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Nazi-Ausspruch kostet Radiomoderatorin den Job

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 10. August 2012.

  1. Gast 140698

    Gast 140698 Guest

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    AW: Nazi-Ausspruch kostet Radiomoderatorin den Job

    1. Ja! Es ist im Ausland schlimmer! Ich will keine Debatte anfangen, aber im Vergleich ist es in Deutschland noch human und liberal! Und ja, da ich sehr viel Zeit im Ausland verbracht habe und auch gelebt habe, kann ich das ganz gut beurteilen ...

    2. Nur: Das hat rein gar nichts damit zu tun, wie ich mich zu verhalten habe! Ich kann Dir nicht mit der Faust ins Gesicht schlagen und mich damit rechtfertigen, in Russland hätte Dir jemand gleich eins mit der Eisenstange übergebraten ...
    Ich war auch schon in Israel und ich habe mich nirgendwo rechtfertigen oder entschuldigen müssen ... würde ich auch nicht tun! Aber: Ich bin mir bewusst, was es bedeutet, Deutscher zu sein und welche geschichtliche Bürde dies mit sich bringt. Wie ich schon schrieb: Bewusstsein und Anstand ... Bewusstsein, welche Vergangenheit unsere Väter und Großväter zu verantworten haben und der Anstand, Rücksicht zu nehmen, nicht zu verletzen!

    Und wie ich auch schon schrieb: Die Frau arbeitet mit Sprache! Es ist ihr Job, nicht genau solche Fehler zu begehen. Einem Archtekten kann so ein Spruch eher unbedacht rausrutschen ... mir (oder dieser Frau) darf und kann (mir) das nicht passieren ... so einfach ist das ...
     
  2. Gast 140698

    Gast 140698 Guest

    AW: Nazi-Ausspruch kostet Radiomoderatorin den Job

    Habe ich gelesen und ich habe den Film gesehen ... und bleibe bei meiner Meinung ...

    Eine kurze Affaire (in der alles andere ausgeblendet wird, auch im Roman) und der Alltag im dauerhaften Zusammenleben sind zwei gänzlich unterschiedliche Dinge ...

    Ehrlich: Eine Frau könnte noch so toll aussehen, intelligent und witzig sein ... würde ich sie im Sportverein kennenlernen und feststellen, daß sie 'rechts' ist ... no way ... einfach weil meine innere Einstellung eine völlig andere ist und in einer Partnerschaft zumindest konsens darüber bestehen muss, ob man Mensch oder Nazi ist ...
     
  3. spocky83

    spocky83 Platin Member

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    AW: Nazi-Ausspruch kostet Radiomoderatorin den Job

    Ich finde diese peinlichen Relativierungsversuche, andere Länder hätte schließlich auch Genozid betrieben (was in vielen Fällen ja auch stimmt) wirklich bedenklich.

    Es ist ja völlig unkritisch die stalinistischen Säuberungsaktionen oder ähnliche Ereignisse zu kritisieren, daraus aber abzuleiten man müsse sich, weil eben in diesen Ländern eine Aufarbeitung nicht wirklich stattfindet, deshalb keine Gedanken über die Verfehlungen in der Vergangenheit des eigenen Landes machen, grenzt an einen Hohn.

    Natürlich ist die "erhobene Zeigefingermentalität" im Umgang mit dem Nationalsozialismus ähnlich fehl am Platze, da hier wohl keiner ist, der als "belastet" zu bezeichnen wäre (oder auch nur durch Nichtstun das ganze stillschweigend toleriert hat), aber das hat ja auch niemand gesagt. Das wäre eben das andere Extrem und, so finde ich zumindest, das ist hier auch eingetreten.

    Der Ausspruch war sicherlich unüberlegt und viele Leute werden das garantiert als geschmacklos und zynisch empfinden, eine Relativierung, Verharmlosung oder gar Verherrlichung der Ereignisse zwischen 1939 und 1945 kann ich hier ehrlich gesagt nicht erkennen.

    In so fern empfinde ich die Entlassung zumindest der Assistentin als etwas überzogen, die Ermittlung der Staatsanwaltschaft als hanebüchend.
    Ähnlich wie die unsägliche Schlussstrichmentalität, die gerade bei wenig gebildeten Konservativen immer wieder herausbricht, wird hier ein wenig mit der Kanone auf Spatzen geschossen.
     
  4. Mario789

    Mario789 Silber Member

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    AW: Nazi-Ausspruch kostet Radiomoderatorin den Job

    Vor allem wird das alles von der Presse aufgebauscht ohne Ende.
    Wenn man bedenkt das Presse und Rundfunk neben den Aktiven Verbrechern die Schlimmsten waren was es in der Nazizeit gab.
    Also würde ich mal im Sinne derer die hier alles Verurteilen wollen was die Nazis für ihre Zwecke missbraucht haben vorschlagen das man ganz schnell Jegliche Presse und Rundfunk VERBIETEN muss!!!
    Denn bei der braunen Vergangenheit dürfte es ja so was nicht mehr geben!!!

    MFG!
    Mario
     
  5. Gast 140698

    Gast 140698 Guest

    AW: Nazi-Ausspruch kostet Radiomoderatorin den Job

    Gott, was für ein Posting ... :rolleyes:

    Wenn man keine Ahnung hat ... Finger weg von den Tasten ...

    1. Die Entlassung und die Ermittlungen der Staatsanwalt fanden schon vor dem Presserummel statt ...

    2. Geht es um ein Mitglied der Presse ...
     
  6. WHUFC

    WHUFC Guest

    AW: Nazi-Ausspruch kostet Radiomoderatorin den Job

    Da muß man jetzt aber differenzieren. Ausländerfeindlichkeit hat NICHTS mit der Judenverfolgung im Dritten Reich zu tun. Die Juden waren (zumindest bis zu Kriegsbeginn) praktisch alle DEUTSCHE Staatsbürger. Sie waren das Opfer eines Verrückten, und jetzt kommt das Schlimme, dessen Ideen aus Opportunismus, Neid oder was auch immer von einer MEHRHEIT des deutschen Volkes zumindest innerlich mitgetragen worden. Das soll jetzt nicht noch weiter vertieft werden......

    Ausländerfeindlichkeit ist auf allen politischen Spektren vorhanden. Auch ein Herr Söder lebt mit seinen Äußerungen Ausländerfeindlichkeit vor, ohne deshalb ein Nazi zu sein. Daher ist es kontroproduktiv, Ausländerfeindlichkeit in Deutschland mit der Vergangenheit zu verbinden. Diese Ansichtsweise verhindert sowohl eine echte Aufarbeitung mit der Vergangenheit als auch ein vernünftiges Herangehen an das Problem der Ausländerfeindlichkeit. Viele Bürger, die aus was für Gründen und persönlichen Erlebnissen auch immer, Ausländern gegenüber skeptisch eingestellt sind, werden durch den Nazivergleich nur noch aggressiver, weil sie sich eben NICHT als Nazis fühlen und dann auf noch schlimmere Verhältnisse in anderen (auch europäischen) Ländern verweisen können.

    Im übrigen, ich habe drei Jahre in England gelebt und gearbeitet (und noch 1/2 Jahr in den Staaten), die Engländer sind größtenteils nicht aus Vergangenheitsgründen skeptisch gegenüber Deutschen, sie sind es, weil sie die Deutschen als besserwisserisch und weltverbesserversessen ansehen. Und dazu gehört auch diese endlose Gutmenschendiskussion mit der Vergangenheit. Ich habe dort von meinen besten Freunden (die ich heute mindestens drei bis viermal im Jahr noch besuche, und die auch oft hierher kommen) zu meinem 40. Geburtstag "Mein Kampf" - in Englisch - bekommen, mit der Widmung "For our best German friend, but we think, you got it already". Hier undenkbar.............
     
  7. ThoLeh75

    ThoLeh75 Senior Member

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    AW: Nazi-Ausspruch kostet Radiomoderatorin den Job

    Warum nennt niemand den Namen der Moderatorin, was ist denn das für eine Berichterstattung?

    ThoLeh
     
  8. Thunder2001

    Thunder2001 Silber Member

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    AW: Nazi-Ausspruch kostet Radiomoderatorin den Job

    @spocky83

    Es geht nicht darum zu verharmlosen und mit dem Finger auf andere zu Zeigen und zu sagen "die sind doch genauso schlimm!"

    Nein es geht doch darum, dass unsere Taten und auch Äußerungen immer mit unseren Nazivergangenheit im Zusammenhang gebracht werden. Wie du sagst, man soll richtigerweise nicht verharmlosen aber es ist andersrum genauso schlimm immer zu dramatisieren. Wie gewisse Dinge von den Leuten betrachtet und gesagt werden hat doch nichts mit dem Spinner vor 70 Jahren zu tun.
     
  9. timecop

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    AW: Nazi-Ausspruch kostet Radiomoderatorin den Job

    Es ist immer wieder bedenklich, dass einige die "drei Affen" für ihre Grundrechte halten, was man selbst nicht sieht und hört, gibt's nicht basta, dann sollten aber auch bitte alle anderen weggucken, wenn diejenigen nen Stiefel ins Gesicht kriegen, aber zum Glück gibt's das alles ja nicht wirklich. (Blockadebrecher Reichsuhr)
     
  10. spocky83

    spocky83 Platin Member

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    AW: Nazi-Ausspruch kostet Radiomoderatorin den Job

    Der Historiker nennt das "Geschichtsbewusstsein" (vereinfacht formuliert: sich darüber bewusst sein wie historische Ereignisse im Zeitraum vom Ereignis bis zur Gegenwart jeweils betrachtet wurden und damit auch unsere Auffassung im Jetzt beeinflussen).

    Und wenn man sich anschaut, wer da so die "Schlussstrichmentalität" vertreten hat bzw. heute noch vertritt, dann ist der Abstand zum "Spinner vor 70 Jahren" zumindest nicht mehr so groß wie er sein sollte...