1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

Musterungsergebnis?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von djdoublexl2, 1. Juli 2007.

  1. Eike

    Eike von Repgow Premium

    Registriert seit:
    7. Februar 2003
    Beiträge:
    64.852
    Zustimmungen:
    39.356
    Punkte für Erfolge:
    273
    Anzeige
    AW: Musterungsergebnis?

    Sorry, aber wenn ich solche blöden Texte lese, ach wie gleich klangen sie in der DDR nur das sie dort von offizieller Seite kamen, klappt sich bei mir das Messer in der Tasche auf.

    Wer die Armee braucht um seine Persönlichkeit zu festigen, der hat einen erheblichen Erziehungsverlusst.:rolleyes:

    Das hat auch nichts mit "Weichei" zu tun. Alle diejenigen die sich brüsten nun mit der Waffe in der Hand sein "Vaterland" verteidigen zu können sei gesagt das ich darauf verzichte... Und vermutlich sind das diejenigen die weinend wegrennen wenn es um ein Pflichtjahr in einem Altersheim ginge...

    Ich wäre froh gewesen wenn es in der DDR einen Ersatzdienst gegeben hätte. Dann hätte ich meine zweifellos vorhanden Leiden nicht mittels Ärzte überbetonen müssen um nicht "dienen" zu müssen.

    Die Bundeswehr ist sicher nicht mit der Hölle der NVA zu vergleichen, aber der Dienst an der Waffe gleichsam überflüssig und im Kern Menschenverachtend.
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. Juli 2007
  2. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

    Registriert seit:
    15. Januar 2001
    Beiträge:
    149.123
    Zustimmungen:
    27.180
    Punkte für Erfolge:
    273
    Technisches Equipment:
    VU+ Uno 4K SE mit Neutrino HD + VTi
    AW: Musterungsergebnis?

    Ausser das man bei der "Fahne" saufen und nur Unsinn gemacht hat, hat man dort nichts gelernt was man im Leben wirklich braucht.
     
  3. Jazzman

    Jazzman Guest

    AW: Musterungsergebnis?

    Die DDR plante sogar einen Ersatzdienst nach westlichen Vorbild, nachdem die Zahl der "Bausoldaten" immer größer wurde. Die Wende kam dann, wobei dies dann eine der ersten Handlungen der Modrow-Regierung war - die Pläne lagen ja in der Schublade. Auch blieb Ende '89 den Reservisten beim Studium der Schwachsinn der Reservistenübung erspart. Das 2. Studienjahr (einer von ihnen war ein Mitbewohner in der Wohnheim-WG) schrieb nach Berlin und sie haben dann eine Art Zivildienst gemacht.

    Also verglichen mit meinem Zivildienst in einem Pflege-Gulag des Kursana-Konzerns (Mitte der 90er) ist die Zeit beim Bund der reinste Urlaub. Die Oberschwester stellt jeden Spieß in den Schatten, Wochenendienst war eher die Regel denn die Ausnahme, mit viel zu wenig Personal wurde geschuftet ohne Ende (Rücken, Knie und Magen bekamen es zu spüren), wegen "es fehlt wirklich an Allem" lag ich Weihnachten mit Reihermann & Söhne im Bett (Salmonellen gingen um und Mitte des Monats waren die Handschuhe schon wieder alle) und als ich wegen des Verdachts auf Gelbsucht aus dem Verkehr gezogen wurde, bekam ich von der Personalchefin beim Lesen meines Krankenscheins nur "das ist ja länger als ein Monat" zu hören.

    Trotzdem wünsche ich - anders als manche hier - auch das Niemandem.
     
  4. Eike

    Eike von Repgow Premium

    Registriert seit:
    7. Februar 2003
    Beiträge:
    64.852
    Zustimmungen:
    39.356
    Punkte für Erfolge:
    273
    AW: Musterungsergebnis?

    Der Suizied kann ganz nützlich sein...
    In Havelberg kam das regelmäßig vor.

    Ansonsten wurden bei der Armee Persönlichkeiten verbogen.
    Nicht umsonst gabs dort selbstbeigebrachte (aber geduldete!!!) EK-Spielchen die einige in den Wahnsinn trieb und den Geist verbog.

    Das es in der Bundeswehr ähnlich gelagerte Spielchen gibt ist unbestritten.
     
  5. Eike

    Eike von Repgow Premium

    Registriert seit:
    7. Februar 2003
    Beiträge:
    64.852
    Zustimmungen:
    39.356
    Punkte für Erfolge:
    273
    AW: Musterungsergebnis?

    Dann hätte man aber das ganze Armee-System verändern müssen, denn unter den NVA-Bedingungen hätte man mehr Zivildienstleistende gehabt als Soldaten.
     
  6. Berliner

    Berliner Lexikon

    Registriert seit:
    15. Januar 2001
    Beiträge:
    63.596
    Zustimmungen:
    24.650
    Punkte für Erfolge:
    273
    AW: Musterungsergebnis?

    Es kommt immer drauf an.

    Es gibt wohl Ausmusterungsquoten, die nicht überschritten werden dürfen. So....wenn jetzt in den von dir angesprochenen Fällen schon genug Leute T1 und T2 haben, kommt man durchaus schneller an T5.

    Aber wie schon gesagt...da im Osten die jetzigen Musterungsjahrgänge sehr wahrscheinlich äußerst dünn besetzt sind, könnte ich mir vorstellen wird man es schwierig haben, an eine T5 zu kommen, da bei zu viel Ausmusterung dann die Kaserne halb leer bleibt.

    Ich bin eigentlich froh, dass ich nicht zur NVA musste. Und das auch nur, weil ich nur 18 Monate machen wollte :D. Bei der Musterung wurde ich deswegen angebrüllt (Zitat "..ihr Wunsch nur den Grundwehrdienst zu machen, zeigt ihre negative Einstellung zu unserem Staat....zur Strafe werden sie erst mit 26 (damals bei der NVA Höchstalter) gezogen..."

    Nun das kam dann fast so...denn da zwischenzeitlich die Zuständigkeiten wechselten ;), hat dann der Bund mit 26 angeklingelt. Da musste ich mir eben eine T5 besorgen :D, weil verars*hen kann ich mich auch selber. Ich lass mich doch nicht von 20-jährigen Pickel-Piepels zum Klodienst einteilen. Und tschüß. Das Schreiben mit "nicht verwendungsfähig" hab ich damals eingerahmt. :love:
     
  7. Jazzman

    Jazzman Guest

    AW: Musterungsergebnis?

    Keine Ahnung, wie man sich das vorgestellt hat. Das kam mal in einer zweiteiligen Doku über Bausoldaten (vom mdr??) und ich weiß es auch von einem ehemaligen Bausoldaten.
     
  8. Jazzman

    Jazzman Guest

    AW: Musterungsergebnis?

    Ich wurde nicht ausgemustert, sondern zurückgestellt. Und mußte dann nach dem Studium noch 'ran. Das ist die Strafe, wenn man zügig (Regelstudienzeit) studiert :eek:

    Aus meinem Matrikel wurde zur gleichen Zeit noch jemand unmittelbar nach dem Studium zum Bund geholt. Heute würde man sich das eventuell verkneifen, er wäre evtl. auch heute wegen seiner Größe vielleicht auch drumherum gekommen.

    Vor 10 Jahren war das Höchstalter auch 26... (als es mich betraf, hätte dann wohl 2,5 Jahre Diplomarbeit schreiben müssen... :D )
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 2. Juli 2007
  9. Cmdr_Michael

    Cmdr_Michael Junior Member

    Registriert seit:
    10. August 2006
    Beiträge:
    146
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    26
    AW: Musterungsergebnis?

    Das ist so generell auch nicht richtig. Ich hatte einen Einblick in beide Seiten. 10 Monate Bundeswehr und in der Schule einen Monat "Sozialpraktikum" in einem Altenheim (Alten-Verwahranstalt), also praktisch 1 Monat Hilfszivi nur ohne vorherige Ausbildung. Und meine Zeit bei der Bundeswehr war definitiv besser investiert als der Monat im Altenheim. Und da hatte ich noch Glück das die ganz krassen Sachen die richtigen Zivis dort machen mussten.

    Ich kann es verstehen, dass diejenigen die aus ihrer Ausbildung oder ihrem Studium gerissen werden und zum Bund müssen, dass als verschwendete Zeit ansehen, aber das dürften die mit dem Zivildienst genausosehen.

    Ich kann es aber nicht verstehen, dass wer weiß, dass er 10 Monate seines Lebens in dem Trachtenverin verbringt, nicht versucht diese 10 Monate möglichst effektiv zu nutzen. Und das beginnt damit, dass man vorher, bei der Musterung oder auch davor und danach schriftlich, der Bundeswehr seine Verwendungswünsche mitteilt. Hier mal ein paar Beispiele von mir bekannten Kameraden, wie die Bundeswehr in ihrem späteren beruflichen Werdegang geholfen hat.
    -IT: Erfahrung mit SAP System gesammlt und diverse SAP Schulungen bekommen.
    -Mechaniker: 7 Monate in der Instandsetzung an Autos / LKWs / tech. Einrichtung geschraubt, hat sich später gut gemacht bei der Bewerbung zur Ausbildung zum Automechaniker
    -LKW-Führerschein: Da haben sich ein paar der später gekommen Russlanddeutschen richtig drüber gefreut, dass sie umsonst beim Nachschub nen LKW Führerschein bekommen haben.
    -Menschenführung: Ein guter Freund von mir wurde nach der Grundausbildung selber zum Ausbilder in den Niederlanden beim Eurocorps(Gruppenführer) und hat diverse (teils. internationale bei anderen Armeen) Lehrgänge inkl. Zertifkate, z.B. über Menschenführung, bekommen.(Er ist nachher auch noch Offizier der Reserve geworden) Hat sich anschließend in der Bewerbungsmappe nach seinem Studium richtig gut gemacht!

    BTW, einige haben sich auch in dieser Zeit zahntechnisch in Ordnung bringen lassen, ist ja alles komplett kostenlos. Genauso wie alle (Reise-)Schutzimpfungen, für die man sonst bei seinem privaten Arzt einige hundert Euro zahlt.

    Die Bundeswehr ist keine Blackbox, in die du als Wehrpflichtiger reingeschmissen wirst. Wenn du vorher weißt, was du im Anschluss machen willst, dann kann man versuchen auch schon bei der Bundeswehr in diesen Bereich zu kommen. Du hast zwar keine Garantie das du in deine Wunschverwendung kommst, aber doch ne gute Chance.
    Bundeswehr ist nicht nur Kampfanzug und Abenteuerurlaub im Grünen, so sieht bei den meisten Soldaten nur die Grundausbildung und die anschließenden Wehrübungen aus. Klar die ersten 2 Monate kann man wie folgt beschreiben:
    Waffen, Drill, Befehl, Gehorsam, Müdigkeit, Dummfick, Unterricht, Formaldienst, Märsche, Wachen, GvD, kein Dienstschluss (Liste unvollständig). Aber sowas wird man nur einmal in seinem Leben wohl erleben und ich kenne keinem dem es geschadet hätte.

    Auch lernt und erlebt man sehr viel über Kameradschaft, menschliches Zusammenleben und soziales Miteinander beim Bund. Klar, dass kann man auch anders erleben, aber wer sich darüber echauffiert oder meint seine Meinung darüber kund zu tun, soll dies bitte beim Bund vorher miterlebt und seine Informationen nicht aus den Medien haben. Man lernt wirklich Menschen kennen, einzuschätzen und mit ihnen umzugehen. In so kurzer Zeit trifft man wirklich auf den kompletten Querschnitt der deutschen Bevölkerung. Vom kräftigen, sächsisch sprechenden Hauptschüler mit leicht rechtem Gedankengut und IQ eines Toastbrotes, bis zum hessischen schmächtigen 1,0er Abiturienten, der zwar ein halbes Genie ist, aber kaum seinen eigenen Rucksack tragen kann. (Ich will hier keine Vorurteile auspacken oder verallgemeinern, aber in meiner Grundausbildung waren diese beiden Archetypen und so ziemlich alles dazwischen dabei). Und man erlebt, wie selbst diese Archetypen in schwierigen Situationen miteinander auskommen.
    Man hat totale Zivilversager, auch unter den Ausbildern, bei denen man merkt, dass die Bundeswehr ihr letzter Ausweg war. Aber man lernt mit diesem Schlag Mensch umzugehen, auch wenn er im Rang über einem stehen.

    Man kann es auch schlecht bei der Bundeswehr treffen und einen großteil seiner Zeit nur "abhängen", aber das kann einem im Zivildienst genauso wiederfahren.

    Meiner Meinung nach sollte sich kein Staatsbürger vor dem Dienst drücken, ob er dann zum Bund geht oder Zivi macht, sollte er dann selber für sich entscheiden. Gibt ja auch im Internet genug über beide Themen zu lesen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. Juli 2007
  10. Jazzman

    Jazzman Guest

    AW: Musterungsergebnis?

    Kurt Tucholsky.