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Nachrichtenagenturen wollen mehr geschlechtsneutrale Sprache nutzen

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 22. Juni 2021.

  1. simonsagt

    simonsagt Board Ikone

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    Privatsender heißen die, weil sie das Gegenstück zu den öffentlich-rechtlichen bzw. staatlichen Sendern sind. Ein anderes Wort wäre Zivilsender.

    Und ja, ein paar Privatmenschen hatten Lust eine Firma zu gründen, Inhalte zu lizensieren oder sogar selbst zu produzieren, die Sendefrequenzen zu mieten, die Sendelizenz zu besorgen und Fernsehen zu machen. Andere hatten da ihren medialen Vorsprung genutzt, etwa Radio Télévision Luxembourg.

    Genau.

    Wobei man festhalten müsste, gibt es irgendjemanden, der ernsthaft behauptet, "Gendern" sei nicht politisch bzw. ideologisch motiviert? Wenn ja, wie wird das begründet?

    Denn grammatikalisch ist die ungebeugte unspezfische Form bereits für alle gültig bzw. geschlechtsneutral. Einen Stern oder die Zusatznennung einer weiblichen Form bei männlichen Worten ist semantisch nicht erklärbar. Auch ist es nicht einfacher oder kürzer oder verständlicher oder präziser. Und ohne Vorwissen, ist es schwer zu erkennen, warum das gemacht wird. Oder wer kommt schon ohne Hilfe drauf, dass der Stern (und das _ und der : und was sonst noch so alles) für Diverse stehen soll. Das erste was ich da denken würde, dass es ein ' hätte sein sollten, aber man das nicht nehmen wollte als Ersetzungszeichen, warum auch immer. Und die Verlaufsform ist sowieso gerne mal semantisch falsch.

    Ich könnte genausogut anfangen zu plenken . Und dann behaupten , ich würde das machen , um z . B . auf Minderheiten aufmerksam zu machen . Denn Satzzeichen sind sonst immer am Buchstaben dran , die übersieht man sonst so leicht . Wenn sie freistehen , werden sie nicht mehr überschattet .

    Jedenfalls, wenn Gendern als ideologisch motiviert einzuordnen ist, dann hat es nichts in einer vermeintlich neutralen Nachrichtenagentur zu tun. Die ist dann nämlich nicht neutral und ihre sämlichten Meldungen sind mit Argwohn zu betrachten, denn wer weiß, welche anderen ideologisch motivierten Änderungen noch so vorgenommen wurden.
     
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  2. Monte

    Monte Talk-König

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    Dann solltest du deine Formulierungen vielleicht überdenken: Ich musste ja schon lernen, dass du von Beschlüssen von ARD und ZDF schreibst, ohne dass du damit Beschlüsse meinst. Vielleicht meinst du mit Aufzwingen auch nicht aufzwingen, keine Ahnung.

    Ich habe aber einen anderen Gedanken: Da dieses Narrativ vom Zwang deine (und viele andere Beiträge durchzieht) könnte man doch auch mal darüber nachdenken, wer eben dieses Narrativ in die Welt gesetzt hat, was dann viele andere übernehmen.

    Eines aber kann ich voraussagen: Verbote werden Änderungen der Sprache nicht aufhalten. Deswegen wird dein Wunsch nicht viel helfen.
     
  3. Monte

    Monte Talk-König

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    Ist gendern ideologisch? Ich sehe da gewisse Ähnlichkeiten zu der Frage, ob die Regenbogenflagge ein politisches Statement ist. Während du vermutlich diese Frage zweimal mit Ja beantwortest, würde ich zweimal nein sagen. Deswegen ist es in einer Debatte möglicherweise nicht hilfreich, die eigene Kategorien immer wieder vorzutragen, sondern man könnte versuchen, sich inhaltlich auseinanderzusetzen.
     
  4. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    Ich übernehme hier nichts. Es ist meine Meinung, die ich klar davon ableite was ich lese und höre. Höre doch bitte mit dieser arroganten Art auf, mir eine Fremdbestimmung zu unterstellen. Dieser ganze Diskussionsstil von wegen "gefühlte Fakten" usw. Und jetzt folge ich irgendwelchen Narrativen.
    Das ist eigentlich eine unverschämte Herabsetzung. Du hälst dich für derart überlegen, der mit dem kompletten Überblick, die anderen folgen irgendwelchen Narrativen, fremdbestimmt wie eine Biene zum Nektar.

    Wieso diskutierst du überhaupt noch mit solchen niederen Leuten wie mir ? Nur um dich deiner Überlegenheit zu vergewissern ? Ich Monte der Hochintellektuelle, hoho, schaue mal wie die Simplicissimi sich so machen ?

    Es geht nicht um das Aufhalten. Auch das habe ich nirgendwo geschrieben. Auch das hast du dir wieder nur hingedreht. Wie sich diese Änderungen letztlich durchsetzen, darüber zweifeln sogar die Macher dieser Gendersprache, das muss ihnen in ihrer verbliebenen wissenschaftlichen Neugier lassen.
    Worum es geht ist die Beförderung der Durchsetzung durch beitragsfinanzierte Medien in deren Hauptnachrichtensendungen. Das habe ich zigfach so geschrieben und nur das. Aber du ignorierst ja was andere schreiben und konstruierst dir lieber deine aus Vorurteilen gespeiste Welt und was andere entsprechend denken müssen.
     
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  5. Wolfman563

    Wolfman563 Talk-König

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    War doch bei der moralisch höherstehenden Dreifaltigkeit schon immer so :D.

    Die stehen bei mir nicht ohne Grund schon alle seit Jahren auf ignore.
     
  6. simonsagt

    simonsagt Board Ikone

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    Ich begründe gerne meine Meinung. Überhaupt hab ich gerne eine Begründung für die Frage warum.

    Gendern ist ideologisch, weil es von Ideologist*innen erfunden wurde. Mit ideologischen Motiven. Kommt aus dem Feminismus Mitte Ende der 70er. Man (frau) hat nach allem gesucht, was man (frau) als Unterdrückung empfinden und folglich bekämpfen kann (und als Feministin auch "muss").

    Du kannst über die "Notwendigkeit" streiten wie du willst, aber du kannst nicht abstreiten, dass es ideologisch motiviert war und ist.

    Zur Regenbogenthematik. Konkret war es ein direktes politisches Statement, angefacht durch aktuelles politisches Geschehen. Wie kommt man da auf die Idee, dass es nicht politisch motiviert sein könnte.

    Allgemein könnte man argumentieren, dass eine Regenbogenflagge genauso "unpolitisch" wie eine Friedenstaube sei. Aber so wie die Farben verwendet werden ist es das nicht immer - tatsächlich sogar eher selten. Friedenstauben vor der Botschaft eines Landes zu platzieren, welches gerade einen Krieg anfangen will, wäre jedenfalls auch ein politisches Statement. Du bist gegen die Politik des Landes.

    Ein Beispiel für eine unpolitische Verwendung der Regenbogenflagge, wäre die Umschaltung der Logos von Firmen, pünktlich zum Pride Month. Allerdings hat das einen sauren Beigeschmack, denn wenn die Firma das in bestimmten Ländern nicht macht, wird es schon wieder politisch.

    Hast du da auch eine Begründung, wie du dir dieses "nein" jeweils selbst rechtfertigst?

    Übrigens, wer aus Zwang oder Angst oder Unwissenheit gendert, gendert nicht aus ideologischen Gründen, sondern aus besagten Gründen. Das ändert aber nichts am Urpsrung des Genderns und der Motivation der Leute, die das aktiv vorantreiben.
     
  7. Monte

    Monte Talk-König

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    Wieso diskutierst du überhaupt noch mit solchen niederen Leuten wie mir ? Nur um dich deiner Überlegenheit zu vergewissern ? Ich Monte der Hochintellektuelle, hoho, schaue mal wie die Simplicissimi sich so machen ?

    Ich fasse mal kurz zusammen: In einem einzigen Absatz beschwerst du dich über angebliche Herabsetzung und und unterstellst mir zugleich allerlei Sachen. Das ist schon eine ganz herausragende Leistung.


    Worum geht es dir denn dann? Einfach mal nur Dampf ablassen - das wäre natürlich auch legitim. Aber dennoch muss man mit öffentlichen Reaktionen leben.
    Da stimme ich nicht mit dir überein. Du unterstellst eine Durchsetzungsabsicht und möchtest sogar ein Verbot in den Nachrichtensendungen.
    Es wäre doch auch eine Möglichkeit einfach zu erkennen, manche Leute bemühen sich um eine geschlechtergerechte Sprache. Denn was sich am Ende durchsetzt - da stimmen wir ja wieder überein - weiß keiner.
     
  8. Monte

    Monte Talk-König

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    Ich lese da nur Behauptungen (genauer ein paar ideologische Kampfbegriffe) keine Begründungen.

    Das ist doch ein interessanter Punkt und kommt genau auf die Gratwanderung, die eben tatsächlich gegeben ist. Einerseits ist es ein nicht zu unterschätzendes Bekenntnis, andererseits neigen manche Firmen ganz sicher dazu, sich ein Image zu verpassen, von dem sie sich letztlich auch eine gute Marktstellung versprechen.


    Ich muss das nicht vor mir rechtfertigen. Das klingt mir in diesem Fall zu pathetisch. Ich kann es aber erklären - und ich glaubte, das auch schon getan zu haben. Aber gerne nochmal: Für mich sind Frieden, Diversität, Gleichberechtigung usw. universelle Werte. In meine Vorstellung passt kein wie auch immer gearteter Glaube der behauptet, dass ein Mann mehr wert wäre als eine Frau, dass ein Schwuler weniger Rechte haben soll, als ein Heterosexueller. Ich denke, das sind auch keine verhandelbaren Werte, deshalb sind es gesellschaftliche Anliegen (eigentlich sogar Voraussetzungen für eine gerechte Gesellschaft), die aber dann tatsächlich zum Politikum werden, wenn es woanders zur Staatsräson gehört, eben Menschen nicht gleichberechtigt zu behandeln.
    Womit wir wieder bei deinen ideologischen Behauptungen wären...
     
  9. simonsagt

    simonsagt Board Ikone

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    Dann begründe doch mit schlüssigen Argumenten, warum es nicht ideologisch ist, wenn du schon meine Argumente verwirfst.

    Also nun doch ein nein von dir?! Du hattest doch vorher noch gemeint, es wäre nicht politisch. Oder hab ich mich da verlesen.

    Nochmal zum Mitschreiben:

    Ideologie ist ein Synonym für Weltanschauung oder Wertesystem.

    Dein Wertesystem ist: Frieden, Diversität, Gleichberechtigung usw (... sind Dinge, die man anstreben soll, nehme ich mal an, der Vollständigkeit halber).

    Du rechtfertigst dein Wertesystem damit, dass du es für universell hältst, was irrelevant ist, für die Tatsache, dass dies dein Wertesystem ist.

    Pro-Gendering-Aktivsten haben als eine der Begründungen die Gleichberechtigung aufgelistet.

    Die Vermutung liegt nahe, dass "Gleichberechtigung ist erstrebenswert" ein Teil der Ideologie der Pro-Gendering-Aktivsten ist, für den postulierten Wirkmechanismus des Genderns sogar der ausschlaggebende Teil.

    Eine Ideologie zu verbreiten macht das Mittel der Verbreitung ideologisch motiviert.

    qed.

    Also wo genau hab ich dich beim argumentieren verloren? Wie kannst du behaupten, Gendern wäre nicht ideologisch motiviert?

    Nicht ideologisch motivert ist es, wenn man es nicht freiwillig tut oder wenn der Grund nicht der angegebene GruAnd wäre. Etwa weil man insgeheim die Gesellschaft spalten will oder sich als Elite sprachlich von der Masse unterscheiden will. Oder weil man Woketivisten trollen will. Oder deren Gegner.
     
  10. EinStillerLeser

    EinStillerLeser Wasserfall

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    Selbstverständlich ist das eine Ideologie, ich würde sogar noch weiter ausholen und behaupte da steckt verkappter Kommunismus drin.

    Woran mach ich das fest: die Gleichheit schon in der Sprache der Wille das "generische Maskulinum" zu eleminieren. Jetzt soll auch geschlechtslose Kleidung der "letzte Schrei" in der Mode sein ==> Einheitskleidung, früher wars das rote Halstuch etc.

    Heriarchie, die moralisch überlegenen dominieren diejenigen die nicht der Linie folgen.

    Wer gern lesen möchte dem empfehle ich das Buch Utopia von Thomas Morus, er beschrieb schon 1516 wie Kommunismus funktioniert.