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NDR klagt sich ins analoge Kabel zurück - LfM geht in Berufung

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 25. Oktober 2013.

  1. Dave X

    Dave X Gold Member

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    AW: NDR klagt sich ins analoge Kabel zurück - LfM geht in Berufung

    Die Landesmedienanstalt hat da so viel ich weiß aber auch ein Wörtchen mitzureden.

    Das hat UM nie gesagt und ist auch Unfug. Wenn ich mich nicht verzählt habe, sind derzeit 9 Frequenzen unbelegt. Selbst mit 64QAM-Modulation bietet das Platz für 27-36 HD-Sender. Solange diese 9 Frequenzen nicht gänzlich aufgebraucht sind, spricht nichts gegen ein Koexistenz von PAL, SDTV und HDTV.

    Doch, daran ist sehr viel logisch. Sinn der Must-Carry-Regelung (die zu Zeiten geschaffen wurde, als das Kabelnetz wenig ausgebaut war und 99% der Leute analog schauten) ist u. a. die Sicherstellung der Vielfalt und dazu gehören eben auch Shoppingsender. 95% Inhalte des NDR lassen sich hingegen (auch analog) auf den anderen Programmen der ARD verfolgen - und was den Rest anbelangt, bin ich mir sehr sicher, dass auch die Münsteraner und Bielefelder wohl eher ihre Lokalzeit im WDR schauen, als die parallel stattfindende Lokalberichterstattung aus Niedersachsen. Dahinter Lobbyismus zu vermuten, grenzt schon an Paranoia.

    Und zwar zurecht. Es müssen nicht sämtliche Regionalprogramme aus Hintertupfingen und Buxtuhude in NRW analog verbreitet werden. In NRW reicht WDR analog vollkommen. Wer den Rest benötigt, kann und darf sich nach 20 Jahren ruhig mal einen DVB-Empfänger zulegen.

    Es wird dahinter eine Logik stecken, die für Außenstehende nicht auf den ersten Blick nachvollziehbar ist (z. B. technische Gründe, Wünsche des Programmveranstalters bzgl. der genutzten Frequenz, Strukturierungsmaßnahmen seitens UM, whatever...). Außerdem bin ich mir sehr sicher, dass, sollte erneut ein Sender Interesse an einer analogen Weiterverbreitung zeigen, BR, SWR und MDR als nächstes fliegen.

    Mit welchen Sendern steht der NDR denn im Wettbewerb? Mit RTL? ProSieben?

    Es ist nicht Sinn und Zweck des öffentlich-rechtlichen Fernsehens, sich einen Konkurrenzkampf mit dem privatwirtschaftlichen Fernsehen zu liefern - auch wenn sie dies selbst viel zu häufig missverstehen. Sie unterliegen faktisch garkeinem echten Wettbewerb, da sie einen per Gesetz (leider zu lose) definierten Auftrag haben.

    Die meisten Kabelhaushalte schauen in erster Linie aufgrund eigener Unfähigkeit noch immer analog. Bei meinen Eltern und Großeltern läuft auf dem Flat-TV auch feinstes Analog-TV. Es steht nur ein Sendersuchlauf zwischen ihnen und Digital-TV. Der Mensch ist aber leider ein Gewohnheitstier, deshalb plädiere ich ja für das "Astra-Verfahren": Einfach analog abschalten und die Leute werden sich anpassen.
     
  2. Eheimz

    Eheimz Institution Premium

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    AW: NDR klagt sich ins analoge Kabel zurück - LfM geht in Berufung

    Unfähigkeit ?

    Ich würde da eher sagen, dass eine Aufklärung verpennt wurde. Bei Satellit und DVB-T hat man den Umstieg geschafft, warum sollte er nicht auch im Kabel gehen ?

    wenn aber die Unternehmen an so einer Verbreitung weiter interessiert sind, darf man sich auch nicht wundern, wenn das zwangsläufig zu Problemen und Konflikten führt.

    Warum man nicht den NDR auf einem anderen Kanal analog einspeist, keine Ahnung...
     
  3. mischobo

    mischobo Lexikon

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    AW: NDR klagt sich ins analoge Kabel zurück - LfM geht in Berufung

    ... das stimmt so nicht. Die LfM-NRW hat den sog. grenzüberschreitenden Programme den Must-Carry-Status entzogen.
    In NRW galten je nach Region NDR-Fernsehen, SWR-Fernsehen, hr-Fernsehen oder Nederland 2 als grenzüberschreitendes Programm. Alle anderen Dritten sind von der Entscheidung der LfM-NRW nicht betroffen.
    WDR sowieso, da dieses Programm schon als gestzlich bestimmtes Programm einen analogen Must-Carry-Status.

    Was in der Meldung nicht zu lesen ist: auch die NPO, der Veranstalter von Nederland 2, hat quasi gleichzeitig mit dem NDR gegen die 8. Rangfolgeentscheidung der LfM-NRW geplant.
    Interessant, dass auch die NPO knapp 2 Jahre nachdem die LfM-NRW die 8. Rangfolgeentscheidung getroffen hatte Klage einreichte, obwohl es für die bislang keine Konsequenzen gegeben hatte. Nederland 2 wird in entsprechenden Gebieten weiterhin eingespeist.

    Im nordrheinwestfälichen Kabelnetze war Kanal S10 für die Einspeisung "grenzüberschreitender Programme" reserviert. Auf diesem Kanal liegt die letzte Belegungsänderung schon zig Jahre zurück.
    NDR Fernsehen hatte einen Vertrag für die landesweite Einspeisung und wurde auch in Regionen, in denen NDR-Fernsehen einen Must-Carry-Status innehatte, auf zuletzt Kanal 21 (vorm. Kanal S05) eingespeist. In diesen Regionen wird auf Kanal S10 das Programm von Nederland 2 analog eingespeist werden.

    Wenn das Oberverwaltungsgericht Münster das Urteil des Verwaltungsgericht Düsseldorf bestätigt, muß die LfM-NRW wohl oder übel auch wieder grenzüberschreitende Programme bei ihren Rangfolgeentscheidungen berücksichtigen. Pro7MAXX hätte dabei aber keine Ausspeisung zu befürchten. Erhält NDR-Fernsehen wieder einen Must-Carry-Status als grenzüberschreitendes Programm.
    NDR-Fernsehen würde in den entsprechenden Regionen auf Kanal S10 eingespeist werden und dort Nederland 2 ersetzen.

    Das Verwaltungsgericht Düsseldorf hat bestimmt, das in den grenznahen Regionen eingespeist werden soll, in denen NDR-Fernsehen mit einer durchschnittlich starken Dachantenne empfangen werden kann.
    Nur -> Kanalbelegung DVB-T Region Bonn / Rhein-Sieg

    NDR Fernsehen ist bis auf einige wenige Gebiete in Eifel und Sauerland landesweit mit solch' einer Dachantenne zu empfangen.
    Hier in Bonn kann ich auch BR-Fernsehen und hr-Fernsehen via DVB-T empfangen.
    -> Kanalbelegung DVB-T Region Bonn / Rhein-Sieg
    Handelt es sich dabei dann auch um grenzüberschreitende Programme, die bei der Rangfolgeentscheidung zu berücksichtigen sind ?

    Ach ja: in NRW können Sender ihren Must-Carry-Status nur dann ausnutzen, wenn sie mit den jeweiligen Kabelnetzbetreiber einen Einspeisevertrag abschliessen.
    Ohne Einspeisevetrag sieht es dann so aus, wie mit dem Must-Carry-Sender NRW.TV bei Netcologne. Netcologne speist NRW.TV nicht ein ...
     
  4. Spoonman

    Spoonman Lexikon

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    AW: NDR klagt sich ins analoge Kabel zurück - LfM geht in Berufung

    Aha. Und im Sinne der Vielfalt müssen es dann natürlich gleich vier Shoppingsender sein... :LOL:

    Diese Aussage zeigt, dass du das NDR-Programm überhaupt nicht kennst.

    Ist dir nicht aufgefallen, dass du mit dem zweiten Satz den ersten schon ad absurdum führst? ;)

    Ansonsten: Natürlich übernimmt Pro7Maxx lieber den Kanal eines beliebten Senders, der in den Programmlisten der Zuschauer relativ weit vorne liegt. Aber das ändert ja nichts an der Tatsache, dass UM hier mit voller Absicht gegen die Interessen der zahlenden Kundschaft gehandelt hat.

    Und was die "technischen Gründe" angeht... Netter Versuch, aber das glaubst du doch selbst nicht, oder? :D
     
  5. Spoonman

    Spoonman Lexikon

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    AW: NDR klagt sich ins analoge Kabel zurück - LfM geht in Berufung

    Und was genau stimmt dann an meiner Aussage nicht? Hat außer dem WDR noch ein anderes Drittes den Must-Carry-Status oder nicht?
     
  6. mischobo

    mischobo Lexikon

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    AW: NDR klagt sich ins analoge Kabel zurück - LfM geht in Berufung

    ... nein, in NRW entscheidet nicht der KNB ob digitalsiert wird. Der KNB muß die Digitalsierung eines Kanals von der LfM-NRW genehmigen lassen. Dieses Genehmigungsverfahren ist für die KNB gebührenpflichtig (bis zu 15.000 Euro).
    LfM-NRW setzt sich dann mit dem Sender in Verbindung, der dann Stellung zu nehmen hat.
    Lehnt die LfM-NRW den Antrag des KNB ab, wird dieser sauer sein. Stimmt die LfM-NRW gegen den Willen des Senders einer Digitalsierung zu, handelt sich die LfM-NRW überlicherweise eine Klage des betroffenen Senders vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf ein.
    Wohin mag hier in solchen Fällen die Tendenz der LfM-NRW gehen ?
    Erst mit Inkraftreten des novellierten Landesmediengesetz NRW kann der KNB entscheiden, ob er einen Kanal digitalsiert.

    Und wie anderer Stellung schon erwähnt: den Must-Carry-Status kann ein Sender nur seinen Must-Carry-Status wahrnehmen, wenn er mit den jeweiligen KNB einen Einspeisevertrag abschliesst.

    Die Klage des NDR ist kein Kindergarten. Mit der Aktion scheisst der NDR dahin wo er isst, denn die dürfte auch Auswirkungen auf den Streit um Einspeiseentgelte haben. Ein Argument der ÖR ist, dass sie kein Interesse mehr an einer analogen Verbreitung ihrer Programme haben. Durch die Aktion des NDR dürfte dieses Argument die Gerichte nun nicht mehr überzeugen.

    Ich persönlich würde es auch nicht ausschliessen, dass Unitymedia mit der analogen Ausspeisung von NDR-Fernsehen die jetzige Situation von vornherein provozieren wollte.
     
  7. mischobo

    mischobo Lexikon

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    AW: NDR klagt sich ins analoge Kabel zurück - LfM geht in Berufung

    ... der WDR hat einen Must-Carry-Status als gesetzlich bestimmtes Programme. Das bedeutet, dass die LfM-NRW auf den Must-Carry-Status des WDR keinen Einfluss hat ...
     
  8. Spoonman

    Spoonman Lexikon

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    AW: NDR klagt sich ins analoge Kabel zurück - LfM geht in Berufung

    Ich präzisiere also meine Aussage: Die LfM hat allen Dritten Programmen, bei denen sie dazu befugt war, den Must-Carry-Status entzogen. Zufrieden? :rolleyes: ;)
     
  9. mischobo

    mischobo Lexikon

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    AW: NDR klagt sich ins analoge Kabel zurück - LfM geht in Berufung

    ... es wurde aber auch ein Sender ersetzt, dessen Einspeisevertrag nicht verlängert wurde.
    ProSiebenSat.1 hätte die Einspeisung auch einklagen können und hätte damit auch sicherlich Erfolg gehabt ...
     
  10. Solmyr

    Solmyr Guest

    AW: NDR klagt sich ins analoge Kabel zurück - LfM geht in Berufung

    Vergesst es, die KNB werden solange am analogen Kabel festhalten wie er nur geht. Die verdienen nämlich prima an den dopplten Einspeisegebühren und haben folglich null Interesse daran, die Leute aufzuklären. Ergo kann eigentlich nur der Gesetzgeber diesen Zustand beenden und die KNB quasi zwingen, das endlich abzuschalten.