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NBA-Saison 2008/09

Dieses Thema im Forum "Special: Sport im TV - Sport Live-Talk" wurde erstellt von bball, 26. September 2008.

  1. hoopscoop

    hoopscoop Neuling

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    AW: NBA-Saison 2008/09

    @Jones21

    Ich verfolge die NBA intensiv seit der zweiten Hälfte der 80er Jahre und muss leider feststellen, dass mir die Liga wieder soviel Spaß macht, wie seit mehr als 16 Jahren (die Verletzungsmisere dieses Jahr mal ausgenommen) nicht mehr. Das Glück damals als Basketballfanatiker über AFN Tripleheader anzuschauen, aber auch bei Pontel alle Saisonspiele der Bulls und Warriors zu kaufen, kann ich heute noch nachfühlen. Über die Jahre hinweg habe ich Tausende Spiele auf dem Bildschirm gesehen und eine handvoll live verfolgt. Was Ästhetik, Intensität, Qualität und Quantität der Spieler betrifft, war die NBA noch nie so gut aufgestellt. Das Micromanagement der Trainer (verbunden mit dem sophistizierten Scouting), viele unausgefüllte Karrieren, aber auch der Haß gegenüber der NBA post-Jordan (sicherlich auch mit rassistischen Elementen) machten die Jahre 99-05 schwer verdaulich. Wobei die Jahre 94-98 häßlicher Basketball waren, nur von der Bulls-Euphorie überlagert, aber all die Finals von 96 bis 98 waren schwerer Tobak für das Auge. Es gab zu keiner Zeit in der NBA so viel Talent auf dem Höhepunkt, kurz davor oder auf dem Weg dahin. Es wurde noch nie so sauberer Basketball in der NBA gespielt, obwohl das Spieltempo immer noch zu langsam ist im Vergleich zu den Jahren bis 1990, ist das Spiel flüssig und teamorientierter. Die Defense die heutzutage gespielt wird, ist umsovieles wirkungsvoller als in den guten alten Zeiten. Natürlich durfte man in den 80ern noch handchecking betreiben und auch mal den Gegener umnieten, aber die Intensität, die Defensifstrategien aber auch allgemein der Fokus auf die Defense sind in der heutigen NBA auf einem ganz anderen Niveau. Wer etwas von den Pistons oder den Knicks erzählen will, so muss man ganz nüchtern feststellen, dass die auf der einen Seite teilweise durch das Halten, Zerren, Schlagen und Spucken gar keinen basketball spielten, aber auch durch die mangelnde offensive Qualität der Gegner leichteres Spiel hatten. Es wurden Bruiser, Rabauken, Antitalente eingebaut. Heute geht der Trend in die andere Richtung. Der talentiertere, beweglichere, schnellere, besser passende, besser werfende aber auch intensiver spielende wird dem reinen Kraftspieler vorgezogen. Es ist ja auch kein Zufall, dass in dieser Saison sowohl Freiwurfquote, als auch Dreipunktwurfquote historische Werte erreichten.

    Das bessere Produkt macht sich auch in an den Kassen bemerkbar. Abgesehen davon, welche Widerstände die NBA überwinden muss (wer mal ein durchschnittliches Sports Radio in den Staaten verfolgt hat, weiss was ich meine) und die jetzige Weltwirtschaftskrise, so ist die NBA ein Wirtschaftunternehmen, dass 4 Milliarden $ jährlich generiert, dessen Hallen zu 91 % gefüllt sind. Natürlich sind die Einschaltquoten im Network Fernsehen nicht mit der Jordan- Hoch-Zeit vergleichen aber die Kabelsender sind so erfolgreich wie noch nie (ESPN) bzw wie seit 1996 nicht mehr (TNT). Die regionalen Einschaltquoten sind derzeit so hoch wie noch nie bei weitaus mehr übertragenden Spielen, auch die neuen Plattformen sind mit Zuwächsen behaftet (NBA League Pass, ILP).
    Was die Saisonleistung der besten Spieler betrifft (James, Wade, Paul) so war die reine Qualität historisch. Man kann das mit eigenem Auge sehen oder sich von Hollinger bestätigen lassen. es ist halt so.
    Ich wollte eigentlich nur sagen, dass ich den Slogan der 80er nur besrätigen kann: I love this game.
     
  2. Jones21

    Jones21 Gold Member

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    AW: NBA-Saison 2008/09

    Schön dass du dich derart begeistern kannst, das gönne ich dir voll und ganz!

    Ich persönlich halte nichts davon fehlende basketballersiche Grundfertigkeiten von mehr und mehr mangelhaft ausgebildeten Highschoolspielern in der Breite so zu interpretieren, dass die zweifellos vorhandenen herausragenden Athleten "historische Leistungen" vollbringen nur weil sie aus einer Liga voller selbstdarstellerisch ausgerichteter Streetballzocker heraussstechen. Nahezu verkümmerte Fähigkeiten beim Zug zum Korb oder im Low-Post wedren dadurch zu kaschieren versucht, dass selbst PFs und Center mehr und mehr Spieler werden welche den Midrange-Jumper einem sauberen Post Move vorziehen - die Interpretation dieses Vorgehens als "Allroundfähigkeiten" treibt mir eiskalte Schauer über den Rücken, denn wenn ich beispielsweise einem Nowitzki dabei zuschaue wie er den PF interpretiert, tritt das die Grundregeln des Basketballs mit Füßen. Gleiches gilt im Übrigen auch für einen Mehmet Okur - wer auf dem Feld nicht arbeiten will, soll Shooting Guard werden und nicht laut Spielberichtsbogen am Brett spielen und dort seinen Aufgaben nicht gerecht werden!

    Das positionstypische One-on-One-Spiel welches die NBA zur herausragenden Liga der Welt machte weicht mehr und mehr einem Verwässern der Positionen, schlechte Verteidiger haben die Möglichkeit sich in der Zonenverteidigung auszuruhen, wie dies früher nur im athletisch unterentwickelten Europa der Fall war - auch hier ist der Dreier das Stilmittel schlechthin, allerdings aus einer Entfernung, die ich mir mit meinen 2,11 m auch noch locker zutraue. Eine höhere NBA-Dreierquote ist für mich auch vielmehr ein Zeichen der immer schwächeren Perimeter-Defense in einer Liga, deren Konzept nahezu nur noch auf Zirkusstatistiken ausgelegt ist und deren tägliche Top 10 mehr Schrittfehler als saubere Aktionen offenbart. Die gottgleiche Verehrung von Spielern wie "The Chosen One" ist bereits jetzt nicht mehr in Worte zu fassen. Man stelle sich nur vor er gewinnt irgendwann mal einen Titel - darf er dann regelmäßig ungestraft 5 statt momentan 4 Schritte machen, um möglichst spektakulär abszuschließen oder vergrößert man den Halbkreis unter dem Korb einfach, um es ihm und anderen vermeintlichen Highflyern zu ermöglichen möglichst unberührt in Richtung Korb fliegen zu können, um ihren gegner zu posterizen? Natürlich nur wenn sie denn dann doch mal ihr Herz und den Ball in beide Hände nehmen anstatt beim Inside-Out-Spielchen weitestgehend ungedeckt am Perimeter zu lauern?

    Ein einziger Blick auf die Centergilde der NBA offenbart eine desaströse Niveaulosigkeit, wie ich sie selbst in der Euroleague kaum einmal erlebt habe. Dwight Howard kann nicht einmal ansatzweise Basketball SPIELEN, abgesehen von Blocked Shots und Alley-Oops hat er sich seit seinem Ligaeinstieg kaum weiterentwickelt (ebenso wie Shaq das niemals getan hat) und trotzdem fällt mir neben Yao kein Name ein, der sich mit ihm auf der 5 messen kann. Wahrscheinlich wird D12 in dieser Saison sogar zum DPOY gewählt, was mit einer Aktion sowohl die mangelnde Qualität der Liga als auch deren Ausrichtung hin zu reinem Spektakel offenbart. Spieler wie Artest oder Battier verkaufen sich nun mal nicht so gut, dann wählt man natürlich einen spektakulären Shotblocker - anders war auch die Wahl von Marcus Camby nicht zu erklären und niemand kann auch nur annähernd sportlich rechtfertigen warum Tim Duncan bis heute noch keine Auszeichnung für seine Defense bekommen hat. Außer eben der, dass er für die langweiligen Spurs spielt und die Ausstrahlung eines trockenen Butterkekses hat. Schade, wenn das mehr zählt als Qualität!

    Statistiken sind schön und gut, aber keine Statistik erfasst die Art und Weise wie sie zustande kommen. Leider lassen sich genügend Leute davon täuschen und es würde mich nicht wundern wenn irgendjemand Dwight Howard oder Jameer Nelson gute Passing Skills bescheinigt, da sie recht gute Assistzahlen auflegen. Letztendlich resultieren diese aus einer nahezu nur auf Dreier ausgelegten Spielweise und haben mit dem was gute Assistgeber im eigentlichen Sinne ausmacht nicht das Geringste zu tun. Hollinger interessiert das natürlich nicht, 5 assists sind 5 assists, ob das nun in Traffic zwischen 3 Verteidigern hindurch oder mit einem einfachen Outletpass geschieht ist egal.

    Der NBA ist das ebenso vollkommen egal, natürlich verkaufen sie mehr als 50 Punkte gegen die Knicks als sensationelle Performance v.a. an Fanboys ohne jeglichen Sachverstand und wenn das dann noch den legendären Jordan übertrifft ist das noch besser. Die Tatsache dass dies in einer Saison allerdings gleich 3 Mal passiert, interpretiere ich jedoch im Gegensatz zu Hollinger & Co. nicht als "historische Leistung" der Angreifer, sondern ich hinterfrage was das mit der besten Basketballliga der Welt zu tun haben soll. Eine Liga in der sich Franchises aus Marketingaspekten schon 3 bis 4 Jahre im Voraus der Lächerlichkeit Preis geben, um Platz unter dem Salary Cap zu schaffen um eventuell den Spieler XYZ verpflichten zu können oder Ausländer unter Vetrag nehmen, um in deren Heimatland Jerseys zu verkaufen, ob sie Potential haben oder nicht. Sun Yue nur als ein Beispiel!

    Aus "I love this Game" ist aus meiner Sicht inzwischen "Just for the money" geworden und ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich mir diesen Zirkus noch antun werde wenn Garnett, Duncan und Shaq mal aufgehört haben. Echte Typen lassen einen vielleicht noch über qualitative Defizite hinwegsehen, aber Sterns Marionettentheater in einer Zirkusmanege mit LeBron als Aushängeschild, werde ich wohl mit wesentlich weniger Interesse und einer stets greifbaren Kotztüte verfolgen müssen!
     
  3. SteelerPhin

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    AW: NBA-Saison 2008/09

    @Jones21

    1000% Zustimmung !!!
     
  4. SteelerPhin

    SteelerPhin Foren-Gott

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    AW: NBA-Saison 2008/09

    Finde es vor allem mehr als traurig wenn ich sehe wie überbezahlt NBA Spieler sind.
    Mittelmäßige Spieler denen die MLE (ca. 6 Mio Dollar) angeboten werden schicken gleich mal ihre Agents vor die ein Angebot von 6 mio mal 5 Jahre schlicht als Beleidigung abschmieren.

    Wenn man vergleicht was NFL Spieler im durchschnitt bekommen und wesentlich höherer körperlicher Belastung ausgesetzt sind (häufig mit Folgeschäden nach der Karriere bzw. häufig Gehirnerschütterungen) ist das einfach befremdend.


    Gerade Leute wie Lebron James haben scheinbar völlig den Sinn zur Realität verloren wenn bei Fragen zum nächsten Vertrag Aussagen kommen bei denen teilweise über die Finanzkrise gejammert wird bzw. die Standartaussage "I got to take care of my family" kommt.


    Bin Riesen Basketball Fan aber die NBA entfremdet sich immer mehr von mir.

    Da lieber Euro oder NCAA....
     
  5. Jones21

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    AW: NBA-Saison 2008/09

    1) Ich bin durchaus dafür das vorhandene Geld an die Spieler zu verteilen, aber wie du schon sagst sollten Durchschnittsspieler nicht zu fürstlich entlohnt werden. Kontraproduktiv ist es dabei allerdings wenn die griechischen Milliardäre dann meinen einem Josh Childress an dem die Hawks ein kleines Exempel statuieren wollten, die Millionen nur so in den allerwertesten zu blasen, obwohl er das Geld überhaupt nicht wert ist. Der Vergleich mit der NFL hinkt für mich, denn 82 Spiele innerhalb von 6 Monaten sind körperlich sicherlich nicht zu unterschätzen - die Beanspruchung der Gelenke steht hier allerdings mehr im Vordergrund als die des Kopfes, das ist klar!

    2) Ich fahre ganz gut damit, die Interviews von LeBron inzwischen als reine Comedy aufzufassen. Aus der Sichtweise werden die folgenden Situationen wirklich unterhaltsam:
    - angesprochen auf seinen wiederholt offensichtlichen Schrittfehler gegen die Wizards (der dann ENDLICH mal abgepfiffen wurde), antwortet er "Bad call! I don't think that's travelling but a good move - it's a crab dribble!".
    - nur wenige Minuten nachdem er ca. 2 Sekunden vor Schluss eines entschiedenen Spiels im MSG über die Außenlinie gehechtet ist, um sich den fehlenden Rebound für das Triple-Double mit mehr als 50 Punkten zu sichern, antwortet er auf die Frage nach dieser tollen Performance mit dem legendären Satz "I'm not playing for the numbers!"

    P.S.: Das Euroleague Final Four kann ich nur jedem BB-Fan ans Herz legen. Am WE rund um den 1. Mai zeigt Eurosport die Halbfinals und das Finale live aus der O2-Worlld in Berlin. Athletisch natürlich kein Vergleich zur NBA, aber eine nahezu grenzenlose Intensität ist garantiert!
     
  6. Torch

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    AW: NBA-Saison 2008/09

    @ Jones: Du bist nicht etwa 701 bei Sportforen?

    BTW: Ich hoffe, dass es von dir nur ein Witz war, Artest und Battier für den DPOTY ins Spiel zu bringen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. April 2009
  7. Jones21

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    AW: NBA-Saison 2008/09

    Nein, das ist das einzige Forum in dem ich schreibe.

    Dann hoffe mal weiter... :D
     
  8. Pillendreher

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    AW: NBA-Saison 2008/09

    Habe grade ne Mail vom ZDF bezüglich einer NBA Übertragung erhalten:

     
  9. BlumiOne

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    AW: NBA-Saison 2008/09

    Und das ist auch gut so, denn wenn ich schon den Playoffs Pass kaufe, will ich dann auch die Finals mit Originalkommentar sehen und nicht einem Typen zuhören, der ganze zwei Spieler kennt, nämlich "LeeBron James" und Kobe Bryant... :rolleyes:
     
  10. Jones21

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    AW: NBA-Saison 2008/09

    Ach lass doch mal den armen Norbert Galeske in Ruhe! :D

    Auf Premiere hatte man ein gutes Bild und den Originalkommentar, aber das war ja nicht gut genug. Jetzt hat man ein indiskutables Internetangebot und alle sind auf einmal zufrieden. Schwierig jemandem verständlich zu machen, dass der durchschnittliche NBA-Fan kein arbeitsloser oder studierender Vollfreak ist...