Nach ARD und ORF: So geht die SD-Abschaltung 2025 weiter

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Da haben wir wieder das Henne-Ei-Problem. Wenn es im ÖRR kein gescheites lineares Angebot für die Jugend gibt, dann suchen sie sich ihre Inhalte halt woanders. Und das ist, obwohl die Selbst-Beweihräucherung etwas anderes suggeriert, meistens nicht "funk".
Und wenn interessante Sendungen erst um 22:30 oder noch später im linearen Fernsehen laufen, dann schaue ich mir das auch nicht mehr live an, sondern zeichne entweder auf oder schaue tatsächlich per Mediathek.
Abgesehen davon wird ja auch im linearen Programm nur noch oberflächlich berichtet und immer auf die Onlinedienste verwiesen.

Die so genannten "Telemediendienste" verursachen lauf KEF-Report ja ohnehin schon die dreifachen Kosten gegenüber allen Sendern (UKW, DAB, DVB-T, DVB-S) zusammen.

Das eigentliche Problem ist der fehlende Content. Warum schauen junge Mädels "Superstars" oder "Supermodels" im altmodischen linearen Fernsehen? Ich halte das jetzt nicht für hochwertigen Content, aber es zeigt, dass es auf das Angebot ankommt und nicht auf den Verbreitungsweg.

 

Eigentlich sind die Privaten in HD in mittlerweile fast jedem Paket inkludiert, egal ob MagentaTV, Vodafone, O2, WaipuTV, Zattoo usw.
Selbst bei Sky ist es inklusive (zumindest beim Übertragungweg Stream/Internet).

Rein die HD+ Abonnenten zu betrachten, ist heute einfach falsch.

 

Lineares Angebot für die Jugend würde aber doch nichts ändern - eben wegen linear. Welcher Jugendliche würde sich denn den Wecker stellen um zur Uhrzeit xy ein lineares Programm anzusehen? Dafür gibt es keine passende Uhrzeit. Darum ist es auch kein "Henne-Ei-Problem". Inhalte müssen flexibel verfügbar sein. Das geht NUR übers Netz.
Die ÖR Mediatheken sind da aber auch nicht die erste Wahl. Wenn selbst ich als 55 jähriger absolut NULL Motivation hab' die aufzurufen.

Die "Superstars" und "Supermodels" im "live" Programm schauen sich wohl nur wenige junge Mädels an. Auch die gibts überall im Netz.

 

Wenn Inhalte so interessant sind, dass man sie möglichst schnell sehen möchte, gibt es solche Zeitpunkte immer noch. Auch Online-Inhalte sind immer erst ab einen gewissen Zeitpunkt abrufbar.

 

So ist es. Die lineare Verbreitung der Live Streams ist mit der günstigste Verbreitungsweg mit 37,2 Mio. €.
Sat: 169,8 Mio. €
Kabel 123,6 Mio €
Terrestrik 492,5Mio. €
(für die Beitragsperiode 2021-24.)

Viele verstehen aber nicht das es einen Unterschied gibt zwischen Telemedien und Live Streaming, und schemissen alles in einen Topf.

Quelle: 24. KEF Bericht, Seite 59

 

Immer häufiger "oder schon vorab in der Mediathek". Und auch sonst gibt ja auch keinen Grund es nicht später - nämlich dann wenn es passt - sich anzugucken. Solche festen Zeitpunkte gibt es eben nicht.

 

Das Live-Programm nur als Stream anzubieten, ist natürlich die günstigste Variante, weil es die Schmarotzer-Variante ist (wie es auch die Streaminganbieter machen), indem sie nämlich die Kosten für Aufbau und Betrieb der notwendigen Infrastruktur auf die Netzbetreiber und damit die Internetkunden abwälzen. Streng genommen müssten die Internetanbieter, wie bei CATV ja auch, Durchleitungsentgelte von Netflix und Co. verlangen.

Mediatheken sind aber "Telemediendienste" und verursachen enorme Kosten. Und die sind drei Mal so hoch, wie das komplette lineare Broadcast zusammen.

 

Man kann es jetzt "Schmarotzer-Variante" nennen (aber warum?) oder einfach nur intelligent. Nutze das, was sowieso jeder nutzt.

 

Kannst Du das auch mit Zahlen untermauern?


Telemediendienste sind ein ganz andere Dienste (VoD) und damit wohl nur schlecht mit den linearen Verbreitungswegen zu vergleichen.

Äpfel und Birnen

 

Hängt aber Zusammen, denn wenn die Äpfel immer schrumpeliger und kleiner werden und dafür in jeder Apfelkiste Werbung für Birnen beiliegt, dann hat es schon miteinander zu tun.