Nachrichtenübertragung vom Fernsehstudio zum TV

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AW: Nachrichtenübertragung vom Fernsehstudio zum TV

Es gibt mehrere Funktionen bei den Satelliten. Erstens die Customer-Feeds, das sind die TV-Programme. Und dann gibt's noch die Broadcast-Feeds zwischen den Stationen. In den USA wird z.B. das Network Programm von NYC an der Ostküste produziert und dann an die Westküste via Satellit geschickt und dort von den lokalen Stationen eingespeist.

Wenn Du eine Golden Globe/Oscar Übertragung hast, wird diese in LA produziert und geht dann via Satellit nach NYC zum Muttersender. Kauft nun P7 in Deutschland die Übertragung von einem britischen Broadcaster sind es 4 Sat-Wege zum dt. Zuschauer: A) LA -> NYC [FOX Feed] ; B) NYC -> London [FOX/BSKYB Co-Feed] ; C) London -> Unterföhring [BSKYB/P7 Feed] ; D) Unterföhring -> Zuschauer [das eigentliche TV-Programm]

 

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So läuft es aber bei Pro7 zB nicht, wenn die die Oscars ausstrahlen. Man gönnt sich ja den Luxus, selbst live vom roten Teppich zu berichten, man hat eigene Leute vor Ort.
Das geht vielen TV Sendern so, deswegen bieten die Produzenten vor Ort dafür mietbares Equipment an. Das Signal wird in LA direkt übergeben und Pro7 baut seine eigenen Programmteile ein. Für die Übertragung nach Deutschland wird dann eine Leitung angemietet, meist von großen Infrastrukturdienstleistern, wie zB Globecast. Diese besitzen Uplinkstationen und mieten dauerhaft Kapazitäten (Transponder) bei den Satellitenbetreibern an.
Der TV Sender selbst kümmert sich nicht weiter um die Details, er kriegt die Leitung.
Konkret wird das Signal in LA per Glasfaser (oder manchmal auch Richtfunk / Microwave) zur nächstgelegenen Uplinkstation (Erdfunkstelle) transportiert. Von da geht es dann auf einen CONUS Satelliten (deckt ganze USA ab) und wird an der Ostküste wieder empfangen (wie erwähnt meist in New York). Von da wird es völlig unverändert wieder hochgeschickt - auf einen Transatlantik Satelliten, zB Telstar 12 oder NSS7. Die kann man an der Ostküste und Westeuropa "sehen". Dieses Signal empfängt dann Pro7 in Unterföhring direkt. Erst dort findet die Umwandlung der Fernsehnorm von 29,97 Hz nach 25Hz statt. Oft falsch als NTSC-PAL Konvertierung bezeichnet.
Pro7 baut da dann die Werbung, Logos etc im Play Out Center ein (bzw. auch das macht eine beauftragte Firma - APS) und schickt das Signal dann auf den DTH Satelliten - Astra 19 Ost - hoch. Das in mehrfacher Ausführung, analog, digital für Deutschland, Österreich etc. Gleichzeitig noch per Glasfaser an die DVB-T Sender.

Bei Sportereignissen wie Olympia oder der WM werden diese Leitungen mindestens zweifach redundant angemietet. Bei der ÖR wird hier Glasfaser per Tiefseekabel bevorzugt, per Satellit läuft dann nur die Havariestrecke, die meist auch nicht in Studioqualität läuft.
Das ist übrigens auch das Interessante bei Pro7: die Oscars sind für ne hochprofessionelle 4:2:2 Anbindung nicht wichtig genug... während ARD/ZDF grundsätzlich immer alles in 4:2:2 mit 36Mbit/s MPEG2 übertragen.
Sowohl SD wie HD...

 

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Es gibt zudem Bodenstation -> Satellit -> Satellit -> Bodenstation Übertragungen.

 

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ja, die werden aber für normale TV Überspiele nicht genutzt. Das ist eher Satellitenradio und Satellitentelefon.

 

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Kann gelöscht werden, Danke