n-tv fürchtet um Existenz von Nachrichtensendern

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AW: n-tv fürchtet um Existenz von Nachrichtensendern

DWDL hat mit n-tv Geschätfsführer Hans Demmel ein Interview geführt. Darin geht es u.a. um Programmoptimierungen bei n-tv.

"Die Programmschienen, bei denen wir mit starken Partnern wie "National Geopgraphic" oder "Welt der Wunder" auf hochwertige und verlässliche Reportagen setzen, wollen wir weiter ausbauen. Wir reden mit verschiedenen Partnern. Außerdem werden wir unser neues Format "n-tv Wissen" massiv erweitern."

Das bedeutet also mehr Dokus. Welcher andere Anteil darunter leiden wird, muss man noch sehen.

"Erwarten Sie keine komplett anderen Nachrichten, sondern graduelle Veränderungen, die eine andere Breite an Themen ermöglichen. Es geht darum, dass n-tv künftig das Nachrichtengeschehen umfassender abdecken soll. Dabei wird es natürlich auch weiterhin eine Einordnung des Geschehens nach dem Kriterium der Relevanz geben."

Man wird sich also vermutlich mehr in Richtung Human Interest und Boulevard bewegen.

Mit diesen zwei Änderungen begibt man sich zweifelslos ein ganzes Stück in Richtung N24, welches deutlich erfolgreicher ist. Damit sollte auch der bessere der beiden "Nachrichten- und Dokumentationssender" seine Restqualität zugunsten eines leichteres Programmes aufs Spiel setzen.

Quelle: http://www.dwdl.de/article/news_13617,00.html

 

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die Diskussion ist schon wieder sinnlos, da halt jeder andere Ansprüche an einen Nachrichtensender hat.


John Galt's Ansprüche liegen halt irgendwo auf Meeresbodenniveau und unsere über Wasser. Deshalb ist er auch mit n-tv und n24 zufrieden und fühlt sich von denen gut informiert, wir anderen jedoch nicht.

 

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Andersrum, der ist mit jedem Sender unzufrieden, der von der GEZ finanziert
wird, und würde selbst einen privaten Nachrichtensender gutheissen,
auf dem das gezeigt wird und durch Werbung unterbrochen!
Ein anderer Nachrichtensender wäre für ihn Wettbewerbsverzerrung:

 

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Eine Definition was ein Nachrichtensender ist, gibt es nicht. Es gibt aber eben internationale Beispiele, an denen man das Aussehen eines Nachrichtensender festmachen kann.
Eben Sky News, BBC News 24, France 24, MSNBC,CNN;
So einen Sender gibt es in Deutschland bisher nicht.

 

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so siehts aus. wenn man erst CNN schaut und dann auf n-tv oder gar n24 schaltet bekommt man Tränen in die Augen.

 

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Der Unterschied ist einfach, dass die dt. Privatsender sich bisher in ihren Hauptprogrammen aus Nachrichten nichts gemacht haben. Folge: man hat auch keine richtige Personaldecke, keine Köpfe, die mal ne profilierte Talkrunde machen könnten oder Korrespondenten, denen man das Gesagte auch abkauft.
Bei Sendern wie MSNBC arbeitet eben auch ein Tim Russert mit, ein Schwergewicht in der US Politik Publizistik, bei BBC news 24 kann die BBC mit allem was sie an Leuten hat arbeiten, Sky News hat über die Jahre hinweg bekannte Gesichter mit Profil aufgebaut. Das kostet eben Geld. Warum kann denn ein Sender wie Sky News gegen die starke Konkurrenz der gebührenfinanzierten,werbefreien BBC bestehen? Vielleicht weil dort eben auch Geld in die Hand genommen wurde?

Was macht man in Deutschland? Den einzigen Mann der Profil hat - Kronzucker- lässt man Dokus ansagen wie die Schokoladenhaube auf Kekse gepresst wird. Da muss man sich nicht wundern.
Dass sich da nachrichteninteressierte Menschen über einen ÖR Nachrichtensender freuen würden, wo mal richtige Korrespondenten berichten, ob das ein Heinz aus Afrika oder Piltz aus USA.

 

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So sehe ich das auch. Warum die den Kronzucker nur mit Doku-Ansagen
seine Rente aufbessern lassen, ist schon grausam. Ich habe den Mann immer sehr geschätzt. Gutes Nachrichtenfernsehen lebt doch von guten, kompetenten Leuten, und nicht von Otto-Katalog-Typen, die aussehen
wie Sparkassenangestellte nach der Prüfung und mitunter monotoner die
Nachrichten verlesen als es die Deutsche Welle je getan hat. Aber die
trauen sich nix, wie gesagt. Die haben Angst um ihre Mini-Quote und unter-
schätzen den Zuschauer: Bei so einem alten Mann schalten die schnell ab,
also lassen wir ihn mal als Image drin, für ne Doku-Ansage wirds schon reichen, dann können wir behaupten, wir haben Niveau drin. Armselig.
Da hats ja selbst seine Tochter beim RTL Nachtjournal besser. Übrigens
ist das die Nachrichtensendung, die gerade eben noch so durchgeht bei
mir... aber meistens guck ich dann kein Fernsehen mehr...

 

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Das stimmt.
Ich zähle außerdem noch dazu, dass man durch bewußt wenige Nachrichten in den Vollprogrammen (3 je Sendergruppe) den Zuschauer langfristig tendenziell davon entwöhnt.
Wenn man mit einem Nachrichtensender ein Geschäft machen will, muss man für Interesse sorgen. Da könnte so aussehen, dass man in den Vollprogrammen Kurznachrichten oder andere Apettitmacher unterbringt. Und das immer mit dem Verweis auf die Nachrichtensender.

 

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@Kellerkind:

Die Frage stellt sich, was versteht man unter einem reinen Nachrichtensender. Wenn dieser nur Nachrichten bringen soll, - wir klammern hier Dokumentationen und Reportagen aus, dann haben wir tatsächlich Nachrichten in Endlosschleife. Was soll dieser Sender für ein Mehrwert bringen. Das ist etwa so wie früher MTV. Zwischen den Werbeblöcken kann man mal umschalten und ein wenig Musik hören, während man zur Toilette geht oder sich ein Brot schmiert. Jetzt hört man im Hintergrund Nachrichten.

Also den Mehrwert stelle ich hier mal in Frage.

Die Kosten für diesen Mehrwert wurden (sofern man der den Angaben im DF-Newsfeed Glauben schenken darf) auf ca. 300 Millionen beziffert. Ich weiß nicht, ob eine analoge Verbreitung schon in den Kosten enthalten ist. Das wäre nämlich die Voraussetzung, dass der Sender eine 100% theoretische Abdeckung hat. Und das wird sehr teuer: Analog Kabel und Satellit, Digital Kabel und Satellit und dann noch mal via DVB-T. Da jeder GEZ Haushalt ihn mitfinanziert muss er auch theoretisch von jedem GEZ haushalt empfangen werden können.

Dann sollen es 300 Millionen sein (wenn das mal reicht), für diesen Mehrwert wie oben beschrieben stehen dann 300 Millionenn weniger für das übrige Programm zur Verfügung oder Technik oder Entwicklung. Oder auf der anderen Seite eine Erhöhung der Gebühren.

Bei einer Refinanzierung durch Gebühren kommt dann wieder die moralische Frage, in wie weit kann der ÖRR sein Angebot in Eigenregie erweitern zu Lasten der Öffentlciuhkeit unter Zwang.