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Netflix erhöht Preise jetzt auch in Deutschland

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 14. Januar 2021.

  1. EinNutzer

    EinNutzer Gold Member

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    Wo doch den meisten internationalen Firmen nicht das eigene Geld das wichtigste ist, sondern das Wohl der Bürger eines jeden Landes, in dem man aktiv seine Produkte verkauft.

    Komisch, Netflix hat Jahr um Jahr immer mehr Kunden, auf die die Kosten des Unternehmens aufgeteilt werden können. Klassische Werbung für Netflix gibt es kaum. Die Kunden kommen fast von alleine. Doch dieser stetig größer werdende Kreis an zahlenden Kunden reicht nicht, um genug Gewinn zu erwirtschaften.

    Bei Sky dümpelt die Zahl der Kunden stets auf dem gleichen Niveau, man betreibt viel Werbung, um Neukunden zu akquirieren, und produziert auch einige Eigenproduktionen, um die derzeitigen Kunden zu halten. Hier kann das Preisniveau trotzdem jahrelang stabil gehalten werden.

    Irgendetwas passt mir da nicht.

    Interessant bei Netflix ist, dass es kaum Vergünstigungen für Neukunden gibt. Die Neukunden kommen dennoch in Scharen. Jüngst wurde doch gar der Probemonat in vielen Regionen abgeschafft.

    Das ist ganz konträr zu allen anderen (meist deutschen) Unternehmen, wo es für Neukunden bis zu 24 Monate super Lockangebote gibt und (träge) Bestandskunden danach richtig gemolken werden.

    Aber dieser ganze Erhöhungswahnsinn ist in der Tat einzig dem Wunsch geschuldet, immer weiter zu wachsen. Dazu ist Netflix bereit, immer weiter, immer große Kredite aufzunehmen. Und diese Kredite müssen bedient werden, daher die ständigen Preiserhöhungen.

    Ich denke, wir sind schon lange am Punkt vorbei, wo es darum geht, diese Firma in grünen Zahlen zu halten. Die Leitung will nur Wachstum, Wachstum, Wachstum. Und dazu braucht es zufriedene Kreditgeber und Aktionäre. Und die wollen schnellen Ertrag und Dividenden.

    P.S.: Vielleicht braucht man (brauche ich) ein ständig Wachstum ja garnicht?
     
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  2. Berliner

    Berliner Lexikon

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    Vergleiche mal Sky inhaltlich heute mit Sky 2010. Premiere World möchte ich lieber garnicht erst erwähnen. Merkste was? Stabile Preise, deutlich weniger Programm über alle Inhalte hinweg, noch immer viel SD Programm und ein katastrophaler Kunderservice. Da hilft auch das Getöse wegen der handvoll Eigenproduktionen nichts. Es passt also schon. Für die stabilen Preise bekommt man angemessene Resteverwertung.

    Warum gibts bei Apple keine 50% Rabatt für neue Phones? Weil die wie geschnitten Brot gehen. Selbiges bei Netflix. Warum Preise senken wenn das Produkt einem aus der Hand gerissen wird? Sky und seine Vorgänger haben seit Anbeginn ein am Markt und der Nachfrage vorbei konzipiertes Businesskonzept, was durch die explodierten Fußballpreise die letzten 10 Jahre förmlich zerfetzt wurde. Zuletzt wurde jahrelang der Mangel verwaltet, jetzt muss man aus lauter Not nie für möglich gehaltene heilige Kühe wie CL und Bundesliga schlachten, weil man keinen Ausweg mehr sieht. Bei SkyD ist das Thema Kundenwachstum abgeschlossen. Jetzt geht darum mit dem was da ist zu haushalten und intern Kosten zu senken. Eigentlich wäre der zukunftsorientierte Weg immer mehr Kunden zu gewinnen und die Erlöse in besseres Programm zu stecken. Das ist bei SkyD aus, vorbei und Ende.
    Natürlich wachsen. Aber nicht weil denen langweilig ist, sondern Marktanteile abgraben, Kunden zu sich holen. Wie ich schon schrieb..es ist einfacher vorhandene Kunden zu halten als neue zu gewinnen. Und wie gewinnt man Kunden? Mit Inhalten, gute und am besten exklusiv. Würde Netflix jeden Monat mit einer Alibi Eigenproduktion und ansonsten Bonanza und Enterprise schön arschbillig aufgestelt Kunden gewinnen wollen um sich bei kaum Kosten dumm und dusselig zu verdienen, wären die längst vom Markt gefegt. Netflix macht als reiner Film/Serien Streamer das einzige was erfolgversprechend ist. Klotzen, klotzen, klotzen. Der bisherige Erfolg gibt ihnen recht. Spannend wird wenn die Neukunden Kurve abflacht.
     
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  3. EinNutzer

    EinNutzer Gold Member

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    Du kannst doch nicht (nicht vorhandene) Rabatte für Kunden bei einmaligen Käufen (iPhone) mit Rabatten von monatlich bezahlten Diensten vergleichen!

    Natürlich gibt es bei Apple-Telefonen keinen Rabatt für Neukunden, weil es gar kein Abo gibt. Neukunden bekommen beim Autohändler auch nicht einen günstigeren Preis als Kunden, die schon zuvor die jeweilige Marke fahren! Doch wenn man sich das iPhone mieten könnte - was sicher auch irgendwann kommen wird, so wie es das Leasing bei Autos gibt oder die monatliche Entrichtung bei Software -, dann wird Apple garantiert auch Rabatte für echte Neukunden gewähren.

    Alle möglichen Firmen bieten Neukundenkonditionen. Netflix hingegen nicht. Deshalb ist die Aussage, dass es bei Netflix nur um Neukundengewinnung geht, falsch. Denen geht es darum, dass die Anzahl zahlender Kunden steigt (Wachstum im Allgemeinen). Dazu gehört auch, dass Bestandskunden nicht kündigen. Und das erreicht man wegen des monatlichen Abos nur durch Massen an hochwertigen Neuinhalten jeden Monat.

    Ein klassisches Unternehmen bindet seine Kunden per 24-Monats-Vertrag an sich und hofft auf die Trägheit der Kunden danach. Netflix stellt sich dagegen dem Kampf, Monat für Monat aufs Neue attraktiv genug zu sein.

    Wie das zum ansonsten energischen Wachstumswunsch und den ständigen Preiserhöhungen passt, verstehe ich eben nicht.
     
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  4. Berliner

    Berliner Lexikon

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    Weil 24 Monate Knebelverträge auch dermaßen "attraktiv" sind. Erst recht in der jetzigen Zeit mit finanziellen Ungewissheiten vieler Leute. Und nochmal..den iPhone Vergleich habe ich gebracht dem Prinzip wegen....Netflix bietet offenbar ein Produkt an, was ihnen aus den Händen gerissen wird. Daher können sie sich erlauben Monatsverträge anzubieten und alle 2 Jahre die Preise zu erhöhen oder wie Apple ihre Ware für 50% teurer verkaufen als die gleichwertige Konkurrenz, was genau so unlogisch scheint. Der Streaming Markt ist immer noch im rasanten Wachstum, auch wenn mancher den Abgesang eingeleitet hat. In anderen Bereichen wie den Handytarifen oder am Strommarkt ist schlicht eine Sättigung vorhanden. Wer hat denn heute kein Strom? Hier kann man Kunden nur noch mit massiven Rabatten holen und um sie nicht gleich wieder zu verlieren nur mit Knebelvertrag. Und wenn man trotz Preiserhöhungen Millionen neuer Kunden gewinnt, machst Du dann als Netflix Chef einen auf Wohlfahrt und senkst die Preise aus Dankbarkeit oder sagst du dir die Marge nehm ich mit? Netflix ist kein eingetragener Verein unter "Nächstenliebe" in den Gelben Seiten. Das ist ein kapitalistisches Wirtschaftsunternehmen.
     
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  5. EinNutzer

    EinNutzer Gold Member

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    Und ich habe die 24-Monats-Verträge dem Prinzip wegen gebracht. Natürlich sind sie unattraktiv. Ändert nichts daran, dass sie die Stellschraube schlechthin sind, damit eine Firma sich nur um Neukunden und nicht um das Halten von Bestandskunden kümmern muss. Feste Bindung per Jahresvertrag schreckt aber auch viele Neukunden ab, das hat Netflix offenbar erkannt. (y)

    Ja, noch kommen die Netflix-Neukunden in Scharen, weil es noch nicht zu teuer ist. Das wird sich irgendwann ändern. Was macht Netflix dann, um seine unnötig bezogenen Kredite und die Aktionäre zu bedienen? Aggressive Werbung wie die anderen Firmen heute? Aus welchem Budget? Aus dem, was man heute durch überzogene Preise aus den Bestandskunden presst?

    Darauf kann ich als derzeitiger Netflix-Kunde verzichten! Ich möchte einen fairen Preis, der sich an den Betriebskosten orientiert, und kein Spielball eines wachstumsgeilen Unternehmens sein.

    Und zu deinem letzten Absatz: Eine Firma ist mitnichten ein "Verein", gar von "Nächstenliebe" geprägt, wenn man sich mit den grünen Zahlen, die man erreicht hat, zufrieden gibt. Netflix muss nicht den idiotischen Weg des ewigen Wachstums einschlagen, um erfolgreich zu sein. Die Kunden kommen sowieso, wenn die linearen Sender weiterhin so schwachsinnig agieren - besonders in Deutschland!
     
  6. Berliner

    Berliner Lexikon

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    Netflix hat ein entferntes Schneeballprinzip am laufen. Es müssen stetig neue und viele Kunden nachkommen, um die Gelder die Netflix an Produzenten zahlt einzubringen. Das müssen andere wie Sky auch, aber bei Netflix steigen Jahr für Jahr die Produktionskosten und das muss durch immer neue Kunden abgefedert werden. Und mit exklusiven Filmpremieren wirds noch teurer. Für "Red Notice" (Start 2021) sollen 160 Millionen Dollar Budget verprasst worden sein. Hat Netflix bezahlt. Und nein, Netflix kann eben jetzt nicht stop sagen und sich auf dem Erreichten ausruhen. Es ist ein gefährliches Spiel mit dem aggressiven Wachstumskurs und ich bin wie gesagt gespannt wie das in 2-3 Jahren aussieht. Ewig wirds so nicht weitergehen mit den Massen an neuen Abonnenten, da kommt eine Abflachung. Und dann wohl auch die altbekannten Mechanismen wie verbilligte Jahresabos.
     
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  7. samlux

    samlux Wasserfall

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    Ich bin schon sehr gespannt auf die Zahlen morgen...