Nachtspeicherheizung vor einem Come Back!

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AW: Nachtspeicherheizung vor einem Come Back!

Wenn ich mir eure Heizverbräuche anschaue, wirds mir ganz schwindelig. Bei meinem Haus fehlt noch die Außendämmung auf den Porenbetonsteinen, aber bei 300m² Nutzfläche (Wohnung plus Büro) verbrauchte ich 2011 7000kWh und in 2012 voraussichtlich 7500kWh Strom (100% Wasserkraft) für Lüftung (inklusive Kühlung) und Wärmepumpe für FBH und Brauchwasser und allen Pumpen inklusive Solarpumpe. Habe mir für den ganzen Wärmestrom einen Zwischenzähler eingebaut, um festzustellen, ob sich für mich ein Wärmepumpentarif lohnt. Dieses Jahr hätte er sich gerade gelohnt. Ich denke aber, das der Verbrauch mit der Dämmung noch um einiges niedriger wird.
Fairerweise muß ich aber zugeben, das ich einiges in das System investiert habe, und das ohne die BAFA-Förderung so nie gemacht hätte. Das KWL möchte ich nicht mehr hergeben, das ist ein riesiger Wohnwertgewinn. Die Wärmepumpe ist leider etwas überdimensioniert und taktet daher (wobei sie mindestens 15 Minuten läut, aber auch bei seltenen -16°C noch deutliche Stillstandszeiten hat). Die Wärme holt sie sich aus einer 190m tiefen Erdsonde. An dieser hängt auch der Vortauscher vom KWL, der dadurch im Winter die Außenluft vorwärmt und im Sommer kühlt. Die Wärme der WP geht in einen 950l Schichtenspeicher, an dem auch die Solaranlage (8m²) hängt (dadurch heizungsunterstützend). Im ganzen Gebäude ist FBH verlegt, das kostet heute nicht mehr als Heizkörper und vermeidet die Staubfänger. Der ganze Spaß inklusive Lüftungssystem hat mich ungefär 30k€ gekostet, wobei ich bis auf die Sonde alles selbst gemacht habe. Ich glaube nicht, das mich eine Ölheizung mit Tanks und Schornstein wirklich günsiger gekommen wäre. Gas sicher schon, aber da ist man auch wieder abhängig (OK, beim Strom irgendwie auch. [Träummodus] Auf dem Dach ist viel Platz für PV, und im Keller findet sich ein Eck für Akkus [/Träummodus]
Das A und O ist es, den hydraulischen Abgleich zu machen und die Heizkurve richtig einzustellen. Das kann man nur durch kontinuierliches Nachstellen hinbekommen, während man drin wohnt, ein Heizi könnte das gar nicht so genau.
Fazit: ich würde wieder genau das gleiche System aufbauen, nur mit einer kleiner dimensionierten WP.

 

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Hallo Klaus,

Deine Konzeption gibt es auch bei einem Nachbarn,
der ählich große Flachen (350qm) über eine Fußbodenheizung
unglaublich preiswert betreibt.

Das geht aber doch wohl nur bei Neubauten.

Ich werde jedenfalls die 110qm Marmorboden und 100qm Teppichboden
in meiner Privatwohnung (unter dem genannten 190qm Büro) nicht aufreißen.
Der voll mit Naturstein verklinkerte Privatbereich (EG) des Hauses entpricht der Bauweise der 70er Jahre

Habe heute die Stromrechnung für den Nachtstrom des letzten Jahres erhalten. 24000 KW zu 12,3Cent + MWST.
(hatte mit dem EVU einen 3 jährigen Festpreis vereinbart)

Beste Grüße an den Bodensee.

 

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Also 3.513€ Heizkosten, was circa 4.100l Heizöl entsprechen würde.

Für 300m² Wohn- und Bürofläche ist das eigentlich echt wenig.

 

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Schön wärs...
Nein Martiyn - das sind nur die vom Büro getrennten Heizkosten (getrennte Zähler) meiner 210qm Privat-Wohnung.
Zusammen sind das ca. 400qm und ca. 5000€

Dennoch sind das in meiner Rrivat Wohnung ca. 1000€ weniger als beim gleichgroßen Haus
des genannten Amigos - (s. Post#36)
der mit Öl heizt.

 

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Eben das ist der springende Punkt. Bzw. wäre prinzipiell auch eine Umrüstung möglich - aber das wäre etwa vergleichbar damit, dass man einen alten VW Käfer technisch auf den heutigen Stand der Dinge brächte, sprich sehr, sehr teuer und sehr, sehr aufwändig.

 

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Wie kommst du darauf? Das ist, wenn Öl bei identischer Leistung nur etwas teurer als Gas ist (kenne die Preise nicht), lediglich Durchschnitt. Bei Neubauten auf dem heutigen Stand der Dinge dürfte locker die Hälfte möglich sein, oftmals noch weniger.

Edit: Und bei 210 m2 ist es eindeutig zuviel.

Edit 2: Und wenn wir hier nur von Heizkosten (also nicht inkl. Warmwasser) reden, sind die genannten Werte noch ungünstiger.

Edit 3: Jetzt habe ich es erst kapiert - da wird mit Strom gehezit. Da sieht man, dass das selbst bei Nutzung von Nachtstrom ziemlich teuer ist.

 

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Ja, Wärmepumpen lassen sich nur bei niedrigen Vorlauftemperaturen wirklich effizient betreiben, und da sind Fußbodenheizungen einfach ideal.
Wirklich schlimme finde ich, das heute noch viele Neubauten fast wie vor 100 Jahren gebaut werden. Insbesondere, wenn das KWL weggegeizt wird, sind in Verbindung mit dichten Fenstern und Putz und Farbe in Billigstausführung Feuchtigkeits- und Schimmelschäden vorprogrammiert. Dann gibt es Scheinargumente wie "Fußbodenheizung ist teuer" oder "das ist schlecht für die Beinvenen", wobei das bischen diffusionsdichtes Kunststoffrohr wirklich günstiger ist als Heizkörper und der Boden nicht warm wird, sondern einfach nur nicht kalt ist.

 

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Bei 210m² sind fiktive 4.100l Heizölverbrauch zwar nicht mehr so wenig, aber immer noch im Normalbereich.

Das bei Neubauten geringere Verbräuche möglich sind ist sicher richtig, aber damit kann man einen Altbau nicht vergleichen.

 

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Nun, ich wohne in einem Altbau-Reihenendhaus (ca. 1960 erbaut) mit rund 75 m2 im EG (jede Etage hat eine eigene Gas-Heizwerttherme). Wärmedämmung an zwei Seiten (bis vor kurzem keine Dachdämmung, die folgenden Werte beziehen sich auf die Zeit davor), und der Verbrauch - inklusive Warmwasser (was rund 20 Prozent vom Gesamtwert ausmacht) - beträgt 15000 bis 17000 kWh (je nach Winter), was ungefähr 800 bis 1000 Euro Jahreskosten entspricht (Gasanbieter mit durchschnittlichen Preisen vorausgesetzt, ohne Berücksichtigung von Boni).

Umgerechnet auf diese Quadratmeterzahl würden bei dem oben gegebenen Beispiel 1250 Euro gezahlt werden, was m.E. einfach zuviel ist (erst recht, wenn das ohne Warmwasser ist), wenn man berücksichtigt, dass bei mir zwei Seiten nicht gedämmt sind und auch noch keine Dachbodendämmung vorhanden war.

 

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Nein - ich zahle mit 24000 KW zu 12,3Cent + MWST je qm eher weniger als Du.

Das Warmwasser für Bad und Küche wird via Nachtstrom erzeugt.

Die Waschamaschine, Trockner, Geschirr-Spülmaschine läuft, wenn sich
am Nachmittag für einige Stunden der Nachtstrom einschaltet.

Wenn wir ab Mai ab 19Uhr30 fast nur noch auf der Gartenterasse bei nur 17 Grad sitzen,
sind oft 2x2 KW Heizstrahler in Betrieb.
Ab 20Uhr30 meisten bis Mitternacht via Nachtstrom.
Das dürfte allein ca. 1500/2000KW in den 6 Sommermonaten ausmachen.

Das ist alles in den bereits genannten 24000 KW/Jahr enthalten.

Ab 2014 muss ich wohl leider deutlich mehr als 12,3Cent + MWST
je KW berappen.

Dennoch werde ich nie und nimmer mit einer allein für die 210qm
Privatwohnung des ZFH Hauses erforderlichen Investition von 30000€ auf Gasversorgung umsteigen.

Aufgrund ua. Deiner Vergleichszahlen mit Gasheizung,
würde sich meine Umstellung erst am St. Nimmerleinstag rechnen.

Da würde ich im Winter eher ständig den dicken
offenen Kachel-Kamin anwerfen.
Holz dafür habe ich für Jahre.