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Natives 1080p bei ARD und ZDF

Dieses Thema im Forum "Digital TV über die Hausantenne (DVB-T/DVB-T2)" wurde erstellt von Müllkanal, 17. Juni 2017.

Schlagworte:
  1. smarty79

    smarty79 Senior Member

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    Aber seien wir mal ehrlich: Das ist doch alles meckern auf hohem Niveau. Wenn ich nicht explizit drauf achte, erkenne ich auf unserem 43" TV aus 2,5m keinen nennenswerten Unterschied zwischen z.B. FHD Netflix und den ÖR über DVB-T2.

    Wenn man sich den Auftrag der ÖR ansieht würde ich sagen: Erfüllt! Würden die auch nur 1 ct in 4k investieren, wäre das m.E. Verschwendung von Gebührengeldern...
     
  2. TV_WW

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    Nun ja, selbst wenn die Skalierer selber nicht besser sind bleibt da immer noch der Unterschied dass auf dem Produktionsweg bei den Anbieter das unkomprimierte Videosignal skaliert werden kann, während der Nutzer zuhause nur das bereits mittels H.264 Encoder komprimierte Videosignal skalieren kann.
    Es befindet sich bei den Nutzern zuhause auf jeden Fall ein verlustbehafteter Kompressionsschritt mehr dazwischen.
    Technisch lässt sich mittels sog. Superresolution-Scaling noch einiges herausholen. Es gibt unterschiedlich aufwendige Verfahren zur Skalierung von Bildern,
    von bilinearer Interpolation {einfach} bis Superresolution {aufwendig}.

    Ich gehe mal davon aus dass selbst die Hersteller von TV-Geräten kein einheitliches Verfahren nutzen. Das Verfahren wird vermutlich sogar von Gerätemodell zu Gerätemodell unterschiedlich sein.
     
  3. FilmFan

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    Nicht wirklich, da ein 1080p50-Signal stärker als ein 720p50-Signal komprimiert werden muß. Und wo (bei 720p50) keine weiteren Informationen vorhanden sind, da kann auch der beste Skalierer nichts hinzuerfinden. Durch die stärkere Komprimierung gehen dann im Zweifelsfall eher Details vom 720p50-Signal verloren.
     
  4. TV_WW

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    Wieviele Informationen durch die Kompression verlorengehen ist nicht nur von der Auflösung des Bildes sondern auch von den Bildinhalten selber, der Qualität des Encoders, des genutzten Videocodecs und natürlich der Datenrate abhängig; letztendlich hat auch das TV-Gerät selber einen Einfluss auf die dargestellte Bildqualität.
    So trivial ist der Zusammenhang leider nicht.
     
  5. FilmFan

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  6. Fedora

    Fedora Senior Member

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    Ich zitiere mich mal selbst. :)

    Eine "Anstalt" schrieb zurück auf meine o. g. Unverständlichkeit:

    " (...) Wie möchten versuchen die Fragen in folgender Reihenfolge zu beantworten:

    Das interne Produktionsformat des MDR ist 1080i. Die gesamte Produktionskette (Kameras etc.) wurde erst zu 2013 auf 1080i umgestellt. Die Planungen hatten selbstverständlich schon weit vorher begonnen. Zu dieser Zeit (also vor 2013) gab es für die gesamte Produktionskette noch keine Komponenten (zu realistischen Preisen), die eine Realisierung von 1080p50 zugelassen hätten. Das IRT (Institut für Rundfunktechnik) hatte zu dieser Zeit umfangreiche Tests mit 1080i und 720p durchgeführt. In deren Ergebnis hat man sich für eine Ausstrahlung von 720p über Satellit entschieden, nicht zuletzt, weil Vollbilder (p=progressive) bei schnellen Bewegungen im Bild erhebliche Vorteile hatten (bspw. beim Fußball). Auch die Infrastruktur (bspw. das ARD-Austauschnetz) wurde deshalb auf die Übertragung von 720p angepasst. Eine Infrastruktur für 1080p50 zur damaligen Zeit zu realisieren, war wie oben bereits erwähnt, aus technischen Gründen noch nicht uneingeschränkt möglich (bspw. unterstützt die Schnittstelle HD-SDI kein 1080p50) und auch ökonomisch nicht vertretbar.

    Mittelfristig wird ein erneuertes ARD-Austauschnetz zur Verfügung stehen. In diesem Netz sollen Video-Verbindungen mit 3 Gigabit/s möglich und auch für alle Videoverbindungen Standard sein. Das bedeutet, es können dann alle Fernsehsignale im Format 1080p50 über die Austauschleitungen gehen. Die Hochrechnung erfolgt dann vom Produktionsformat 1080i auf 1080p50 am Quellort in der jeweiligen Landesrundfunkanstalt.

    Dass die Signale zukünftig im Format 1080p50 ausgetauscht werden, heißt jedoch nicht, dass die Produktion der Signale ebenfalls erneuert wird. Für eine Produktion von Signalen im Format 1080p50 wären sehr umfassende Technikerneuerungen in der Fernsehproduktion notwendig. Dies ist nicht nur in Hinblick auf die finanziellen Aufwendungen derzeit noch nicht möglich. Eine Erneuerung von Produktionstechnik vor Ende der Abschreibungsfristen ist auch der KEF (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs) und den Beitragszahlern nicht zu vermitteln. Die Entscheidungen für die kommenden Produktionsformate werden auch die künftigen Ausstrahlungsformate beeinflussen und umgekehrt.

    Aktuell wird ein unkomprimiertes 720p Studiosignal (nicht zu vergleichen mit dem 720p Signal, was bei Ihnen am Fernseher über DVB-S ankommt und dann vom einfachen Encoder des Endgerätes auf 1080p skaliert wird) für DVB-T2 HD genutzt. Dieses unkomprimierte 720p Signal wird durch Profitechnik in 1080p50 gewandelt, encodiert (HEVC) und ein Multiplex erzeugt. Dieses durch uns hochskalierte 1080p Signal wird von Ihrem Endgerät empfangen und in sehr guter Qualität dargestellt. Würden wir 720p über DVB-T2 HD senden, würde Ihr Endgerät das hochskalieren auf 1080p50 übernehmen und ein qualitativ schlechteres Bild erzeugen. Zwar gibt es je nach Hersteller und Modell Unterschiede in der Qualität der Hochrechnung, an die Scalierungsroutinen und -Hardware eines Profigeräts kommen in der Regel keine Consumer-Geräte heran. Das ist im Wesentlichen die Begründung, warum sich die ARD für 1080p50 bei DVB-T2 HD entschieden hat. Hinzu kommt, dass momentan für die DVB-T2-HD-Ausstrahlung folgende Konvertierungen in der Signalkette aktiv sind: 1080i -> 720p -> 1080p. Mit Inbetriebnahme des neuen ARD-Austauschnetzes (wie oben beschrieben) kann ein Konvertierungsschritt wegfallen. Dann kann für die DVB-T2-HD-Ausstrahlung von 1080i auf 1080p konvertiert werden, was sich letztendlich positiv auf die Bildqualität auswirken dürfte.

    Die 720p-Ausstrahlung über Satellit wird beibehalten. Eine Änderung des Satelliten-HD-Ausstrahlungsformats ist in der ARD derzeit nicht vorgesehen. Viele HD-fähige Satellitenempfangsgeräte, die bei den Nutzerinnen und Nutzern im Einsatz sind, können ein 1080p50 Signal nicht verarbeiten. D.h. sehr viele Satellitennutzerinnen und -nutzer müssten sich neue Endgeräte anschaffen. Aktuell nutzen ca. 18 Mio. TV-Haushalte Satellit als Empfangsweg (siehe Digitalisierungsbericht 2016).
    Das Satellitensignal ist oft auch Quelle für die Kabelnetzbetreiber, auch für viele kleine sogenannte Gemeinschaftsanlagen bzw. Hauskabelanlage. Auch diese müssten mit der Umstellung auf 1080p50 ihre gesamte Infrastruktur erneuern.

    Die Satellitenausstrahlung ist breitbandig. Die Ausstrahlung über DVB-T2 HD ist hingegen schmalbandig. D.h. es steht bei DVB-T2 HD weniger Bandbreite zur Verfügung. Letztendlich ist ein Kompromiss zwischen Bildqualität, Programmvielfalt und Ausstrahlungseigenschaften (bspw. Robustheit) bei DVB-T2 HD notwendig. Ein direkter Vergleich zwischen DVB-S und DVB-T2 HD ist deshalb sehr schwierig bzw. - nur auf die Bildqualität reduziert - nicht zielführend.


    Wir hoffen, dass wir Ihnen die Zusammenhänge und Gründe ausreichend erläutern konnten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bei DVB-T2 HD Full-HD mit 1080p50 zum Einsatz kommt und in Anbetracht des schmalbandigen Übertragungsstandards die Bildqualität dank HEVC sehr gut ist. Das ist von DVB-T zu DVB-T2 HD ein gewaltiger Qualitätssprung. Bisher haben uns sehr viele positive Rückmeldungen zur Bildqualität bei DVB-T2 HD erreicht, auch von Nutzern, die als Ersteempfangsweg Satellit nutzen.



    Für Rückfragen und zu weiteren technischen Informationen stehen wir unter der E-Mail-Adresse technik(a)mdr.de und montags bis donnerstags 11:00 bis 19:30 Uhr sowie freitags 11:00 bis 19:00 Uhr unter der Rufnummer 0341 - 300-9595 zur Verfügung.



    Mit freundlichen Grüßen

    Sebastian Roscher



    MDR Technische Hotline

    Abteilung Übertragungssysteme und Netze

    (...)"
     
  7. FilmFan

    FilmFan Lexikon

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    2x Nokia d-Box 1 Kabel (R.I.P.)
    Bitte noch einmal nachfragen:
    Wo Fußball ja auch so viel Sendezeit auf den 25 ÖR-Sendern einnimmt. :rolleyes:

    Und wurde Fußball überhaupt jemals in 720p50 aufgenommen oder nicht doch schon immer mit 1080i50? :rolleyes:

    Und selbst wenn jetzt noch irgendetwas in 720p50 aufgenommen würde, so würden die Vorteile der Vollbilder ja durch die interne 1080i50-Verarbeitung zunichte gemacht. (n)

    Wenn man auf 1080i50 umstellen würde, dann müßte niemand neue Endgeräte anschaffen und alle hätten ohne Mehrkosten eine bessere Bildqualität. Die Sender würden sogar noch Kosten sparen, weil sie ihre überteuerte 720p-Hardware entsorgen könnten. (y)
     
  8. i2x

    i2x Senior Member

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    Zusammengefasst:
    1) Warten auf das neue Austauschnetz (bei der ARD) und dann haben wir via DVB-T2 nur noch diese Konvertierung: 1080i -> 1080p
    Somit dürfte die Bildqualität noch einmal steigen, sofern nicht zwischenzeitlich zu sehr an der Bandbreite gespart wird. Immerhin ist man sich der Thematik bewusst.

    2) (Zitat) "Die 720p-Ausstrahlung über Satellit wird beibehalten. Eine Änderung des Satelliten-HD-Ausstrahlungsformats ist in der ARD derzeit nicht vorgesehen."
    Klare Aussage, Nachfrage erübrigt sich imho. 4K in weiter Ferne.
     
  9. Fedora

    Fedora Senior Member

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    Oder einfach selbst kurzerhand anrufen. Telefonnummer steht drunter. Dann kannst Du ganz gezielt, ganz exakt danach fragen, was Dir auf dem Herzen liegt. :)
     
  10. Terranus

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    Nein - man könnte die Programme, die nicht über die Ausstauschleitungen laufen, auch schon in 1080i abgreifen, zB der BR im DVB_T2 Netz Bayern, der WDR bei sich in NRW usw. Auch das macht man ja nicht.

    Aber das macht man ja leider nicht- man nimmt das fertige, komprimierte 720p Signal her, dasselbe was auch die Satnutzer sehen und skaliert es hoch. Man nimmt ja leider eben nicht das unkomprimierte Quellsignal, weil das nicht "sendefähig" ist, und man sich letztlich ein komplettes POC für DVB-T2 spart. Für DVB-T2 nimmt man halt vereinfachte POC, die eben nur die vorhandenen 720p skalieren, der Rest, also Ton etc. kann man einfach übernehmen, muss es nicht auf den umkomprimierten "transparenten" Signalen zusammensetzen.
     
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