem lokalen Sprachgebrauch kann ich nur sagen, dass es teilweise äußerst schwierig ist, das Richtige zu bekommen.

Wenn ich einen Pfannkuchen haben will, möchte ich keinen Eierkuchen/Palatschinken, sondern einen Krapfen/Berliner.
Genau wie das Beispiel Bulette, Fleischpflanzl, Klops, Frikadelle zeigt.

Es gibt vor allem im süddeutschen/östereichischen Sprachgebrauch viele Ausprachen, die grammatikalisch völlig falsch sind, Bsp. "wir sind gesessen". Da kräuselt sich Einem Alles.


Die "Reform" ist insgesamt ziemlich unausgegoren. Es gibt Regeln, die das ästhätische Empfinden zutiefst beleidigt. Das betrifft meiner Meinung nach vor allem die Getrenntschreibregeln. Ich werde wohl nie "Zu-cker" anstelle von "Zuk-ker" schreiben.
Das "doppel S" anstelle vom "sz" hingegen, nutze ich mittlerweile ohne Probleme. Das "ß" aber ganz Abschaffen, nein, das ginge zu weit, genau wie die Umlaute.
Jede Sprache hat ihre Besonderheiten und ich glaube, kein Franzose, Spanier, usw. die ihre ganz eigenen Buchstaben und Zeichen haben, würden darauf verzichten.

Die Großschreibung von Substantiven kann gar nicht aufgehoben werden. Es gibt einfach zu viele gleiche Wörter und Wortkombinationen, die man dann nicht mehr in ihrer Bedeutung erkennen würde.


So long

Hardy

 

AW: Neue Deutsche Rechtschreibung

Ich muss Dich leider enttäuschen. Die Redewendung "etwas macht (keinen) Sinn" findest Du u.a. auch im Duden.
Denn genau hier handelt es sich um das, was Ihr als "Weiterentwicklung" der Sprache bezeichnet. Die Rechtschreibung hat damit nichts zu tun.

Ich kann keine in Deinen Texten finden -- tut mir leid.

Ich habe bisher kein einziges Argument gegen die neue ss/ß-Regel gehört. Also?

Würde mir reichen, wenn ich endlich mal eine Begründung hören würde.

Du erklärst damit aber nicht, wann überhaupt ein "ß" oder "ss" gesetzt wird. Muss ich erst alle Wortformen durchkauen, um irgendwo darauf zu stoßen, dass das "scharfe S" mal irgendwann am rechten Rand steht?
Übrigens: In "Scheißen" stehen zwei Vokale (=lang) vor dem stimmlosen, scharfen "s". Deshalb "ß".
Mit Deiner "Regel", dass das scharfe "s" am rechten Rand der Silbe stehen muss, komme ich da irgendwie nicht weiter: schei-ßen, er ******t, die Schei-ße. Nur wenn man sich jetzt noch "der ******" aus dem Hut zaubert, kann man das anwenden. Aber wie ist das jetzt bei den anderen Formen?

Also nochmal: Was ist daran bitte einfacher und logischer als die neue Regel?

Weil ja keine Antworten kommen. Bringe mir doch bitte kurz und knapp die Antwort, was an o.g. Regel einfacher und logischer sei?

Nebenbei: Der Ursprung der Ausnahmeregel stammt aus der Frakturschrift. Die kennt zwei unterschiedliche Zeichen für das "s". Im Wort ähnelt es einer 1 mit langem Strich, am Wortende war es ein "s". Folgt nun ein "ss" am Wortende -- na, wie sieht das aus? Richtig. Wie ein ß.
Nur haben wir seit ein paar Jahren keine Frakturschrift mehr.

Ja, bitte wo denn?
Dein Beispiel mit dem Exkrement liegt ein Fehler Deinerseits zugrunde. Die Regel lautet vor langen Vokalen und Diphthongen...

Gag

 

AW: Neue Deutsche Rechtschreibung

Kultusminister und Nebenerwerbsjournalist oder Journalist und Nebenerwerbskultusminister?

Bitte keine Fäkalsprache, sonst schei*t Ech der Weihnachtsmann heuer unter den Baum.

@ GagHalfrunt
Ich kann mich Bertels Fragen nur anschließen:

oder

@ HardyL

Eben. Aber trotzdem wird "in keinster Weise" auch in hochdeutschen Schriftstücken und Reden laufend verwendet.
(Hatte leider vergessen, einen Sarkasmus-Smiley neben meinen Beitrag zu setzen. Wird hiermit nachgereicht.

​

Vieleicht ist "keinster" aber in ein paar Jahr(zehnt)en schon so normal, daß wir einen Schritt weiter gehen
keinster - keinsterer - am keinstersten

Das hat aber (nur als Anmerkung, bevor sich ein NDRS-Befürworter darauf stürzt) nichts mit der NDRS zu tun.

 

AW: Neue Deutsche Rechtschreibung

In meinem nicht. Das muss dann so ein neuer sein, wo bestimmt auch Handy drinsteht, oder?

Nein, das ist ein Sprachfehler, der sich aus dem Denglish eingeschlichen hat. Wenn man dies als Weiterentwicklung der Sprache ansieht, muesste man auch "groesser wie" oder gleich "groesser als wie" in den Duden aufnehmen.

 

AW: Neue Deutsche Rechtschreibung

Ich persönlich finde auch keine Regel logischer als die andere (solange es immer noch Ausnahmen von der Regel gibt). Muß sie auch nicht - wenn Sprache "logisiert" (gibt's das Wort) wird, wird sie langweilig.
Ebenso meine ich, daß keine Regel einfacher ist als die Andere. Lernen muß man beide.
Vielleicht ist's aber auch nur ein Motivationstrick "Schaut her Kinder, so schwer war es früher und so einfach ist das jetzt "

Also könnte man "ph" ausnahmslos abschaffen, weil es bei den meisten Worten aus dem griechischen Alphabet kommt, das kein f kannte.

Wie ist das eigentlich mit "Th"? Das wurde doch schon längst ausgemerzt.

oder heißt das jetzt vielleicht "ausgemärzt", weil es vom "März" kommt?
​

Hier gab es als Ausnahme (abgesehen von Worten, die aus dem griechischen kommen) "Thron".
Ein Zugeständnis an damals noch regierende gekrönte Häupter? (na gut, "Thron" kommt auch vom griech "thronos")

Heute gibt's in Deutschland keinen Kaiser mehr (außer dem Kaiser Franz) und wir erblöden uns nicht, "Stenografie" zuzulassen - den "Thron" gibt's aber in der NDRS immer noch. (Obwohl schon im Spätmittelalter die Schreibweise "tron" verwendet wurde.)

aprospos "zuzulassen" - nachdem hier das erste "zu" länger gesprochen wird, wäre es doch logischer "zuuzulassen" zu schreiben
​

"F" und "W" statt "V"
Wir könnten "Fater" und "Wase" (statt "Vater" und "Vase") schreiben - das wäre ja auch logischer - (mündlich bliebe weiter unklar, was mancher Bayer meint, wenn er "Fase" sagt ("Vase" oser "Phase")

So wie "Steinlaus" und "Nasobem" - trotzdem haben diese Wörter nicht mehr als Unterhaltungswert.

Zum Abschluß noch ein kleiner Sidestep zu den im Zusammenhang mit der NDRS oft geäußerten Verschwörungstheorien (Ankurbelung des Buchmarktes, etc.)

Quelle
Finde ich geil

Mein letztes Zitat für dieses posting wirft eine Frage auf, die vielleicht fruchtbarer ist als die ständige Diskussion ("Erklär' mir doch..."/"Das ist so ..."/"Erklär mir doch ..."/"Hab ich doch grad..."/"Erklär mir doch..." - geht's da nur drum, wer früher aufgibt?). Weiter vorn in oben zitierter Quelle steht

 

AW: Neue Deutsche Rechtschreibung

Steht im "großen" Duden drin. Der hat zu jedem Wort auch zig Beispiele für die Anwendung.

Das ist doch widersprüchlich. Auf der einen Seite beharrt Ihr darauf, dass sich die Sprache weiterentwickelt, auf der anderen wird die Weiterentwicklung wiederum als "Sprachfehler" bezeichnet. Also was denn nun?

Das ist doch endlich mal eine Aussage. Jetzt würde ich nur noch gerne wissen, warum Du die neue nicht logischer empfindest?

Meiner Meinung (!) nach gibt es kaum was einfacheres, als diese Vokal-lang- und Vokal-kurz-Regel. Da muss man nicht lange überlegen.

Zumal es ja auch umgekehrt wunderbar funktioniert: An der Schreibweise erkennt man jetzt viel leichter die Aussprache.

Wenn man es genau nimmt, ja! Das ist ein weiterer Kritikpunkt an der Reform: Sie wurde in einigen Bereichen nicht konsequent genug umgesetzt. Entweder man streicht das "ph" komplett, oder man lässt einfach die Finger davon. Mir stellen sich beim Anblick eines filosofierenden Delfins auch die Nackenhaare hoch. Gegen das "Foto", das es schon nach der alten Rechtschreibung gibt, habe ich hingegen nichts einzuwenden.

Ich weiß jetzt nicht, nach welchem Dialekt Du das aussprichst, aber bei mir hat die Vorsilbe "zu" immer dieselbe Länge. Hmmm... Soll jetzt nicht bös gemeint sein, aber ich kann das jetzt gerade nicht so nachvollziehen.

Hihi... Die Steinlaus steht ja im Pschyrembel drin
Und das Nasobem war doch irgend ein Fabelwesen bei Christian Morgenstern, oder?

Gag

 

AW: Neue Deutsche Rechtschreibung

'Sinn machen' ist sinnentstellt. Deswegen stelle ich (und nicht nur ich) diese Formulierung auf eine Stufe mit 'als wie'. Das sagen auch viele Menschen, soll man es also auch in den Duden aufnehmen?

Als Sprachentwicklung sehe beispielsweise, dass man heute nicht mehr bittet, etwas 'gefaelligst' zu erledigen, wenn man besonders hoeflich sein moechte.

Wenn ich nun noch zugebe, dass ich die Frakturschrift als sehr schoen empfinde und bedauere, dass sie von den Nazis abgeschaft wurde, oute ich mich wohl komplett als Ewiggestriger, oder?

 

AW: Neue Deutsche Rechtschreibung

Naja, man kann mit "machen" so ziemlich alles bilden. Da verstehe ich jetzt keine Sinnentstellung darin. "Machen" ist nicht besonders elegant.
Mein Lehrer hat immer dazu gesagt: "Man 'macht' in die Hose, aber sonst nichts." Das ist so ein Verlegenheits-Verb, aber in der Umgangssprache sehr häufig verwendet wird.

Aber es ist nicht falsch, wie z.B. die dialektische Redewendung "als wie". Oder das hier in Südhessen inflationär gebräuchliche "wo", was für beliebige Rückbezüge und häufig statt "als" verwendet wird. Beispiele:
"Die Frau, die wo gestern im Laden war..."
"Damals, wo ich jung war."

Gag

PS. Frakturschrift und Sütterlin hatte schon was. Sah irgendwie schick aus...