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mysteriöser Blitzeinschlag

Dieses Thema im Forum "HILFE!!!! Alles kaputt???" wurde erstellt von de-coder, 30. August 2018.

  1. Gorcon

    Gorcon Moderator Premium

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    Normal hat der nur einen recht geringen Radius (außer bei A-Bomben.)
    Richtig.
     
  2. simonsagt

    simonsagt Board Ikone

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    Reicht ja schon, wenn die Spannungsspitzen dann in Stromleitungen, Satelittenkabel oder Wasserleitungen oder so induziert werden und der EMP dann indirekt angeschlossene Teile grillt. Wie nah man an einem Blitz sein muss, damit sowas wie ein TV-Stick durch den direkten EMP ge"flasht" wird, wäre mal interssant zu wissen.

    Und OT, es gibt bei einer Supernova beim Kernkollaps eine Entfernung, bei der die entstehende Neutrino-Strahlung tödlich wäre.
     
  3. Gorcon

    Gorcon Moderator Premium

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    Der Blitz muss dann wirklich schon im Haus oder dicht daneben einschlagen. In 30m Entfernung wird da nicht mehr genug Magnetische Energie freigesetzt.
     
  4. DVB-T2 HD

    DVB-T2 HD Foren-Gott

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    Also ein Blitzeinschlag ca. 50...70m von unserer Firma entfernt hat zumindest alles in der Firma, was am Telekom-Anschluss hing, mehr oder weniger zerstört: NTBAs, ISDN-Telefonanlage bis zu einigen defekten a/b-Ports und daran angeschlossenen Geräten. Schadlos überstanden hat aber die Technik der WLAN-Bridge mit großer 15dB Außenantenne und innen dann der WLAN-Accsesspoint im LAN.
     
  5. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Mit Verzögerung ein Erklärungsversuch von mir.

    Auf den Fakt, dass die mittelbaren Schäden von Blitzen (Schadensrisiken S2 bis S4) ein mehrfaches höher als die der Direkteinschläge (S1) einschließlich der Totalverluste sind und man keine echte Sicherheit schafft, wenn man sich z. B. ausschließlich auf eine Antennenerdung fokussiert, wurde bereits in anderen Themen mehrfach erwähnt.

    Welchen Anteil die hier vordergründig spekulativ diskutierten induktiven Blitzstromeinkopplungen haben, kann man aus der Distanz nicht besser beurteilen als ein qualifizierter EMV-Gutachter vor Ort. Der GA wurde vermutlich etwas missverstanden. Der schließt wegen nicht ausgelöster Sicherungen einen Direkteinschlag in die Versorgungsleitungen (Risiko S3) aus und nimmt eine Anhebung des Erdpotenzials (S2) an. Das klingt für einen Laien ähnlich wie der Blitz sei über die Hauserdung eingedrungen.

    Ob über ungeschützte Versorgungsleitungen Blitzströme/Überspannungen eindringen oder die örtliche Erde im Potenzial angehoben wird, ergibt in beiden Fällen eine schädliche Potenzialdifferenz. Es ist somit wirtschaftlich sinnvoll nicht nur Neubauten, für die das ab 18.12.2018 zur Pflicht wird, gemäß DIN VDE 0100-443 und DIN VDE 0100-534 mit energetisch koordiniertem Blitz- und Überspannungsschutz gegen Blitzströme und Überspannungen aus Schalthandlungen zu schützen.

    Konsequenterweise sollte man auch die Telekommunikationsleitungen absichern, die meisten APL sind noch nicht einmal in den Schutzpotenzialausgleich einbezogen.
     
  6. simonsagt

    simonsagt Board Ikone

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    Wie sieht es da mit TV aus? Die Leitung vom Kabelfernsehen oder die Satellitenhausverkabelung.

    Da die Sicherung nicht geflogen ist im OP und nur von TV oder am TV angeschlossenen Geräten gesprochen wurde, kann da die Spannungsspitze auch durch diese Kabel oder deren Erdung gekommen sein? Oder ist da überhaupt kein Unterschied, wenn das sowieso über die Erdung reingekommen sein sollte?

    Das ist uncool ähh korrekte Terminologie für einen (L)EMP? :p
     
  7. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Das haben wir im gepinnten Erdungsthread doch schon alles haarklein zerlegt.

    Auf Gebäuden mit Blitzschutzsystemen (LPS) sind Dachantennen darin zu integrieren. Ohne LPS gelten für Dachantennen bezüglich Erdung mit min. 16 mm² Cu, 25 mm² A oder 50 mm² St/tZn strengere Anforderungen als beispielsweise für Edelstahlschornsteine, die nur mit 6 mm² Cu in den Schutzpotenzialausgleich einbezogen werden müssen.

    Auch ohne LPS sind Kabelschirme aller aus LPZ 0A ins Gebäude eingeführten Leitungen nicht blitzstromtragfähig in den Schutzpotenzialausgleich einzubeziehen, sinnvollerweise auch dann möglichst nahe dem Gebäudeeintritt.

    Herr Kirchhoff würde sich im Grabe rumdrehen wenn er wüsste mit welchen Pauschalannahmen Blitzströme verteilt werden: Stets mit 50 % in Erde, egal wie niederimpedant die ist und stets mit symmetrischer Aufteilung auf alle Leiter. Wenn das Erdpotenzial wie vom GA vermutet angehoben wurde und der PEN an der Haupterdungsschiene angeschlossen ist, ist auch hier nur die Potenzialdifferenz zu den Phasen maßgeblich.
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. September 2018
  8. simonsagt

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    Klar, ich lese mir einen 260 Seiten Thread zu dem Thema durch. :)

    Bahnhof. Meine Übersetzung: wenn das ein Profi verlegt hat, hat er das hoffentlich profimäßig verlegt.

    Den Phasen. Also dem Stromanschluss des TV-Gerätes. Durch den Amazonstick an der Schirmung zurück raus zur Erde, wo der Blitz zieht (oder drückt). TV-Kabel selbst uninteressant, außer als weiterer Weg zur Erde. Richtig verstanden? Mir raucht immer sofort der Schädel bei Strom.
     
  9. Gorcon

    Gorcon Moderator Premium

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    Naja, Diese Schäden könnten aber durch Überspannung hervorgerufen worden sein. Die Geräte sind ja auch alle irgendwo "vernetzt" gewesen. Bei einem EMP gehen aber eben auch Geräte kaputt die nirgends Angeschlossen sind, z.B. Taschenrechner.
    Da nutzt Dir der allerbeste Blitzschutz nichts (ich will damit nicht sagen das dieser dann vollkommen überflüssig ist ;)).
     
  10. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Hoffentlich ist der richtige Ausdruck.

    Architekten, Rohbauunternehmen und Elektrofachkräfte sind zweifelsfrei auch Profis und trotzdem werden in Neubauten Fundament- und Ringerder überwiegend entgegen der zuständigen DIN 18014 erstellt. Auch gibt es reichlich Altbauten in denen die Hauswasserleitung der einzige Gebäudeerder war, durch Ausstausch der metallischen Hauswasserleitung gegen Kunststoff entfallen ist und noch nicht einmal ein kompletter Schutzpotenzialausgleich der häuslichen Sanitär-/Heizungsrohnetze + PA von Kabelanschluss und Telekomnetz + PEN installiert ist.

    Ob induktive Einkopplung, ob das Erdpotenzial angehoben oder trotz nicht ausgelöster Sicherungen ein Einschlag in eine Versorgungsleitung, evtl. auch in eine Blitzschutzanlage eines Nachbargebäudes erfolgte, wäre nur in einer aufwändigen Untersuchung der defekten Geräte unter Einschluss der Schäden in der Nachbarschaft zu klären. Die Versicherer regulieren gewöhnlich unbesehen wenn das Schadensereignis nach Siemens-Blids plausibel ist, sachverständige Gutachter treten vor Ort nur selten in Erscheinung, meistens erst nach Wiederholungsschäden.

    Ich habe aus Rücksicht auf Laien den überholten aber bekannteren Begriff Phasen verwendet, gewöhnlich hat jede Schukodose eine und PE + N oder PEN. Wenn Überspannung die Ursache war, müssen bei dem Schadensbild aus den Steckdosen weit mehr als nominale 230 V herausgekommen sein, die meisten Endgeräte sind auf 1,5 kV Überspannungsfestigkeit (Stoßstrom 8/20 µs) ausgelegt, der Stick eher nicht.

    Zum Thema transiente Blitzströme und Stoßströme und wie man sich gegen die mit energetisch koordinierten Blitzstrom- und Überspannungsableitern schützt, verweise ich auf den DEHN Blitzplaner.
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. September 2018